Genaues Erfüllen von Maß-, Form- und Oberflächenanforderungen
Werkzeuge sind universal gestaltet -> kostengünstig
Verfahren der Fertigbearbeitung
Wirtschaftlich bei hochfesten Werkstücken und kleinen Stückzahlen
Großer Materialverlust
Beschreiben Sie das Bild:
Schnitttiefe ap:
entspricht der Eintauchtiefe des Werkzeuges ins Werkstück
reduziert Ausgangsdurchmesser um doppelten Betrag
Einheit: [mm]
D-d/2 =ap
Vorschub f: [0,1-2mm]
definierte Strecke zwischen Werkstück und Werkzeug in Richtung der Wekzeugachse (pro Rotation f nach rechts)
entspricht Weg pro Umdrehung
Vorschubgeschwindigkeit vf:
Absolutgeschwindigkeit des Werkzeuges als Weg-Zeit-Beziehung
entspricht Wahrnehmung des ortfesten Beobachters
Einheit: [m/min]
Part:2
Durchmesser D bzw. d:
D entspricht jeweiligem Außendurchmesser
d entspricht Durchmesser unmittelbar nach der Bearbeitung
Schnittgeschwindigkeit vc:
Relativgeschwindigkeit zwischen Werkstück und Werkzeug
entspricht der Umfangsgeschwindigkeit bei d
ist wichtigste Schnittbedingung für die Standzeit
wird von der Art des Werkstoffes bestimmt
wird vom Bearbeitungsfall mitbestimmt
-> je höher desto größer ist Reibung Temp. Spannung
Beschreiben Sie die Kräfte:
-> Fa: Aktivkraft
Ff: Vorschubkraft
Fc: Hauptschnittkraft
-> Fp: Passivkraft
-> Fres: resultierende Zerspankraft
Die aktiven Kräfte, also die Hauptschnittkraft Fc sowie die Vorschubkraft Ff liegen in der Arbeitsebene
Die bei Zerspanung aufgewendete mechanische Energie wird fast vollständig in Wärme umgewandelt. Es werden vier Wärmeentstehungszonenunterschieden:
Verformungsgebiet in der Scherebene
Trenngebiet an der Schneidkante
Reibungszone zwischen Werkzeug und Span
Reibungszone zwischen Werkstück und Freifläche
Bezeichnungen am Schneidkeil
Freiwinkel α:
Winkel zwischen Freifläche und Schneidenebene
Keilwinkel β :
Winkel zwischen Freifläche und Spanfläche
Spanwinkel γ :
Winkel zwischen Spanfläche und Werkzeugbezugsebene
Vorzeichen definiert die vorliegende Schnittgeometrie
-> positiv bzw. negativ
Es gilt immer: α+β+γ= 90°
Spanwinkel γ bzw. Keilwinkel β: Abhängig vom Werkstoff des Werkstückes
Mittelrauwert Ra
Arithmetischer Mittelwert der Absolutbeträge innerhalb der Messstrecke lm
Gemittelte Rautiefe Rz
Arithmetisches Mittel der Einzelrauhtiefen Zi von fünf benachbarten Einzelmessstrecken
Maximale Rautiefe Rmax
Größte auf der Gesamtmessstrecke Im
vorkommende Einelrautiefe Zi
Grobbearbeitung
Ziel:
Schnelle Annäherung der Endkontur
Strategie:
Vorschub f: möglichst hoch
Schnitttiefe ap: möglichst hoch
Schnittgeschw vc: eher klein
Feinbearbeitung
Herstellung der Zeichnungsvorgaben
Vorschub f: möglichst gering
Schnitttiefe ap: möglichst gering
Schnittgeswindigkeit vc: möglichst groß
Herstellung spezifischer Merkmale wie z.B.:
hochgenaue Passungen (Kolben, Schieber)
hochgenaue Formvorgaben (Kugel, Kegel)
hochgenaue Dimensionen (Endmaße, Distanzscheiben)
funktionale Oberflächen (Spiegel)
Strategien:
konventionell:
Sonderwerkzeuge für die Weichbearbeitung (geometrisch bestimmte Schneide)
Verfahren der Hartbearbeitung (geometrisch unbestimmte Schneide)
alternativ
HPC/HSC
Laser (Abtragen und Strukturieren)
Freinstdrehen:
Rz bis ca. 1mü
Feindrehen:
Rz 4mü
Rz 6,3 mü
Schlichten:
Rz 16 mü
Rz 25 mü
Schruppen:
Rz 63 mü
Rz 100mü
kleinerer Ecke r0,4:
kleinerer Vorschub
kleinere Rautiefen können erreicht werden
große Ecke r1,6:
Vorschub groß
Rautiefe je nach Vorschub anders
Vorschub klein -> kleinere Rt
Vorschub groß -> größere Rt
Bsp. Drehen
übliche Schnitttiefe für Schlichtspan:
0,1-1mm
minimale Schnitttiefe ca. (2-3) x Schneidkantenverrundung
minimaler Vorschub ca.
