Buffl

3. Suchtprävention

CK
von Christin K.

Definieren Sie Suchtprävention und erläutern Sie einige Aspekte der Definition.


Welche 3 Zielsetzungen nennt die WHO für Suchtprävention?


Nennen Sie einige Beispiele.

„Suchtprävention umfasst alle verhältnis- und verhaltensbezogenen Maßnahmen, die riskanten und abhängigen Gebrauch von Suchtmitteln sowie süchtige Verhaltensweisen verhindern, reduzieren oder risikoärmere Verhaltensmuster fördern.“ (DHS)

Gesetzestext was Prävention leisten soll (in Definition sind diese Aspekte enthalten):

  • -  Verhaltens- UND Verhältnisprävention

  • -  Riskanten und abhängigen Gebrauch verhindern und/oder reduzieren

    - auch die breite des Verhaltens ist damit abgedeckt z. B. indizierte Prävention bei schon abhängigem Gebrauch und selektive Prävention bei riskantem Gebrauch

  • -  Risikoärmere Verhaltensmuster fördern z. B. Aufbau positiver Verhaltensalterativen, Förderung von gesundheitsbewusstem Verhalten

  1. Zielsetzungen der WHO für Suchtprävention

    1. Vermeidung bzw. Hinauszögern des Konsums illegaler Drogen sowie des Konsumeinstiegs in legale Drogen

    2. Früherkennung und -intervention bei riskantem Konsumverhalten

    3. Verringerung von Missbrauch und Sucht

  1. Beispiele

    • -  Gemeinschaftsprojekte in Schulen (Abstinenzverträge schließen z. B. für eine bestimmte Dauer kein Alkohol etc.)

    • -  erzwungene Pausen beim Online-Gaming einbauen oder Detox-Apps bei starker Internetnutzung

    • -  Strafensystem & Frage nach Sanktionen als wichtiger Hebel der Suchtprävention

    • -  Reha-Klinken & Rückfallprophylaxe (Verhaltensprävention)

    • -  Zigarettenautomaten wurden z. B. so gut wie abgeschafft → Verhältnispräv weil damit weniger Verfügbarkeit

      generiert wird

    • -  weitere Beispiele für Verhältnispräv: Werbeverbote, Verbot in öffentlichen Räumen zu rauchen,

      Jugendschutzgesetz

    • -  Selbstwirksamkeit im Umgang mit coping Mitteln stärken (Verhalten)

    • -  Suchtzentrum mit SHG für Betroffen oder Angehörige

    • -  betreutes Wohnen, Sozialarbeit (in Richtung rehabilitations-Maßnahmen)




Welches Präventionsprogramm zum Thema Glücksspiele haben Sie genauer kennen gelernt?


Erklären Sie dieses.

Was können Sie hier bezüglich der Evidenzbasierung sagen?

  1. Beispiel: Spielfieber (Online-GS)

    → Verknüpfung: Evidenzbasierung (vorheriges Thema) - Datenbank von Präventionsprogrammen: Beurteilung der Güte der Evidenz (Design, Beweiskraft,

    Evaluationsergebnisse) durch unabhängige Experten - Effektivität nachgewiesen (Stufe 3) - Effektivität wahrscheinlich (Stufe 2) - Effektivität theoretisch gut begründet (Stufe 1)

Rückmeldungen zu „Spielfieber“

  • Bsp. Spielfieber = interaktives Broswergame zur Prävention von Glücksspielsucht

  • Alltag einer Person mit Problemen mit Glücksspiel, belohnungsbasiert

    • -  Süß aufbereitet, allerdings vergleichbar einfache Spiele darin um auch einen "Suchtdruck" zu erzeugen das das Glücksspiel sinnvoller erschien

    • -  Ich mochte die Beratungsstelle die ab Mitte des Spiels freigeschaltet wurde mit den Infos am Pc und das man für die Reportagen dann infos auf Wikipedia etc. suchen sollte

    • -  Ich habe ca. 15 Minuten gespielt und dann aufgegeben. Habe zuerst versucht mich "vernünftig" zu verhalten (Im Supermakt einkaufen, mit Freunden treffen), dann habe ich mich "unvernünftig" verhalten (Geld gestohlen, in der Kneipe gespielt) und bei beiden Methoden ähnlich viel Geld verdient. Das hatte ich anders erwartet, allerdings habe ich die Beratungsstelle nicht mehr ausprobiert

    • -  Ich kann mir gut vorstellen, dass zumindest die Auseinandersetzung mit dem Thema angeregt wird. Habe aber auch in der Evaluation gesehen, dass die Meisten wie ich das Spiel abbrechen



  1. Spielfieber: Glücksspielprävention

    • -  Epidemiologischer Ansatz: Steigende Prävalenz adoleszenten Glücksspiels, insbesondere online → Relevanz des Themas

      - Lebenszeitprävalenz: etwa 70 % - 12-Monats-Prävalenz: etwa 40 % - Problematisches Spielen: etwa 2-3 %

    • -  Soziale Einflüsse besonders bedeutsam, eigene Regulationsfertigkeiten überschätzt

    • -  bisherige Forschung vorrangig kontextgebunden (zum Beispiel in

      Schulen) oder wenig spezifisch (z. B. Zusatz- module für

      Glücksspiel bei sozialem Kompetenztraining)

    • -  Programmentwicklung durch Workshops

    • -  Suchtlevel (Thermometerstand) und Suchtdynamik (Einfluss auf

      den Stand durch Aktivitäten im Spiel) abgebildet


Author

Christin K.

Informationen

Zuletzt geändert