Buffl

Nur Abstract (46-49)

FQ
von Fehr Q.

Arthrose : Abstract ?


(Arthrosis deformans)

Die Arthrose ist eine degenerative, nicht-entzündliche Erkrankung des Knorpels eines Gelenks und tritt meist als physiologische Alterserscheinung auf.


Erhöhte Belastungszustände in einem Gelenkabschnitt verstärken dabei das Risiko (bspw. Übergewicht, starke einseitige Belastung oder Gelenkfehlstellungen).


Prinzipiell kann jedes Gelenk betroffen sein, Knie- und Hüftgelenksarthrosen haben aber klinisch und volkswirtschaftlich eine besondere Bedeutung.


In der frühen Phase der Erkrankung spürt der Patient Schmerzen bei Bewegungsbeginn, langanhaltender oder starker Belastung, während im späteren Verlauf der Erkrankung auch in Ruhe oder in der Nacht quälender Schmerz auftritt.


Es gibt klassische radiologische Zeichen der Arthrose, die aber nicht unbedingt mit den klinischen Symptomen korrelieren.


Falls die Anpassung des Lebensstils (dosierte Belastung, ggf. Gewichtsabnahme) und physikalische Maßnahmen keinen Erfolg zeigen, werden insbesondere bei entzündlich aktivierter Arthrose NSAR eingesetzt.


Als Ultima Ratio kommen je nach betroffenem Gelenk operative Verfahren wie der künstliche Gelenkersatz oder die Gelenkversteifung zum Einsatz.


N:

  • Im Gegensatz zur Arthrose ist bei der rheumatoiden Arthritis kein Befall des Daumensattelgelenks oder der DIP-Gelenke zu erwarten!

  • Entscheidend für die Beurteilung und Behandlung einer Arthrose sind die Beschwerden des Patienten, so dass die klinische Diagnose im Vordergrund steht! Die radiologischen Arthrosezeichen korrelieren häufig nicht mit der Klinik!

  • Die medikamentöse Therapie ist in der Regel als symptomatische Akuttherapie einzusetzen - eine langfristige NSAR-Therapie hat zu viele Nebenwirkungen und sollte möglichst vermieden werden!


Osteoporose : Abstract ?


Die Osteoporose ist eine systemische Skeletterkrankung, bei der infolge einer verringerten Knochenmasse und verschlechterten Mikroarchitektur des Knochens die Anfälligkeit für Frakturen erhöht ist.


Von der Erkrankung sind vorwiegend postmenopausale Frauen betroffen.


Neben einem hohen Lebensalter und postmenopausal verringerten Östrogenspiegeln können viele weitere Faktoren osteoporotische Frakturen begünstigen wie bspw. die langjährige Einnahme von Glucocorticoiden, Immobilität oder chronische Grunderkrankungen.


Die Osteoporose wird meist erst spät mit dem Auftreten sog. Fragilitätsfrakturen (meist Wirbelkörper- und/oder Schenkelhalsfrakturen) symptomatisch.


Diagnostisch ist die Osteodensitometrie (DXA) wegweisend – sie kann eine verringerte Knochendichte nachweisen, ohne jedoch Ursachen zu differenzieren.


Weitere Diagnostik wie Röntgen- oder Laboruntersuchungen dienen vorwiegend dem Nachweis von Frakturen bzw. dem Ausschluss anderer Ursachen für eine verminderte Knochendichte.


Ist eine Osteoporose nachgewiesen und liegt ein deutlich erhöhtes Frakturrisiko oder bereits eine Fraktur vor, sollte medikamentös therapiert werden.


Hierbei bildet die Gabe von Vitamin D3 und Calcium stets die Basis und kann auch bereits prophylaktisch erfolgen.


Zur spezifischen Therapie stehen antiresorptive Substanzen (Bisphosphonate, Denosumab) sowie osteoanabole Mittel (insb. Teriparatid) zur Verfügung.


Des Weiteren sind der Erhalt der Mobilität und die Sturzprophylaxe wichtig.


N:

  • Die Osteoporose sowie ihre Vorstufe Osteopenie gehen mit einer verringerten Knochendichte einher. Hiervon abzugrenzen ist die Osteomalazie, die nur die Mineralisation, nicht aber die organischen Bestandteile des Knochens betrifft!

  • Die Osteoporose betrifft primär ältere Patientinnen (in Studien Prävalenzen von über 40% bei Frauen >65 Jahre)!

