Beschreibe die Zwei-Prozess-Theorie des Denkens und die zugrundeliegende Theorie.
System 1: schnell, einfach, heuristisch, automatisch
System 2: langsam, kostspielig, algorithmisch, methodisch.
Theorie: Denkaufgabe mit intuitiver, aber falscher Lösung (CRT) -> System 1, muss von System 2 korrigiert werden.
Beschreibe den Cognitive Reflection Test
Der kognitive Reflexionstest ( CRT) ist eine Aufgabe, mit der die Tendenz einer Person gemessen werden soll, eine falsche "Darm" -Reaktion zu überschreiben und weitere Reflexionen durchzuführen, um eine korrekte Antwort zu finden.
Schläger + Ball kosten zusammen 110 €. Schläger kostet 100 € mehr als der Ball. Was kostet der Ball? Lösung: Ball = 5 €. Intuitive Lösung: Ball = 10 €.
5 Maschinen brauchen 5 Minuten für 5 Teile. Wie lange brauchen 100 Maschinen für 100 Teile? Lösung: 5 Min. Intiutive Lösung: 100 Min.
Seerosen verdoppeln jeden Tag die Fläche. Wenn See nach 48 Tagen komplett bedeckt ist, wie lange brauchen sie, um halben See zu bedecken? Lösung: 47 Tage. Intuitiv: 24 Tage.
Beschreibe die Wason Card Selection Task (WCST)
Aufbau: 4 Karten mit entweder Form oder Buchstaben. Regel: Wenn auf der einen Seite einer Karte ein Vokal zu sehen ist, dann ist auf der anderen Seite ein Stern. -> Regel testen.
Beobachtung: meiste VP finden nicht richtige Lösung (1 + 4) sondern sagen 1 + 3. -> logischer Fehlschluss, weil …
Matching: weil beide Wörter „Vokal“ & Stern in der Regel stehen, haben VP diese Karte gewählt -> Matching bias. Kann folgendermaßen getestet werden: Regel umformulieren.
Beschreibe die inhaltlich konkrete Variante von Griggs & Cox
Wenn Person Alkohol trinkt, muss sie über 18 Jahre alt sein (4 Karten: Bier, Cola, 22 J., 15 J.)
à Regel ist bekannt; Aufgabe nicht abstrakt; man kann sich hineinversetzen; „Erlaubnis“ / „Kontrolle“ steckt drin, damit kann man besser umgehen.
Erkläre die Grundannahmen der Aussagenlogik
Argumente bestehen aus Aussagesätzen.
Sätze können entweder richtig oder falsch sein, es gibt kein „Dazwischen“ (tertium non datur).
Wir haben klare Vorstellungen davon, wie ein Satz „gemeint“ ist, also seinen propositionalen Inhalt.
Ein Argument besteht aus mindestens zwei Aussagesätzen:
Mindestens eine Prämisse (Annahme)
Genau eine Konklusion (Schlussfolgerung)
Ein Argument gilt genau dann als gültig, wenn es NICHT möglich ist, dass ALLE Prämissen wahr sind UND die Konklusion falsch ist.
Daraus folgt, dass ein gültiges Argument mit nur wahren Prämissen zwingend zu einer wahren Konklusion führt.
Ein gültiges Argument, dessen Prämissen alle wahr sind, nennen wir schlüssig.
Die Konklusion eines schlüssigen Arguments ist also immer wahr.
Das Gelangen zu Schlüssen nach logisch gültigen Prinzipien nennen wir deduktives Schließen.
gültig = nicht möglich, dass alle Prämissen wahr sind & Konklusion falsch
ungültig = nicht alle Prämissen sind wahr
schlüssig = gültiges Argument, dessen Prämissen alle wahr sind
Nenne die vier Argumentationsstrukturen
Modus Ponens (P -> Q, P also Q) = Gültig
Verneinung des Vorderglieds (P ->, kein P also kein Q) = Nicht gültig
Bestätigung des Hinterglieds (P -> Q, Q also P) = Nicht gültig
Modus Tollens (P -> Q, nicht Q also nicht P) = Gültig
Erkläre den Konjunktionsfehler
Sie ist 31, alleinstehend, meinungsstark und sehr intelligent. Sie hat Philosophie studiert. Als Studentin war sie sehr engagiert in Bezug auf soziale Gerechtigkeit und ging auf viele Ant-Atomkraft-Demos.
Was ist wahrscheinlicher?
a) Linda ist Bänkerin.
b) Linda ist Bänkerin und aktive Feministin.
Konjunktionsfehler: b) enthält weitere Bedingung, kann nicht wahrscheinlicher sein als a).
Erkläre die Basisratenvernachlässigung
man vernachlässigt bei Wahrscheinlichkeitsberechnung & Entscheidungen die relative Wahrscheinlichkeit von Ereignissen.
Zuletzt geändertvor 2 Jahren