Grundproblem:
Separation von Eigentum und Kontrolle
Shareholder/Anteilseigner:
investieren in Unternehmen und haben deshalb Eigentumsrechte
oft viele tausende Shareholder
Vorstand/ Chief Executives:
führt das Unternehmen und trifft die meisten Entscheidungen unabhängig
Ausprägungen von Fehlverhalten von Managern
ungenügende Anstrengung
vermeiden von unangenehmen Aufgaben (Entlassungen) -> “nicht mein geld”
Außergewöhnliche Investitionen
Bsp: eigennützige Ausgaben: Statue, Elon Musk -> Flug zum Mars
Verschanzungstheorien/ entrenchment strategies
management macht sich schwer ersetzbar-> nicht weitergabe spezifischen know how’s
Selbstbereicherung: (inklusive illegaler Aktivitäten)
Gelder hinterziehen, Diebstahl
-> oft wird schlechte Corporate Governance als Auslöser von Fehlverhalten und Skandalen gesehen
-> Lösungen: Interessen Manager und EIgentümer auf einen Nenner bringen
Corporate Governance
der rechtliche, faktische Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung eines Unternehmens
definiert Verantwortung und Rechte sowie Regeln für Entscheidungsprozesse
Standards zur Unternehmensführung
Lösungsansätze um Fehlverhalten zu vermeiden
Direkte Kontrolle
sind Eigentümer des UNs
Rechte auf der Jahreshauptversammlung
bestimmen Aufsichtsrat
Aufsichtsrat/Board of Directors
vertritt Interessen der Shareholder
überwacht Management
kontrolliert Entlohnung des Managements, die Bilanzprüfung, das Risikomanagement und Compliance
Chief Executives/Vorstand:
leiten das Tagegeschäft
setzen Strategie um
Anreizsysteme
Governance Kodex
Aufgaben der verschiedenen Instanzen
siehe Übung 8
Pflichten des Aufsichtsrats
Aufsichtsrat als Treuhänder der Shareholder
Fiduciary = Treuhänder
Fiduciaty duty = Pflicht im besten Interesse des Unternehmens und der Shareholder zu handeln
dazu gehört auch die Sicherstellung der EInhaltung gesetzlicher Regeln (compliance)
Grundpflciht: Kontrolle des Vorstands
Probleme bei der Ausübung der Pflichten des Aufsichtsrat
fehlende Unabhängigkeit (oft: wechsel Vorstand zu Aufsichtsrat)
fehlende Aufmerksamkeit
meetings oft nur 1 x pro Quartal -> Durchblick?
fehlende Anreize
business Judgement Rule
Business Judgement Rule
beschränkt Haftung für Aufsichtsräte
-> Bei unternehmerischen Entscheidungen liegt keine Pflichtverletzung vor, wenn das Mitglied von VOrstand/Aufsichtsrat vernünftigerweise annehmen durfte, aufgrundlage angemessener Informationen im Sinne der Gesellschaft/des Unternehmens zu handeln
Aber:
Caremark of oversight:
hat Person nicht informiert gehandelt
haftung möglich
Caremark liability:
Keine Implementierung eines Informations-/ Kontrollsystems
entschärft Business Judgement rule
Haftung möglich
Corporate Governance Kodex
Definition
Regelwerk / Standards zur Unternehmensführung
Gesetze und internationale Standards beeinflussen Corporate Governance
Typische Regularien:
unabhängigkeit des Aufsichtsrats
unabhängigkeit der Wirtschaftsprüfung
Treffen Aufsichtsrat ohne Vorstand
Einrichtung WHistleblowingkanal direkt zum Aufsichtsrat
ABER: Kodizes als Empfehlung (Comply und explain)
nicht Einhaltung: Öffentliche Rechtfertigung verpflichtend
Gesetzliche Bestimmungen in Deutschland
deutscher Corporate Governance Kodex
gesetzliche Grundlage über Entsprechungsgesetz (§161 Aktiengesetz)
börsennotierte Gesellschaften:
jährliche Erklärung von Vostand udn Aufsichtsrat welche Empfehlungen des Corporate Governance Kodex eingehalten wurden udn welche nicht und warum
Deutscher Corporate Governance Kodex:
jährliche Prüfung, ob er angepasst werden soll
privates Regelwerk, kein zwingendes Recht
Inhalte Bezüglich:
Aktionäre und Hauptversammlung
Vorstand und Aufsichtsrat
Zusammenwirken Vorstand und Aufsihctsrat
Rechnungslegung und Abschlussprüfung
