Benenne die Besonderheit wie die Pharmakokinetik in der Schwangerschaft sich verändert
Welche Zeitabschnitte sind besonders gefährtend?
1.) während der Kontrazeption ist Alles-oder-Nichts
2.) 15.-60. Tag Gefahr der Organogenese
3.) in der Histogenese vorallem ZNS und äußere Genitale
Benenne die wichtigsten teratogenen Arzneimittel
Valproinsäure
Mycophenolat
Retinoide
Thalidomid
daneben: Cumarine, Diethylstilbestrol, Lithium, Misoprostol, Zytostatika
fetotoxische Arzneimittel
Antiemetika in der Schwangerschaft
Wahl in allen drei Trimenon
Doxylamin + Pyridoxin
Meclozin (ist nur noch in Frankreich und Österreich erhältlich)
Wahl
Dimenhydrinat, Diphenhydramin
Metoclopramid
(Ondansetron)
Cariban als Antiemetikum
Wirkstoffe sind
Doxylamin
Pyridoxin
Wirkung: zentrale H1-Antihistamimetikum dämpfend
NW: nicht mit Alkohol einnehmen, kann bei bekannter Epilepsie einen Anfall verursachen
Vitamin B6
Dimenhydrinat
Indikation
Reisekrankheit, Übelkeit, Erbrechen (nicht unter Chemo),
Wirkungsmechanismus
zentral H1-Antihistamimetikum
antagonistisch an muscarinergen ACh-Rezeptoren
zentral sedierend
antiemetisch
Kontraindikation
Glaukom, Herzrhythmusstörungen,
einnahme von MAO-Hemmer, Asthma-Anfälle
Einnahme in der Schwangerschaft
nur in der 1. und 2. Trimenon unter strenger Indikation
NICHT Einnehmen im letzten Trimenon und Stillzeit
Diphenhydramin
Schlafstörungen
Übelkeit und Erbrechen
Wirkmechanismus
H1-Antihistamimetikum als reverser Inhibitor
wirkt sedierend
wie auch Gefäßdilatierend, stimulierend auf afferente Nerven, gesteigerte Permeabilitätserhöhung der Kapillaren
NW: Benommenheit, schläfrig, Schwindel, anticholinerge Wirkungen wie Mundtrockenheit, Sehstörungen, Miktionsstörungen
Wechselwirkung mit
zentraldämpfenden Medikamente
Anticholinerge Medikamente wie Atropin, MAO-Hemmer,
QT-Zeitverlängernde Medikamente wie
Metoclopramid (MCP)
antiemetisch durch inhibitorische Dopamin- D2-Rezeptoren und Serotonin-5HT3-Rezeptor Wirkung
prokinetische Wirkung durch Hemmung von D2-Rezeptoren peripher, Agonistisch an Serotonin-5HT3-Rezeptoren sowie durch Antagonistisch an muscarinen ACh-Rezeptor
NW: Hyperprolaktinämie, Dyskinesien / sympt. Parkinson-Syndrom
KI: bei gastrointestinalen Motilitäten, Gabe von L-Dopa + DDC, Prolaktinom
vorallem im 2. Trimenon bei Übelkeit, Erbrechen mit Reflux
Ondansetron
ist kontraindiziert (roter Handbrief) durch die erhöhte Gefahr einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte
Analgetika und Antipyretika
Paracetamol in allen Phasen
Ibuprofen nur im ersten Trimenon
Reservemittel
Opioide (Fentanyl, Codein, Tramadol -> Cave: fetale Atemdepression)
Amitryptillin
Paracetamol
Indikation: Schmerztherapie
analgetisch und antipyretisch (fiebesenkend)
nicht antiinflammatorisch
hemmt vermutlich eine COX
Kinetik
über CYP2E1 entsteht NAPQI, das Glutathion vermittelt ausgeschieden wird (maximale Tagesdosis 4g -> darüber Lebertoxizität)
Interaktion
Choletyramin verhindert die enterale Aufnahme
Probenecid (Urostatikum)
Ibuprofen
Vertreter der NSAR (sauren)
inhibiert die COX -> keine Thrombozytenaggregation, PGE2 Bildung (verstärkte Magensäureproduktion)
antiinflammatorisch, antipyretisch, analgetisch
Kontraind.