  • Eine Osteoporose kann durch erhöhten Knochenabbau („High-Turnover-Osteoporose“), durch verringerten Knochenaufbau (Low-Turnover-Osteoporose) oder durch eine Kombination beider Prozesse entstehen!

  • Ohne körperliche Aktivität ist die Einnahme von Calcium und Vitamin D3 nutzlos!

  • Es gibt keine klare Evidenz, ab welchem T-Score therapiert werden sollte. Der Beginn einer medikamentösen Osteoporose-Therapie ist immer auch eine individuelle Entscheidung unter Abwägung von Nutzen und Risiko!

  • Eine ausreichende Zufuhr von Calcium und Vitamin D ist die Basis der Osteoporosetherapie!

  • Bisphosphonate sollten morgens und mind. 30 min vor dem Essen (verhindert Komplexbildung mit Calcium) mit reichlich stillem Wasser in aufrechter Körperhaltung (verhindert Ösophagitis) eingenommen werden!


Osteomyelitis und Osteitis : Abstract ?


(Knochenmarkentzündung, Knochenentzündung)

Entzündungen des Knochens (Osteitis) und des Knochenmarkraums (Osteomyelitis) können akut oder chronisch verlaufen und durch endogene (hämatogene) oder exogene (lokale) Keimausbreitung entstehen.


Im klinischen Alltag werden die Begriffe oft synonym verwendet, weshalb im Folgenden meist nur von Osteomyelitis gesprochen wird.


Die endogene Osteomyelitis ist wesentlich häufiger bei Kindern anzutreffen, während die exogene Osteomyelitis vor allem Erwachsene betrifft.


Zu den typischen Symptomen gehören allgemeine Entzündungszeichen wie Schwellung, Schmerzen, Rötung und Überwärmung, bei akut verlaufenden Erkrankungen können auch Fieber und Schüttelfrost auftreten.


Eine Sonderform stellt die Entzündung von Wirbelkörpern (Spondylitis) dar, bei der neben den üblichen bakteriellen Keimen auch Tuberkuloseerreger ursächlich sein können („spezifische Spondylitis“) – in diesem Fall verläuft die klinische Symptomatik häufig eher schleichend.


Hämatogene Osteomyelitiden können in der Regel konservativ mittels Antibiotika behandelt werden.


Bei Abszessen, infiziertem Fremdmaterial, Fisteln und/oder Sequestern ist jedoch eine operative Sanierung indiziert.


Bei Kindern kommt es dabei oft zu einer raschen und folgenlosen Ausheilung, wohingegen Erwachsene variable Verläufe bis hin zur chronischen Osteomyelitis mit langwierigen Beschwerden aufweisen.


N:

  • Im Frühstadium der Osteomyelitis kann das native Röntgen unauffällig sein!

  • Ein sofortiger Therapiebeginn mit intravenösen Antibiotika ist notwendig, da eine Beschädigung der Wachstumsfuge gravierende langfristige Folgen haben kann!


Bandscheibenprolaps : Abstract ?


(Bandscheibenvorfall)

Im Laufe des Lebens haben viele Menschen relevante Rückenschmerzen – davon wird jedoch nur ein Bruchteil durch Bandscheibenvorfälle verursacht.


Das Auftreten einer radikulären Schmerzsymptomatik ist dennoch in den meisten Fällen auf eine Diskusprotrusion oder einen Diskusprolaps (Austritt von Bandscheibenmaterial) zurückzuführen.


Dadurch kommt es zu einer Kompression von Spinalnerven im Verlauf oder beim Austreten aus dem Wirbelkanal.


Der Altersgipfel liegt zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr.


Übergewicht, mangelnde Bewegung oder verstärkte biomechanische Belastung begünstigen einen Bandscheibenvorfall.


Je nach Symptomatik (Sensibilitätsstörungen, motorische Einschränkungen, Reflexminderung) kann auf die Höhe der Läsion geschlossen werden.


Eine ausführliche Diagnostik mit neurologischer Funktionsuntersuchung ist therapieentscheidend.


Generell sollte ein Bandscheibenvorfall erst einmal konservativ therapiert werden.


Wichtig für den späteren Therapieerfolg ist hier ein multimodales Therapiekonzept.


Bei schweren Verlaufsformen und ausgeprägter Symptomatik (wie beim Konus- oder Kaudasyndrom) droht jedoch durch massive Nervenwurzelkompression der Wurzeltod.


In einem solchen Fall sollte eine zeitnahe Operation erfolgen.


