Definition VWL
Volkswirtschaftslehre ist ein wissenschaftliches Feld, dass sich damit beschäftigt, wie Individuen / Haushalte / Unternehmen / Staaten Entscheidungen treffen und so die Verteilung knapper Ressourcen determinieren und ihre Auswirkungen auf Gesellschaft
Mikroökonomik
beschäftigt sich damit, wie Individuen / Haushalte / Unternehmen Entscheidungen treffen und auf einzelnen Märkten interagieren.
Makroökonomik
beschäftigt sich mit aggregierten, gesamtwirtschaftlichen Größen und wie diese als Ganzes beeinflusst werden.
10 Volkswirtschaftliche Regeln
· Menschen stehen vor abzuwägenden Alternativen
·Die Kosten eines Gutes bestehen in dem, was man dafür aufgibt
·Rational entscheidende Menschen denken in Grenzbegriffen -> Menschen fällen Entscheidungen, indem sie Grenznutzen und Grenzkosten vergleichen.
·Menschen reagieren auf Anreize -> Marginale Veränderungen von Kosten und Nutzen motivieren Menschen dazu, ihr Verhalten zu ändern.
·Durch Handel kann es jedem besser gehen -> Internationale Arbeitsteilung
·Märkte sind gewöhnlich gut geeignet, um die Wirtschaftsaktivität zu organisieren -> In einer Marktwirtschaft werden Ressourcen durch die dezentralen Entscheidungen zahlreicher Unternehmen und Haushalte zugeteilt. Unternehmen und Haushalte interagieren auf den Märkten für Güter und Dienstleistungen.
·Regierungen können manchmal die Marktergebnisse verbessern -> In einigen Fällen wird auch zum Wohle der Gerechtigkeit (und zu Lasten der Effizienz) in Märkte eingegriffen.
·Der Lebensstandard hängt von der Fähigkeit ab, Waren und Dienstleistungen herzustellen -> Unterschiede in den Lebensstandards können fast ausschließlich durch die unterschiedliche Produktivität in den verschiedenen Ländern erklärt werden
·Die Preise steigen, wenn die Zentralbank zu viel Geld im Umlauf bringt -> Inflation
·Die Gesellschaft hat kurzfristig zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit zu wählen -> Kurzfristig führt eine Erhöhung der Geldmenge zu: ◼ Sinkenden Zinsen ◼ Steigender Nachfrage ◼ Steigender Produktion ◼ Sinkender Arbeitslosigkeit
Opportunitätskosten
sind das, was aufgegeben werden muss, um etwas anderes zu erlangen
Haushalte
entscheiden über ihren Konsum und über ihre Arbeitsleistung
Unternehmen
entscheiden über Arbeitskräfteeinsatz, Produktionsweise und -menge
Marktversagen
wenn ein Markt die Ressourcen nicht effizient zuteilt, z. B. bei Marktmacht, Externalität
Externalität
Auswirkung der Handlungen eines Marktteilnehmers auf die Wohlfahrt eines unbeteiligten Dritten
Marktmacht
Die Fähigkeit eines Einzelnen oder einer kleinen Gruppe, den Marktpreis signifikant zu beeinflussen.
