Was sind die Merkmale, die eine Gruppe ausmachen?
ein eigenständiges Merkmal ist ein gemeinsames übergeordnetes Ziel der Gruppenmitglieder
Dieses Ziel gibt der Gruppe den eigentlichen Sinn und Zweck für ihr Vorhandensein
Beispielsweise kann ein Ziel das erreichen einer bestimmten Errungenschaft sein, die Herstellung eines Objektes, oder auch der einfache Austausch zwischen Menschen
Gemeinsame Normen
Gemeinsame Verhaltensregeln
Verteilung von Rollen und Verteilung von Aufgaben (diese Rollendifferenzierung führt auch zu einer Statusverteilung)
Gemeinsame Aktivitäten und Aufgaben
Direkter Kontakt zwischen den Gruppen Mitgliedern (Interaktion)
Physische Nähe
Ein wir – Gefühl (Gruppenbewusstsein)
Gegenseitige Beeinflussung
Definiere den Begriff „Gruppe“:
Eine Gruppe besteht aus zwei oder mehreren Menschen, die deshalb zu einer Einheit zusammen gefasst werden, weil sie durch direkte Kommunikation und Interaktion miteinander einen Wechsel Beziehung stehen. Die Mitglieder einer Gruppe beeinflussen sich also gegenseitig in ihren Bedürfnissen und Zielen.
Was bedeutet der Begriff „Gruppenzugehörigkeit“?
Gruppenzugehörigkeit bedeutet so viel, dass man zu mehreren größeren oder kleineren Gruppen, also Gruppen verschiedenste Arten, zugehören kann. Zu jeder einzelne in dieser Gruppe hat man eine – Gruppenzugehörigkeit –!
Zähle die Arten von Gruppen auf:
Kleingruppen
Grossgruppen
Primärgruppen
Sekundärgruppen
Formelle Gruppen
Informelle Gruppen
Eigengruppe
Fremdgruppe
Definiere „Kleingruppen“:
Eine überschaubare Personen Anzahl
8-10 Mitglieder in etwa
Gruppenmitglieder haben häufig Kontakt zueinander
Definiere „Grossuppen“:
etwa 20-30 Mitglieder
Definiere „Primärgruppen“:
gruppen in denen der Mensch zuerst Mitglied wird
Beispielsweise die Familie
Gruppenmitglieder stehen in einer persönlichen Beziehung zueinander
Definiere „Sekundärgruppen“:
in ihnen wird das Individuum erst später Mitglied
Zum Beispiel ein Verein, der Kindergarten, oder die Schulklasse
Definiere „Formelle Gruppen“:
die Ziele, Normen und Rollen Sind in dieser Gruppe ausdrücklich vorgeschrieben
Zum Beispiel durch Gesetze oder Verordnungen
Definiere „informelle Gruppen“:
sie entstehen spontan
Sie stecken sich ihre Ziele selbst
Definiere „Eigengruppe“:
Das ist die Gruppe, zu der man sich zugehörig fühlt
Man kann sich mit der Gruppe und allem was zu ihr gehört identifizieren
Wird auch Ingroup genannt
Definiere „Fremdgruppe“:
die Gruppenmitglieder haben keine sozialen Beziehungen zueinander
Dieses fremde Gefühl und das Fehlen von sozialen Beziehungen kann den einzelnen die Gruppe negativ beurteilen lassen
Wird auch Outgroup genannt
Ist quasi das Gegenteil der Eigengruppe
Man fühlt sich nicht wohl und kann sich nicht identifizieren
Nenne die Rollen die in Gruppen auftreten können:
Der Anleiter
Der Teamarbeiter
Der Organisator
Der Mitläufer
Der Macher/Einzelgänger/Umsetzer
Der Beobachter
Der Außenseiter
Der Motivator/Führer
Der Ideenfinder/Impulsgeber
Der Pessimist
Der Klassenclown
Der Alleswisser
Der Streitschlichter
Der Perfektionist
Die Neider
Der Ruhepol
Definiere die Rolle „Anleiter“:
jemand der eine Gruppe anleitet
Jemand der die Verantwortung übernimmt
Jemand der als Gruppensprecher dar steht
definiere die Rolle des „Teamarbeiters”:
jemand der gerne und gut in und mit einem Team zusammenarbeiten kann
Definiere die Rolle des „Organisators“:
jemand der den Überblick behält
Jemand der sich den Überblick verschafft (beispielsweise im Chaos)
Jemand der sich viel kümmert
Definiere die Rolle des „Mitläufers“:
