Diagnosearten
Diagnose per exclusionem
affirmative Diagnose
äthiologische Diagnose
vorläufige Diagnose
Funktionsdiagnose
Organdiagnose
symptomatische Diagnose
Diagnoses ex juvantibus
Differentialdiagnose
= Ansatz einer möglichen Lösung
durch Ausschlussverfahren
beruht auf tatsächlich vorliegende Veränderungen
Organlokalisation mit Ursache und Art der Erkrankung
Verdachtsdiagnose, noch nicht sicher
Funktionsstörung ihne genaue Art der betroffenen Organkrankheit
Lokalisation in einem bestimmten Organ
Ursache und betroffenes Organ nicht festgestellt, nur Symptom
Durch Erfolg der Therapie wird die vorläufige Diagnose bestätigt
als Ursache der Symptome in Betracht kommende Erkrankungen
SIGNALEMENT
Überprüfen ob das Tier wirklich das Tier ist
ANAMNESE
= Vorbericht
“Was hat wann wie begonnen und wie ist der Verlauf?”
Haltung anderer Tiere?
Veränderungen
Impfstatus
Fütterung, Kot und Urin
wurde schon behandelt?
-> Muss für jedes Tier und jede Untersuchungsart erweitert und angepasst werden
Allgemeines zum Untersuchungsgang
Was ist wichtig? Worauf achten?
Allgemeiner Untersuchungsgang
Spezielle Untersuchung
besondere Untersuchungen
Untersuchung in bestimmter Reihenfolge! = Untersuchungsgang
Untersuchung nach Organsystemen
topografischer Untersuchungsgang
deckt alle Organsysteme ab
bestimmtes Organsystem ausführlicher untersucht
Zusatz mit technischem Aufwand (weiterführende/bildgebende Untersuchung)
ALLGEMEINE KLINISCHE UNETRSUCHUNG
Allgemeinzustand und Verhaltenszustand
Durchführung
Pathologiesche Befunde
Apathie
ADSPEKTION! aber braucht Kenntnisse des physiologischen Verhaltens der einzelnen Tierspezies
Pathologische Befunde
Teilnahmslosigkeit, verminderte Reaktion auf Umweltreize, durch schwache Reize aktivierbar
Somnolenz
Geringgradige Verminderung des Allgemeinverhaltens
matt
teilnahmslos
schläfrigen Eindruck
leichtes Schwanken beim Gehen
Augenlider halb geschlossen
spontane Futter- und Wasseraufnahem reduziert
-> mögliche Ursachen: fieberhafte Zustände
Stupor
mitelgradige Verminderung des Allgemeinverhaltens
schlafsüchtiges Verhalten
nur durch starke Reize aufzutreiben
Schmerzstimulation enthält Wachzustand
Koma
Hochgradige Verminderung des Allgemeinverhaltens
nicht weckbar
Reflexe verzögert oder aufgehoben
Atmung oberflächlich
Schmerzstimuli keine Veränderung der Bewusstseinslage
-> bilaterale Läsionen (Infarkte, Enzephalitis, Tumoren, …) oder Funktionsstörungen (Hypokalzämie, …)
Allgemeinverhalten geringgradig gesteigert
Überregbarkeit und Schreckhaftigkeit
Allgemeinverhalten mittelgradig gesteigert
heftige Abwehrreaktionenen
hin und hertrippeln
auf und niedergehen
Wälzen
Fluchtreaktionen
Exzitation
hochgradige Steigerung
rücksichtsloses hinwerfen
wildes drängen
Verbeißen in Gegenständen
Brüllen, Schreien
tonisch-klonische Krämpfe
-> schmerzhafte Zustände und ZNS-Erkrankungen
ALLGEMEINE KLINISCHE UNTERSUCHUNG
Körperhaltung
ADSPEKTION zuerst in freiwillig eingenommener Haltung
Ernährungszustand
Kachektisch = mager = mittelgut
Adipös = fett
pathologische Ursachen
Exokarenz
Enterokarenz
Endokarenz
kachektisch = große Muskelpartien nur mäßig oder shlecht, deutlich sichtbare Skelettanteile
mangelnde Zufuhr
Nährstoffmangel infolge unzureichender Resorption bei auszureichender Zufuhr
Störungen beim Weitertransport des Futterbisses
Störungen des MDT
mangelhafte Nutzung der dem Körper ausreichend zugeführten und auch ausreichend aus dem Darm resorbierten Stoffe der Nahrung (Katabolismus größer als Anabolismus)
Puls
Pulswelle abängig von …
Beurteilung
physiologisch
Ursache pathologischer Befunde
Pulswelle = systolische Ausdehnungswelle
Schlagvolumen, Elastizität und peripherer Widerstand
geeignete Arterie oberflächlich unter der Haut auf harter Unterlage
nach
Frequenz
Qualität - Kraft und Form
Rhythmus - regelmäßig?