Lebensstandart
bezieht sich auf die Menge an Gütern, die von der Bevölkerung eines Landes gekauft werden können
Produktivität
bezeichnet die Menge der Güter, welche in einer Arbeitsstunde produziert werden können
Inflation
bezeichnet man einen Anstieg sämtlicher Preise einer Volkswirtschaft -> entsteht in der langen Frist durch ein rasches Wachstum der Geldmenge
kurzfristige Phillips-Kurve
stellt den Zielkonflikt zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit dar-> kann helfen Konjunkturzyklen zu erklären
Wissenschaftliche Methode:
Ziel/Methoden/Probleme
Bearbeitung des Gebiets mit wissenschaftlicher Methode
Treffen von Annahmen und Bauen vereinfachter Modelle für besseres Verständnis der wirklichen Welt
Nutzen von empirischen Methoden um Hypothesen zu entwickeln und zu überprüfen
induktive und deduktive Argumente
abstrakte Modelle um Komplexitität zu erklären
Problem: Ursache/Wirkung
Deduktive Argumentation:
Beobachtung/Empirire -> Hypothese -> Theorie/Modell
Induktive Argumentation
Theorie/Modell -> Hyopothese -> Beobachtung/Empirie
Experiment
Kontrolliertes Verfahren zur Untersuchung von kausalen Zusammenhängen; Prüfgruppe und Kontrollgruppe nach Zufallsprinzip (Randomisierung) -> oft nicht realistisch
Natürliches Experiment
Erkenntisse auf Basis von Beobachtung
Annahmen
Ziele
Ziel: Erklärung der Realität einfacher gestalten
Ökonomen verwenden unterschiedliche Annahmen, um unterschiedliche Fragen zu beantworten
Modelle
Ziele/Vorgehen/Darstellung
Aufbauend auf Annahmen werden Modelle entwickelt
Modelle vereinfachen die Realität, um diese besser zu verstehen; Aus Modellen abgeleitete Vorhersagen lassen sich (idealerweise) mit Daten überprüfen
Modelle können in Diagrammen oder in Formeln dargestellt werden
Kreislaufdiagramm
Produktionsmöglichkeitenkurve
Beschreibung/Aussehen
zeigt die Kombinationen des Outputs, die eine Volkswirtschaft/Individuum/Unternehmen bei Einsatz der verfügbaren Produktionsfaktoren und Produktionstechnik produzieren kann. Illustiert: Effizienz, Trade-off, Opportunitätskosten, Wirtschaftswachstum
Konkav bei zunehmenden Opportunitätskosten
Effizienz
Mit knappen Ressourcen den Wert der produzierten Güter und Dienstleistungen maximieren
Trade-off
Menschen stehen vor Alternativen
Wirtschaftswachstum
Bsp. Entstehung
z. B. durch technischen Fortschritt
Positive Aussagen
sind beschreibend und richten sich darauf, wie die Welt ist. ➢ Die Aussagen sind deskriptiv, empirisch überprüfbar (können auch falsch sein)
normative Aussagen
sagen etwas darüber, wie die Welt sein sollte. ➢ Die Aussagen sind präskriptiv; können niemals allein aus positiver Analyse entstehen. Sie erfordern beides: Positive Analyse und Werturteile.
Markt (Definition)
Ein Markt besteht aus Gruppen potenzieller Käufer und Verkäufer einer bestimmten Ware oder Dienstleistung, Die Gruppe der potenziellen Käufer bestimmt die Nachfrage nach einem Gut, Die Gruppe der potenziellen Verkäufer bestimmt das Angebot eines Guts.
Markt (7 Annahmen+Folgerung)
1. Viele Käufer und Verkäufer
2. Vollkommene Information
3. Keine Marktmacht (Mengenanpasser / Preisnehmer)
4. Freier Marktein-/austritt
5. Homogene (identische) Güter
6. Nutzenmaximierung
7. Eigentumsrechte
→ Unter diesen Annahmen führt ein Markt zu einer effizienten Allokation knapper Ressourcen -> vollkommener Wettbewerb
Monopol (Definition)
Ein Verkäufer, der Marktpreis beeinflussen kann, Kein Wettbewerb, da einziger Anbieter/keine nahen Substitute
Nachfrage (Definition)
Menge eines Guts, die Käufer erwerben wollen und können
Gesetz der Nachfrage
Nachfragekurve (Definition/Aussehen
zeigt die Beziehung zwischen dem Preis eines Gutes und der Nachfragemenge
Nachfragefunktion (Definition)
beschreibt den formalen Zusammenhang zwischen nachgefragter Menge und dem Preis eines Gutes
Marktnachfrage (Defintion)
besteht aus der Summe aller individuellen Nachfragemengen für ein bestimmtes Gut
Marktnachfragekurve (Definition)
ergibt sich grafisch aus der horizontalen Addition aller individuellen Nachfragekurven, erlauben es, die Auswirkungen verschiedenster Ereignisse auf Gleichgewichtsmenge und Preis zu untersuchen.
Veränderungen der Nachfragekurve
· Bewegung entlang der Nachfragekurve: Die Veränderung der Nachfragemenge wird durch eine Preisänderung verursacht
· Verschiebung der Nachfragekurve: Die Nachfragekurve verschiebt sich wenn sich bei gleichem Preis die nachgefragte Menge verändert
Einkommenseffekt
Bei einem normalen Gut steigt die Nachfrage mit dem Einkommen. Bei einem inferioren Gut fällt die Nachfrage mit steigendem Einkommen.