-> Typischer Kompensationsplan für Manager
Gehalt + Bonus + Aktienbasierte Anreize
Gehalt:
fixer Betrage
Vorteile:
finanzielle Sicherheit
weniger Anfällig für Manipulationen
Nachteile
kein monetärer Anreiz für Anstrengung
Gefühl des “nicht-Weiterkommens”
Bonus:
Auszahlung basiert auf dem Erreichen bestimmter Zielmarken
oft abhängig vom aktuellen Gewinn (basierend auf werten der Finanzbuchhaltung)
starker Anreiz bis Schwellenwert
Erreichen von Zielen wird belohnt
Nachteile:
Fokus auf wenige Ziele
anfällig für Manipulationen
Aktienbasierte Anreize:
höhe abhängig vom Aktienkurs
Aktienkurs abhängig von erwarteten zukünftigem Gewinn
weniger anfällig für Bilanzmanipulationen
langfristige Ziele
Aktienkurs unterliegt exogenen Schwankungen
Umgehung durch Verkauf
minimum holding requirements
Aktienoptionen können zu überhöhter Risikoaufnahme führen
-> Bonus und Aktienbasierte Anreize = Anreizkomponenten um Manager zu steuern
-> Ziele Manager und Eigentümer auf einen Nenner bringen
Gehalt und Bonus
Leistungsmaß pi von Arbeitnehmer i ist beobachtbar
Gehalt: Fixer Lohn Sf
Bonus: Fixer Lohn Sf + Bonus Bg falls p >= Schwelle, sonst nur Sf
Problem: Leistungsmaß p ist abhängig von unbeobachtbaren Faktoren:
Anstrengeung ei nicht beobachtbar für Arbeitgeber
Betrugsaktivitäten ci um Leistung höher erscheinen zu lassen, nicht beobachtbar
Fehlerterm verzerrt Leistung, nciht beobachtbar (Glück etc.)
Typisches Bonusprofil
siehe Grafik
Potentielle negative Konsequenzen von Zielsetzungen
Angestellte versuchen Ziele zu beeinflussen, damit sie leichter zu erreichen sind
werden versuchen Ziele zu erreichen, auch mit unmoralischen Mitteln
Ziele führen zu beengtem Blickfeld und lenken von anderen wichtigen Aufgaben ab
Erreichung kurzfristiger Ziele kann auf Kosten langfristiger Ziele gehen
Anspruchsvolle Ziele können dazu führe, dass ANgestellte riskantere Startegien verfolgen
Mögliche Verbesserungen
Design von Bonussystemen ohne Zielschwelle
Bonusentscheidungen auf Basis von einer Balanced Scorecard
Betonung mehrer Ziele
unterschiedliche Ziele fließen in Bonus (bsp. 10% des Jahresgehalts) ein
z.b. aufteilung auf Performancemaß und Verhaltensmaß
externe Verhaltensmaße: Klientenbefragungen, Beschwerdenstatistik
interne Verhaltensmaße: Mitarbeiterbefragungen, interne Untersuchungen, dokumentierte Verstöße
Clawback Provisions
Belohnung wieder entziehen, wenn später Fehlverhalten aufgedeckt wird
Bonus und Aktienbasierte Anreize als Komplemente
manager treffen viele Entscheidungen bei denen sie zwischen kurz- und langfristigen Gewinnen abwägen müssen
Bonus liefert Anreiz kurzfristige Gewinne über langfristige zu stellen
Aktienbasierter Anreiz als Gegegewicht dazu
-> korrekte Gewichtung der beiden Anreize notwendig
Fluktuationen aufgrund des Zufalls
Kompensationsbasis sollte nicht durch Umstände beeinflusst werden, die außerhalb der Kontrolle der Manager liegen (Glück, Prech etc.)
ABER: sowohl Bonus als auch aktienbasierte ANreize können durch Fluktuationen der Wechselkurse, Zinsen, ROhstoffpreise etc. beeinflusst werden
Lösungsmöglichkeiten:
bekannte Fluktuationsvariablen mit einberechnen
relative Performance-Messung: vergleich mit Managern der WEttberwerber, exogene Schocks beeinflussen gesamte Branche
Empirisch:
große Korrelation zwischen exogenen Schocks und Kompensation
Glück wird belohnt, Pech nicht bestraft
besser beaufsichtigte Firmen haben geringere Korrelation
Fremdkapital als Governancemechanismus
Schulden als Anreizmechanismus
Manager muss zukünftige Rückzahlungen berücksichtigen
hindert Geld zu “verkonsumieren”
Gläuber hat Kontrollmöglichkeiten
Transaktionskosten
Illiquditätsrisiko
Insolvenzrisiko
schlechtere Ratings
Zuletzt geändertvor 2 Jahren