N:

  • Als Warnzeichen für das Absterben eines Nerven gilt ein plötzliches Nachlassen der Schmerzsymptomatik bei gleichzeitig zunehmender Parese. In einem solchen Fall droht ein Wurzeltod!

  • Das Konussyndrom und das Kaudasyndrom sind absolute Notfallsituationen und bedürfen eines sofortigen operativen Eingriffs!

  • Bei lumbalen Bandscheibenvorfällen wird häufig nicht die unmittelbar an diesem Zwischenwirbelloch austretende Wurzel geschädigt, sondern die Wurzel, die ein Loch tiefer austritt!

  • Bei akutem Rückenschmerz und fehlenden Hinweisen für Risikofaktoren ist eine bildgebende Diagnostik initial nicht routinemäßig indiziert!

  • Für welche Therapieform man sich letztlich entscheidet, hängt maßgeblich von den Indikationen bzw. Kontraindikationen der jeweiligen Maßnahme ab. Generell wird primär ein konservatives, multimodales Therapiekonzept angeraten!


Kreuzschmerz : Abstract ?


Kreuzschmerzen sind Schmerzen unterschiedlicher Intensität im Verlauf der unteren Wirbelsäule.


Sie sind ein weit verbreitetes Beschwerdebild und nehmen einen großen sozioökonomischen Stellenwert ein.


Je nach Lokalisation, Klinik und Verlauf ist dieses Leitsymptom vielen verschiedenen Ursachen zuzuschreiben.


Eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung sind hier für die weitere Diagnostik und Therapie wegweisend.


Findet sich (wie bei einem Großteil der Patienten) kein Hinweis auf eine pathologische Ursache, spricht man von unspezifischem Rücken- bzw. Kreuzschmerz.


Dieser wird fast immer konservativ behandelt und erfordert eine gute Arzt-Patienten-Interaktion mit ausführlicher Aufklärung, Therapieplanung und Nachsorgeempfehlung.


Spezifischem Kreuzschmerz hingegen liegt eine somatische Ursache zugrunde, welche ein individuelles Therapiekonzept erfordert, um die Beschwerden zu lindern und den Patienten wieder beruflich und sozial zu integrieren.


N:

  • In den meisten Fällen kann keine Ursache für die Kreuzschmerzen gefunden werden!

  • Um die Diagnose „unspezifischer Kreuzschmerz“ stellen zu können, ist eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung notwendig!

  • Bei nicht-spezifischem Kreuzschmerz unter sechs Wochen ohne „Red Flags“ soll eine Bildgebung nicht erfolgen. (DGIM - Klug entscheiden in der Rheumatologie)

  • Klinik und Bildgebung müssen eng miteinander korrelieren! Ein bildmorphologischer Befund ohne passende Symptomatik reicht nicht zur Diagnosestellung aus!

  • Eine weiterführende Diagnostik wird nur dann empfohlen, wenn ein Hinweis auf eine spezifische Ursache für den Rückenschmerz besteht!


Weichteilläsionen der Schulter : Abstract ?


Degenerative Schulterläsionen gehen mit einer Vielzahl an strukturellen Veränderungen der Weichteile einher, wobei die Bezeichnungen der Läsionen in der Literatur nicht eindeutig sind.


Auch ob eine Läsion eher die Ursache oder die Folge darstellt, kann nicht immer eindeutig definiert werden.


Der Begriff Periarthropathia humeroscapularis ist dabei ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen im Schulterbereich, die allesamt mit einer Verengung des subakromialen Raums einhergehen.


Leitsymptom stellt ein meist bewegungsabhängiger Schulterschmerz dar.


Weiterhin gehen die meisten Störungen mit einem „Impingement“ der Schulter einher.


Der Ausdruck bezeichnet das schmerzhafte Einklemmen von Weichteilgewebe in einem Gelenk und lässt sich durch das Prüfen des „Painful Arc“ (Schmerzen bei Abduktion des Arms zwischen 60 und 120 Grad) nachweisen.


Eine weitere wichtige Ursache für Schulterbeschwerden stellen degenerative Veränderungen der Rotatorenmanschette (M. teres minor, subscapularis, supraspinatus und infraspinatus) dar.


Neben den beschriebenen Schulterschmerzen ist die Rotatorenmanschettenruptur (besonders gefährdet hierfür ist der M. supraspinatus aufgrund der physiologischen Enge unter dem Acromion) eine mögliche Komplikation, die zu einer weiteren Bewegungseinschränkung der Schulter führt.


