Wolff’sches Transformationsgesetz (1892)
Durch Anpassungsprozesse entsteht Architektur, die maximale Festigkeit mit minimaler Masse verbindet
Knochenphysiologie - Hauptzellarten
Osteoblasten
Osteozyten
Osteoklasen
(Vorläuferzellen)
aus pluripotenten mesenchymalen Vorläuferzellen
produzieren Knochenmatrix -> durch Mineralisiation entsteht Hartsubstanz
Produktion und Sekretion von Osteoid
Osteoblasten werden in Knochenmatrix eingemauert -> Osteozyten
häufigste Knochenzelle
dendritische Fortsätze in Canaliculi
regulieren Auf- und Abbau
mandelförmige Lakunen aus Knochengrundsubstanz
Entfernung Gangstystems > 0,5mm zu Kapillare -> Mangelversorgung + Absterben d. Zelle
Osteoklasten
aus hämatopoetischen Stammzellen
fusionierte Monozyten, multiple Zellkerne
für Knochenabbau
sezernieren proteolytische Enzyme H+ (pH < 4,5) über Zytoplasmaausstülpungen
in Howship-Lakunen (Resorptionslakunen) auf Knochenoberfläche
Knochensynthese + Zeit
Exudative/inflammatorische Phase
Prolifertaive Phase
Remodeling
Knochenatrophie
ungleichgewicht zw. Auf- und Abbau
ab 40. LJ Nettoverlust an Knochenmasse
im GGW 0,7% des mensch. Skeletts regeneriert
Gründe für Knochenatrophie
Unfall/Trauma
Parodontale Erkrankung
phys. Atrophie
Extraktion
Druckatrophie durch ZE
Heilung von Extraktionsalveole
Blutkoagel
Granulationsgewebe
Geflechtknochen Bildung (6-8 Wochen)
Umwandlung in lamellären Knochen + Spongiosa
bezahnter Kiefer
Kiefer unmittelbar nach Zahnverlust
Kiefer mit adäquater Höhe und Breite
Kiefer mit ausreichender Höhe aber ungenügender Breite
flacher Kieferkamm mit inadäquater Höhe + Breite
hochatrophe Kammform mit neg. Kieferkamm
Alveolarkammatrophie nach X
Verlagerung keratinisierte Gingiva
Verlust Bündelknochen
Verlust bukkale Knochenlamelle
Mikrofrakturen der Alveolenwände
vertikale + horizontale Resorption
Volumenverlust des Alveolarkamms 35-50%
-> abhängig von Traumatisierung während X
je nach Zahnposition unterschied. Resorptionsverhalten -> Ästhetik
CAVE: Impl Position nicht gleich Zahnposition bei biomechanischer Kronengestaltung
Entscheidungsfindung Augmentation
Anpsruch des Pat bzgl ZE + Ästhetik
AA + SA
Aufwand-Nutzen
Klassifikationen der Alveolarfortsatzdefekte im ästhetischen Sektor
Größe des Knochendefektes
Größe des Weichgewebsdefektes
Art des Knochendefekts
Art/Biotyp des umgebenden Weichgewebes
Defektklassifikation
Art + Ursache
Lokalisation + Atrophiegrad
Größe
Augmentation - kleinvolumiger Hartgewebsdefekt am Kieferkamm + Beispiel
nach Festlegung der idealen Implatatposition ergeben sich drei Konstellationen
Fenestrationsdefekt mit Verlust / Ausdünnung der cresto-bukkalen Lamelle vor Implantation
Defekt der cresto-bukkalen Lamelle im Rahmen der Implantation vorhersagbar
Fenestration ohne Gefährdung des cresto-bukkalen Alveolarkamms
Beispiel: Fistelung an 21
Augmentation - großvolumiger Hartgewebsdefekt am Kieferkamm
Knochendefizit verhindert ideale Implantatposition
häufig vertikale und horizontale Defekte
zweizweitige Rekonstruktion des Defektes vor Impl
Augmentation: Knochenblock + Knochenspäne
-> CAVE: Knochenverlauf zu Nachbarzähnen beachten
ggf. Weichgewebsaugmentation (FST/BGT)
Augmentation - kleinvolumiger Kombinationsdefekt
cresto-bukkale Lamelle betroffen/gefährdet
cresto-bukkale Lamelle nicht betroffen
-> genau so behandeln wie großvolumige Defekte
Augmentation - großvolumiger Kombinationsdefekt
Knochen + Weichgewebsaugmentation
Weichgewebe primär verdicken (hilft bei plast. Deckung)
zweizeitige Impl
Augmentation: Knochenblock oder GBR
Häufige Risikofaktoren für Knochentransplantation
Diabetes mellitus
Rauchen
Osteoporose
Bisphosphonate
Diabetes mellitus - Typen
Typ I: IDDM (insulin dependet diabetes mellitus)
Typ II: NIDDM (non insulin dependet diabetes mellitus)
Diabetes Typ I
Zerstörung ß-Zellen der Langerhans-Inseln im Pankreas
absoluter Insulinmangel
Subtyp: 1a (autoimmun) - 1b (idiopathisch)
Therapie: Insulinpräparate
Diabetes Typ II
ca 7 % Gesamtbevölkerung
Insulin am Zielort nicht wirksam -> Resistenz
Hyperinsulinismus aber dennoch erhöhter Blutzucker
zunehmend MODY - Diabetes bei Jugendlichen
Therapie: Gewichtskontrolle, Ernährungsumstellung, Antidiabetikum, Insulin
Diabetes mellitus und Knochenaugmentation
keine absolute Kontraindikation
schlechte spezifische Forschungslage
Risiko besteht in Mikroangiopathie -> hohes PA und Priimplantitis Risiko
Typ II mit Mikrofrakuren + geringere Knochenqualität assoziiert
CAVE: bei Spätsymptomen (Retino-, Neuro,-Nephropathie) kritische Indikationsstellung
Osteoporose - Häufigkeit und Ursachen
postmeopausal (30% aller Frauen)
Dauermedikation mit Glucocortikoiden (z.B. Cortison)
Vitamin B12 Mangel
hormonell (z.B. Cushing Syndrom)
hereditär (z.B. Osteogenesis imperfecta)
Osteoporose und Knochenaugmentation
keine evidente Forschungslage über Risiko bei Impl + Knichenaugmentation
Knochenqualität lokal different
Knochendichtemessung über DEXA (Scan, quantitative CT)
CAVE: regelmäßige BP Therapie
Zuletzt geändertvor 2 Jahren