(2-3) x Schneidkantenverrundung
max. Vorschub -> kann man in einer Tabelle nachschauen
hohe Schnittgeschw. für gute Oberflächengüte ratsam
niedrige Temp. reißt Material
hohe Temp. fließt wie ein Streichmesser durch die Butter
positiver Spanwinkel verbessert Oberflächengüte
je kleiner der Winkel -> desto schärfer ist es -> mehr Verschleiß -> Prinzip Rasierer
positive Neigungswinkel -> lenken Späne weg -> kommt zu keiner Beschädigung Oberfläche
Einstellwinkel im Bereich 75° bis 95°
scharfe Schneidkanten für Schlichtbearbeitung vorziehen
Mindestspanungsdicke (2-3) x Schneidkantenverrundung
geschliffene/geläppte Schneidkanten
-> für extreme Anforderungen
spezielle Spanleitstufe für Schlichtbereich wählen
hilft dabei den Span richtig wegzuleiten
kleine Eckradien (0,2; 0,4 evtl. 0,8)
angepasst kleinen Vorschüben
aufgrund geringer Trennlängen
-> Rt ist klein
Hartmetall
Schneidkeramik
max. Verschleißmarkenbreite ca. 0,1 - 0,2mm
Kühlschmiermittel verhindern
Schmierwirkung ist wichtiger als Kühlwirkung
Öl + Wasser ->
Wasser kann wärme aufnehmen
Öl schmiert
mangelde Stabilität
-> Rattern
-> mangelhafte Oberflächengüte
Lösung :
kleine Eckradien
positive Spanwinkel
scharfe Schneidkanten
kürzere Werkstücke
Flach -> wie Schleifpapier
Schleifen
Bandschleifen
Hubschleifen
Honen
Läppen
Strahlspanen
Gleitspanen
-> Hauptzweck: Feinstbearbeitung
-> Haupteinsatz: Hartbearbeitung bzw. bei spröden Materialien
-> Planschleifen
-> Längsrundschleifen
Beschreibung des Verfahrens:
kreisförmige Schnittbewegung
Vielschneidiges Werkzeug
Erzeugung von Ebenen
Maß und Formgenauigkeiten IT 4-8
Oberflächen Rz= 0,25-6,3 Mikrometer
Zweikomponentige Schnittbewegung (Translation, Rotation)
• Erzeugung rotationssymmetrischer Innen- und Außenflächen, planer Außenflächen
Maß- und Formgenauigkeiten: IT 3
Oberflächen: Rz = 0,1 - 10 µm
Anwendungsbeispiele:
Zylinderlaufbuchse
Pleuelbohrung
-> Rillen zum schmieren -> Fettfilm fängt sich in den Rillen
Spanen mit losem, in einer Flüssigkeit oder Paste verteiltem Korn
unregelmäßige Bahn und Kreisbewegungen
Läppkörner verfestigen und verspröden Werkstückoberfläche durch Abrollen bei geringstem Abtrag
Maß- und Formgenauigkeiten: IT 1
Oberflächen: Rz = 0,06 - 4 µm
Anwendung:
Hydraulikteile, Getriebeteile, Keramische Dichtungen
Relativbewegung von Werkstück(en) und Schleifkörpern (sog. Chips) als Schüttgut
Rotierende, oszillierende oder vibrierende Behälter
zur Fein- und Feinstbearbeitung von Oberflächen und Kanten
meist unter Zuhilfenahme von Zusatzmittel in wässriger Lösung
bei scharfen Kanten - Kantenverrundungen, Schnittgrat
Anwendungen:
Stanzteile
Laserzuschnitte
Drehteile
Alufelgen
Drehen
Bohren, Senken, Fräsen
Hobeln, Stoßen
Räumen
Sägen
Feilen, Raspeln
Bürstspanen
Schaben, Meißeln
-> Haupteinsatz: Weichbearbeitung
-> Hauptzweck: Grob und Feinarbeitung
-> Schneiden bestimmbar
-> Anzahl der Schneiden vorgegeben
-> Winkel und Position wählbar
