Theorien des Arbeitshandelns
Beschreibung, Erklärung und Vorhersage des Arbeitshandelns
Ableitung von Verbesserungen von Arbeitsaufgaben und ihren Ausführungsbedingungen
Ableitung von Verbesserungen von Leistungsvoraussetzungen
Verhaltenstheoretische Ansätze
= Reiz-Reaktions-Modelle / Stimulus-Response-Modelle (S-R) oder erweitert S-O-R-Modelle, wenn Organismus als intervenierende Variable berücksichtigt wird.
Modelle nehmen Bezug auf behavioristische Theorien des klassischen und operanten Konditionierens
Organizational Behavior Modification
Auf operantem Konditionieren basierender Ansatz der Verhaltensmodifikation
—> Beispiel: Arbeiter eines Bereichs in einer Textilfabrik mit extrem hoher Lärmbelastung weigern sich Ohrenschützer zu tragen!
=> Durch Organizational Behavior Modification soll vermehrtes Tragen der Ohrenschützer erreicht werden
Behaviorismus
Tiere erlernen neue Stimulus-Reaktions-Verbindungen
Voraussetzung: enge räumlich-zeitliche Verknüpfung
Generalisierung:
—> Jedes Verhalten ist eine Reaktion auf einen Reiz
Hawthorne-Experimente
Hawthorne:
=> Bessere Arbeitsleistung trotz niedrigerer Beleuchtungsstärken, weil Arbeiterinnen Gefühl hatten, dass Firmenleitung um bessere Arbeitsbedingungen bemüht
Schlussfolgerungen
Arbeitsleistung hängt z.T. von äußeren Arbeitsbedingungen ab,
aber Vorhersage durch systematische Variation nicht möglich
keine eindeutige Beziehung zwischen Reiz (Beleuchtung) und Reaktion (Arbeitsleistung)
Arbeitsverhalten = Ergebnis komplexer Verarbeitungsprozesse, denen S-R-Modelle nicht gerecht werden
Hawthorne Experimente
Schlussfolgerung
Hawthorne-Experimente zeigen, dass S-R-Modelle für die Beschreibung des Arbeitsverhaltens in bestimmten Situationen nicht ausreichen!
Nämlich dann, wenn Persönlichkeitseigenschaften oder Einstellungen relevant sind!
Neobehavioristisches S-O-R-Modell
Locus of Control
Zusammenhang von Belastung und Beanspruchung bei Managern moderiert durch Locus of Control (Rahim, 1996)
S-O-R Modelle
Trotz Berücksichtigung der vermittelnden Wirkung personaler Faktoren: deutliche Beschränkungen in der Reichweite des zu erklärenden Verhaltens
Geeignet zur Erklärung passiven, als Reaktion auf Reize interpretierbaren Verhaltens
Keine Beschreibung von aktivem, zielgeleitetem Verhalten
Hierzu kognitionspsychologische und handlungstheoretische Modelle notwendig
Zuletzt geändertvor 2 Jahren