Wie wird der Begriff “Arbeitnehmer” definiert?
Verpflichtung durch Arbeitsvertrag zu
weisungsgebundener, fremdbestimmter Arbeit
in persönlicher Abhängigkeit
Was sind die allgemeinen Auswirkungen bei der Einstufung eines Arbeitnehmers?
Bezahlter Erholungsurlaub von mindestens 24 Werktagen
Befristung nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich:
Bis zu 2 Jahre
Bei mehr als 2 Jahren nur mit sachlichem Grund
Ausnahmen Neugründungen: Befristungen bis zu 4 Jahren ohne sachlichen Grund
Kündigungsschutz
Lohnsteuerpflichtig
Wann gilt der Kündigungsschutz?
Kündigungsschutzgesetze, wenn mehr als 10 Arbeitnehmer
Kündigungsschutz besteht, wenn Arbeitsverhältnis mind. 6 Monate ununterbrochen
Welche Gründe müssen vorliegen um einen Mitarbeiter kündigen zu dürfen?
—> Kündigung ist unwirksam, wenn sozial ungerechtfertigt, daher:
Personenbedingt
Kündigungsgrund liegt in der Person des Arbeitnehmers
Verhaltensbedingt
Bspw. Strafrechtliches Verhalten des Arbeitnehmers
Betriebsbedingt
Umstrukturierung des Arbeitgebers
Nachweis der Gründe, warum Arbeitsplatz nicht mehr vorhanden notwendig
Was sind die Kriterien der Sozialauswahl im Rahmen der Kündigung und wann finden diese Anwendung?
Anwendung im Falle einer BETRIEBSBEDINGTEN Kündigung
“Welche Mitarbeiter können am sozialverträglichsten gekündigt werden?”
Kriterien der Sozialauswahl sind:
Dauer der Betriebszugehörigkeit
Lebensalter
Unterhaltspflichten
Schwerbehinderung
Kriterien Beschäftigungsverhältnis
Persönliche Abhängigkeit: weisungsgebunden und fremdbestimmt
Indizien:
Arbeitsgeber uneingeschränktes Weisungsrecht
Pflicht zur detailierten Berichten in kurzen Abständen
Arbeit in Räumen des Arbeitgebers
Pflicht bestimmte Hard- / Software zu nutzen
Pflicht zum Erreichen bestimmter Vorgaben (variabler Provisionen)
Bestimmte Tourenpläne
Kriterien Selbstständigkeit
Eigenes unternehmerisches Risiko
Eigene Betriebsstätte
Freie Gestaltung von Arbeitszeit und Tätigkeit
Mehrer Auftraggeber
Eigene Arbeitnehmer
Welche Pflichten ergeben sich durch ein Beschäftigungsverhältnis für den Arbeitgeber?
Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen
Krankenversicherung
Rentenversicherung
Unfallversicherung
Pflegeversicherung
Abführung Lohnsteuer
Wie ist ein Geschäftsführer im Unternehmen angestellt und welche Folgen ergeben sich durch dieses Anstellungverhältnis?
—> Geschäftsführerdienstvertrag
Geschäftsführer ist kein Arbeitnehmer, aber bei einer Minderheitbeteiligung (weniger als 50%) ist dieser sozialversicherungspflichtig
Bei Selbstständigkeit (Mehrheitsbeteiligung): Rentenversicherung
Nachvertragliches Wettbewerbsverbot:
Wirksame Vereinbarungen schwierig
Karenzzahlungen erforderlich, da sonst sittenwidrig
Welche Besonderheiten ergeben sich im IT-Bereich?
Urhheberrecht
Übertragung von Urheber auf Arbeitgeber sinnvoll, sonst kann Start-Up sie ggf. nicht frei nutzen
Entsprechende Regelungen sollten im Arbeitvertrag vermerkt werden
Was ist der Hintergrund von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen?
Hohe Gehälter oft nicht finanzierbar
Trotzdem Mitarbeiterbindung und -motivation
Mitarbeiter sollen an Wirtschaftlichen Erfolg partizipieren
Welche Ausgestaltungsmöglichkeiten von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen gibt es?