Gleichmäßigkeit - immer gleich?
Füllung des Gefäßes
Spannung des Gefäßes - hin und herrollen des Gefäßes
Frequenz …/min, kräftig, regelmäßig und gleichmäßig, Arterie ist gut gefüllt und gut gespannt
P. frequens -> Tachykardie
P. rarus -> Bradykardie
Qualität
P. parvus et debilis -> vermindert kräftig oder schwacher Puls
P. magnus et fortis -> vermehrte Pulskraft
P. pseudoceler -> anämischer Zustand, besondern schnell
P. tardus -> träger Puls
Rhythmusstörungen
P. irregularis -> unregelmäßige Erregungsbildung
augesetzter Puls -> P. Bigeminus, P. Trigeminus, P. deficiens, P. intermittens
Gleichmäßigkeit
P. inaequalis -> ungleichmäßig
P. alternans -> stärkere und schwäere Pulswellen wechseln sich ab
P. myurus -> Gruppe von Lulswellen wird immer schwächer
P. dicrotus -> zweite schwächere Welle
Füllung -> vermindert: Kreislaufinsuffizienz, Kontraktion der Pulsarterie
Spannung
P. durus -> harter Puls : hoher Blutdruck
P. contractus -> drahtförmig : hart und schlecht gefüllt
P. mollis -> weicher
P. Filiformis -> fadenförmig : weicher Puls und schlecht gespannt
Aneurysma = Gefäßerweiterung
Atmung
Körpertemperatur
Atemfrequenz und Atemtyp
Pulsfrequenz und FIRAG
Temperatur
rektal messen
Fehlerquellen: Fehlerhafte Messzeitpunkt, äußrere Einflüsse, Fehlermöglichkeiten trotz technisch richtig durchgeführter Messung
pathologische Befunde
Subfebril
Temperatursteigerung an der Grenze der Normalen (0,1-0,2)
geringgradige erhöht
bis 1 Grad
mittelgradig erhöht
> 1-2 Grad
hochgradig erhöht
> 2-3 Grad
hyperpyretisch
mehr als 3 Grad über dem maximalen physiologischen Grenzwert
subnormal
unter dem minimalen physiologischen Grenzwert
Ursachen der pathologischen Befunde
Hypothermie
Fieber
Verlauf:
kontinuierliches Fieber
remittierendes Fieber
intermittierendes Fieber
rekurrierendes Fieber
atypisches Fieber
Dauer:
emphemeres Fieber
akutes Fieber
subakutes Fieber
chronisches Fieber
Verminderung der Wärmeproduktion oder Verminderung des Wärmetransports
durch Sympathikotinie zu unregelmäßige verteilter hauttemperatur
infektiöses Fieber
aseptsiches Fieber (Zellen gehen zu Grunde)
nervales Fieber (aus Hypothalamus)
Verlauf
Tagesschwankungen nicht mehr als 1 Grad
Tagesschwankungen über 1 Grad
zwischen den Fieberanfällen treten kurze dauernde fieberfreie Phasen
zwischen längeren Fieberanfällen treten wechselnd lange feiberfreie Phasen auf
welchselnde Schwankungen, kein regelmäßiger Temperaturverlauf
Dauer
eintägig
8-14 Tage andauernd
2-3 Wochen andauernd
länger als 3 Wochen andauernd
Zuletzt geändertvor 2 Jahren