Sport nach prohl:
Konkurrenzorientierte reglementierte Tätigkeit, bei der Menschen um einer mess- und bewertbaren Leistung Willen im Training auf zukünftige Erfolge hin investierten
Entstehung:
18. Jahrhundert durch England
Folge/Erscheinung der Industrialisierung
Plessner: Welt es Sports ist ein Abbild der industriellen Welt
Merkmale:
Normierungen / Reglementierung
Technisierung
Ökonimisierung
Leistungs und konkurrenzorientiert
“Citus” (schneller), “Altius” (höher), “Fortius” (stärker
Guttmann: von Ritual zum Rekord
Als Folge der Aufklärung & des Puritanismus (Bewegung aus England die kirchliche Strukturen reformierte):
Entstehung Neues Leistungsdenkes & Zeitverständnis
“Arbeit hart und entbehrungsreich, dann wirst du später dafür belohnt”
Hintergrund: im Mittelalter gab es kein Zeitverständnis und keine Zukunftsgedanken
Ergebnis: Aufschub von Bedürfnissen, weil der Erfolg zeitlich versetzt kommt, Ergebnisoptimierung
Folge: neues körperbild
Körper = biologisch - funktionale Maschine, die sich optimieren & reparieren lässt, Werkzeug des Geistes
Folgen:
Tod durch Sport / Randerscheinung des Sports (Doping)
Durch zu viel Druck Ausübungen
Infektionen = komplett auskurieren
Körper als Maschine
System Sport:
Folgt System 1:0 -> gewinnen oder verlieren
Körper wird instrumentalisiert
“Spielmaterial”
Verdrängen/Akzeptieren von Schmerzen
schnelles zurückkehren in den Sport
vor allem durch Medien stark verbreitet
Vermittlung von Idealen und Zwang nach Schönheit
Folge: Ausgrenzung
These:
wird der Sport zu ernst genommen, ist die Gefahr groß, dass Körper instrumentalisiert wird, und dass diejenigen diskriminiert werden, die diesen Idealvorstellung einen schönen, leistungsfähigen Symbolkörpers nicht gerecht werden können!
Zwischenfazit: Gesundheit & Sport
ambivalentes Phänomen: gesundheitsfördernd & Risiken
funktionale Definition: Abwesenheit von Krankheiten & Gebrechen
Krankheit = nicht den Normwerten gerecht
Problem: Normwerte ändern sich ständig
Systemtheoretische Definition Zustand optimaler Leistungsfähigkeit eines Individuums, für die wirksame Erfüllung der Rollen und Aufgaben, für die es sozialisiert worden ist
Mensch wird reduziert aus seine Rolle
Definition WHO 1946: Gesundheit ist der Status eines vollständigen psychischen, mentalen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheiten
ausführlicher als erste Aussage
Gefahr: mentale, soziale & psychische zu hoch gehoben und Körperlichkeit vergessen
Zwei Arten:
Risikofaktorenmodelle
Vermeidung von Risikofaktoren (rauchen)
Lebenserwartung länger
Kritik: zunehmende Pathologisierung, Zuweisung der Schuld für die Entstehung von Krankheiten in den Verantwortungsbereich des einzelnen
Salutogenesemodell
Stellung von Psycho-sozialen Resourcen
Einstellung zum Leben kann Lebenserwartung verbessern
Mit sich in reinen sein & ausgeglichen sein = gesundheitsfördernd
Nach Balz: Balanceakt der sich zwischen objektivierter Leistungsfähigkeit, persönlichen Befinden und sozial - ökologischer Umwelt, der sich in der alltäglichen individuellen gestaltbaren Lebenswelt abspielt
ein Konstrukt,
das auf genetische und biologische Dispositionen beruht
Dessen Qualität sich an medizinischen Parametern objektiver Belastbarkeit sowie an persönlichen Einschätzungen subjektiven Wohlbefindens leiden lässt
Das eine Balance zwischen physischen und psychischen Voraussetzungen des Individuums, auf der ein und den sozialen und ökologischen Bedingung der Lebenswelt auf der anderen Seite verlang
Dessen Zustandsänderung in einer Zeit beschleunigter, gesellschaftlicher Umwälzung Multifaktoriell beeinflusst sind
Dessen Wandlungen sich in einem lebenslang und dynamischen Prozess vollziehen
Das nur durch eine aktive, selbstbestimmte Lebensgestaltung sowie eine gewisse Anpassungsfähigkeit entstehen kann
Dem zusammen mit der Krankheit ein variabler Platz im übergangsreichen Gefüge menschlichen Verfasstseins zukommt
Dass ich im Alltag mit seinen spezifischen Belastungen und Ereignissen als tragfähig erweisen muss
Gesundheitszustand der Gesellschaft wird immer schlimmer vor allem bei Kindern und jugendlichen
Adipositas
Grund: falsche Ernährung, Medienkonsum
Folge: Herz- Kreislauf Probleme, Haltungsschöden, Osteoporose, fehlende soziale Integration
Problem:
sozialer Status spielt wichtige Rolle bei Gesundheit
Kinder mit niedrigem sozioökonomischen Status häufiger adipositas ausgesetzt
Ungleichheit!
