Buffl

Leitsymptome

JT
von Jof T.

Schock

Der Begriff „Schock“ bezeichnet – unabhängig von der Ursache – ein Missverhältnis zwischen Herzminutenvolumen und erforderlicher Gewebedurchblutung mit daraus folgender unzureichender Sauerstoffversorgung.


Unterteilung:

hypovolämisch, kardial, obstruktiv und distributiv


Ursachen

Hypovolämisch: kutane durch Verbrennung, Gastrointestinaler Flüssigkeitsverlust, renaler Verlust, Differenzierung: auch hämorrhagischer Natur ZB durch Trauma


kardial: Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt, Vitien, Brady/Tachykardie


obstruktiv: Lungenembolie, Perikardtamponade, Aortendissektion, Pneu


distributiv: septisch, anaphylaktisch, neurogen (SHT, Blutung,


Diagnostik

KU mit Bestimmung der Vitalparamter (Schockindex mit Puls/sys RR >1)

Vigilanz, Rekapzeit,

Labor: BB, Hb, Hkt, Gerinnung (“endogene Heparinisierung, Verbrauchskoagulopathie), Infektparameter, E´lyte, BGA (typischerweise Laktatazidose durch anaeroben Stoffwechsel —>Höhe des Laktats korreliert mit Schwere des Schocks)

apparativ: erweiterte hämodynamische Kreislaufüberwachung mit arterieller kontinuierlicher Kreislaufüberwachung, Echo,


Therapie

Allgemein: Lagerung (keine Schocklagerung bei Schädel-Hirn-Trauma, Beckenverletzung oder V.a. rupturiertes Bauchaortenaneurysma), Oxygenierung, Normothermie, Überwachung, Großlumige Zugänge


weitere Therapie je nach Schockursache

Hypovolämisch: Flüssigkeitgabe (balancierte Vollelektrolytlösung), ggf Kreislaufunterstützung via Noradrenalin

Hämorrhagisch: Blutungsursache finden und ausschalten, davor Blutstillung via Kompression, Volumenausgleich, EK-Tranfusion, Gerinnung und RR aufrecht erhalten

Kardiogen: je nach Ursache, oft Kombination eines Vasopressors (bspw. Noradrenalin) und eines Inotropikums (bspw. Dobutamin)


Komplikationen

Achtung vor der disseminierten intravasalen Koagulopathie

->Labor: Basisdiagnostik

  • Thrombozytopenie (früher sensitiver Parameter!)

  • aPTT↑, Quick-Wert↓

  • Fibrinogen↓

  • D-Dimere↑

  1. Gerinnungsparameter

  1. Erweiterte Diagnostik, bspw. Protein C↓ und Antithrombin↓


Synkope

Plötzlicher Verlust von Bewusstsein und Muskeltonus mit rascher, spontaner und kompletter Erholung aufgrund einer transienten globalen zerebralen Minderperfusion


Einteilung

Kardial, reflexsynkope, orthostatische Synkope


Ursachen

kardial: Akute, transiente Verminderung des Herzzeitvolumens → Zerebrale Minderperfusion (arrythmogen, aufgrund von strukturellen Herzpathologien wie zB Aortenstenose, oder Ursache liegt extrakardial wie zB Lungenembolie)

Reflexsynkope: Überaktivität des Parasympathikus und Unteraktivität des Sympathikus → Hypotension und/oder Bradykardie → Zerebrale Minderperfusion (neurokardiogen, zB Angst, situativ, zB nach Defäkation oder Lachen, Karotissinussyndrom, atypische Reflexsynkope)

Orthostatisch: „Versacken“ von Blut in die untere Extremität beim Aufstehen → Unzureichende Gegenregulation → Akute systolische Hypotension → Zerebrale Minderperfusion (neurogen oder nicht neurogen)


Klinik

Plötzlicher Verlust von Bewusstsein und Muskeltonus mit rascher, spontaner und kompletter Erholung aufgrund einer transienten globalen zerebralen Minderperfusion

Ggf. Konvulsive Synkope (häufige Verlaufsform)

—>Nach initialem Tonusverlust: Myoklonien über eine kurze Zeitspanne <15 Sekunden

  • Unterschiede zum zerebralen Krampfanfall:

    Beginn erst nach Bewusstseinsverlust und Danach schnelles und vollständiges Aufklaren

Diagnostik

Als Basisdiagnostik erfolgen bei jedem Patienten Anamnese und körperliche Untersuchung sowie EKG und Schellong-Test.


Therapie

je nach Ursache der Synkope

Kardial: Therapie der grundlegenden Krankheit mit ggf Schrittmacherimplantation

Reflex: Aufklärung, Beibringen von Isometrischen mechanischer Manöver

Orthostatisch: ausreichend trinken, ausreichend Kochsalz, Ausdauertraining


Author

Jof T.

Informationen

Zuletzt geändert