Tumoren der Lider
Basaliom
Plattenepithel-Ca
Merkelzell-Ca
Malignes Melanom
Meibomdrüsen Ca
Tumoren der Bindehaut
Plattenepithel Ca
Malignes Melanom (wie bei Haut-Melanom BRAF und NRAS Mutation)
Tumoren der Iris
Malignes Melanom (wie bei AH-MM: GNAQ und GNA-11 Mutation)
Tumoren der Tränendrüse
Gutartig
Pseudotumor
(Pleomorphes) Adenom
Chronische Dakryoadenitis
Bösartig
Lymphom
Adeno-Ca
Retinoblastom - Symptome
Symptome
Fehlender Rotreflex, sog. Leukokorie („Katzenauge“)
Strabismus
Visusverschlechterung
Glaukom
Schmerzhaftes, gerötetes Auge
Exophthalmus
Uveitis
Einseitige Mydriasis
Heterochromie
Amaurosis 5%
Retinoblastom - Ätiologie
Mutation Chromosom 13q
RB1 Gen (2 Kopien)
wenn beide fehlerhaft entsteht Retinoblastom
Cave Retinoblastom
keine Biopsie aufgrund Gefahr Tumorverschleppung
Fundusuntersuchung Eltern und Geschwister
Wachstum
Endophytisch: Ausbreitung Glaskörper
Exophytisch: in subretinalen Raum Rtg Aderhaut
Diffis infiltrierendes Retinoblastom
Vererbung Retinoblastom
autosomal dominant
90% Penetranz bei Vorliegen germinaler Mutation
Erkrankungsrisiko Nachkommen 45%
Identifikation onkogener Mutation in betroffenen Familien kann Prognose verbessern,
Histologie Retinoblastom
undifferenzierter maligner Tumor
neuroektodermale Herkunft
Flexner-Wintersteiner Rosetten
DD Retinoblastom
pers hyperplastischer primärer Glaskörper (PHPV)
M. Coats
Iridocyclitis
Frühgeborenenretinopathie
Katarakt
Amotio retina
Retinoblastom Metastasen
innerhalb von 18 Monaten nach Therapie, selten nah 3 Jahren
direkte Ausdehnung Tumor in N Optikus -> zerebrale Ausdehnung (Liquorraum - Subarachnoidalraum)
Transsklerales Wachstum - Orbitabeteiligung
Hämatogene Ausbreitung -durch Einbruch in Choroidalkreislauf, Befall Knochenmark, LK, Leber
Retinoblastom - Therapie
grundsätzlich: Lebenserhalt > Erhalt Sehkraft
Enukleaiton bei großen Tumoren
kleine Tumoren < 3mm: lokale Bestrahlung (Brachytherapie), Kryo- oder Laserkoagulation
Chemoreduktion : intraarterielle oder intravitreale Chemo mit Melphalan und Carboplatin
Thermochemotherapie mit zusätzlicher transpupillärer Diodenlaser-Hyperthermie
Autologe Stammzelltransplantation - derzeit einzige kurative Möglichkeit für Kinder mit Metastasen
Nachsorge: bei bds Rb bis zum 2. LJ all 3 Monate MRT; dann bis 4 alle 4 Monate und alle 6 Monate bis zum Alter von 5; Patient kann Pinealom entwickeln
Spätfolgen: Zweittumore, Ototoxizität
Aderhautmelanom
häufigster intraokularer Tumor im Erwachsenenalter
6-8 Neuerkrankungen pro 1 Million Einwohner jährlich
4% aller Melanome
in 85% zentrale Bereiche innerhalb von 3mm Abstand zu, Sehnerv oder Makula betreffend
gerine Geschlechtsdifferenzen, mit zunehmendem Alter etwas mehr Männer betroffen
Metast. und Mort.raten 50%
DNA Veränderungen Chromosom 3 -> erhöhte Metastasierungsrate
Fernmetastasierung hämatogen; lymphogen nur in Einzelfällen
Aderhautmelanom - Pathologie
Spindel A
Spindel B
