Wdhlg
Nahhpunkt - am nächsten liegender Punkt, der noch scharf gesehen werden kann; Fernpunkt - analog dazu
Photosensitive Zellen: Zapfen und Stäbchen
einige Ganglienzellen enthalten Sehpigment Melanopsin, wichtig für lichtinduzierte Synchronisation des zirkadianen Rhythmus
Sehpigment der Zapfen - Zapfenopsin für Farbsehen
Absorptionsmax.: blau (420nm); grün (535nm); rot (565nm)
Stäbchen - skotopisches Sehen; Rhodopsin Absorptionsmax. von 500nm
Ganglienzellen: M-,P-und K-Zellen
m = magnozelluläres System, schnellleitend
p = parvozellulär, langsam
k= koniozelllulär, langsam
Sehpigment Rhodopsin: liegt bei Dunkelheit in depolarisiertem Zustand vor; es ist ein G-Protein gekoppelter Rezeptor, bestehend aus Opsin und 11-cis-Retinal
Myopie
= Kurzsichtigkeit
Längenmyopie: Auge zu lang
Brechungsmyopie: Brechende Medien zu stark
-> Brennpunkt liegt vor der Netzhaut
-> Brechkraft zu hoch daher Korrektur mit Minus-Brillengläsern ; Brennweite wird verlängert
Symptome
gutes Nahsehen, schlechtes Weitsehen
Pseudoexopthalmus bei sehr hoher Myopie
Komplikationen
Dehnung Augapfel -> Veränderung Augenhintergrund -> im schlimmsten Fall Ablösung Netzhaut
Staphyloma posticum
Korrektur
Zerstreuungslinse, Minusgläser/ Konkavgläser
Emmetropie
= Normalsichtigkeit
normale Augenlänge im Vgl zu Brechkraft
auf Netzhaut wird scharfes Bild erzeugt
Hornhaut + 43 dpt
Linse + 20dpt
gesamtes Augensystem + 59 dpt
Hyperopie
= Weitsichtigkeit
Pathophysiologie: Auge zu kurz im Verhältnis zu seiner Brechkraft (axialer Bulbusdurchmesser zu kurz oder verminderte Brechkraft) → Brennpunkt liegt hinter der Netzhaut
Symptome/Klinik: Schlechtes Nahsehen, eingeschränkter Fernvisus (altersabhängig durch Akkommodation kompensierbar)
Komplikationen: Prädisposition zum Winkelblockglaukom
Korrektur: Sammellinsen (Konvexgläser, Plusgläser)
Astigmatismus
= Stabsichtigkeit, Hornhautverkrümmung
punktförmiges Objekt nicht punktfärmig sondern in Form von zwei Brennlinien; stehen senkrecht zueinander
Pathophysiologie
Brennpunktlosigkeit durch Wölbungsanomalien der Hornhaut (oder selten der Linse)
Regulärer Astigmatismus (Stabsichtigkeit: "ovale" Krümmung, meist 2 Hauptachsen)
Astigmatismus rectus (nach der Regel)
Astigmatismus inversus (entgegen der Regel)
Astigmatismus obliquus (schräg)
Irregulärer Astigmatismus (irreguläre Verformung, z.B. durch Vernarbung der Hornhaut)
Häufig in Kombination mit Myopie/Hyperopie (myoper Astigmatismus/hyperoper Astigmatismus)
Symptome/Klinik: Patient sieht in Nähe und Ferne verschwommen
Sonderform: Keratokonus
Komplikationen: Prädisposition zur Refraktionsamblyopie
Regulärer Astigmatismus: Zylindergläser
Astigmatismus rectus (nach der Regel): Zylindergläser mit Achsenwerten von 0° ± 30° und 180° ± 30°
Astigmatismus inversus (entgegen der Regel): Zylindergläser mit Achsenwerten von 90° ± 30°
Astigmatismus obliquus (schräg): Zylindergläser mit Achsenwerten von 45° ± 14° und 135° ± 14°
Irregulärer Astigmatismus
Durch Brille nicht auszugleichen
Bei Verformung der Hornhaut Korrektur mit formstabilen Kontaktlinsen möglich
Presbyopie
= Altersichtigkeit, Weitsicht
Pathophysiologie: Verminderte Akkommodationsfähigkeit
Symptome/Klinik: Schlechtes Nahsehen (z.B. Probleme beim Lesen)
Korrektur: Lesebrille mit Sammellinse (Konvexgläser)
Objektive Refraktionsbestimmung
lediglich Vormessung, Basis
schneller Anhalt
Verkürzt Refraktionszeit
Bei pseudophaken Patienten Aussagekraft stark eingeschränkt
Subjektive Refraktionsbestimmung
Bestimmung Fehlsichtigkeit durch Optimierung Sehschärfte
Mitarbeit des Patienten!