passt sich die Normen der Gruppe an
Läuft gerne mit
Macht alles mit
Hat keine eigene Meinung (oder äußert diese nicht)
Definiere die Rolle des „Machers/Einzelgängers/Umsetzers“:
Pack die Sache an und setzt sie um
Definiere die Rolle des „Beobachters“:
beobachtet äußerlich das Geschehen innerhalb der Gruppe
Ist dennoch (meist stiller) Teil der Gruppe
Definiere die Rolle des „Außenseiters“:
gehört nicht richtig dazu
Ist das Opfer in verschiedenen Situationen
Definiere die Rolle des „Motivators/Führers“:
er motiviert die Gruppe zusammen zu bleiben und zu einzelnen Aktivitäten
Definiere die Rolle des „Ideenfinders/Impulsgebers“:
er bringt viele Ideen ein
Er setzt seine Ideen aber nicht alleine, sondern nur mit der Gruppe, um
Definiere die Rolle des „Pessimisten“:
er hinterfragt vieles
Er sieht das Meiste sehr kritisch
Definiere die Rolle des „Klassenclowns“:
er locker die Gruppe auf
Er macht Stimmung
Er macht viele Späße und Quatsch
Definiere die Rolle des „Alleswissenden“:
er verfügt über ein ausgiebiges Wissen (oder tut so)
Definiere die Rolle des „Streitschlichters“:
Er schlichtet die gruppeninternen Auseinandersetzungen
Er besänftigt das Gemüt
Definiere die Rolle des „Perfektionisten“:
er hat das Bedürfnis, das alles nach seinem Maße vom Perfektion geschieht und vollendet wird
Ansonsten verspürt ihr ein unangenehmes Gefühl
Tritt in verschiedensten Situationen auf, vor allem bei Aufgaben und Aktivitäten
Definiere die Rolle der „Neider“:
er ist neidisch auf die anderen Gruppenmitglieder, aus verschiedensten Gründen
Sein Neid wird durch sein Verhalten deutlich
Oft versteckt er seinen Neid auch
Manchmal platzt sein Neid durch unterschiedliche Verhaltensweisen aus ihm heraus
Definiere die Rolle des „Ruhepols“:
er bringt die Gruppe runter
Er führt durch sein Verhalten, seine Anwesenheit und seine Ausstrahlung zur Entspannung in der Gruppe
Er trägt maßgeblich zu einer friedlichen Atmosphäre bei
Er beugt Streitigkeiten vor
Wie entsteht eine Gruppe?
Durch gleiche miteinander teilen die Interessen und Hobbys
Durch eine von außen beeinflussende Einrichtung/Institution (beispielsweise der Kindergarten)
Oft auch durch gemeinsame Lebensphasen
Oft auch durch gleiche Altersstufen
Über zwischenmenschliche Harmonie
Durch die Bereitschaft sich in eine Gruppe zu integrieren
Zufällig
Durch Bekanntschaften
Dabei, wenn man sich selbst genauer kennen lernt und sich die Frage stellt „wer passt eigentlich zu mir?“
Wenn verschiedene Mitglieder in Interaktion aufeinandertreffen und gemeinsam ein Ziel festlegen (dies nennt sich dann die Ideen- und Entwicklungsphase)
Durch ein Zugehörigkeitsbedürfnis Von einzelnen
Durch ein Sicherheitsbedürfnis von einzelnen
Durch gleiche Ansichten (beispielsweise gleiche Werte und Normen bei Gedankengängen von Rahmenbedingungen „passen diese Menschen mit mir in einer Gruppe zusammen?“)
Welche Gründe gibt es, aus denen feste Gruppen resultieren können?
Beispiele:
mehrere Menschen ordnen sich zufällig aneinander
Mehrere Menschen treten in grober Interaktion zueinander
Mehrere Menschen haben ähnliche Interessen und Bedürfnisse
Mehrere Menschen treten in engere Interaktion zueinander
Mehrere Menschen haben häufig engeren Kontakt zu einander
Menschen treffen aufeinander, da sich eine vorherige Gruppe unterteilt hat
Nenne die Phasen die eine Gruppe zur Festigung und Entstehung brauchen gemäß Bernstein/Lowy:
Damit Gruppen entstehen und sich festigen durchlaufen Sie verschiedenste Phasen die vom Kennenlernen bis zur Sympathie hin Stattfinden.