Substitutionsgüter
Wenn das Sinken des Preises eines Guts die Nachfrage nach einem anderen Gut verringert, dann bezeichnet man diese Güter als
Komplementärgüter
Wenn das Sinken des Preises eines Guts die Nachfrage nach einem anderen Gut erhöht
Angebotsmenge (Definition)
Gütermenge, welche Verkäufer veräußern wollen und können
Gesetz des Angebots (Definition/Zusammenhang Kurve)
Die angebotene Menge steigt mit dem Preis (ceteris paribus)
produzieren und verkaufen Unternehmen bei steigenden Preisen mehr, bedeutet dies, dass die Angebotskurve positiv geneigt ist. Das Ziel eines Unternehmens ist, seinen Gewinn zu maximieren.
Ceteris PAribus
bei sonst gleichen Bedingungen
Angebotskurve (Definitionn/Aussehen)
zeigt die Beziehung zwischen dem Preis eines Guts und der Angebotsmenge, erlauben es, die Auswirkungen verschiedenster Ereignisse auf Gleichgewichtsmenge und Preis zu untersuchen
Angebotsfunktion (Definition)
beschreibt den formalen Zusammenhang zwischen dem Preis eines Gutes und der angebotenen Menge
Marktangebot (Definition)
besteht aus der Summe aller individuellen Angebotsmengen für ein bestimmtes Gut, ergibt sich grafisch aus der horizontalen Addition aller individuellen Angebotskurven, langfristig elastischer als kurzfristig, im Extremfall langfristig vollkommen elastisch
Veränderung der Angebotskurve
· Bewegung entlang der Angebotskurve: Die Veränderung der Angebotsmenge wird verursacht durch eine Preisänderung.
· Verschiebung der Angebotskurve: Die Angebotskurve verschiebt sich, wenn sich bei gleichem Preis die angebotene Menge verändert
Marktgleichgewicht (Definition)
Der Zustand in dem Angebot und Nachfrage gleich sind, liegt beim Schnittpunkt von Angebots- und Nachfragekurve, ergibt sich aus dem spontanen Verhalten von Käufern und Verkäufern.
Gleichgewichtspreis (Definition/Berechnung)
Der Preis, der Angebot und Nachfrage zur Übereinstimmung bringt P*
ist die nachgefragte gleich der angebotenen Gütermenge
Gleichgewichtsmenge
Angebotene und nachgefragte Menge beim Gleichgewichtspreis Q*
Angebotsüberschuss (Entstehung/Folgen)
Liegt der aktuelle Preis über dem Gleichgewichtspreis, dann liegt die angebotene Menge über der nachgefragten Menge
▪ Es entsteht ein Angebotsüberschuss
▪ Anbieter werden ihre Menge reduzieren. Damit ergibt sich eine Bewegung in Richtung des Gleichgewichts
Nachfrageüberschuss (Entstehung/Folgen)
Liegt der aktuelle Preis unter dem Gleichgewichtspreis, dann liegt die nachgefragte Menge über der angebotenen Menge
▪ Es entsteht ein Nachfrageüberschuss oder eine Güterknappheit
▪ Die Anbieter werden ihre Menge erhöhen. Es entsteht eine Bewegung in Richtung des Marktgleichgewichts.
Gesetz von Angebot und Nachfrage
Preisanpassungen führen zur Angleichung angebotener und nachgefragter Gütermengen
Analyse von Gleichgewichtsveränderungen (Vorgehen)
1. Entscheide, ob ein Ereignis die Angebots- oder die Nachfragekurve beeinflusst (oder beide)
2. Entscheide über die Richtung der Kurvenverschiebungen
3. Verwende das Angebots-Nachfrage-Diagramm, um die resultierende Änderung des Marktgleichgewichts festzustellen.
Elastizität (Definition)
erlaubt uns eine genauere Analyse von Angebot und Nachfrage, ist ein Maß, das uns Auskunft gibt, wie stark Anbieter und Nachfrager auf Veränderungen der Marktlage reagieren
Preiselastizität der Nachfrage (Definition/Faktoren)
misst, wie sich die Nachfragemenge verändert, wenn sich der Preis eines Gutes ändert
Die Preiselastizität der Nachfrage ist die prozentuale Mengenänderung der Nachfrage bei einer Änderung des Preises um ein Prozent
hängt ab von der Verfügbarkeit enger Substitute, von der Wertung, ob es sich um lebensnotwendige Güter oder um Luxusgüter handelt, von der Marktabgrenzung, vom Zeithorizont.
