Arten von Lernstrategien
Wild und Schiefele 1994
Kognitive Lernstrategien
Organisation
Ordnungsbeziehungen herausarbeiten, Informationsreduktion, Struktur
Zusammenfassungen, MindMaps, Gliederungen, Unterstreichen, PQ4R-Strategie bei Texten
Elaboration (Tiefenstrategie)
Herausarbeiten von Sinnesstrukturen
Herstellung von Assoziationen
Konstruktion: in eigenen Worten wiedergeben
Eselsbrücken, Stellen von Fragen, ausgedachte Beispiele
Wiederholung/ Memorierstrategie (Oberflächenstrategie)
Auswendig lernen
Mehrmaliges lautes Lesen, Lernen von Schlüsselbegriffen, Mnemotechniken (z.B. Loci-Methode, Schlüsselwörter, Reime, Akronyme, Geschichten)
Beispiele für kognitive Lernstrategien
Kognitive Lernstrategie: SQ3R-Methode
Robinson 1961
Zur Bewältigung umfangreicher und semantisch bedeutungsvoller Texte
Mit den Buchstaben SQ3R sind die Bezeichnungen folgender Tätigkeiten (nach Günther, Heinze und Schott 1977) gemeint:
Survey: Überblick verschaffen
Question: Fragen an Stoff stellen
Read: Lesen
Recite: Wiedergeben des Gelesenen
Review: Rückschau
SQ4R-Methode
Reflect
Fragen formulieren und beantworten, Text einen Rückblick mit den Fragen im Kopf nochmals durchgehen
Metakognitive Lernstrategien
Planung: Vorbereitung der Lernhandlung
Überwachung: Überprüfen, ob Lernmaterial verstanden
Bewertung: Vergleich der Lernergebnisse mit (sebst gesetzten) Standards
Regulation: Anpassung der Lerntechnik an Aufgabenanforderungen, evtl. Strategiewechsel
Ressourcenstrategien
Interne Ressourcen
Störungsfaktoren abschirmen, Prioritäten setzen
Motivationale Maßnahmen
Kontrolle von Aufmerksamkeit und Anstrengung
Zeitplanung
Externe Ressourcen
Institutionelle Ressourcen (z.B. Bib)
Soziale Ressourcen (Arbeitsgruppen)
Gestaltung geeigneter Lernumgebung
Materielle Ressourcen: Literatur etc.
Vermittlung von Lernstrategien
Advance Organizers
Ausubel 1963
Bei Einführung von neuem Unterrichtsstoff sollen SuS Überblick erhalten, was sie mit welchen Methoden und zu welchem Zweck lernen sollen (“das größere Bild sehen”)
Besseres Lernen durch Assoziation von Kontexten, Verankerung des Lernstoffs, Einordnung einzelner Themen und deren Verknüpfung mit bereits vorhandenem Wissen
Ulmer Lernförderung (Keller 1991)
Praktische Hilfen zum “Lernen lernen”, Themen: Selbstmotivierung, Lernorganisation, Informationsbeschaffung, Verständnis, Gedächtnis, Problemlösen, Konzentration
Auch unter der Bezeichnung LAT (Lern- und Arbeitsverhaltenstraining) bekannt.
Umfasst sowohl Primär-, als auch Sekundärstrategien
Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken an konkreten Fachinhalten und Lernsituationen, Aufbau von Lernmotivaton und Selbstwertgefühl des Schülers
Training auch in Gruppen mit bis zu 5 SuS möglich; Prinzipen: Ermutigung, positive Verstärkung, emotionale Wärme —> lernförderliches Klima; Trainingsplan
Zuletzt geändertvor 2 Jahren