Die Pulvermetallurgie gehört zu den Verfahren der Gruppe Urformen.
Werkstoff:
Hartmetall, Hartstoffe
Anwendungsgebiet:
Zerspanungswerkzeuge
Beispiele:
Schneid- Wendeplatten, Gewindebohrer
Sintern besteht in einer Verfestigung eines Pulvers unter Hitzeeinwirkung ohne vollständiges Aufschmelzen aller Komponenten.
Endkonturnahe Fertigung
-> enge Toleranzen
Hohe Werkstoffausnutzung
keine Schlackenbildung
Energieeffiziente Herstellung von Bauteilen
Pulver bzw. Pulvergemische sind teuer
Große Pressen, hohe Presskräfte und hochwertige Presswerkzeuge sind notwendig
Großserienfertigung wirtschaftlich
Konstruktive Einschränkungen
Pulveraufbereitung -> Pressen der Grünlinge -> Sintern
-> weitere teilspezifische Prozessschritte wie z.B.
Wärmebehandlung
Kalibrieren
Nachpressen
mechanische Bearbeitung
Mechanisch:
Brechen
Mahlen
Granulieren
Zerstäuben
Verdüsen -> am häufigsten
Physikalisch:
Kondensation
Chemisch:
Elektrolyse
Zersetzen
Wasserstrahlverdüsung
-> Metallschmelze läuft aus einem Metalltrichter in eine Düse
-> Zerstäubung mit einem Hochdruckwasserstrahl bei 100 – 200 bar
Herstellung spratziger Teilchen:
Gute Festigkeit des Grünlings
Gute Pressbarkeit
Gasverdüsung
-> Zerstäubung mit einer Inertgasdüse bei 100 – 200 bar
Herstellung kugelförmiger Teilchen:
Gute Raumausfüllung
Geringe Grünfestigkeit
-> mischen der Pulver entsprechend der gewünschten Legierungen
-> Zur Reibungsreduzierung zwischen den Pulverteilchen und den Werkzeugwandungen wird ca. 1% Gleitmittel bzw. Wachs beigemischt
Verkürzung der Diffusionszeiten beim Sintern → kürzere Prozesszeit (feine Pulver)
homogenere Verteilung
Verdichten bei einseitiger Druckwirkung:
Inhomogener Verdichtungsgrad
Verdichten bei zweiseitiger Druckwirkung:
Homogene Verteilung
Gepresste Teile halten durch Adhäsion, Kaltverschweißungen und Verhakungen zusammen
Keine technisch nutzbare Festigkeit, aber ausreichend für Handhabungprozesse
durch thermische aktivierte Diffusionsprozesse wird das Zusammenwachsen und Verfestigen der Pulverteilchen ermöglicht
Grünlinge erhalten erst dadurch technisch nutzbare Eigenschaften
-> Härte
-> Verschleißfestigkeit
-> Zähigkeit
Frühstadium:
Ausbrennen des Kontaktmittels
Brückenbildung & Kontaktflächenwachstum -> Oberflächendiffusion
Entstehung von Sinterhälsen
minimales Dichtewachstum auf ca. 65%
Mittleres Stadium:
Halswachstum & Bildung Porenkanäle
Poren an Oberfläche schließen sich
Stofftransport über Korngrenzen
Beginn von Kornwachstum, Verdichtung und Schwindung
Spätstadien:
Poren schrumpfen -> werden kugelig eingeformt
Riesenkornwachstum
Starke Dichtesteigerung
Metal Injection Molding - plastische Formgebung
Anwendung:
Herstellung kleiner filigraner Teilchen
Großserie
Einbaufertige Teile
Werkstoffe:
Keramik, Stähle, Hartmetalle, Nickel- und Kobaltlegierungen
-> Verfahren:
Bindemittel und Metallpulver in Trichter vermischt
Spritzgießen in eine Form
austreiben des Bindemittels
Sintern
Zuletzt geändertvor 2 Jahren