Preiselastizität der Nachfrage (Berechnung)
·
Preiselastizität der Nachfragee (Berechnung Mittelwertmethode/Vorteil)
Vorteil: Richtungsunabhängig gleiche Ergebnisse
Preiselastizität der Nachfrage (Berechnung Punktelastizität)
Preiselastizität der Nachfrage (Zusammenhang mit Nachfragekurve)
· Nachfrage wird bei Bewegung entlang der Kurve nach links elastischer, nach rechts unelastischer
· Die Elastizität ist eng mit der Steigung der Nachfragekurve verknüpft. (Je steiler, desto unelastischer)
Unelastische Nachfrage
Menge reagiert nicht sehr stark, Betrag der Preiselastizität der Nachfrage ist kleiner als 1.
Elastische Nachfrage
reagiert stark auf Preisveränderungen.
Der Betrag der Preiselastizität ist größer als 1.
Vollkommen unelastische Nachfrage
Die Nachfragemenge reagiert nicht auf Preisveränderungen. (Preiselastizität = 0)
Vollkommen elastische Nachfrage
Preisveränderungen führen zu einer unendlichen Veränderung der Nachfragemenge. (Preiselastizität→ ∞)
Einheitselastizität
Die Nachfragemenge verändert sich um den gleichen Prozentsatz wie der Preis. (Preiselastizität = 1)
Gesamtausgaben (Definition/Berechnung/Zusammenhang mit Elastizitäten)
der Betrag, der von den Käufern bezahlt wird, entspricht dem Preis des Gutes mal den gekauften Einheiten => P*Q
· unelastischen Nachfrage: bewirkt eine Preiserhöhung einen Ausgabenanstieg: ➢ Der prozentuale Anstieg des Preises übersteigt den prozentualen Rückgang der Nachfragemenge.
· elastischen Nachfrage: bewirkt ein Preisanstieg einen Ausgabenrückgang: ➢ Der prozentuale Anstieg des Preises ist geringer als der prozentuale Rückgang der Nachfragemenge.
· Preiselastizität = 1: Preisänderungen bewirken keine Änderungen der Ausgaben
Einkommenselastizität (Definition/Berechnung)
Die Einkommenselastizität der Nachfrage misst die Veränderung der nachgefragten Menge aufgrund von Einkommensveränderungen
Kreuzpreiselastizität der Nachfrage (Definition/Berechnung)
misst, wie stark sich die Nachfrage nach einem Gut verändert, wenn der Preis eines anderen Gutes variiert
Preiselastizität des Angebots (Definition/Berechnung/
misst, wie die Angebotsmenge auf Preisveränderungen des Guts reagiert, Die Preiselastizität des Angebots ist die prozentuale Mengenänderung des Angebots bei einer Änderung des Preises um ein Prozent
Preiselastizität des Angebots (Faktoren/Zusammenhang mit Kurve)
Bestimmungsgrößen: Fähigkeit der Verkäufer, den Bestand an Gütern zu erhöhen, Zeitperiode
Die Elastizität ist eng mit der Steigung der Angebotskurve verknüpft.
In den Fällen, in denen die Angebotskurve kurzfristig unelastisch und langfristig eher elastisch verläuft, kann es zu unterschiedlichen Preiseffekten im Markt kommen
je kleiner Betrag desto steiler die Kurve
Gewinn (Berechnung)
Erlös – Kosten => Gewinn
π(Q)=R(Q)–C(Q)
Kosten (Definition)
sind Schlüsselgrößen für die Produktionsentscheidungen der Unternehmen, bestimmen Lage und Verlauf der Angebotskurve ->Dadurch beeinflussen sie Marktgleichgewicht und Marktstruktur
Die Produktionskosten eines Unternehmens entsprechen allen Opportunitätskosten, die bei der Produktion seines Outputs anfallen
Explizite Kosten
verursachen Ausgaben für Inputs
Implizite Kosten
verursachen keine direkten Zahlungen (Kosten für Eigenkapital)
Fixe Kosten (Definition/Kürzel)
verändern sich nicht mit der Produktionsmenge => FC
Variable Kosten (Definition/Kürzel)
Verändern sich mit der Produktionsmenge => VC
Gesamtkosten (Berechnung/Kürzel)
C(Q)=FC+VC(Q)
Grenzkosten (Definition/Berechnung/Kürzel)
messen die Zunahme der Gesamtkosten bei der Herstellung einer zusätzlich produzierten Einheit
Durchschnittskosten (Berechnung/Kürzel)
Gesamterlös (Definition/Berechnung/Kürzel)
eines Unternehmens ist der Verkaufspreis mal der verkauften Menge.