Gesundheit hat ganz viel mit Schichtzugehörigkeit zu tun
Habitustheorie = Erklärung für Kapital
Habitus:
= vergangene Erfahrungen werden verinnerlicht und verkörperlixjt
Entstehung von Wahrnehmungs-, Denk-, und Handlungsschemata
Bestimmt wie Mensch seine Umwelt sensuell wahrnimmt
Formt sich durch soziale und gesellschaftliche Bedingungen
Lässt aber willensfreiheit zu
Entstehung von 3 kapitalen
ökonomisches Kapital
Geld, Besitz
Kulturelles Kapital
objektiv ( Besitz von z.b. Büchern)
Inkorporiert = im Körper verankertes wissen Kulturtechniken
Institutionalisiert = Bildungsabschlüsse
Soziales Kapital
Netz mit mehr oder weniger institutionaliserter sozialer Beziehungen
Zusammenhänge
soziales Kapital & Gesundheit:
Korrektur von Gesundheitslage und -Biografie
Z.B. Freundeskreis macht einen auf Probleme aufmerksam
Kulturelles Kapital & Gesundheit
gesundheitsrelevante Lebensstile
Ressourcen:
wissen
Wahrnehmungen
Welthaltung
Einstellungen
Verhaltensrepertoire
zweifache Bedeutung:
Gesundheitsstatus wird beeinflusst durch gesundheitsrelevante werte, Wahrnehmungen und Verhaltensnormen
Zentraler Bestandteil des klassenspezifischen Habitus zur Reproduktion der jeweiligen sozialen Position in Ungleichheitsgefüge bei
= Ziel zur Verbesserung der Gesundheit
Definition:
Fähigkeiten und Fertigkeiten Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen zu bewerten und für Gesundheits bezogene Entscheidungen anzuwenden
= Health Literacy
Wissen, können & wollen im Sport umsetzten
Körperwissen:
nicht nur kognitives Wissen
Körpererfahrung
Verstehen mittels des eigenen Körpers: Signale verstehen
Konzept: Diätetik
Gesunde Lebensführungen möglich durch:
individuelle Anstrengung & Verantwortung sowie kollektive Hilfe der Gemeinschaft & staatliche Unterstützung
Passung zwischen persönlichen Lebensstil und konkreter Lebenswelt
Abstrakte Normen und Verhaltensregeln steuern eigene Gesundheit nicht
Wertehaltungen, Normensetzung & Verhaltensweisen individuell aufstellen & rational reflektieren
Ungesunde Schwankungen und pendelartige Abweichungen gehören dazu
Stärkung individueller Schutzfaktoren & persönlichen Ressourcen
Keine “Jagd” nach Gesundheit
Zufriedenheit, Selbstverwirklichung und Lebensqualität
Merkmale: Selbstbestimmung, Verantwortung, Rythmisierung & Mäßigung
sportliche Aktivität setzt Gesundheit voraus
Sportliche Aktivität kann Gesundheit schaden
Sportliche Aktivität kein Schutzfaktor
Technisch programmierte sportliche Maßnahmen
Instrumentalisiert und verfremdete sportliche Aktivitäten
Keine Nachhaltigkeit in gesundheitsbezogenen Sportprogrammen
Ziele und Perspektiven sportbezogener Gesundheitsförderung:
Lehrgänge und Unterrichtsvorhaben soll adressatengerecht sein
Ambivalenz von sportlichen Aktivitäten thematisieren (Risikofaktoren nennen)
Gesundheitliche Bezüge exemplarisch thematisieren z.B. was bringt mir Ausdauerläufe
Einfügen in den Lebensstil
Intrinsich motiviert sein
Selbst gesteuert sein
Prinzipen:
konkrete Erfahrungen nutzen und gesundheitliche Bezüge sensibilisieren
Unterricht attraktiv inszenieren
Aufklären und Hintergründe bewusst machen
Gewohnheiten entwickeln
Reflektierte Vorbildrolle einnehmen
Schulleben kultivieren
Zuletzt geändertvor 2 Jahren