Was ist Signaltransduktion? Nenne drei Beispiele.
Bindung von Signalmolekülen an einen Rezeptor löst einen Prozess aus der zu einer physiologischen Reaktion führt
der Rezeptor ist ein Membranproteinm das das Signal in das innere der Zelle weiterleitet
in der Zelle wird das Signal durch sekundäre Botenstoffe verstärkt und weitergegeben
Was sind sekundäre Botenstoffe? Beispiele?
intrazelluläre Moleküle, deren Konzentration sich auf äußere Signale hin ändert
“second messenger“ werden in verschiedenen Signaltransduktionswegen verwendet (cross talk)
—> feinster Abstimmung verschiedener Prozesse
Welche Eigenschaften hat die Signaltransduktion?
Signaltransduktionswege führen von der Bindung des Liganden zu einer Reaktion in der Zelle (Transkription bestimmter Gene)
sie sind sehr komplex und hochgradig reguliert und meist Zelltypspezifisch
Effekte wir cross-talk und Rückkopplung können auf allen Ebenen ein Signal modulieren
Wie läuft eine Signaltransduktion ab?
primärer Botenstoff wird ausgeschüttet
—> Reaktion auf Umwelteinflüsse
Reaktion auf den primären Botenstoff, da dieser an Rezeptoren bindet
—> wird deshalb auch als Ligand bezeichnet
Reaktionen die durch sekundäre Botenstoffe ausgelöst werden
—> Signal wird versärkt
—> second messenger können meist ungehindert durch die Zellkompartimente diffundieren
—> cross-talk
—> Beispiele für second messenger: cAMP, cGMP, Ca2+
Effektoren werden aktiviert, die direkt auf physiologische Vorgänge einwirken (Aktivierung/ Hemmung)
—> Pumpen, Kanäle, Enzyme oder Transkriptionsfaktoren
Signal wird beendet, wenn die Reaktion auf das Signan abgeschlossen ist
Was ist cross-talk?
mehrere Transduktionswege benutzen die gleichen second messenger, so kommt es zu Kreuzreaktionen, die die Abstimmung der zellulären vorgänge verfeinern, ist fehlerbehaftet
Was ist der 7-Transmembrandomain/ G-Protein gekoppelte Rezeptor (7TM-R oder GPCR) und wie verhält er sich?
ca. 900 GPCRs im menschlichen Genom
30% der Medikamente wirken auf GPCRs
Unterscheiden sich in Anordnung der Transmembrandomänen und in den extrazellulären Domänen
intrazelluläres Signal wird durch G-Proteine verstärkt
—> Signalverstärkung durch G-Proteine
Überträgt signale von Hormonen, Neurotransmittern, Duftstoffen, Geschmachstoffen und Photonen
Welche Prozesse beeinflusst Adrenalin und auf welche Rezeptoren kann es wirken?
Fight or Flight
schnellere Muskelaktivität
Beschleunigung der Herzfrequenz
Dehnung der glatten Muskulatur der Atemwege
Anregung zur Aufspaltung von Glykogen und Fettsäuren
—> zur beginn der Signaltransduktion muss Adrenalin immer an einen 𝛃-adrenergenen Rezeptor binden (GPCR)
Wie läuft die Signaltransduktion von Adrenalin ab?
Adrenalin bindet an den GPCR
Austausch von GDP gegen GTP im G-Protein nach Bindung von Adrenalin
—> Aktivierung des G-Proteins
Freisetzung der 𝛂-UE der G-Proteins, Konformationsänderung und durch höhere Afiinität Aktivierung der Adenylat-Cyclase
Adenylat-Cyclase katalysiert die Reaktion von ATP zu cAMP
—> in Muskeln stimuliert cAMP die ATP Produktion
—> in anderen Zellen verstärkt cAMP den Abbau von Nährstoffen
Proteinkinase A und andere Effektorenm werden aktiviert
G-Protein geht durch spontane Hydrolyse wieder in die inaktive Form über
—> macht auch die Adenylat-Cyclase
Was sind Tyrosinkinase Rezeptoren?
Enzymgekoppelte Rezeptoren, haben eine intrazelluläre Enzymdomain
ca. 60 Rezeptoren haben Tyrosinkinase-Domain
Ligandenbindung aktiviert die Kinaseaktivität
Wie ist der Rezeptor für die Insulinsignaltransduktion aufgebaut?
Der Insulinrezeptor ist ein Dimer und besteht aus 𝛂 und 𝛃 Kette
𝛂-Kette ist extrazellulär und die 𝛃-Kette ist intrazellulär und enthält eine Tyrosinkinase-domain
Insulin bindet an die 𝛂-Kette und bewirkt, dass sich die UE aufeinander zubewegen
—> Überraschend, da Insulin nicht symmetrisch, weshakb der Rezeptor auf die gleiche weise mit zwei unterschiedlichen Struckturen reagieren muss
𝛃-UE hat ähnlichkeiten zur Proteinkinase A, aber es überträgt eine Phosphatgruppe von ATP aauf Thyrosin, nicht auf Serin
Wie läuft die Insulinsignaltransduktion ab?
Insulin bindet an den Tyrosinkinase Rezeptor
die Bindung des Insulins führt auch die 𝛃-UE zusammen (Konformationsänderung), was zu einer Autophosphorilierung der Tyrosinkinase-domain führt (Tyrosinreste werden phosphoryliert)
—> Aktivierung der Kinaseaktivität
—> Die Aktivierungsschleife passt durch die Konformationsänderung ins aktive Zentrum
die aktivierte Insulinrezeptorkinase löst eine Kinasenkaskade aus
—> weitere stellen der 𝛃-UE werden phosphoryliert und bieten Bindungstellen für andere Substrate (insulinrezeptorsubstrate)
IRS 1 bindet an PIP2 (phosphatidyl-inositol 2) in der Membran über dessen PH-Domäne
IRS 1 wird phosphoriliert und bindet dann an die Phosphatidyl-inositol Kinase 3 (PI3K)
PI3K phosphoriliert daraufhin PIP2 zu PIP3
Daraufhin bindet PDK1 (Phosphatidyl-inositol dependet Kinase 1) mit der SH Domain an PIP3 und wird so aktiviert
PDK1 aktiviert dann AKT (PKB)
das Signal wird durch Phosphatasen beendet
Übersicht:
Was macht eine SH Domain?
Src homology (SH) Domain
bindet spezifisch an Phosphotyrosine
Bindung von 2 Argininresten an Phosphotyrosin
Welche Prozesse beeinflusst Insulin noch?
Transkription von Genen
Senkung des Blutzuckerspiegels
Proteinsynthese
Synthese von Fettsäuren
Synthese von Gykogen
Translokation von Glut 4
Zuletzt geändertvor 2 Jahren