R(Q)=P*Q
Durchschnittserlös (Definition/Berechnung/Kürzel)
entspricht den durchschnittlichen Einnahmen pro verkaufter Einheit und dem Preis
Grenzerlös (Definition/Berechnung/Kürzel)
ist gleich der Veränderung des Gesamterlöses durch eine zusätzliche verkaufte Einheit bei vollkommener Konkurrenz ist MR=Preis
Gewinnmaximierung (Methode/Vorgehen)
Ein Unternehmen produziert den Output, der die Differenz zwischen Gesamterlös und Gesamtkosten maximiert:
𝑀𝑅 > 𝑀𝐶: Output ausweiten
𝑀𝑅 < 𝑀𝐶: Output reduzieren
𝑀𝑅 = 𝑀𝐶: Gewinn ist beim Maximum
Grenzkostenkurve (Zusammenhang mitt Angebotskurven)
entspricht der Angebotskurve eines Unternehhmen, Marktangebotskurve reflektiert Summe der Grenzkostenkurven
Marktein und austritt (langfristig) (Faktoren)
Entscheidend für Markteintritt und Marktaustritt eines Unternehmens ist seine Gewinnsituation
Unternehmen werden in den Markt eintreten oder den Markt verlassen, bis die wirtschaftlichen Gewinne null sind
Marktaustritt
Langfristig wird ein Unternehmen einen Markt verlassen, wenn der Gesamterlös unter den Gesamtkosten liegt, also: Gesamterlös < Gesamtkosten -> 𝑅 < 𝐶
bzw. Durchschnittserlös < Durchschnittskosten -> 𝑅 𝑄 < 𝐶 𝑄
bzw. Preis < Durchschnittskosten -> 𝑃 < 𝐴TC
Markteintritt
Ein Unternehmen wird in den Markt eintreten, wenn: Gesamterlös > Gesamtkosten ➢ 𝑅 > 𝐶
bzw. Durchschnittserlös > Durchschnittskosten ➢ 𝑅 𝑄 > 𝐶 𝑄 bzw. Preis > Durchschnittskosten ➢ 𝑃 > 𝐴𝑇𝐶
Produktionseinstellung
kurzfristige Maßnahme bei Gewinneinbruch
Versunkene Kosten
sind in der Vergangenheit angefallene, irreversible Kosten, spielen keine Rolle bei der kurzfristigen Entscheidung, die Produktion einzustellen. Produziert wird, wenn laufende Kosten gedeckt werden.
Wohlfahrtsökonomik (Definition)
Lehre davon, wie die Allokation der Ressourcen die wirtschaftliche Wohlfahrt beeinflusst.
Wohlfahrt
Nutzen von Konsumenten und Produzenten
Allokation
Verteilung der Güter
Konsumentenrente (Definition/Berechnung/graphische Darstellung)
misst die ökonomische Wohlfahrt der Käufer = Zahlungsbereitschaft des Käufers (dem persönlichen Höchstpreis) minus dem tatsächlich bezahlten Preis
Fläche unter der Nachfragekurve und über dem Preis ist gleich der Konsumentenrente, die in einem Markt entsteht
Nutzen, den die Käufer nach ihrer eigenen Einschätzung erhalten (in Geldwerten)
Produzentenrente (Definition/Berechnung/graphische Darstellung
misst die ökonomische Wohlfahrt der Verkäufer
entspricht dem Verkaufspreis minus den Produktionskosten, misst den Nutzen eines Verkäufers aus seiner Teilnahme am Marktgeschehen, eng mit der Angebotskurve verknüpft, Fläche unter dem Preis und über der Angebotskurve entspricht der Produzentenrente
Zahlungsbereitschaft (Definition)
ist der Höchstbetrag, den ein Käufer für ein Gut zu zahlen bereit ist, hängt mit der Nachfragekurve zusammen, misst, welchen Wert ein Käufer einem Gut beimisst
Gesamtrente (Berechnung)
(Güterwert für Käufer - Bezahlung durch Käufer) + (Empfangene Bezahlung der Verkäufer - Kosten der Verkäufer) => Güterwert für Käufer - Kosten der Verkäufer
Ressourcenallokation (Effizienz/freier Markt)
ist effizient, wenn die größtmögliche Gesamtrente aller Mitglieder erzielt wird
Marktgewicht => effizienter Allokation der Ressourcen Es ergeben sich drei Erkenntnisse über Marktergebnisse
Freie Märkte teilen das Güterangebot jenen Käufern zu, die es – gemessen an der Zahlungsbereitschaft – am höchsten bewerten. Freie Märkte teilen die Güternachfrage jenen Verkäufern zu, welche die Güter zu den geringsten Kosten produzieren können. Freie Märkte führen zur Produktion jener Gütermenge, die mit einem Maximum an Produzenten- und Konsumentenrente verbunden ist. Wenn kein Marktversagen!