Binokulare Prüfung mit eingeschlossen
Kenntnis der Sehschärfe
Verträglichkeit der Korrektion wahrscheinlich bzw sonst vorherhsehbar
Hilfsmittel
Gläserkasten und Messbrille
Phoropter
Einsatzgebiet
Selbstständiges Verfahren
Fragetechniken
Plusgläser
Wird der Sehreindruck schlechter, verwaschener, grauer ?
Minusgläser
Wird der Seheindruck deutlicher, klarer?
Man fragt immer erst in Richtung “Plusgläser”!
Ablauf “BSG”-Bestimmung
Bestimmung der besten Sehschärfe
Wahl des sphärischen Prüfglases nach der “BSG-Schätz-Tabelle”
Plus-Glas vorhalten und fragen, ob Seheindruck schlechter wird
(Visus zwischendurch prüfen und Prüfglas anpassen)
Wenn ja, dann mit einem minus-Glas weiter prüfen
Frage: Wird das Sehen deutlicher?
Wenn ja, dann solange verstärken, bis keine Visusteigerung mehr vorhanden ist
Fragetechniken Kreuzzylindermethode (KRZ-Methode)
-> Ermittlung des bestpassenden Glases
Vorhaltebefragung
Der Patient vergleicht den Seheindruck mit KRZ zu ohne KRZ
Einsatz: Zylinderstärkenabgleich
Wendebefragung
Vglt zwei verschiedene Seheindrücke mit dem KRZ
Einsatz: Achsabgleich und Zylinderstärkenfeinabgleich
Ablauf Zylinderbestimmung
Durch Vorhaltebefragung ermitteln ob eine zylindrische Korrektur
Vorhaltebefragung in 4 Hauptrichtung 0°,90°,45°,135°
Zylinderkorrektur mittels Vorhaltebefragung verstärken, bis der Visus nicht mehr ansteigt
Zwei Visusstufen zürck gehen und den Patienten auf ein rundes Sehzeichen blicken lassen
Achsabgleichung mittels Wendebefragung (Stiel auf Achse)
solange bis beide Seheindrücke gleich gut oder gleich schlecht sind
Zylinderstärkenabgleich durch Vorhalten des Kreuzzylinders, rote Punkte auf minus-Zylinderachse
Visusstufe zwischendurch anpassen
Zylinderstärkenfeinabgleich durch Wendebefragung, solange bis beide Seheindrücke gleich gut oder gleich schlecht sind
Binokularabgleich
monokularer Test unter binokularen Bedingungen
mit Trennern (Polarisationsgläser)
Zweireihen-Sehzeichen Test
monokularer sphärischer Abgleich unter binokularen Bedingungen
rechte Auge sieht oberen Anteil, linke Auge unteren Anteil
e
Bichrome Balance Test (Osterberg Test)
Binokularer Sphärischer Feinabgleich
vorletzter Schritt
beiden Augen gleichzeitig Messgläser vor die Augen
anaolg zum monokularen sph. Feinabgleich
Fernkorrektur
Bestimmung der Nahbrille
Grundlage aktuelle Vollkorrektur für die Ferne
Stärke der Nahbrille ist individuell verschieden , hängt von Akkomodationsbreite und der Arbeitsentfernung ab
Augeabstand der Messbrille bzw Phoropter je Auge umm 2mm verkleinert werden
Neigung angepasst und Prüfscheiben nach innen
vorläufiger Nahzsuatz entimmt man der Nahzusatz Schätztabelle
Feinabgleich des Nahzusatzes auf die Arbeitsentfernung
Zuletzt geändertvor 2 Jahren