Geschlechterrepräsentation in klinischen Studien, wie sieht es da aus?
Unterrepräsentation von Frauen nur in Phase 1 - je weiter fortgeschritten im Entwicklungsprozess, desto ausgeglichener - ABER Unterrepräsentation von Frauen in Zulassungsstudien nicht generell nachweisbar
Unterschiede in der Pharmakokinetik sind nicht so ausgeprägt, dass sie berücksichtigt werden müssen
weniger Frauen in Hypertoniestudien und mehr Frauen in Allergiestudien - ABER die Lage ist heterogen, indikationsabhängig, in früheren Phasen schlechter als in Phase 3
Studien sollten für eine gut Repräsentanz gleich speziell geplant werden
in Studien die Geschlechter vergleichen muss die Kontrolle für den natürlichen Verlauf gewährleistet sein - 4 Gruppen: gesund, krank, Mann, Frau
Eine spezifische ICH-Guideline in klinischen Studien für Frauen ist nicht erforderlich !
Was lässt sich über die geschlechterspezifische Pharmakokinetik sagen?
bei Frauen werden die CYPs mehr hormonell beeinflusst als bei Männern - es ergibt sich ein möglicher EInfuss auf CYP-Enzyme durch Hormontherapie
die Medikamente Absorption/ Exkretion und Sekretion ist bei Frauen langsamer als bei Männern - Männer haben eine schnellere Magenentleerung, bei Frauen ergibt sich eine längere Wartezeit bis zum Nüchternzustand
Frauen haben weniger Plasmavolumen, Body-Mass-Index, Körperflüssigkeit, Kardiales Output
Frauen haben mehr Körperfett
Wie häufig wurden Unterschiede zwischen Männern und Frauen bezüglich der Pharmakodynamik gefunden ?
83% keine Unterschiede
11% war die Wikrung bei Männern effizienter
7% war die Wirkung bei Frauen effizienter
Was kann man über den Wirktoff Palonosetron sagen ?
ist ein Serotonin-Rezeptor-Antagonist bei Zytostatikatherapie eingesetzt
hochemetrope Zytostatika-Therapie - wirksam bei 90% der Männer vs. 67% der Frauen
moderatemetrogene Zytostatika-Therapie - wirksam bei 67% der Männer vs. 52% der Frauen
Was kann man über ACE-Hemmer sagen ?
Die wirksame Dosis ist bei Frauen kleiner, insbesondere Reizhsuten ist häufiger - dadurch das renale Clearance niedriger ist
Was ist genderspezifisch bei Amiodaron und Sotalol zu beachten ?
häufige QT-Zeitverlängerungen, Torsades de Pointes Arrhythmien bei Frauen.
Was ist genderspezifisch bei Amlodipin zu beachten ?
häufiger Hypotonie und Knöchelödeme bei Frauen.
Was ist genderspezifisch bei Beta-Blocker zu beachten ?
wirksame Dosis ist bei Frauen kleiner
Verträglichkeit ist bei Frauen schlechter (v.a. CYP2D6 SUbstraten wie Metoprolol, diese erreichen höhere Plasmakonzentratione, besonders wenn Kontrazeptiva angewendet werden)
Was muss genderspezifisch bei der Behandlung einer HFrEF mit Digoxin beachtet werden ?
Frauen in post-hoc(=nachdem die Studie gemacht wurde) Analysen mit größerer Mortalität
Was ist genderspezifisch bei Diuretika zu beachten ?
es wir häufiger Frauen verordnet
Elektrolytstörungen häufiger bei Frauen
Was ist genderspezifisch bei der Behandlung einer HFrEF mit Mineralokortikoidrezeptorantagonisten (MRA) zu beachten ?
stärkere Reduktion der Mortalität bei Frauen
Was hat man über die Wirksamkeit von Medikament bei der HFrEF herausgefunden ?
Post-hoc-Analyse:
niedrigeres Risiko bei Männer wurde mit 100% Dosis von ACE-I und ARBs und Beta-Blockern erreicht
bei Frauen wurde diese Risikoreduktion schon bei 50% erreicht und es wurde durch eine weitere Dosissteigerung keine Besserung mehr erreicht
bei einer HFpEF greift die Therapie schon bei einer noch höheren Ejektionsfraktion von 70 als bei Männer die erst bei 60 greift
was lässt sich über die Verträglichkeit der Medikamente sagen ?
in 50% der Fälle hatten Frauen mehr UAW´s als Männer
bei 29% der AM gibt es keine Unterschiede
Welche Ursachen gibt es warum Medikamente in den USA vom Markt genommen wurden ?
viele Medikamente wurden vom Markt genommen weil Frauen ein größeres Risiko für eine Verlängerung der QT-Zeit haben
Was lässt sich über das Thromboembolierisiko unter Kontrazeption sagen?
ohne Kontrazeption - 2 von 10.000 TE Ereignisse pro Jahr
Bei kombinierten Hormonpräparaten: Ethinylestradiol + …
Norethsteron (1), Levonogestrel (2), Norgestimat (3) - 5-6
Etonogestrel (3, Vaginalring), Norelgestromin (Pflaster) - 6-12
Drospirenon (4), Gestoden (4), Desogestrel (4) - 9-12
Dienogest (4) - 8-11 also 6x erhöhtes Risiko
Es lässt sich eine Zunahme mit AM-Genration also Zeitpunkt der Zulassung beobachten.
Welche Möglichkeiten der Notfall Kontrazeption kennst du ?
Ulipristalacetat: kann nochwährend des LH-Peaks eingenommen werden
Levonogestrel: muss vor dem LH-Anstieg eingenommen werden
Pille danach z.b. Ulipristalacetat: LH-Peak und Eisprung werden zeitlich verschoben
Was sollte man bei hormonhaltigen Gelen beachten ?
Haut zu Haut Übertragung auf andere Personen sollte vermieden werden - virilisierende Wirkung
nach auftragen sofortiges Hände waschen mit Wasser und Seife + Applikationsareal abdecken
Nenne Hormonabhängige Tumoren.
Mamma- und Uterus-Karzinome:
Hormonabhängigkeit muss überprüft werden: Progesteron, Östrogen, Proliferation, Her2/neu
Prostata-Karzinom:
immer Testosteron-abhängig
Zuletzt geändertvor 2 Jahren