Pareto Effizienz
Erster Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik: „Das Marktgleichgewicht ist Pareto-effizient
=> Eine Allokation heißt Pareto-effizient, wenn es nicht möglich ist, irgend jemanden besser zu stellen, ohne jemand anderes schlechter zu stellen, Allokationen sollten Pareto Effizient sein
Preiskontrollen
Werden eingeführt, wenn Politiker glauben, die Preise seien entweder für Käufer oder Verkäufer unfair, Sie nehmen die Form von Höchstpreisen oder Mindestpreisen an
Höchstpreis (Definition/Arten/Folgen)
(Price Ceiling) Gesetzlicher Höchstpreis, bis zu dem ein Gut verkauft werden darf
· Unwirksam: Höchstpreis liegt über Gleichgewichtspreis -> nicht bindend
· Wirksam: Höchstpreis liegt unter Gleichgewichtspreis -> bindend -> Preis sinkt, gehandelte Menge sinkt, Nachfrageüberschuss entsteht
· Bindende Höchstpreise verursachen: Mangelwirtschaft (Nachfrageüberschuss) 𝑄 𝑆 < 𝑄 𝐷 , Rationierung (effiziente Allokation an Nachfrager mit höchster Zahlungsbereitschaft durch Preisgrenze ausgehebelt)
Mindestpreis (Definition/Arten/Folgen)
(Price Floor) Gesetzlicher Mindestpreis, ab dem ein Gut verkauft werden darf
· Unwirksam: Mindestpreis liegt unter Gleichgewichtspreis, nicht bindend
· Wirksam: Mindestpreis liegt über Gleichgewichtspreis, bindend
· Ein bindender Mindestpreis verursacht: ◼ einen Angebotsüberschuss 𝑄 𝑆 > 𝑄 𝐷 , ◼ Produktion durch Anbieter mit hohen Kosten, Überschussverwaltung durch den Staat
Mengensteuer (Definition)
Steuer pro ge- oder verkaufter Mengeneinheit
Wertsteuer (Definition)
Steuer auf den Preis des betrachteten Gutes bzw. den Wert einer Transaktion
Steuerinzidenz (Definition/Faktoren)
gibt Auskunft über die Verteilung der Steuerlast zwischen wirtschaftlichen Akteuren
hängt von Elastizität von Angebot und Nachfrage ab
ist unabhängig davon, auf welcher Seite des Markts die Steuer erhoben wird
Steuerauswirkungen
Die Steuer hat die Marktaktivitäten verringert
Wenn ein Gut besteuert wird, verringert sich dessen Umsatz, Käufer und Verkäufer teilen sich die Steuerlast
Steuern verursachen eine Änderung des Marktgleichgewichts
Nach Steuern zahlen Käufer mehr für ihre Einkäufe und Verkäufer erhalten weniger, unabhängig davon, bei wem die Steuer erhoben wurde
führt zu Nettowohlfahrtsverlust
Aufteilung der Steuerlast
·Ist das Angebot elastischer als die Nachfrage fällt die Steuerlast mehr auf die Käufer
·Ist die Nachfrage elastischer als das Angebot fällt die Steuerlast mehr auf die Verkäufer