Erste Phase: die Fremdheits- oder Orientierungsphase, einzelne Personen orientieren sich an für Sie sympathische Menschen, sie lernen sich kennen
Zweite Phase: Vertrauensphase, die Gruppenmitglieder lernen sich immer mehr kennen und vertrauen einander, sie befriedigen ihr Bedürfnis nach Sicherheit
Dritte Phase: die Konfliktphase oder auch Machtkampfphase, die nun noch wage Gruppe kommt in die Findungsphase der Rollen, dies führt manchmal zu Konflikten
Vierte Phase: die Differenzierungsphase in der die Gruppenmitglieder Ideen finden, die Konflikte zu bewältigen und sich gernell zur statusuafteilung und gemeinsame Ziele weiter entwickeln, Entweder löst sich die Gruppe nun auf, oder sie kommen in die fünfte und letzte Phase
Fünfte Phase: Schlichtungsphase, die Gruppe konnte sich einigen und hält nun stabil zusammen, rollen sind nun fest so geschrieben
Es kann sein, dass im Laufe der Zeit sich die Rollen durch eine neue Machtkampfphase noch mal verändern
Was geschieht in der Fremdheit – oder Orientierungsphase?
die möglicherweise zukünftigen Gruppenmitglieder halten etwas Abstand voneinander, denn sie kennen sich noch nicht so gut und vertrauen einander noch nicht
Was geschieht in der Machtkampf – oder Rollen Erklärungsphase/Konfliktphase?
einzelne Mitglieder werden ausgeschlossen
Vereinzelte Mitglieder stehen in negativer Beziehung zueinander
Vereinzelte Mitglieder erleben untereinander Spannungen, Unruhen und Positions Kämpfe, bei denen sie Macht ausüben wollen
Vereinzelte Gruppenmitglieder stehen in positiver Beziehung zueinander
Für einzelne Gruppenmitglieder empfinden zueinander eine Zusammengehörigkeit und grenzen sich von den anderen Gruppenmitgliedern ab
Was geschieht in der Vertrautheits- oder wir Phase?
die Gruppe hält eng zusammen und grenzen sich von außen ab
Neue Mitglieder haben es schwer aufgenommen zu werden
Was geschieht in der Differenzierungsphase?
es herrscht ein ausgeprägtes Gemeinschafts Gefühl
Die Gruppenstruktur erweist sich als stabil
Die Rollenverteilung ist klar
Alle werden anerkannt und akzeptiert
Die Gruppe ist bereit Konflikte wahrzunehmen und zu bearbeiten
Alle nehmen für einander Verantwortung
Was geschieht, wenn die Gruppe die Konfliktphase nicht überstanden hat und nun in der Ablösung – oder Trennungsphase steht?
es kann auch sein, dass andere Gründe, als die Konfliktphase, zu einer Trennung geführt haben, wie zum Beispiel wenn jeder einen anderen Lebensweg einschreitet
Das zusammen sein wird als nicht mehr so spannend erlebt und die Gruppen-Beziehungen lockern sich wieder
Die Interessen der Gruppenmitglieder haben sich verändert oder das Gruppen Ziel wurde erreicht
Es kann Trennungs- oder Abschiedsschmerz auftreten
Was sollte die Gruppenleiterin machen, in wie weit sollte eine Erzieherin die Gruppenleiterin oder die ganze Gruppe, darin unterstützen, wenn die Gruppe in der Orientierungsphase steckt?
da die Gruppenleiterin im Mittelpunkt steht, sollte sie die Gruppenmitglieder behutsam empfangen und berücksichtigen
Die Gruppenleiterin sollte für eine gemütliche, lockere Atmosphäre schaffen (beziehungsweise die Erzieherin sollte für die Atmosphäre sorgen, damit die Kinder überhaupt in Gruppen finden können)
Kontakte werden ermuntert
Offene Angebote werden gegeben, um sich kennen zu lernen und um Kontakte zu knüpfen
Was sollte die Gruppenleiterin machen, in wie weit sollte eine Erzieherin die Gruppenleiterin oder die ganze Gruppe, darin unterstützen, wenn die Gruppe in der Machtkampf Phase steckt?
die Erzieherin, oder die Gruppenleiterin muss die Rollen einzelner Personen erkennen und gegebenfalls Stärken oder negative Rollenprägungen entgegenwirken
Sie sollte neutral bleiben und ein Vorbild sein
Die Gruppenleiterin oder die Erzieherin sollte Normen und Regeln festlegen und durchsetzen, sich jedoch zurückhalten, da Konflikte auch besondere Chancen mit sich ziehen
Sie sollte aufpassen dass niemanden ernsthaft geschadet wird
Was sollte die Gruppenleiterin machen, in wie weit sollte eine Erzieherin die Gruppenleiterin oder die ganze Gruppe, darin unterstützen, wenn die Gruppe in der wir Phase steckt?
