Welche Unterteilungen hat die Hypophyse der SĂ€uger?
Neurohypophyse (Hinterlappen) und Adenohypophyse (Vorderlappen)
Was sind die beiden ZustÀnde des Körpers, die vom vegetativen Nervensystem eingestellt werden?
Sympathikus
4 Fâs: fight, flight, fright, sex
entstammt dem thorakalen und lumbaren RĂŒckenmark
Umschaltung: prÀganglionÀr Ach, postganglionÀr Adrenalin
Parasympathikus
Verdauung und Ruhe, Energiespeicherung, Wachstum, Immunsystem
entspringt den Hirnnerven III, VII, IX und v.a. X sowie dem sakralen RĂŒckenmark
Umschaltung: ĂŒberall Acetylcholin
(die meisten Organe werden von beiden Teilen innerviert)
Welche Rolle hat das enterische Nervensystem?
dritter Teil des vegetativen NS (âkleines Gehirnâ)
eingebettet in die inneren WĂ€nde von Speiseröhre, Magen, Darm, Gallenblase und BauchspeicheldrĂŒse
Neuronenzahl ungefĂ€hr wie RĂŒckenmark
zwei Hauptgeflechte: Plexus myentericus und Plexus submucosus
eigenstÀndige Funktion
-> sensorische Neurone (Dehnung, Spannung, Chemorezeption) schalten auf motorische Neurone
-> Kontrolle der Peristaltik und der Produktion von Enzymen
Integration mit ZNS ĂŒber Axone des Sympathikus und Parasympathikus
Was bezeichnet man als ARAS?
ARAS = Ascending Reticular Activating System
Diffuse modulatorische Neurotransmittersysteme
Kennzeichen: tragen keine sensorische Information, nur Modulation der HirnaktivitÀt
Funktion: Umschalten des Gehirn in andere âBetriebszustĂ€ndeâ
-> schĂŒtten Transmitter auch in die ExtrazellulĂ€rflĂŒssigkeit aus
-> erreichen damit viele Zielzellen unspezifisch
jedes Neuron kann viele (100.000) andere Neurone im gesamten ZNS Â beeinflussen
Ursprung: Ursprungskerne meist im Hirnstamm
-> dort nur relativ wenige Zellen in den Nuclei (kritisch bei Zerstörung)
Transmitter: Dopamin, Noradrenalin, Serotonin und Acetylcholin
groĂe Mehrzahl der Rezeptoren ist metabotrop und G-Protein-gekoppelt
Funktion des gesamten Systems im Detail oft noch unklar
Wo im Gehirn wird Noradrenalin vor allem gebildet, und was ist die zentrale Wirkung wenn dieser Kern aktiviert wird?
Bildungsort:
aus 7 Nuclei (A1-A7) u.a. im Locus Coeruleus (âhimmelblauer Ortâ) in der Pons (beidseitig)
Aktivierung der Neuronen im Locus coeruleus v.a. durch neue, unerwartete, nicht schmerzhafte Reize
ca 12.000 Neuronen (Mensch)
Axone erreichen das gesamte ZNS
-> ein Neuron kann eine Axonkollaterale im Neocortex und eine weitere im Kleinhirn haben
-> ein Neuron kann (geschÀtzt) 250.000 Synapsen bilden
zentrale Wirkung bei Aktivierung des Kerns:
Förderung von Wachheit und Aufmerksamkeit (arousal)
Einfluà auf Aufmerksamkeit, Schlaf-Wach-Rhythmus, auch Lern- und ErinnerungsvorgÀnge etc.
Wichtige Rolle fĂŒr kardiovaskulĂ€re Steuerung und Atmungssteuerung -> beinflusst neuroendokrines System
Welche beiden Haupt-Projektionsbereiche haben die serotoninergen Zentren im Hirnstamm?