·Die Steuerlast trifft jene Seite des Markts stärker, deren Elastizität geringer ist
Subventionen (Definition/Folgen)
Subventionen werden in der Regel den Verkäufern eines Gutes gewährt
Subventionen führen zu sinkenden Produktionskosten
Subventionen verursachen eine Änderung des Marktgleichgewichts (höhere Menge)
Durch die Subvention zahlen Käufer weniger für ihre Einkäufe und Verkäufer erhalten mehr
Subventionen verursachen Kosten
Steuereinnahmen (Berechnung/Kürzel)
T=Höhe der Steuer
QT : Menge des verkauften Guts bei Steuer T*QT=Steuereinnahmen des Staates
Nettowohlfahrtsverlust bei Steuern (Defintion/Zusammenhänge mit Elastizität/Steuerhöhe)
ist die Minderung der Gesamtrente durch eine Steuer
Potentielle Handelsvorteile werden durch die Steuer vermieden → Nettowohlfahrtsverlust
Höhe abhängig von Preiselastizitäten des Angebots und der Nachfrage
Je größer die Elastizitäten von Angebot und Nachfrage sind, desto größer ist der Nettowohlfahrtsverlust-> eine große Preiselastizität bedeutet, dass sich eine Steuer stark auf die gehandelte Gütermenge auswirkt. Entsprechend groß ist der Einfluss auf die Wohlfahrt
Mit jeder Erhöhung des Steuersatzes steigt der Nettowohlfahrtsverlust überproportional; Mit steigendem Steuersatz steigt der Nettowohlfahrtsverlust rapide an. Bei niedrigen Steuersätzen sind die Steueraufkommen gering. Steigende Steuersätze führen zu steigenden Steuereinnahmen. Ab einem gewissen Steuersatz sinkt die gehandelte Menge so stark, dass die Steuereinnahmen zu sinken beginnen
Gesamtwohlfahrt (Definition)
umfasst: Konsumentenrente, Produzentenrente, Steueraufkommen
Die Verluste an Konsumenten- und Produzentenrente übersteigen die Steuereinnahmen. Damit entsteht ein Wohlfahrtsverlust
Steuern: Äquivalenzprinzip
Jeder Bürger bezahlt Steuern entsprechend seiner aus staatlichen Leistungen empfangenen Vorteile
Steuern: Leistungsfähigkeitsprinzip
Jeder Bürger soll entsprechend seiner steuerlichen Leistungsfähigkeit an der Aufbringung des Steueraufkommens beteiligt werden
Steuern: Vertikale Gerechtigkeit
größere Leistungsfähigkeit = größere Steuerbeträge
Steuern: Horizontale Gerechtigkeit
gleiche Leistungsfähigkeit = gleiche Steuerbeträge
Öffentliche Güter (Folgen)
Wenn Güter kostenlos zur Verfügung stehen, dann können Marktkräfte nicht die Allokationsfunktion übernehmen, wie sie das sonst tun.
Ohne Preismechanismus/Marktkräfte ergibt sich keine effiziente Allokation.
Staatliche Interventionen können solches Marktversagen manchmal verhindern und dadurch die Wohlfahrt erhöhen.
