Wie ist eine typische eukaryontische Zelle aufgebaut?
Cytosol: Raum der Zelle außerhalb der Organellen
Cytoplasma: Raum der Zelle außerhalb des Zellkerns
Cytoskelett: Aktin (= Mikrofilamente), Intermediärfilamente,Mikrotubuli
Zellwand:feste Zellbegrenzung außerhalb der Plasmamembran (in Pflanzen und Pilzen, nicht in Tieren)
Organellen:
Zellkern
Mitochondrien
Endoplasmatisches Retikulum (ER)
Golgi (= Dictyosom)
Lysosomen (in Tieren) bzw. Vakuolen (in Pflanzen und Pilzen)
Endosomen
Peroxisomen
Chloroplasten (nur in Pflanzen)
Wie unterscheiden sich pflanzliche, pilzische und tierische Zellen?
Was ist das Cytosol und was sind wichtige Bestandteile?
Der Teil der Zelle, der von der Plasmamembran umgeben, aber nicht Bestandteil eines Organells ist
Wichtige Bestandteile:
Cytoskelett
Polyribosomen
Enzyme des Stoffwechsels
Was ist die Funktion vom Zellkern aus welchen Subkompartimenten besteht er?
Trennt DNA vom Cytosol und Transkription von Translation
(Eukaryonten haben Introns -> deswegen prä mRNA-> erst reife mRNA geht ins Cytosol-> deswegen wichtig das Translation und Transkription getrennt)
4 Subkompartimente
Nukleolus (“Ribosomenfabrik
Außenmembran (Übergang zu ER fließend)
Innenmembran
Kernporen
Was sind die Funktionen von Mitochondrien und aus welchen Subkompartimenten bestehten sie?
ATP‐Synthese bei aerobem Stoffwechsel (Atmung)
verschiedene weitere Stoffwechselwege
Kontrolle des Zelltods
Altern der Zelle
4 Sub‐Kompartimente:
Außenmembran
Intermembranraum
Matrix
Cristae enthalten Atmungskomplexe
Was ist die Funktion von Chloroplasten und aus welchen Subkompartimenten bestehen sie?
Photosynthese in höheren Pflanzen und Grünalgen
6 Subkompartimente
Stroma
Thylakoidmembran
Thylakoidlumen
Was ist die Funktion von Peroxisomen und deren Merkmale?
Verantwortlich für den Abbau von Fettsäuren und Toxischen Molekülen
Merkmale:
Einzelmembranen
Enthalten Oxidasen und Katalase
Was ist die Funktion vom Endoplasmatisches Retikulum (ER) und welche Merkmale hat es?
Hauptaufgaben:
Synthese der meisten Membranproteine und der Proteine, die aus der Zelle ausgeschleust werden (raues ER: ist mit Ribosomen besetzt)
Synthese der meisten Lipide (glattes ER)
Calcium‐Speicher (für Muskelkontraktion)
Merkmale
Geschlossenes Netzwerk von untereinander verbundenen Schläuchen
Raues und glattes ER
Verbunden mit der Kernmembran
Was ist die Funktion vom Golgi-Apparat und was sind die Hauptmerkmale?
Modifiziert und sortiert die meisten Produkte aus dem ER
(Proteine und Lipide)
Hauptmerkmale:
Stapel flacher Kompartimente und Vesikel
3 Regionen: cis (Eingang), medial, trans (Ausgang)
Was ist die Funktion der Lysosomen (bei Tieren) oder der Vakuole (bei Pflanzen und Pilzen) und deren Merkmale?
Abbau von:
Bestimmten Zellbestandteilen
Material, das aus dem Extrazellulärraum internalisiert wurde
Einzelne Membran
pH des Lumens =5
Saure Hydrolasen vermitteln Abbaureaktionen
Was sind die Zellorganell Essentials?
-Die eukaryontische Zelle ist in Kompartimente (Reaktionsräume) gegliedert, die eine effiziente Arbeitsteilung ermöglichen. Von Membranen abgegrenzte Kompartimente bezeichnet man als Zellorganell. Ein Zellorganell kann in
Subkompartimente untergliedert sein.
-Im Cytosol finden die Proteinsynthese an Ribosomen, viele Stoffwechselreaktionen und die Aktivitäten des Cytoskeletts statt.
-Im Zellkern finden Replikation und Transkription der DNA statt.
-In den Mitochondrien findet (neben vielen weiteren Funktionen) die Synthese von ATP in der Atmungskette statt.
-In Pflanzenzellen findet die Photosynthese in Chloroplasten statt.
-In Peroxisomen finden Entgiftungsreaktionen und diverse Stoffwechselprozesse statt.