Raphe-Neuronengruppen in Tegmentum & Medulla oblongata
Kerne liegen beiderseits der Mittellinie in der Pons, dem Hirnstamm und dem Mittelhirn
Haupt-Projektionsbereiche:
caudal gelegene Bereiche
-> projizieren z.B. ins RĂŒckenmark und hemmen dort die Schmerzwahrnehmung
rostral gelegene Bereiche
-> projizieren in den Hypothalamus, dort Steuerung von Blutdruck, Temperatur, Ess- und Sexualverhalten
Es gibt zwei Zentren cholinerger Neurone im ZNS â welche sind das?
im basalen Vorderhirn
-> mediale Septumkerne und Nucleus basalis meynert
-> Projektion v.a. zum Cortex und zum Hippocampus, kognitive Funktionen?
im Tegmentum und der Pons
-> pontomesencephalotegmentaler Komplex
-> nahe den anderen modulatorischen Systemen
-> Projektion v.a. zum Thalamus, hier u.U. Kontrolle der aufsteigenden Informationsweitergabe (gating)
Wie ist der Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und dem dopaminergen System im Gehirn?
mesocorticolimbisches Dopaminsystem ist essentieller Bestandteil des âLust-Systemsâ des Gehirns
verschiedene Drogen wirken in der ventralen tegmentalen Area (VTA) auf die dopaminergen Neuronen oder deren GABAerge inhibitorische Interneuronen
Nikotin, Opiate, Ethanol, Barbiturate, Benzodiazepine haben einen stimulierenden bzw. enthemmenden EinfluĂ auf die VTA Neurone
Neuronen des Zielareals (= Nucleus accumbens) des VTA besitzen Dopaminrezeptoren vom Typ D2
-> synaptische Ăbertragung wird beeinfluĂt durch Kokain, Amphetamine, Opiate, Tetrahydrocannabinol (THC), Phencyclidin und Ketamin
vom Nucleus accumbens ziehen GABAerge Projektionen u.a. zum limbischen System und zum Hypothalamus (vegetative Anbindung)
schon nach 1-maligem Ecstacy-Konsum werden bei Primaten die Komponenten des Dopamin- und Serotonin-Stoffwechsels herunterreguliert
-> entsprechende Neuronen sterben irreparabel ab!
Welche Rezeptoren sind wichtig fĂŒr die Wirkung von Koffein?
Hauptwirkung im Gehirn als Antagonist von Adenosin-Rezeptoren (strukturelle Ăhnlichkeit von Adenosin zu Koffein)
wichtigster Rezeptor: A2a-Rezeptor
normalerweise wird ĂŒber Adenosin-Bindung an A2a die Adenylatcyclase aktiviert
-> cAMP-level steigt -> SchlÀfrigkeit
-> bei Blockade des A2a durch den Antagonisten Koffein unterbleibt die AC-Aktivierung -> Wachheit
Wie verÀndert sich der REM Schlaf mit dem Alter?
Welche Rolle spielt das ARAS System beim Schlafen?
Komponenten des ARAS sind zustĂ€ndig fĂŒr die neuronale Kontrolle von Schlaf- und Wachzeiten
modulatorische Neurone:
mit Noradrenalin und Serotonin feuern wÀhrend des Wachseins
mit Acetylcholin scheinen u.a. REM-Phasen zu fördern
die modulatorischen ARAS Projektionen kontrollieren die AktivitÀt des Thalamus -> kontrolliert wiederum die EEG-  Rhythmen des Cortex
absteigende Projektionen des ARAS hemmen die Motoneuronen (Motorblockade) beim schlafen
Relaisneuronen im Thalamus:
ĂŒbertragen die Informationen zum Cortex
feuern im Wachzustand mit einzelnen Aktionspotenzialen
feuern im Schlaf in rhythmischen Salven und isolieren damit den Cortex vom sensorischen Eingang
Woher weià der Körper, wie seine Energiereserven sind?
Signal von Fettreserven zum Gehirn
Signalstoff: Leptin
Leptin wird von Fettzellen produziert, wenn diese ausreichend gefĂŒllt sind -> Hemmung der Nahrungsaufnahme
beteiligt beim Menschen verschiedene Strukturen im Hypothalamus:
-> Nucleus arcuatus, Nucleus paraventricularis und Area hypothalamica lateralis
Nucleus arcuatus ist der âSensorâ des Gehirns
-> reagiert auf unterschiedliche Leptin- Konzentrationen im Blut
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