Was für Probleme verursachen Drogen und Suchtmittel?
gesundheitliche, soziale und volkswirt- schaftliche Probleme.
Welche Drogen wurden Basierend auf Daten des „Epidemiologischen Suchtsurveys“ aus dem Jahr 2018 am häufigsten Konsumiert?
Alkohol 70 prozent
Tabak 28Prozent
Cannabis 7 prozent
Damit die Kriterien für das Vorliegen einer Abhängigkeitserkrankung nach ICD-10 erfüllt sind, müssen mindestens 3 Merkmale innerhalb von 12 Monaten vorliegen. Um welche Merkmale handelt es sich?
1. ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, psychotrope Substanzen zu konsumieren;
2. verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Konsums;
3. ein körperliches Entzugssyndrom (Entzugssyndrom mit oder ohne Delir) bei Beendigung oder Reduktion des Konsums (substanzspezifische Entzugssymptome oder Mil- derung der Entzugssymptome durch den Konsum der gleichen oder einer nahe ver- wandten Substanz);
4. Nachweis einer Toleranzentwicklung: um die ursprünglich durch niedrigere Dosen erreichten Wirkungen der psychotropen Substanz hervorzurufen, sind zunehmend höhere Dosen erforderlich;
1. fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügen oder Interessen zugunsten des Substanzkonsums; erhöhter Zeitaufwand, um die Substanz zu beschaffen, zu konsu- mieren oder sich von den Folgen zu erholen;
2. anhaltender Substanzkonsum trotz Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen (kör- perliche und/oder psychische Schäden).
Welche neue Droge ist auf dem Vormarsch für jugendliche und nimmt der Konsum von Drogen bei jugendlichen ab oder zu ?
uch wenn sowohl der Tabakkonsum als auch der riskante Alkoholkonsum bei Jugendlichen seit Jahren rückläufig ist, ist eine neue „Droge“ auf dem Vormarsch: die internetbezogenen Störungen.
Werden Internettstörungen in der ICD10 beschrieben?
das ICD-10 beschreibt neben einer ganzen Reihe stoffgebundener Süchte (z. B. Alkohol, Cannabinoide, Tabak, Kokain usw.) auch einige stoffungebunde Süchte (z. B. pathologisches Glücksspiel, Kleptomanie), „neuere“ Suchtformen wie Online- oder Social-Media-Sucht (sogenannte Social Media Disorder) sind jedoch (noch) nicht Gegenstand des Diagnose- und Klassifikationssystems.
Was hat die Untersuchung der DAK-Gesundheit und des Deutschen Zentrums für Suchtfragen im bezug auf soziale Medien gezeigt?
Das Teenager im schnitt 2,5 Stunden am Tag auf social media verbringen
Davon erfüllen ca 3 Prozent die Kriterien einer Sucht
Zu was kann die sogenannte sogenannte Social Media Disorder führen?
gesundheitlichen Schäden (Schlafstörungen, Depressionen)
sozialen Problemen (sozialer Rückzug, Vernachlässigung von anderen Hobbys).
In welcher Form können auch die allgemeinen ICD-10-Kriterien für Abhängigkeitserkrankungen als Maßstab für Online- bzw. Social-Media-Sucht gelten ?
Sucht liegt dann vor wenn:
1. Medien- konsum nicht mehr kontrollieren kann (Nutzung sozialer Medien kann nicht gestoppt werden
2. Suchterscheinungen innere Unruhe und Nervosität, wenn keine sozialen Medien genutzt werden können
3 vernachlässigung von Interessen
4. soziale Medien trotz problematischer oder schädlicher Folgen (Schlafstörungen, häufiger Streit mit Eltern oder Lehrern) in einem uneingeschränkten Ausmaß weiter konsumiert werden
Zuletzt geändertvor 2 Jahren