Nenne zwei Muskulaturtypen und dazu ein Beispiel
· vegetativ innervierte glatte Muskulatur
o wird vom vegetativen (autonomen) Nervensystem erregt
§ kann nicht willkürlich gesteuert werden
o z. B. Magen-Darm-Trakt, Blutgefäße, Herzmuskulatur, Haarfolikel, innere Augenmuskulatur oder Atmung
· Quergestreifte bzw. Skelettmuskulatur
o heftet über Sehnen an Knochen an
o kann bewusst gesteuert werden
Nenne den groben Aufbau und Funktion der Skelettmuskulatur
· Muskelfaser
o Grundbaustein der Skelettmuskulatur
o besteht aus Myofibrillen → die aus Aktin- und Myosinfilamenten bestehen
· Myofibrille mit Aktin- und Myosinfilamenten
o Wenn sich die Muskelfaser kontrahiert, schieben sich die Myosinfilamente an den Aktinfilamenten entlang und verkürzen so die Muskelfaser
Was ist die motorische Einheit bzw. aus was besteht diese?
· besteht aus α-Motoneuron mit allen von einem Neuron innervierten Muskelfasern
o jede Muskelfaser besitzt nur eine motorische Endplatte
· Jede Einzelerregung eines Motoneurons produziert eine einzelne kurze Vollerregung eines Motoneurons
· Ausgelöste Kontraktionen → Einzelzuckung einer motorischen Einheit (Alles-oder-Nichts-Prinzip)
Erkläre die grobe Rolle der intrafusalen Muskulatur und Golgi-Sehnenapparate
· intrafusale Muskulatur dient der Dehnungsrezeption für Muskellänge
o enthält sensorische Nervenendigungen (sind für Dehnung sensitiv)
o enthält motorische Nervenendigungen
o sorgt für eine Spannung der Spindeln
· Golgi-Sehnenorgane
o registrieren Muskelspannung über Frequenz der Aktionspotenziale
· Bei Kontraktion würde der Dehnungsrezeptor erschlaffen
Erkläre den polysynaptischen Rückenmarksreflex
· Reiz wird über Sensoneuronen an das Rückenmark geleitet
· Im Rückenmark wird über ein Interneuronen der Reiz direkt über das Motorneuron zum Muskel geleitet
o Der Reflex funktioniert also Gehirnunabhängig
· Zusätzlich wird über das Rückenmark die Information ans Gehirn weitergeleitet
Nenne die wichtigsten zentrale Areale der Motorik (10)
Bonus:
Ordne diesen den Cortex-Arealen zu
1. primärer motorischer Kortex (M1)
2. Primärer somatosensorischer Kortex (S1)
3. Prämotorische Kortex (PMC)
4. Supplementär motorisches Areal (SMA)
5. präfrontale Areale, Dorsolateraler präfrontaler Kortex
6. Frontale Augenfelder
7. Posteriorer parietaler Kortex
8. Posteriores Cingulum (exekutive Kontrolle von Handlungen)
9. Kleinhirn (Cerebellum)
10. Basalganglien & Thalamus
Erkläre das prinzip der modularen Repräsentation
· Wissen und Handlungen werden an verschiedenen Orten im Gehirn gespeichert
· Verschiedene Kodes werden durch sensorische Ereignisse aktiviert
· Um die gewünschten Handlungen und Verhaltensweisen auszuführen, müssen die aktivierten Kodes integriert werden
Erkläre die Planung und Ausführung einer Handlung
Nenne die Gehirnbereiche, die die Ausführung steuern
· wird von verschiedenen Bereichen des Gehirns gesteuert
o Motorischer Cortex, das Basalganglien-System und der Hirnstamm
· Identifikation des Bedarfs
o Wir erkennen, dass wir eine bestimmte Handlung ausführen müssen, z.B. einen Gegenstand greifen oder eine Tür öffnen.
· Planung der Handlung
o Wir planen, wie wir die Handlung ausführen werden, indem wir uns vorstellen, wie wir unsere Gliedmaßen bewegen müssen, um die Handlung durchzuführen.
· Aktivierung der Muskeln
o Das Gehirn sendet Signale an die entsprechenden Muskeln, um sie für die Handlung zu aktivieren.
· Ausführung der Handlung
o Die aktivierten Muskeln bewegen sich, um die Handlung durchzuführen.
· Überprüfung der Ergebnisse
o Wir überprüfen, ob die Handlung erfolgreich war und ob sie die gewünschten Ergebnisse erzielt hat.
Erkläre die Theory of event coding (TEC) nach B. Hommel
· Gehirn speichert Handlungen und Ereignisse in Form von mentalen Repräsentationen und verarbeitet, die als "Ereigniskodes"
· Ereigniskodes werden in Ereigniskodierungszentren gespeichert
· Ereigniskodierungszentren speichern Informationen über die Eigenschaften von Handlungen und Ereignissen
o z. B. ihre Art, ihre Dauer und ihre Auswirkungen
· Wahrnehmung und Handlung entspringen aus einem identischen Prozess
· Soziale Kognition basiert auf dem Nachempfinden von Verhaltensweisen anderer Personen
Zuletzt geändertvor 2 Jahren