Marketing Mix und Ethik (4Ps)
KOmmunikationspolitik (Promotion)
Täuschung. Manipulation, Lüge
Ausnutzen von anfälligen Konsumentengruppen
Erkennen von Täuschungsversuchen
Preispolitik
Determinanten eines fairen Preises
Produktpolitik
schädliche Produkte
Distributionspolitik
Angaben zur Verfügbarkeit, Interessenskonflikte, “Gamifikation”
Definition Marketing
Der PLanungsprozess des Konzepts, des Preises, der Kommunikation und der Distribution von Produkten und Dienstleistungen um einen Austausch zu schaffen, der Konsumenten und UN befriedigt
Wert für Kunden, Partner und Gesellschaft schaffen
Ethisches Marketing
Praktiken, die transparentes, vertrauenswürdiges und verantwortungsvolles marketing beschreiben
Handlungen die Integrität und Fairness für Konsumenten und andere Stakeholder beschreiben
Kommunikationspolitik
Täuschung
ein erfolgreicher Versuch jemanden in die Irre zu führen in dem man Informationen mitteilt oder nicht mitteilt, z.B.
Informationen verheimlichen
Infos nur teilweise veröffentlichen
Statements so gestalten, dass sie von der Wahrheit ablenken
Explizites Lügen
Täschung ist nicht unter vollen Kontrolle des Täuschers
Täuschung braucht asymmetrische Informationen
Manipulation
die gezielte und verdeckte EInflussnahme, welche auf dei Steuerung des Verhaltens von Einzelnen oder Gruppen zielt und diesen aber verborgen bleiben soll
EIngriffe in die selbstständige ENtschiedungsfindung des Konsumenten
Manipulation der Ziele/bedürfnisse des Konsumenten
Persuading Sale tactics
body-shaming adverts
fast-fashion adverts
Lüge
ein potentieller Versuch jemanden in die Irre zu fphren, in dem man Infos mitteilt, von denen man weiß (oder denkt zu wissen, dass sie falsch sind
Warum ist Täuschung/Manipulation moralisch falsch?
normative Ebene
Utilitarismus:
bringt Menschen dazu, Entscheidungen zu treffen, die sie (bei voller Information oder ohne Manipulation) nicht getroffen hätten
vermutlich oft (nicht immer) Nutzenmindernd
Pflichtenethik:
Gesetzesformel: Verhalten kann nicht allgemein gewollt sein, logischer Widerspruch wenn jeder lügt
Menschheitsformel: nutzt Menschen bzw (ihren Verstand) als bloßes Mittel zum Zweck -> Person hätte hypothetisch nicht zugestimmt
Tugendethik:
verstößt gegen Charaktertugend “Wahrhaftigkeit” und “Gerechtigkeit”
Irreführende Werbung
Werbung die Konsumenten gezielt in die Irre führt, durch:
falsche Darstellung der Produkteigenschaften
dem Weglassen von Infos über negative Produkteigenschaften
andere täuschende Maßnahmen um Konsumenten dazu zu bringen Produkt zu nutzen bzw zu kaufen
Bsp: unterschiede zwischen versprochenen und tatsächlichen Eigenschaften
Lockvogelangebote
Goldener WIndbeutel
negativpreis von Foodwatch
fokussiert auf Unterschiede zwischen behaupteten und tatsächlichen Produkteigenschaften
Platz 1: Rewe Hähnchenbrust: “klimaneutrales Produkt” -> nicht wahr
Diskrepanz zwischen Verpackung und Inhaltsverzeichnis
wie mündig ist mündiger Verbraucher?