-Die Organellen des Secretory Pathway sind durch Transportvesikel miteinander verbunden (ER, Golgi, Plasmamembran, Endosomen, Lysosomen/Vakuole).
-Im Endoplasmatischen Retikulum (ER) finden Synthese undImport sekretorischer Proteine statt sowie der Großteil der zellulären Lipidbiosynthese.
-Der Golgi (Dictyosom) ist eine Sortier-und Verteilerstation im Secretory Pathway und Ort der Synthese von Kohlenhydraten.
-Das Lysosom in tierischen Zellen bzw. die Vakuole in Pflanzen und Pilzen ist ein Verdauungsorganell.
-Exocytose ist die Ausscheidung zellulärer Produkte, Endocytose die Aufnahme von Stoffen aus dem extrazellulären Medium.
Überblick über die wichtigsten Proteinsortierungswege in eukaryotischen Zellen
Wie sieht die "Straßenkarte" des intrazellulären Proteinverkehrs aus?
Welche Bedeutung hat der rote Bereich?
Das Lumen des ER und Golgi entspricht topologisch dem
Außenraum der Zelle (rot) und ist mit diesem über Transportvesikel verbunden
Roter Bereich=oxidierender Bereich
Welche Prinzipien für den Secretory Pathway gibt es?
Prinzip 1: Zielsteuerung durch Sortierungssignale
Prinzip 2: Zielsteuerung durch Verpackung in Transportvesikel
Was zeigt diese Abbildung?
Überblick über Sekretion (Ausscheidung) und Endocytose (Aufnahme) von Proteinen (Endo- und Exocytose im Gleichgewicht)
Welche Rolle spielt das ER beim sekretorischen Weg?
Das Endoplasmatische Retikulum: Ausgangspunkt des sekretorischen Weges
Raues ER: dicht besetzt mit Ribosomen->Beginn des sekretorischen Wegs, erste Proteinmodifizierungsreaktionen: z.B. Prozessierung, Bildung von Disulfidbrücken, Glycosylierung
Glattes ER: Röhrensystem ->Synthese von Lipiden und Steroidhormonen, Entgiftungsreaktionen, Calcium‐Speicher
Raues ER geht kontinuierlich in Kern‐Membran über
Translokation sekretorischer Proteine über die ER‐Membran
Was sind die Schritte des co‐translationalen Proteinimports
ins ER?
1. Synthese der N‐terminalen Signalsequenz
2. Bindung von SRP (signal recognition particle) an
Signalsequenz
3. Bindung von SRP an SRP‐Rezeptor in der ER‐Membran
(stabilisiert durch GTP)
4. Eintritt des Peptids ins Translocon (dabei Öffnen des
Kanals), GTP‐Hydrolyse (SRP dissoziiert ab)
5. Prozessierung der Signalsequenz durch Signal‐Peptidase
6. Elongation der Polypeptidkette ins ER‐Lumen (Ribosom ist treibende Kraft)
7. Weitere Synthese/Translokation
8. Ribosom dissoziiert ab, Kanal schließt sich
Wie läuft der SRP-Zyklus ab?
Das Singnal Recognition Particle (SRP) ist ein Komplex aus einer RNA und mehreren Proteinuntereinheiten.
Es erkennt die N‐terminale Signalsequenz, sobald sie aus dem Ribosom austritt, bindet daran und pausiert die Translation.
Durch Bindung von SRP an den SRP‐Rezeptor in der ER‐Membran wird das Ribosom ans ER rekrutiert (SRP und Rezeptor enthalten GTPase‐Domänen).
Nach GTP‐ Hydrolyse wird das SRP freigesetzt, die Signalsequenz tritt in das Translocon ein und das Ribosom translatiert weiter.
Wie erfolgt der Post‐translationaler Proteinimport ins ER?
Häufig in Hefe, gelegentlich in Säugern
1. Signalsequenz interagiert direkt mit dem Translocon; Prozessierung
2. Bindung von Chaperonen (Hsp70) im Lumen
3. Zyklen von Chaperon‐Bindung: molekularer Sperrhaken = treibende Kraft
Zusammenfassung: Translokation von
sekretorischen Proteinen über die ER‐Membran
Proteine des ER, Golgi, Lysosomen, Plasmamembran und sezernierte Proteine werden am rauen ER synthetisiert undüber bzw. in die ER‐Membran transloziert
Proteine, die ins ER geschleust werden, besitzen typischerweise eine N‐terminale hydrophobe Signalsequenz
Co‐translationale Translokation: SRP vermittelt Bindung des Ribosoms an das Translokon; Proteinsynthese ist die treibende Kraft
Post‐translationale Translokation: Signalsequenz bindet direkt an das Translokon; Chaperone treibende Kraft
Signalsequenz wird durch Signal‐Peptidase während der Translokation abgespalten
Wie erfolgt die Protein-Modifikation im ER?
