SA Winkler 16.12

Ziele des beruflichen Handelns im Sinne des § 5… sind;

• präventive

• kurative

• rehabilitative

• palliative

• sozialpflegerische Maßnahmen

  
  

§5 → zur Erhaltung, Förderung, Wiedererlangung oder Verbesserung der physischen und psychischen Situation der zu pflegenden Menschen, ihre Beratung sowie ihre Begleitung in allen Lebensphasen und die Begleitung Sterbender.

Prävalenz bezeichnet die gesamte Anzahl der Krankheitsfälle im betrachteten Teil der Bevölkerung zu einem Zeitpunkt oder während eines bestimmten Zeitraums.

Inzidenz ist eine Messgröße aus der Epidemiologie, die die Anzahl der Neuerkrankungen an einer bestimmten Krankheit in einem Teil der Bevölkerung während eines bestimmten Zeitraums angibt.

Maße der subjektiven Gesundheit erfassen die persönlichen und sozialen Dimensionen des eigenen Befindens. In vielen Fällen sind sie für gesundheitspolitische Handlungsempfehlungen ebenso wichtig oder sogar wichtiger als objektiv messbare Größen.

• Ausrichtung der Pflege wird durch Zielebenen deutlich

• Pflegerische Maßnahmen besser planbar

• Pflegerische Maßnahmen gezielter zu begründen

• Klienten/Angehörige zu den Zielsetzungen beraten

• Nutzbar für das berufliche/private Leben z.B Prävention

• Vielschichtigkeit pflegerischen Handelns wird sichtbar

• Vernetzung der Zielebenen erkennen und pflegerisches Handeln dort einordnen

• ….

Primär:

Ausschalten von Risiken, Belastungen und Gefährdungen, die zu einer Erkrankung führen können, die Erkrankung ist noch nicht ausgebrochen

Ziel:

Erkrankungen verhindern

Zielgruppe:

Gesunde Menschen

Sekundär:

Frühzeitiges Erkennen einer bestehenden Erkrankung, die sich jedoch noch nicht durch Symptome gezeigt hat bzw. bei der ein Rezidiv frühzeitig erkannt werden soll

Ziel:

Erkrankungen frühzeitig erkennen, um einen raschen Therapiebeginn mit hoffentlich mildem Verlauf einzuleiten.

Zielgruppe:

Bereits erkrankte Menschen, jedoch ohne Symptomanzeichen

Tertiär

Maßnahmen, die bei bestehender Erkrankung die Krankheitsfolgen ausschalten bzw. minimieren

Ziel:

Reduktion der negativen Folgen von Erkrankungen

Zielgruppe:

Erkrankte Menschen

Quartär

Erkennen und Vermeiden von unnötigen medizinisch-pflegerischen Maßnahmen, die möglicherweise mehr schaden als nützen; Anbieten von sinnvollen Alternativmaßnahmen

Ziel:

Vermeidung einer Überdiagnostik und Überversorgung

Zielgruppe:

Menschen, die sich krank fühlen, bei denen aber keine Erkrankung vorliegt

• Definition:

Krankenbehandlung - Maßnahmen, um bestehende Erkrankung zu therapieren

• Ziel:

Erkrankungen heilen

• Zeilgruppe:

Erkrankte Menschen

• Definition:

Leistungen zum Aufbau/Erhalt von Teilhabe: beruflich, sozial und medizinisch.

• Ziel:

Behinderung/Einschränkung verhindern oder hoheß Maß an Selbstbestimmung und Teilhabe

• Zielgruppe:

Behinderte oder anderweitig eingeschränkte Menschen

• Definition:

Pflegerische Aufgaben, die eine Einbindung der zu pflegenden Personen in Familie und Gesellschaft bzw. deren Kompensation zum Ziel haben.

• Ziel:

Menschen in sozialen Beziehungen einbinden

• Zeilgruppe:

Behinderte oder anderweitig eingeschränkte Menschen und deren Angehörige/Freunde etc.

• Definition:

Maßnahmen, um im Sterbeprozess ein möglichst hohes Maß an Lebensqualität zu ermöglichen

• Ziel:

Sterbenden ein selbstbestimmtes Leben/Sterben zu ermöglichen

• Zielgruppe:

Unheilbar erkrankter Menschen, präfinal

• Gesellschaftliche Akzeptanz und Teilhabe aufrecht erhalten

• Ressourcen zur Lebensgestaltung ermitteln und nutzen

• Lebenspraktische und sinnfüllende Aktivitäten fördern

• Bedürfnisorientierte Alltagsgestaltung unterstützen

• Nahestehende Menschen einbinden

Definition:

Gesellschaftliche Veränderungen, die theoretisch und statistisch durch die Bevölekrungswissenschaft (Demografie) beschrieben werden - Demos = Volk und Graphein = schreiben

Demografischer Wandel beschreibt demnach einen Wandel oder eine Veränderung des Volkes, und zwar eine Veränderung der Bevölkerungsgröße. Vorausberechnungen zeigen, dass wir in den nächsten 40-50 Jahren knapp 10 Millionen Einwohner weniger werden als derzeit.

3 Faktoren bestimmen die Altersstruktur eines Volkes maßgeblich:

Fertilität - Fruchtbarkeit, Geburtenrate

Mortalität - Sterblichkeitsrate

Migration - Zu-und Abwanderung

• Die Lebenserwartung steigt dankt zahlreicher gesundheitsfördernder Maßnahmen und des med. Fortschritts.