Eine operative Rekonstruktion wird allerdings nur bei akuten traumatischen Rupturen junger Menschen angestrebt.


Bei einer akuten Entzündung besteht die Therapie der ersten Wahl in Schonung und medikamentöser Schmerztherapie;

im entzündungsfreien Intervall sollten dann Physiotherapie, muskulärer Aufbau und Belastung bis zur Schmerzgrenze erfolgen.


Dosierte Glucocorticoidinjektionen und operative Maßnahmen (z.B. Kalkentfernung) können bei Therapierefraktärität versucht werden.



Sehnenverletzung der Hand : Abstract ?


Sehnenverletzungen der Hand unterteilt man in Beugesehnenverletzungen und Strecksehnenverletzungen (selten können bei komplexen Verletzungen auch beide Anteile betroffen sein).


Sie entstehen meist traumatisch und können offen oder geschlossen sein.


Insb. bei offenen Verletzungen ist auf Begleitverletzungen der Gefäß-Nerven-Bündel zu achten.


Geschlossene Verletzungen sind oft degenerativ bedingt, häufig schmerzlos und werden daher meist erst im Verlauf klinisch auffällig.


Wegweisend für die Diagnose ist die klinische Untersuchung mit Testung aller potenziell verletzten Strukturen.


Die Therapie von Beugesehnenverletzungen erfolgt fast immer operativ und erfordert die enge Zusammenarbeit von Patient:in und Therapeut:in in der oft langen Nachbehandlung.


Die Therapie von Strecksehnenverletzungen ist abhängig von der Lokalisation, insb. geschlossene Rupturen an den Fingerendgelenken können konservativ versorgt werden, weiter proximal wird auch hier eine operative Versorgung mit Sehnennaht empfohlen.


N:

  • Bei jedem V.a. eine (Beuge‑)Sehnenverletzung ist eine operative Exploration vorzunehmen!

  • Bei isolierter Verletzung der tiefen Beugesehne bleibt die Flexion in Grund- und Mittelgelenk noch erhalten!

  • Die Therapie von Beugesehnenverletzungen ist komplex und benötigt die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten!

  • Für ein gutes funktionelles Ergebnis ist die konsequente Nachbehandlung essenziell!

  • Strecksehnenverletzungen können eine gering ausgeprägte Klinik aufweisen!


Sammelsurium der Unfallchirurgie und Orthopädie : ?


Madelung-Deformität

  • Definition: Autosomal-dominant vererbte Störung des Knorpel-Knochen-Wachstums der distalen Radiusepiphyse

Baker-Zyste

  • Definition: Dorsale Aussackung der Kniegelenkskapsel durch erhöhten intraartikulären Flüssigkeitsdruck in der Kniekehle

  • Klinisch kann es zu einer Verwechslung mit einer Phlebothrombose kommen!

Talusfraktur

  • Ätiologie: Seltene Verletzung meist bei Sturz aus großer Höhe oder Verkehrsunfällen

Hoffa-Kastert-Syndrom

  • Pathophysiologie

    • Hoffa-Fettkörper: Fettgewebe zwischen unterem Patellarand, dem Ligamentum patellae und dem Tibiakopf

    • Entzündliche oder traumatische Veränderungen → Hypertrophie

Chopart- und Lisfranc-Gelenk

Beide Gelenklinien können bei Vorfußamputationen als Amputationsgrenzen genommen werden.

  • Chopart-Gelenk: Besteht aus Kalkaneokuboidgelenk und Talonavikulargelenk

  • Lisfranc-Gelenk: Entspricht den Tarsometatarsalgelenken


Osteopoikilose

  • Definition: Sehr seltene, gutartige Veränderung der Knochenstruktur, die sich radiologisch durch unregelmäßige, rundliche Verdichtungen manifestiert

Radiale Klumphand

  • Definition: Meist angeborene, radiale Abwinklung der Hand bedingt durch Hypoplasie oder Aplasie des Radius

Beinlängenverkürzung (Beinlängendifferenz)


Achsenfehlstellungen des Kniegelenks

Die Beurteilung von Achsenfehlstellungen des Kniegelenks erfolgt im Stehen von ventral und lateral.


Nagelverletzungen

Eine sofortige primäre Therapie ist bei Verletzung des Nagelbettes oder einer Fraktur des Nagelkranzes vor allem aus ästhetischen Gesichtspunkten entscheidend, da eine sekundäre Heilung i.d.R. mit ausgeprägten Verformungen einhergeht!