Anheftung und Prozessierung von Kohlenhydraten (Glycosylierung) im ER und Golgi
Bildung von Disulfidbrücken im ER
Faltung der Polypeptidkette und Assemblierung in Oligomere im ER
Spezifische proteolytische Prozessierungen im ER, Golgi und sekretorischen Vesikeln
Wie erfolgt die Glycosylierung von Proteinen im ER?
Ein vorgefertigter Rest aus 14 Zuckermolekülen wird im rauen ER noch während der Translation an viele Proteine angeheftet
->wichtig für die Faltung und Stabilität von Glycoproteinen
weiterer Ausbau im Golgi
Wer hilft bei der Ausbildung von Disulfidbrücken im ER?
Helferprotein: PDI (Protein‐Disulfid‐Isomerase)
Welche Rolle spielt der Golgi-Apparat bei dem sekretorischen Weg?
Der Golgi‐Apparat: Verteilerstation im sekretorischen Weg
Sortier‐ und Verteilerstation für Produkte des ER
Ausbau von Kohlenhydratresten von Proteinen, die aus dem ER kommen
Hauptsyntheseort für Kohlenhydrate (z.B. Zellwandbausteine, extrazelluläre Matrix etc.)
Zuckerreste werden im Golgi weiter prozessiert
Wie heißen die 3 Hauptklassen der Transportvesikel?
Wie ist der molekulare Mechanismen des vesikulären Transports
3 Vesikelklassen: COPI, COPII, Clathrin
GTPasen kontrollieren Bindung und Freisetzung der Mantelproteine
Vesikel werden durch Mantelproteine geformt
Mantelproteine rekrutieren Frachtproteine und ‐rezeptoren
Abschnürung von der Donormembran mit Dynamin
Mantel löst sich nach Abschnürung des Vesikels ab
SNARE‐Proteine vermitteln die Fusion des Vesikels mit der Zielmembran
Wie kommt es zu der Bildung von Clathrin-Vesikel?
Wie kommt es zu der Bildung von COPII-Vesikeln?
Zusammenfassung Membranfusion
SNAREs sind Membranproteine im Vesikel und der Zielmembran, die die Membranfusion vermitteln
Jede Transportvesikel/Zielmembran‐Kombination hat ein spezifisches SNARE‐Paar
SNARE‐Komplexe werden nach der Fusion unter ATP‐
Verbrauch getrennt und für eine erneute Fusion aktiviert (Energie!)
Rab‐GTPasen vermitteln zusätzliche Spezifität für die
Zielsteuerung der Transportvesikel
Wie sieht das molekulares Modell eines synaptischen Vesikels aus?
Vesikel sind relativ proteinreich
Transportproteine in multiplen Kopien
Als Beispiel für Proteinsekretion wie machen aktivierte B‐Zelle sezerniert Antikörper?
Wie sieht der sekretorische Weg bei Lysosomen/Vakuolen aus?
Lysosomen/Vakuolen: Endstationen des sekretorischen Weges
Proteine werden im sekretorischen Weg sezerniert bzw. in die Plasmamembran eingebaut, oder sie erreichen intrazelluläre Kompartimente, in denen sie abgebaut werden: Lysosomen (Tiere) oder Vakuolen (Pflanzen)
Lysosomen enthalten ca. 40 Hydrolasen: Proteasen, Nucleasen, Lipasen ...
Abbauprodukte (Aminosäuren, Nukleotide ...) werden ins Cytosol ausgeschleust
Die Pflanzenvakuole dient zusätzlich als Speicherkompartiment und reguliert den Turgor
3 Wege führen in das Lysosom: Endocytose, Autophagie, Phagocytose
Welche 3 Wege zum Abbau in Lysosomen gibt es?
Endozytose: Aufnahme von gelösten Stoffen von außen
Phagozytose (nur bei spezialisierten Zellen: Aufnahme von größeren Partikeln von außen
Autophagie (= Autophagozytose): Abbau zelleigener Komponenten
Wie kann am Beispiel der Aufnahme von LDL eine Rezeptor vermittelte Endozytose aussehen?
LDL (Low‐Density‐Lipoprotein) bindet an LDL‐Rezeptor
Clathrin‐Coat wird gebildet
Coat geht verloren, Vesikel fusioniert mit Endosom; saurer pH löst Lipoprotein vom Rezeptor; Recyling vom LDL‐Rezeptor
Endosom fusioniert mit Lysosom
LDL wird abgebaut, Cholesterin wird freigesetzt
Was sind die Secretory Pathway: „Essentials“
Zuletzt geändertvor 2 Jahren