Venlafaxin
(Antidepressiva) = SSNRI, Atypisches/modernes Antidepressiva
I: Depression, generalisierte Angststörung
1. Wahl vor TZA
Zum AM
nicht anticholinerg - bessere Verträglichkeit als TZA
UAW
Übelkeit, Mundtrockenheit, Schwitzen, ungewöhnliche Träume, Schlaflosigkeit, Libidoabnahme
Cave Keine Kombination mit MAO-I und 14 Tage zwischen SSRI und MAO warten
WW - CYP2D6, CYP3A4
Substanzen die sedierend oder atemdepressiv wirken: Alkohol, Barbiturate, Benzodiazepine, Hypnotika, Narkotika, Neuroleptika, Opioide, Muskelrelaxantien - Verstärkung zentral-dämpfender Effekte, atemdepressive Effekte
MAO-I - Serotonin-Syndrom
SSRI, Triptane, andere Antidepressiva, Neuroleptika, Johanniskraut - verstärkte serotonerge Stimulation
+ Haloperidol, Clozapin, Imipramin - Wirkungsverstärkung der Substanzen
mit CYP3A4-Inhibitoren - erhöhte Venlafaxinspiegel
Es-Ketamin
(Antidepressiva) = NMDA-Antagonist
I: in Kombination mit einem SSRI oder SNRI bei
therapieresistenter Major Depression (mindestens 2 Antidepressiva über ausreichend Zeit und Dosierung)
als akute Kurzzeitbehandlung zur schnellen Reduktion depressiver Symptome (Notfall)
Off-Label used in D Esketamin i.v.
Suizidalität ?
Dissoziation
Benommenheit
Schwindelgefühl
Geschmakstörungen
Hyästhesien
Citalopram
(Antidepressiva) = SSRI
I: 2. Wahl oder 1. Wahl depressive Störung, Panikstörung
aktivierend
WW
Triptane, andere Antidepressiva, Neuroleptika, Johanniskraut - verstärkte serotonerge Stimulation
mit allen Substanzen mit QT-Zeit-Verlängerung
CAVE erniedrigte Krampfschwelle
Übelkeit, Erbrechen (periphere Serotonin-Effekte)
Akathisie (innere Unruhe)
Störungen der Sexualfunktion
Fluoxetin
I: Depression, Angststörung
Inhibition von CYP2D6 - verstärkte Effekte von TZA, Neuroleptika, Carbamazepin, Phenytoin
Besonderheit: kann Selbstmordgedanken verschlimmern
jung > alt
Frauen > Männer
Paroxetin
I: Depression, Panikstörung, Angststörung
Übelkeit, Erbrechen (periphere Serotonin-Effekte, vorübergehend)
Akathisie (innere Unruhem vorübergehend)
Sertralin
I: 2. Wahl oder 1. Wahl
Mirtazapin
(Antidepressiva) = Alpha2-Rezeptor-Antagonist = Atypisches ANtidepressivum
I: wird häufig bei Schlafstörungen verordnet
wird gemeinsam mit SSRI vor TZA bevorzugt
sedierend, Appetit und Gewichtsteigernd
kaum sexuelle Funktionsstörung
nicht anticholinerg - besser verträglich als TZA
präsynaptische Alpha2-Blockade, indirekte noradrenerge und serotinerge Effekte
postsynaptisch 5-HT2 und 3 ANtagonist
WW - kaum Interaktionen
CYP2D6, CYP3A4
Mirtazapin + Benzo - verstärkte Sedierung
Mirtazapin + Carbamazepin, Rifampicin, Phenytoin - verstärkte Mirtazapin-Metabolisierung
Schläfrigkeit, erhöhter Appetit, Lethargie, Kopfschmerzen, Schwindel, Gewichtzunahme, Ödeme, Übelkeit
Amitriptylin
(Antidepressiva) = TZA (Prodrug)
I: schwere Depression, 1. Wahl oder 2. Wahl
Saroten (R) - viele Off-Target-UAW
Blockade von H1-Rezeptoren im ZNS - sedierender Effekt (vorteilhaft bei Agitation und Insomnie)
