Welche Komplikation in Rehabilitation der oberen Extremität treten auf?
Subluxation der Schulter
Schmerzhafte Schulter
Schulter-Hand-Syndrom
Was ist die Epidemiologie einer subluxierten Schulter?
da fast alle armbetonten Schlaganfälle zu hypotonen Lähmungen im Bereich der Schulter / Scapula führen treten Subluxationen und Fehlstellungen häufig auf. Diese sind primär jedoch nicht schmerzhaft.
Was ist die Epidemiologie einer schmerzhaften Schulter / CRPS?
1/3 aller Stroke-Patienten
Was ist die Epidemiologie des Schulter-Hand-Syndrom?
Wie ist die Pathogenese einer subluxierten Schulter / schmerzhaften Schulter?
Die Scapula ist ein muskelgeführtes Gelenk (Kraftschluss), welche aufgrund der Hemiparese nicht mehr “arbeiten”
Dadurch kommt es zur Fehlstellung im Glenohumeralgelenk
Wie erfolgt die Prävention der schmerzhaften Schulter?
Adäquates Handling in der Frühphase nach Schlaganfall senkt die Schulterschmerzrate signifikant
Alle (Therapeuten, Pfleger, Ärzte, Angehörige) sollen das Handling beherrschen.
Cave:
Nicht an Schulter ziehen / Hebeln
Optimale Lagerung der Schulter in allen Positionen
Schutz vor Eigentraumen (v.a. Neglect-Patienten)
Schulter (passiv) nur bis ca. 120° bewegen (Scapula in Aro/Abd/Elevation und Schultergelenk in Aro !)
Keine Infusionen am hemiparetischen Arm
Wie erfolgt die PT bei einer schmerzhaften Schulter?
Immer unter der Schmerzgrenze üben !
Keine passiven Über-Kopfaktivitäten üben
Minussymptome des UMNS behandeln
V.a. wichtig:
Koordination: Scapula-humeraler Rhythmus verbessern
Innervationsschulung der gesamten Armmuskulatur (Bobath, PNF, Aufgaben spezifisches Training, v.a. Humeruskopf-zentrierende Muskelgruppen betonen)
Stütztraining
Wenn Plussymptome vorliegen:
Exzentrische Kontrolle der hypertonen Gruppen üben (v.a. Add / Iro) • Muskuläre Balance verbessern
Dehnen
Wie ist die Prävalenz und wie sind die Symptome bei einem Schulter-Hand-Syndrom / CRPS I bei Hemiparese?
Prävalenz: 33 % (Boom-Kamp-Koppen et al., 2005)
Korrelation mit dem Schweregrad der Parese
Symptome:
Andauernder, brennender Schmerz
Hyperalgesie
erhöhte Schmerzempfindlichkeit, meistens in einer umschriebenen Körperregion als verstärkte Empfindung eines schmerzhaften Reizes nachweisbar
Allodynie
gesteigerte Schmerzempfindlichkeit. Der Schmerz wird schon durch geringfügige, physiologische Reize ausgelöst, die bei einem normalen, gesunden Menschen keinen Schmerz verursachen würden.
Synästhesalgie
besondere Form der Wahrnehmung, wobei man äußere Reize nicht nur über eine Sinnesempfindung erfährt. Es gibt zum Beispiel Menschen, die einzelnen Ziffern eine bestimmte Farbe zuordnen. Synästhesie bezeichnet die Kopplung zweier oder mehrerer physisch getrennter Konstellationen der Wahrnehmung.
Hautverfärbungen: rötlich / bläulich-livide – Handödem
Gestörte Schweißsekretion
Demineralisierung der Knochen
Nenne die Risikofaktoren bei Schulter-Hand-Syndrom / CRPS I bei Hemiparese?
Risikofaktoren (Kaick 2003):
Mikrotraumen im Schulterbereich
Paresegrad
Bewegungseinschränkungen im GHG / Scapula
Gestörte Oberflächensensibilität
Gestörtes Kältegefühl
Wie erfolgt die Behandlung bei einem Schulter-Hand-Syndrom / CRPS I bei Hemiparese?
Behandlung (Leitlinie DGNR: Conrad, Herrmann, 2009):
Orale Corticosteroide
Calcitonini.m.
Manuelle Lymphdraininage mit andauernder Kompression
Hochlagern
Aktivierung bis Schmerzgrenze
Chronisches Stadium: Mentales Training / Spiegeltherapie
Zuletzt geändertvor 2 Jahren