die Gruppe benötigt möglichst viele Freiräume von anleiten oder erziehen, damit sie sich als zusammengehörig empfinden können
Maximal sollte die Gruppe unterstützt werden immer mehr selbst Verantwortung zu übernehmen
Angebote können das Gemeinschafts Gefühl stärken
Nur bei Konflikten, die nicht selbstständig gelöst werden können, sollte man Ihnen hilfreich zur Seite stehen
Aufteilung zu kleineren Gruppen innerhalb der Gruppe sollte entgegen gewirkt werden
Was sollte die Gruppenleiterin machen, in wie weit sollte eine Erzieherin die Gruppenleiterin oder die ganze Gruppe, darin unterstützen, wenn die Gruppe in der Differenzierungsphase steckt?
Erzieherinnen oder Gruppenleiter sollten sich zurückziehen
Die Gruppe ist nun selbst in der Lage Konflikte und kleinere Probleme zu bewältigen
Die Erzieherin oder Gruppenleiterin kann notwendige Impulse und Anregungen geben und gegebenfalls Beziehungen zu anderen Gruppen anbahnen
Was sollte die Gruppenleiterin machen, in wie weit sollte eine Erzieherin die Gruppenleiterin oder die ganze Gruppe, darin unterstützen, wenn die Gruppe in der Ablösung – oder Trennungsphase steckt?
Gruppenleiterin oder Erzieherin sollte mit den Gruppenmitglieder zurückschauen und die gemeinsame Zeit auswerten
Die Anzeichen und Motive der Auflösung sollten bewusst gemacht werden
Jeder sollte seine eigenen Wege gehen dürfen und die Möglichkeit zu einem Abschied haben
Die wieder Begegnung nach der Trennung sollte möglich sein
Wer ist Lowy?
Louis Lowy (* 1920 in München; † 22. Mai 1991 in Boston; Geburtsname Löwy) war ein deutsch-US-amerikanischer Sozialarbeiter, Sozialwissenschaftler und Hochschullehrer. Er widmete sich besonders den Themen Soziale Gruppenarbeit, Altenbildung und der angewandten Sozialen Arbeit im deutschsprachigen Raum.
Wer war Bernstein ?
Basil Bernstein stellte in den 1950er Jahren die Defizithypothese (nach ihm Bernstein-Hypothese benannt) in der Soziolinguistik auf. Er stellte die Theorie auf, dass die Sprache der Unterschicht unterlegen gegenüber der Sprache der Mittel- und Oberschicht sei.
Was ist Resilienz und ihre Förderung?
RESELIENZ: Resilienz (von lateinisch resilire «zurückspringen» «abprallen») oder psychische Widerstandsfähigkeit: Die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. Psychische Widerstandskraft; Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen
Sieben Säulen der Resilienz – Eines der bekanntesten Resilienzkonzepte. Zu den 7 Säulen der Resilienz gehören Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, das Verlassen der Opferrolle, ein Erfolgsnetzwerk, positive Zukunftsplanung und Selbstreflexion.
RESELIENZFÖRDERUNG: Resilienzförderung verfolgt das Ziel, die seelische Widerstandskraft von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu wecken, auszubauen oder zu stärken. In einem erweiterten Sinne kann es dabei auch darum gehen, die Widerstandsfähigkeit von Gruppen, Organisationen und Gemeinwesen zu erhöhen.
Tipps für mehr Resilienz: 👇🏾
Resilienz gewinnen durch Akzeptanztraining. Es gibt immer wieder Situationen im Leben, die wir einfach nicht ändern können. ...
Werden Sie zum Optimisten. ...
Werden Sie selbst wirksam. ...
Schaffen Sie sich ein stabiles soziales Netzwerk. ...
Werden Sie kreativ – denken Sie in Lösungen
Die Kraft der Resilienz wird vor allem durch wohlwollende und emotional warme Beziehungen im sozialen Umfeld gefördert, sie kann aber auch gezielt pädagogisch unterstützt werden.
Die Schutzfaktoren, bzw. protektiven Faktoren der Resilienz die gefördert werden sollten, sofern nötig: 👇🏾
Emotionale Stabilität: Akzeptanz, positive Emotionen, positive Selbstwahrnehmung.
Kognitive Fähigkeiten: Selbstwirksamkeitserwartung, realistischer Optimismus, Kontrollüberzeugung, Kohärenzgefühl.
Interaktionale Faktoren: Soziale Unterstützung, bzw. Empathie.
Zuletzt geändertvor 2 Jahren