Blockade von Muskarinrezeptoren - anticholinerge Effekte: Verwirrtheit, Delirium, verschwommene Sicht, Tachykardie
Blockade von Alpha1-Rezeptoren - orthostatische Hypotonie
Blockade von Na-Kanälen: lebensbedrohliche Arrhythmie (Carbamazepine) bei suizidaler Absicht: ab 750 mg hat ein Erwachsener eine schwere Intoxikation schon N1 sind 1000 mg (Wochendosis kann letal sein)
Dosis: 25-50 mg/ Tag start low go slow
z.B. 25 mg zur Nacht - relativ wenige UAW, sedierend (gut bei Schlafstörungen), aber nur moderat antidepressiv in dieser Dosis
Wirkungsprüfung 3-5 Wochen nach Beginn
Pat mit langsamen CYP2D6 (macht Abbau) - Dosisreduzierung um 50% der Anfangsdosis kann in Betracht gezogen werden
alle Substanzen mit sedierender oder atemdepressiver Wirkung: Alkohol, Barbiturate, Benzodiazepine, Hypnotika, Narkotika, Neuroleptika, Opioide, Muskelrelaxantien - verstärkende zentral dämpfender und atemdepressiver Wirkung
ANticholinergika: Atropin, Anti-Parkinson-Medikamente, Sympathomimetika - additive anticholinerge Effekte
MAO-I - Erregung, Delir, Krampfanfälle
Clonidin, Methyldopa - verminderte RR-Senkung
KI
akute Intoxikation mit zentral dämpfenden Pharmaka - Opioide, Hypnotika, Alkohol
akutes Delir - Verstärkung der anticholinergen Effekte
unbehandeltes Endwinkelglaukom, Hanrverhalt, Prostatahyperplasie mit Restharn, paralytischer Ileus
schwere kardiale Erkrankungen
Kombi mit MAO-I - Therapiepause von 14d
Pro
Medikament ist wirksam + langjährige Erfahrung man kennt die UAW
Sedierung
Contra
viele UAW, erniedrigte kognitive Leistung (besonders bei Alten), sehr hohes Risiko für Herzrhythmusstörungen bei Überdosierung (Suizid) - eher nicht bei Älteren
Tranylcypromin
(Antidepressiva)= irreversibler unselektiver MAO-Inhibitor
I: 3. Wahl bei therapierefraktärer Depression
irreversible unselektivr MAO A und B Hemmer - Blockade hält bis zu 7-1o Tage an
stark antriebssteigernd
möglichst keine Begleitmedikation oder Selbstmedikation - viele WW
Kombi mit anderen Antidepressiva (außer Lithium), Sympathomimetika, tyminhaltige Nahrungsmittel
Kombi mit Sympathomimetika - Gefahr der Hochdruckkrise
UAW - Drug-Drug und Drug-Food WW
Gefar RR-Anstieg bis zur hypertensiven Krise
Cheese-Effekt
Tachykardie, Übelkeit, Blutdruckerhöhung bis hin zu einer hypertensiven Krise
U: Tyramin in bestimmten Nahrungsmitteln - Tyramin-arme Diät
Serotonin-Syndrom
Erregung, Delir, Koma, Hyperpyrexie, Krampfanfälle, starke Blutdruckschwankungen (meist Blutdruckerhöhung)
U: kombinierte Benutzung von SSRI oder tZA mit MAO-I - > 2 Wochen zwischen SSRI/TZA und MAO-I warten !!!!!
Moclobemid
(Antidepressiva) = MAO-Inhibitor
I: 3. Wahl bei Depression
selektive reversible Blockade MAO-A - Blockade ist nach 24h vollständig
nicht anticholinerg, nicht sedierend
deutlich antriebssteigernd
dem irreversiblem MAO-I Tranylcypromin vorzuziehen
Zuletzt geändertvor 2 Jahren