Gemischtzellig: 10 Jahres Mortalität 63-79%
Epitheloidzellig: … 72-100%
Zunahme Mortalität von oben nach unten
epitheloidzelliger Typ und Größe mit Einschränkungen Leben verbunden
Aderhautmelanom - Ätiologie
nur in Ausnahmefällen familiäre Veranlagerung
Hellhäutigkeit erhöht Risiko
ca 2,2 Jahre bis met. Sekundärtumor klinisch nachgewiesen wird
weder präventive noch adjuvante Ansätze zu Metastasierungstherapie
Aderhautmelanome - Symptome
in bis zu 45% d Fälle ophthalmoskopischer Zufallsbefund
Beschwerden meistens wg exsudativer Netzhautablösung
morgendliche Sehverschlechterung
Schatten im Gesichtsfeld
Lichtblitze
Glaskörpertrübungen
Metamorphopsien
fortgeschrittenes Stadium: Katarkat, Zunahme Astigmatismus, Uveitis, Neovaskularisationsglaukom mit Schmerzen
Aderhautmelanom - Klinische Zeichen
Größenwachstum
Prominenz über 2mm
Exsudation
Orangepigment
Symptome des Patientne
Nähe zum N opticus
Aderhautmelanom - Diagnostik
Ultraschall
UBM - Ultraschallbiomikroskop: anteriore gelegene Tumore und Ziliarkörpermelanome
Fluoreszenzangriografie
Indocyaningrün-Angiografie (ICG) - choroidale und Tumorbinnengefäße
kleinere Tumoren: OCT und Fundusautofluoreszenz
MRT o CT nicht üblich
klinisch unklare Fälle: Biopsie
Aderhautmelanom - Prognose
TFSOM
= Faktoren, die für Tumorwachstum innerhalb von 5 Jahren richtungsweisend sind
Prominenz > 2mm (Thickness)
subretinale Flüssigkeit (Fluid)
Nähe zum Optikus
ultrasonografische Leere
während hingegen positiv prognostisch:
Drusen
Pigmentepithelreaktionen
-> langwieriger Prozess
Aderhautmelaom - DD
Aderhautnaevus
Pigmentepithelhyperplasie (Bärentatze)
exsudative hämorrhagische Chorionretinopathie - periphere Tumore
Makuladegeneration - submakuläre Blutungen und Narben
Hämangiome Aderhaut
Sekundäre Metastasen Aderhaut häufiger als Primär
(Lunge, Mamma, Lymphom)
Aderhautmelanom - Therapieprinzipien
Tumorgröße + Lokalisation entscheidend für Erfolg
lokale Kontrolle des Primärtumors definiert den Therapieerfolg und ist Voraussetzung für den Bulbuserhalt
Aderhautmelanom - Therapieoptionen
Enukleation mit Orbitaimplantat
perkutane Strahlentherapie
Brachytherapie
Lasertherapie (TTT)
chirurgische intraokulare Verfahren : transsklerale oder transretinale Endoresektion, in Kombi mit Strahlentherapie
Aderhautmelanom - Brachytherpie
seit 1960ern
Applikatorform abhängig von Größe des Tumors
gebräuchlichste radioaktive Isotope: Ruthenium + Jod
Aderhautmelanom - Protonentherapie
Protonen mithilfe von elektromagnetischen Feldern in zB einem Zyklotron auf hohe Energien beschleunigt
Aderhautmelanom - stereotaktische Radiotherapie
betrahltes Volmen umfasst in niedrigen Dosisbereich fast das gesamte Auge und geht auch darüber hinaus
vorwiegend für mittlere und große Tumoren
Alternative zur ENU
Aderhautmelanom - Transpupillare Thermotherapie (TTT)
über Kontaktglas Diodenlaser Infrarotbereich (810nm) durch Pupille auf Tumorgewebe