Unentgeltliche / verbilligte Übertragung von Geschäftsanteilen
Optionsrechte
Virtuelle Mitarbeiterbeteiligungsprogramme (VESOP)
Übertragung von Geschäftanteilen als Mitarbeiterbeteiligungsprogramm
Üblicherweise verbunden mit Vesting-Regelungen
ggf. mittelbare Beteiligung über Mitarbeiter-GbR
Üblicherweise Pooling:
Mitarbeiter können nur gemeinsam ihre Stimmrechte ausüben
Attraktivität liegt in potentiellen Wertzuwachs
Was sind Nachteile von der Übertragung von Geschäftsanteilen als Mitarbeiterbeteiligungsprogramm?
Vielzahl von Gesellschaftern
Unnattraktiv für Investoren
Steuerlich problematisch, aufgrund Dry Income
Wie wird die Übertragung von Geschäftsanteilen als Mitarbeiterbeteiligungsprogramm steuerlich behandelt?
Bei unentgeltlicher / verbilligter Übertragung: ggf. verdeckter Arbeitslohn (Geldwertervorteil)
Folge: Einkommenssteuerpflichtig
Zum Zeitpunkt der Anteilsübertragung
Allerdings: Beteuerungsaufschub bei neugegründeten Unternehmen (max. 12 Jahre als). Besteuerung erste, wenn
Beteiligung vom Arbeitnehmer ganz / teilweise auf einen Dritten übergegnagen ist
seit der Übertragung mindestens 12 Jahre vergangen sind
Dienstverhältnis zum bisherigen Arbeitgeber beendet wird
Berechnung auf bei Aufschub anhand des Wertes zum Zuflusszeitpunkt
Für Lohnsteuer Wertsteigerung irrelevant
Allerdings: Kein Aufschub für Sozialversicherungsbeiträge
Optionsrechte im Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen
Bezogen auf bestimmtes Ereignis können Berechtigte Ausgabe von Anteilen verlangen
Maßgebliches Ergebnis im Regelfall: Exit
Umsetzung:
genehmigtes Kapital ODER
Kapitalerhöhung auf Grundlage entsprechenden Stimmbindungsvertrgas der Gesellschafter
Was ist ein Vorteil bei den Optionsrechten als Mitarbeiterbeteiligungsprogramm?
Besteuerung wird erst im Zeitpunkt der optionsausübung fällig
kein Dry Income
Was sind Nachteile von Optionsrechten als Mitarbeiterbeteiligungsprogramme?
Zwischen Übernahme und Veräußerung keine relevante Wertsteigerung
Verkauf wird wegen der vielen Parteien komplex, da Mitarbeiter weitere Verkäufer sin
Was sind VESOPs als Mitarbeiterbeteiligungsprogramme?
=Virtual Employee Stock Option Plan
Viturelle Beteiligung, die den Mitarbeter im Zeitpunkt des Exits wirtschaftlich einem Gesellschafter gleichstellt
Mitarbeiter erhält einen Anteil am Exiterlös, der seiner fiktiven Beteiligung entspricht
Anspruch richtet sich gegen die Gesellschaft selbst, aber im Innenverhältnis durch Altgesellschafter denkbar
Mitarbeiter als Verbaucher: AGB-Recht
Hohe Anforderung an Transparenz und Verständlichkeit der VESOP-Vereinbarungen
Was ist ein Vorteil im Bezug auf VESOPs als Mitarbeiterbeteiligungsprogamm?
keine zusätzlichen Parteien beim Verkauf
Keine Passivierung in der Bilanz aufgrund von Rückstellung notwendig
in Bilanz “unsichtbar”
Vorteil für Mitarbeiter:
Besteuerung erst im Zeitpunkt des Zuflusses
Welche Ausgestaltungsmöglichkeiten gibt es im Rahmen von VESOPs als Mitarbeiterbeteiligungsprogramme?
Stirke Price:
fiktiver Ausgabepries, der von Erlösbeteiligung abgezogen wird
Reiner Profit von der Wertsteigerung
Vesting:
Vesting Periode mit Good- und Bad-Leaver-Fällen
Mitarbeiter soll Teil der Wertsteigerung sein
Acclerated Vesting:
Bei Exit gelten alle virtuellen Anteile als gevested
Tritt ein wenn Exit früher als gedacht, vor Ende des “Ansparzeitraums”
Zuletzt geändertvor 2 Jahren