Bursitis

  • Definition: Entzündung der Bursa synovialis

Torticollis acutus (akuter Schiefhals)



Bandverletzungen des Knies : Abstract ?


Bandverletzungen des Knies entstehen häufig durch Rotationstraumen bei sportlicher Aktivität.


Am häufigsten kommt es zur Ruptur des vorderen Kreuzbandes, auch die Seitenbandstrukturen können verletzt werden.


Die hintere Kreuzbandruptur ist hingegen relativ selten und wird schnell verkannt.


Ein akuter Kniebinnenschaden äußert sich meist durch Schmerz und Funktionseinschränkung im Kniegelenk, bei intraartikulären Schäden oder Verletzungen der Gelenkkapsel kann ein ausgeprägter Gelenkerguss die Beweglichkeit komplett aufheben.


Bei chronischer Schädigung beklagen Patienten v.a. ein Instabilitätsgefühl und das sog. Giving-Way-Phänomen.


Bei akuter Verletzung der Bandstrukturen ist eine klinische Untersuchung häufig nur eingeschränkt möglich, die höchste Validität in der Darstellung möglicher Verletzungen wird im MRT erreicht.


Insb. bei rupturierten Kreuzbändern und jungen Patienten mit hohem Belastungsanspruch wird die operative Versorgung bevorzugt.


Hier erfolgt je nach betroffener Bandstruktur entweder eine Bandnaht ggf. mit zusätzlicher Augmentation oder ein Bandersatz mit der Semitendinosus- und/oder Grazilissehne.


Sowohl bei konservativer als auch bei operativer Therapie ist meist eine mehrmonatige Pausierung sportlicher Aktivitäten mit schonendem Belastungsaufbau indiziert.


Langfristig ist durch die veränderte Kniekinematik und vermehrte Belastung von Gelenkknorpel und Menisken das Risiko einer sekundären Gonarthrose erhöht.


N:

  • Eine Patellafraktur ist häufig mit einer Ruptur des hinteren Kreuzbandes assoziiert!

  • Das MRT weist eine sehr hohe Sensitivität für Bandverletzungen auf!

  • Vordere Kreuzbandrupturen sind viel häufiger als hintere Kreuzbandrupturen!

  • Häufig ist die Klinik gerade bei isolierter Ruptur des hinteren Kreuzbandes nicht sehr prominent und wird verkannt. Deswegen ist eine ausführliche Untersuchung und Diagnostik essenziell!


Achillessehnenruptur : Abstract ?


(Achillessehnenriss)

Die Achillessehne vereinigt die Köpfe des M. triceps surae zu einer Endsehne und verbindet Muskel mit Fersenbein.


Als stärkste Sehne des Menschen ist sie einer ständigen, hohen Belastung ausgesetzt.


Begünstigt durch altersabhängige Degeneration sowie systemische und medikamentöse Vorschädigung ist die Achillessehnenruptur die häufigste Sehnenruptur des Menschen.


Vor allem Männer zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr sind davon betroffen.


In den meisten Fällen kommt es zu einer kompletten Zerreißung der Sehne durch eine akute, indirekte Krafteinwirkung (z.B. beim Sport).


Klinisch äußert sich die akute Ruptur durch einen lauten, peitschenartigen Knall und stark einschießende, dumpfe Schmerzen im Verlauf der Achillessehne.


Bei einer kompletten Ruptur ist ein Ein-Bein-Zehenstand nicht mehr möglich.


Neben einer ausführlichen Anamnese und klinischen Untersuchung sind die Sonografie und das Röntgen diagnostisch wegweisend.


Je nach Verletzungsmuster und Vorschädigung der Achillessehne erfolgt entweder eine konservativ-funktionelle oder eine operative Versorgung.


Das Rezidivrisiko und die Gefahr der Sehnenelongation sind bei der konservativ-funktionellen Therapie etwas erhöht, dafür drohen im Zuge dieser Maßnahme weder eine Wundinfektion noch eine Verletzung des N. suralis.


In beiden Fällen erfolgt im Rahmen der Nachbehandlung eine primäre Ruhigstellung des betroffenen Unterschenkels mit anschließender Mobilisation im Spezialschuh.


N:

  • Aufgrund des geringeren Rezidivrisikos sollte bei jüngeren Patienten mit ausgeprägter sportlicher Aktivität eher eine operative Versorgung im Vordergrund stehen!


Author

Fehr Q.

Informationen

Zuletzt geändert