Lichtabsorption erzeugt Hyperthermie -> Tumornekrose in bis zu 3,9mm Tiefe
kleine Tumoren <0,3mm, gute Pigmentation, eignen sich gut
Aderhautmelanom - Wahl der Behandlungsmethode
Tumorhöhe <7 mm: Ruthenium-106 (Betastrahlung)
Tumorhöhe >7 mm: Iod-125 (Gammastrahlung)
Enukleation: Komplette Entfernung des Augapfels bei fortgeschrittenen Befunden
Teletherapie (Protonenstrahlentherapie): Bestrahlung des Auges von außen
Thermotherapie bei kleinen Tumoren
Lasertherapie: Starke Erhitzung durch Laserbehandlung
Kryotherapie: Extreme Abkühlung (<-70 °C) mittels Kältestift
Chirurgische lokale Entfernung des Malignoms (nur in Ausnahmefällen)
Bei Metastasierung ggf. lokale Exzision, Chemoembolisation, Chemotherapie, Interleukintherapie möglich
Komplikationen
Metastasierung: Hämatogen in Leber, Lunge, Knochen
Lokalrezidiv
Visusverlust oder Erblindung durch therapeutische Bestrahlung
Netzhautablösung
Reduktion Komplikationen mit intravitraler Triamcinolon oder Anti VEGF Therpaie
Resektion Risiko: Entstehung proliferative Vitreoretinopathie (PVR), Netzhautablösung, Nachblutung
Strahlenretinnopathie
häufige und visuslimitierende Komplikation nach okulärer Tumorbestrahlung
langsam progrediente , okklusive Vaskulopathie infolge einer radiogenen Endothelschädigung
Latenz Monate bis Jahre nach Bestrahlung
Klinische Zeichen: cotton wool spots, retinale Blutungen, Gefäßokklusionen, Lipidexsudate, retinale Mikroaneurysmata
Inzidenz bis zu 50%
Risikofaktoren: Diabtes Mellitus, Bluthochdruck, Kollagenosen, akute Leukämien
Strahlenoptikopathie
resulitert aus strahlenbedingten Endothelschaden peri- und intrapapillärer Gefäße
lange Latenzzeit (>1 Jahr)
Akutstadium mit variabler Ausürägung Papillenschwellung sowie Blutungen
Spätfolge: Optikusatrophie
Aderhautmelanom Tumornachsorge
Metastasen nur in 2-3% bei Erstdiagnose
Zeitspanne bis zu Manifestation der Metastasen kann 25 Jahre betragen daher lebenslange Nachsorge
v.a. hämatogen in Leber
Jährliche Lebersono: Metastasen in 59% vor Symptomen erkennen, sogar in 95% bei halbjährlicher Untersuchung
Behandlung der Metastasen
bei systemischer Met. ist eine alleinige Chemo sinnvoll, wenn Visus unbeeinträchtigt
perkutane Strahlentherapie wenn Visus mitbetroffen
Behandlung des met. choroidalen Melanoms
Applikatorbehandlung: Alternative bei kleinen - mittelgroßen Tumoren
Chemo: Gemcitabin und Treosulfan
TACE transkutane arterielle Chemoembolisation von Lebermetastasen mit Cisplatin
Prognose
5-Jahres-Überlebensrate ca. 75%
Bei Erstdiagnose Nachweis von Fernmetastasen bei nur ca 1% der Patienten, Metastasenrate von ca. 25 % innerhalb von 5 Jahren nach Diagnosestellung
Bei Vorliegen von Fernmetastasen mittleres Überleben ca. 6 Monate
Ungünstige Prognosefaktoren sind
Große Tumorbasis
Epitheloider Zelltyp (deutlich schlechtere Prognose als Spindelzelltyp)
Infiltration der Papille
Extraokuläres Wachstum
Regelmäßige Kontrollen für mind. 10 Jahre
Zuletzt geändertvor 2 Jahren