Arten von Gütern
Private Güter: Ausschließbarkeit+ Rivalität
Clubgüter: Ausschließbarkeit, keine Rivalität
Allmendegüter: keine Ausschliießbarkeit, Rivalität
Öffentliche Güter: keine Ausschließbarkeit, keine Rivalität
Trittbrettfahrerproblem (Definition/Lösung)
Trittbrettfahrer erlangen den Nutzen eines Gutes, ohne dafür zu bezahlen, können nicht von Nutzung ausgeschlossen werden-> Verweigern Zahlun, in der Hoffnung, dass andere bezahlen
verhindern, dass private Märkte öffentliche Güter anbieten
Lösung: Bereitstellung durch Staat, wenn Gesamtnutzen Gesamtkosten übersteigt, kann dadurch Wohlfahrt erhöhen
Externalität (Definition)
unkompensierte Auswirkungen ökonomischen Handelns auf die Wohlfahrt unbeteiligter Dritter
können Wohlfahrt Dritter positiv oder negativ beeinflussen
Externe Effekte können einen Akteur im Konsum oder in der Produktion begünstigen oder benachteiligen
Externalität: Private Lösung
moralische Normen und soziale Sanktionen, Freiwilligenorganisationen (Stiftungen und Vereine),
Verträge zwischen betroffenen Parteien
Externalität: Politische Lösung
Regulierung des Verhaltens (Ge- und Verbote)
marktbasierte Maßnahmen -> Steuern und Subventionen
Negative Externalitäten
führen dazu, dass mehr als die sozial optimale Menge produziert wird
positive Externalitäten
wird durch den Markt wird weniger als die optimale Menge produziert
Der gesellschaftliche Wert übersteigt den privaten Wert eines Guts
Internalisierung von Externalitäten
Subventionen (Technologiepolitik) Förderung von Industrien mit hohem technologischen Potential
Patentrechte als Form der Technologiepolitik
Beinhaltet Schaffung von Anreizen, damit Menschen die externen Effekte bei ihren Handlungen berücksichtigen
Coase Theorem
besagt, dass das Problem der Externalitäten durch private Verhandlungen gelöst wird, wenn die Eigentumsrechte klar definiert sind und die Transaktionskosten gering sind
Transaktionskosten (bei Externalitäten)
Kosten, welche den Vertragsparteien durch den Vertragsabschluss und die Vertragserfüllung entstehen
Pigou-Steuern (Definition)
sind Steuern zur Korrektur (Internalisierung) negativer externer Effekte
Eintrittsbarrieren (Faktoren)
Unternehmen besitzt Schlüsselressource
der Staat erlaubt nur einem Monopol tätig zu sein
nur ein Unternehmen produziert am kostengünstigsten
Staatliches Monoopol (Definition/Beispiel)
Staat räumt nur einem Unternehmen das Recht ein allein in einem Markt tätig zu sein
Patente und Copyrights sind wichtige Beispiele für staatlich abgesicherte Monopole zum Nutzen der Gesamtgesellschaft
Natürliches Monopol
ein Unternehmen stellt Produkt zu geringeren Kosten her, als mehrere Unternehmen -> zunehmende Skalenerträge (sinkende Durchschnittskosten)
Nachfragekurve Monopolist
sinkend, kann Absatz verringern, um höhere Preise zu erzielen
Gewinnmaximierung Monopolist (Berechnnung)
Gewinn maximal wenn die erste Ableitung der Gewinnfunktion = 0 ist -> Grenzerlös = Grenzkosten
Grenzerlös ist NICHT konstant
maximiert Gewinne wenn Q bei der die Grenzkosten gleich dem Grenzerlös sind
Nutzung von Nachfragekurve, Bestimmund P mit maximalem Gewinn
Gesamterlös Monopolist (Berechnung)
R=P*Q
Durchschnittserlös Monopolist (Berechnung)
R/Q=AR=P
Grenzerlös Monopolist (Berechnung/Besonderheiten)
Grenzerlös immer geringer als Verkauspreis, bei steigendem Preis sinkt Durchschnittserlös
Preiseffekt Monopolist
Preis sinkt bei höherer Menge
Mengeneffekt Monopolist
bei niedrigerem Preis steigt Menge
Grenzkosten Monopolist (Besonderheit)
Preis übersteigt Grenzkosten
Gewinn bei Preis über Durchschnittskosten
Zusammenhang Monopolpreise und Preiselastizität
bei elastischer Nachfrage: Monopolpreis wenig über Grenzkosten
bei unelastischer Nachfrage: Preis weit über Grenzkosten
Der Preisaufschlag auf die Grenzkosten (als Prozentsatz des Preises) ist umgekehrt proportional zur Preiselastizität der Nachfrage.
Nettowohlfahrtsverlust Monopol
Preis über Grenzkosten: Diskrepanz zwischen Zahlungsbereitschaft Nachfrager und Kosten des Produzenten
-> Ausbringungsmenge unter effizienter Menge
Wirtschaftspolitische Maßnahmen gegen Monopole
Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung ->Kartellverbot
Festlegung/Überwachung von Preis und Menge im Monopolmarkt
Monopol verstaatlichen
Marktversagen tolerieren, wenn Kosten der Regulierung über Kosten bei Marktversagen
Preisdiskriminierung/Preisdifferenzierung (Definition/Folgen)
Geschäftspraktik, bei der gleiche Güter an verschiedene Kunden zu unterschiedlichen Preisen verkauft werden
Konsequenzen: 1. erhöht Produzentenrente des Monopolisten 2. verringert den Nettowohlfahrtsverlust.
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