Fräsen:
großes Zerspanvolumen nur über Vorschub und Schnitttiefe
deutlich höhere Vorschübe und Schnittgeschwindigkeiten bei reduzierten Schnitttiefen
maximale Vorschübe und Schnittgeschwindigkeiten bei sehr geringen Schnitttiefen
Vorteile:
+ gute Oberflächengüte
+ Werkstückgenauigkeit
+ Bearbeitungszeit
Nachteile:
- Maschinen teuer
- anspruchsvoll
sehr steife Konstruktion (Gestellwerkstoffe, Antriebe, Lagerungen)
hoch dynamische Antriebe für Verfahrachsen (Linearmotor, DC-Motor mit Hochpräzisionsspindel)
hochdrehende Spindeln (aero-, hydrostatische Lagerungen)
hochfrequente Regelkreise und direkte Wegmesssysteme
gewuchtete Werkzeugaufnahmen, Werkzeuge
Innenkühlung, ungleiche Spiralteilung)
hochperformante Beschichtungen (z.B. AlCrN, Diamant)
verschleißfeste Schneidwerkstoffe (Fein-/Feinstkorn-HM, Cermets, Mischkeramik, CBN,PKD)
Luftfahrtindustrie (Zerspananteil bis 90%, geringe Wandstärken)
Press- und Spritzgusswerkzeuge (Zeitreduktion bis 50%, Materialhärte bis 65 HRc)
Graphitelektroden (dünne Stege, Formhaltigkeit)
Blasformwerkzeuge (Maßhaltigkeit, Oberflächengüte)
Kreisförmige Schnittbewegung
alternierender Schneideneingriff
Senkrecht, quer oder beliebig gekrümmt zur Drehachse verlaufende Vorschubbewegung
Erzeugung ebener und gekrümmter Flächen (sog. Freiformflächen)
Fräserbewegung: relativ zur Schnittbewegung
Fräserbewegung: Linear mit Linear
Fräserbewegung: Linear mit Rotation
alternativ zum:
Ätzen
-> Öltaschen, Spanleitstufen, Reibwerterhöhung, Texturieren
thermisches Abtragsverfahren
Sublimationsabtrag: auftreffende Energiemenge verdampft Material
Schmelzabtrag: Aufschmelzung und Austreiben mittels gerichtetem Gasstrahl
für nahezu alle Materialien einsetzbar
Mikrobearbeitung (Strukturgenauigkeiten 1-10 µm)
Zerspanprozess => mechanische und thermische Belastungen
Anforderungen
Härte- und Druckfestigkeit
Biegebruchfestigkeit
Warmfestigkeit
Wärmewechselbeständigkeit
Widerstand gegen Diffusion und Oxidation
-> Verschleißfestigkeit und Zähigkeit
Alle Werkstoffe die als Zerspanwerkzeug geeignet sind
HM Hartmetall Wolframcarbid
-> aus Pulver wird ein Objekt gesintert
Cermet-> Keramik+Metall
Stahl schmiltzt bei 1400°C und bei 400°C wird es weich
deshalb ist Keramik die beste Option wenn es um hohe Temperaturen geht
PKD - Diamant
CBN-> Diamantersatz
Diamantpyramide auf Stahl gedrückt
-> tief im Werkstoff -> nicht so hart
-> nicht tief im Werkstoff -> hart
Im Diagramm sieht man verschiedene Werkstoffe im Vergleich:
-> Sinterhartmetalle: -> bei 0°C -> Härte bisschenmehr als 1200
-> bei 1000°C -> Härte nimmt ab bis 700 - immer noch ganz gut
Monokristalliner Diamant -> einkristall ohne Korngrenzen ~ 12000 Härte
Unter Karbiden versteht man im allgemeinen Metall-Kohlenstoff-Verbindungen mit der chemischen Formel MxCy. Das bekannteste Beispiel ist das Zementit Fe3C, auch Eisenkarbid
Anlassbeständigkeit: 600°C
Arbeitshärte in: 62-65 HRC
