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von Fehr Q.

Bei Vorhofflimmern gibt es therapeutisch zwei Möglichkeiten: Besteht Aussicht auf eine dauerhafte Wiederherstellung des Sinusrhythmus, wird eine Rhythmuskontrolle vorgenommen – alternativ bedient man sich der Frequenzkontrolle, bei der eine Normofrequenz eingestellt, das Vorhofflimmern aber akzeptiert wird.


A: Konstantes Bestehen des Vorhofflimmerns seit mehreren Jahren wäre als Argument gegen eine elektive elektrische oder medikamentöse Kardioversion anzusehen.


Die Dilatation des linken Vorhofs und das wahrscheinlich schon seit Jahren bestehende Vorhofflimmern sprechen im vorliegenden Fall eindeutig gegen eine aussichtsreiche Rhythmuskontrolle. Bei dem Patienten sind eine frequenzkontrollierende Therapie bei Tachykardie (z.B. mit Betablockern und/oder Digitalis) und abhängig von thromboembolischen Risikofaktoren eine Antikoagulation indiziert.


Aufgrund der hohen Rezidivhäufigkeit ist bei starker Dilatation des linken Vorhofs eine elektrische Kardioversion nicht empfohlen. Je größer der Vorhof ist, desto wahrscheinlicher können kreisende Erregungen auftreten und ein Vorhofflimmern verursachen.


Therapie der Wahl zur medikamentösen Kardioversion sowie ggf. eine Dauertherapie zum Erhalt des Sinusrhythmus bei einem Patienten mit Vorhofflimmern und kardialer Grunderkrankung ist Amiodaron. Flecainid ist hingegen kontraindiziert. + Propafenon ist hingegen kontraindiziert.


Flecainid (+Propafenon) gehört zu den Klasse-Ic-Antiarrhythmika, die zur medikamentösen Kardioversion bei einem Patienten mit Vorhofflimmern ohne kardiale Grunderkrankung eingesetzt werden.

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Fehr Q.

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