Ulzera
renale Nierenschäden
Dosis
maximale Dosis für Erwachse bei 1200-2400mg/d
Wechselwirkung
Diuretika, ACE-Hemmer, Betablocker da sie auf die Nierenfunktion auswirkungen haben
Antikoagulationen werden verstärkt
Aufgrund Histogenese-Schäden und Übertragung durch die Mutermilch ist Ibuprofen ab der 28. SSW nicht erlaubt
Antiallergika
folgende dürfen in allen Phasen der Schwangerschaft eingenommen werden
systemisch wirkenden
Loratidin -> H1-Antihistaminikum
Cetirizin -> H1-Antihistaminikum
lokal wirkenden
Azelastin -> H1-Antihistaminikum
Levocabastin ->
Wirkung von H1-Antihistaminika 2. Generation
Hemmung allerg. Bronchokonstriktion, erhöhter Gefäßpermeabilität
deutlich geringere zentrale Sedierung
NW: anticholinerge Wirkung (Mundtrockenheit, Mydriasis, Harnverhalt, Tachykardie)
Laxantien / Antidiarrhoika
Antiinfektive Therapie
Antihypertensive Therapie
alpha-Methyldopa
Metoprolol
Reserve
Nifedipin retard
andere Betablocker
Alpha Metyhldopa
Hypertonie in der Schwangerschaft
Mittel der ersten Wahl
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Depression, hämolytische Anämie
Wirkung: Stimulation zentraler alpha-2-Rezeptoren
Senkung von Sympathikustonus
Senkung von Gefäßwiderstand
Senkung von Herzzeitvolumen
Hypertonie
Mittel der 1. Wahl bei der Hypertonie in der Schwangerschaft
Wirkung
Hemmt selektiv beta-1-Rezeptoren am Herzen
Nebenwirkung
Metoprolol ist plazentagängig, demzufolge engmaschige Kontrolle des Feten ; nach der Geburt ist nach 48h keine Wirkung mehr beim Feten nachweisbar
Bradykardie
Allergische Asthma
mittelschwere bis schwere COPD
Nifedipin ret.
Wirkstoffgruppe
Calciumantagonisten
Mittel der zweiten Wahl bei Gravititätshypertonie
Nur im ersten und zweiten Trimenon unter strenger Abwägung
Blockade von Ca-Spannungskanal vom Dihydropyridin-Typ in der Peripherie
Flush, Knöchelödeme, Kopfschmerz
Schwangerschaft unter oder mit ACE-Hemmer bzw AT1-Blocker
teratogene Wirkung traten erst im zweiten und dritten Trimenon auf
Oligohydramnion, Hypoplasie der Schädelknochen, Niereninsuffizienz, dialysepflichtige Anurie, intrauterine Fruchttode
es gilt: frühzeitige Umsetzung auf bewährte Antihypertensiva in der Schwangerschaft (alpha-Methyldopa)
Medikamentöser Einfluss auf die Laktation durch Medikation
Lactation wird gehemmt durch die Wirkung von Dopamin
Ein Wegfall von Dopamin bewirkt die lactogenese
Dopamin-Antagonisten
Blockieren die Wirkung vom sezernierten Dopamin am Zielrezeptor
Wirkung: verstärkte Prolaktinwirkung mit vermehrter Lactation
Antiemetika wie MCP
Neuroleptika wie Haloperidol, Levomepromazin, Clozapin, Promethazin, Quetiapin, Risperidon
Dopamin-Agonisten
Verstärken die Wirkung von Dopamin
Wirkung: reduzieren die Prolaktinwirkung infolge reduzierte Laktation
Beispiele sind Pramipexol, Cabergolin
Was beeinflusst den Übertritt in die Muttermilch
Geringe Molekül Masse unter 200
Geringe Ionisation und alkalische Reaktion
Gute Lipidlöslichkeit
Niedrige Proteinbindung
Sumatriptan
Typ
Triptane
Migräne
Agonist des 5-HT1-Rezeptor
Hemmung der perivaskulären, aspetischen Entzündung im Bereich der Duraarterien
passagere Blutdruckanstieg
Parästhesien und Kältegefühl der Extremitäten
Schwindel, Müdigkeit, Flush
überempfindlichkeit
KHK, HI, TIA, art. HT
Gabe von MAO-Hemmer, Ergotamine
bei Schwangerschaft und Stillzeit
Wirkstoff ist muttermilchgängig
mindestens 12 h Stillpause nach Einnahme
grundsätzlich nicht in der Schwangerschaft einnehmen (Ausnahme im ersten Trimenon bei guter Datenlage)
Zuletzt geändertvor 2 Jahren