zul. Schnittgeschwindigkeit: 30-40m/min
Legierungselemente:
W-> 1,2-19% -> Erhöhung der Verschleißfestigkeit, Karbidbildner
Mo-> 0,7-10% -> Erhöhung der Durchhärtung, Zähigkeit
V-> 1,4-5% -> Erhöhung der Verschleißfestigkeit
Co-> 2-16% -> höhere Warmfestigkeit, mehr Karbide in Lösung
hohe Warmfestigkeit bis 1000 °C ( HM bei 1000°C @ HSS bei RT)
hohe Druckfestigkeit
Schnittgeschwindigkeiten Stahl im Mittel 80 - 300 m/min
Aufbau:
pulvermetallurgisch hergestellte Verbundstoffe mit Bindemasse eingebetteten Karbiden
Bindemasse: Mischkristalle, insbes. Kobald (Co) verbinden Karbide zu relative hartem Körper
Karbide:
Wolframkarbid (WC),
Titankarbid (TiC),
Tantalkarbi (TaC),
Niobkarbid (NbC)
hohe Wärmehärte und Verschleißfestigkeit
bestehen ca. 80-95% aus den oben genannten Karbiden
Bezeichnung:
HM Weiterentwicklung rein auf Basis WC und Co
auch als Ultrafeinst- oder Nanokornhartmetalle erhältlich
Eigenschaften:
Erhöhung der Zähigkeit bei Beibehaltung der Härte eines HM
hohe Kantenfestigkeit
werden der Anwendungsgruppe K zugeordnet
prinzip wie HM, nur die Korngröße der Wolframcarbide
-> Feinstkorn -> 0,5-0,8 Mikrometer
-> Ultrafeinstkorn-> 0,2-0,5 Mikrometer
-> Nanokorn-> <0,2 Mikrometer
Effekt: hohe Zähigkeit mit hoher Härte
Hartmetalle, die im wesentlichen auf Titankarbiden TiC basieren
keramische Partikel in metallischem Binder
CERamic - METal = CERMET
hohe Freiflächen- und Kolkverschleißfestigkeit
hohe chemische Stabilität
geringe Neigung zur Aufbauschneidenbildung bei z.B. duktilen Werkstoffen
geringe Neigung zu Oxydationsverschleiß
pulvermetallurgisch hergestellte Verbundwerkstoffe mit in Bindemasse eingebetteten Karbiden
Bindemasse: Mischkristalle-> Nickel u. Kobald
Karbide: Titankarbid, Titannitrit
naturharter Schneidstoff aus Oxidbasis
wird aus Bauxid gewonnen
wärmebeständig bis 1800°C aber sehr wärmespannungsempfindlich
Schnittgeschwindigkeit Stahl/Grauguss:
Schruppen 100 -300 m/min
Schlichten 200- 1000m/min
Schruppen, Schlichten
-> Grauguss, gehärtete Stähle
besteht aus reinem Kohlenstoff
härtester und dichtester Werkstoff unter allen
neben natürlichem Monokristall auch industrielle
Herstellung als Polykristalliner Diamant PKD
Eigenschaften PKD:
maximale Wärmebelastung bei rd. 700 °C
spröde und stoßempfindlich
sehr hohe Mikroschneidenqualität (Schärfe)
Schnittgeschwindigkeiten normaler Arbeitsbereich 100 - 500 m/min
NE-Metalle
Alu, Edelmetalle, Kunststoffe, Hartgummi
ungeeignet für Eisenwerkstoffe,
nach Diamant härtester Schneidstoff
industrielle Herstellung wie PKD und identische Gitterstruktur wie PKD
CBN-Schneidkörper (50-90%) in keramischer Phase (Massiv-Wendeplatte)
beschichteter HM-Körper mit polykristallinem kubischen Bornitrid (PKB)
thermostabil
geringfügig weniger zäh und verschleißfest wie PKD
Erzeugung sehr hoher Oberflächengüten
keine Affinität zu Eisenwerkstoffen
gehärtete Stähle
Wegwerfprodukte:
-> nicht mehr Schärfbar
Zuletzt geändertvor 2 Jahren