• Es profitieren nicht alle Menschen in gleichem Maße von dieser Entwicklung (dies ist auch weltweit der Fall)

• Die Position, die wir in unserer Gesellschaft einnehmen (aufgrund des Berufs, Einkommens oder Bildung) ist demnach mit günstigen oder ungünstigen Lebensbedingungen verbunden.

• Unterschiedliche Lebensbedingungen führen zu unterschiedlichem Gesundheitsverhalten und zu unterschiedlich großen Risiken, krank zu werden

• Gesellschaftliche Gruppen werden auf Grund objektiver Merkmale (Besitz, Einkommen, Beruf) und subjektiver Interessen, wie Einflussnahme oder Abgrenzung unterschieden und in eine Rangfolge gebracht - es entsteht eine soziale Hierarchie im Sinne von oben nach unten mehr oder weniger, überlege oder unterlegen

• Dadurch erhält jede Gesellschaft eine Sozialstruktur

- Vertikale soziale Ungleichheit:

Beruf, Bildung, Einkommen

- Horizontale soziale Ungleichheit:

Geschlecht, Familienstand, Nationalität

1) Gesellschaftliche Prozesse beeinflussen die Pflegearbeit

• Aus-und Einwanderung

• Sexuelle Orientierung

• Kriege, Folter, Vertreibung, Flucht etc.

2) Politische Entscheidungen beeinflussen die Pflegearbeit

• Gewaltanteilung (Exekutive, Judikative. Legislative)

• Kommunale Ebene

• Entscheidungen in den Bundesländern

3) Gesellschaft bestimmt mit

• Medien, Parteien, Interessenvertretung (Lobby), Pflegeverbände, Zivilcourage etc.

4) Wirtschaftliche Entscheidungen

• Globalisierung, soziale Marktwirtschaft, Konjunktur und ihre Schwankungen

5) Historische Ereignisse sehen und interpretieren

• Politische und soziale Geschichte Deutschlands in den letzten 80 Jahren.

Pflegekammer:

• Ansehen des Berufs, Berufsordnung

• Registrierung, Regelung Fort-Weit.bildung

• Beraten standesrechtlich

• Gutachten/ Schiedsstelle

• Politische Vertretung

Die Pflegekammer ersetzt nicht den Berufsverband bzw. die Gewerkschaft. Alle 3 haben unterschiedliche Aufgaben und ergänzen sich.

Gewerkschaft:

• Tarifverhandlungen

• Beratung arbeitsrechtlich

• Politische Vertretung

• Internationales

Berufsverband:

• Ansehen des Berufs

• Professionalisierung, Innovation

• Beratung fachlich und arbeitsrechtlich

• Politische Vertretung

• Fachzeitschrift

• Interessenvertretung Unternehmen, selbständiger Pflegefachpersonen

• die UN- Antirassismuskonvention von 1966

• die UN- Konvention zur Beseitugung der Diskriminierung der Frau von 1979

• die UN- Kinderrechtskonvention von 1989

• die UN- Behindertenrechtskonvention von 2006

Ein diskriminierungsfreies und selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Behinderungen in der Mitte einer inklusiven Gesellschaft zu ermöglichen, ist das übergeordnete Ziel der Bundesregierung.

(Ziele siehe das Bild)

Professionen sind Berufe, die einen besonderen gesellschaftlichen Status und Privilegien haben.

• Berufliche Selbstregulierung

• Berufliche Organisation

• Existenz einer Berufsethik

• besondere Wissensbasis, die meistens als wissenschaftliche definiert wird

• Gemeinwohlorientierung

• gesellschaftliche Anerkennung und Privilegien

• Ischämische Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Lungenkrebs bleiben die häufigsten Todesursachen

• Risikofaktoren wie Rauchen, schlechte Ernährung verursachen etwa 4 von 10 Todesfällen

• Es wurden Vortschritte erzielt, doch bleiben Tabak- Alkoholkonsum und schlechte Ernährung weiterhin eine Herausvorderung

• Deutschland gibt mehr als jedes andere EU-Land für Gesundheit aus

• Deutschland stellt die höchste Zahl von Krankenhausbetten pro Kopf in EU bereit.

• das Verhältnis von Ärzten und PK auf die Bevölkerung ist deutlich über dem EU- Durchschnitt.

• Überlebensraten bei Krebs deuten darauf hin, dass die Qualität der Krebsbehandlung gut und die Behandlung wirksam ist. Deutschlands Krebsplan - Krebszentren weiterzuentwickeln

• Der Zugang zu Gesundheitsdiestleistungen ist sehr gut.

• Die Pandemie führte zu stärkeren Nutzung elektronischer Telekonsultation

• Deutschland reagierte rasch und war auf Covid gut vorbereitet.

• Die Verfügbarkeit von Intensivbetten war während der Pandemie nicht gefährdet.

• Die Zahl von Beschäftigten im Gesundheitswesen wurde erhöht

• Pandemie hat auch gezeigt, vor welchen Herausforderungen föderale Systeme bei der Koordinierung und Bewältigung der Pandemie stehen.

• im Hinblick auf Lockdown- Maßnahmen oder Teststrategien wurden Verwaltungsstrukturen eingerichtet um schnelle die Krise zu überwinden.