Teekanne: Tee: Felix - Himbeer-Vanille Abenteuer; natürliche Zutaten, Abbildung auf Verpackung
nur aromen in Tee
Verbruacherzentrale Bundesverband klagt
erst: OLG Düsseldorf: keine Irreführung: Interessierter Verbrauchen kann Inhaltsverzeichnis lesen
dann: BGH-Urteil: Etikettierung geeignet um Käufer über Eigenschaften des Lebensmittels irrezuführen, wenn insgesamter Eindruck vermittelt, dass Zutat enthalten ist
Lockvogelwerbung
Bait and switch
UN bewerben Produkt ohne Verkaufsintention
bewerben billiges Produkt (lockvogel) und Verkaufen teures Produkt sobald Kunde im Geschäft ist
günstiges Produkt: oft begrenzte Stückzahl
BSP: Flüge ab 9,99€
Kinder
Problem: kognitive Fähigkeiten um Werbung zu erkennenun dzu verstehen entwickeln sich erst im Laufe der Kindheit
unter 4-5 Jahre: Kinder erkennen keinen Unterschied zwischen TV und Werbung
unter 7-8 Jahre: erkennen Überzeugungsstrategie nicht
American Psychological Association: Unfair, werbung an jene zu schalten, die sich nicht wehren können
Werbespiele: Spiele, die Werbung für Produkt beinhalten
Ausnutzen der “pester power” von Kindern
Macht des Quengelns
Jugendliche: “Influencer Marketing”: Identifikationsfiguren werben für Produkte auf sozialen Netzwerken
Selbstüberschätzung bei Erwachsenen
auch Erwachsene überschätzen ihre Fähigkeit, Täuschungsversuche zu entdecken
Experiment: nur wenige Teilnehmer denken, dass sie getäuscht werden
Getäuschte stellen eigene Fähigkeit nicht in FRage, selbst wenn sie über vergangene Täuschung informiert sind
BSP: Preisdifferenz zischen “Eigenmarke” und bekannten Marken für (fast) identische Produkte
-> Determinanten von Fairnessempfinden
Referenztransaktionen: z.B: Marktpreise, angebotene Preise, Preise aus Vergangenheit
Ergebnis für die beteiligten Parteien: D.h. Verteilung der Verluste/Gewinne im Vergleich zur Referenztransaktion
Grund für Preisänderung: Z.b. Vergrößerung der Marktmacht
Ergebnis für die beteiligten Parteien
Ergebnisse werden als Gewinne oder Verluste relativ zu einem Referenzpunkt beurteilt
Verluste wiegen schwerer als Gewinne in gleicher Höhe
Prospect Theory
Siehe Grafik
Referenztransaktionen:
z.b. Marktpreise, Listenpreise, Preise in Vergangenheit
bilden Basis für Fairnessbeurteilung weil sie “normal” sind
sie sind nicht notwendigerweise gerecht
BSP:
Preiserhöhungen werden weniger abgelehnt, wenn Wettbewerber ebenfalls Preise erhöhen
Lohnkürzungen in Rezession werden als unfair abgelehnt, Neueinstellungen mit niedrigerem Lohn werden akzeptiert
Grund für Preisänderung
Gewinneinbruch
Gewinneinbruch, z.B. durch gestiegene Kosten oder geringere Nachfrage
Szenario A: Knappheit Salat, Händler zahlt 30% mehr und verkauft für 30 mehr
Szenario B: Erdnussbutterpreis steigt, Händler verkauft eingelagerte Butter auch schon für höheren Preis
Fair? -> Schutz vor Gewinneinbruch legitim, aber nur wenn tatsächlich realisierten KOsten weitergegeben werden
Gewinnsteigerung
Gewinnsteigerung:
BSP: Fabrik produziert Tische, die für 200€ verkauft werden können
Szenario A: Veränderung MAterialkosten führt zu Verringerung der Produktionskosten um 40€ -> Fabrik reduziert Preis um 20€
Szenario B: Veränderung der MAterialkosten führt zur Verringerung der Produktionskosten um 20€ -> Fabrik ändert Preis nicht
Fair? -> Fair, wenn Fabrik Kostenreduzierung teils oder gar nicht weitergibt, Fabrik erhöht Gewinn, aber kein Verlust für Konsumenten im Vergleich zur Referenztransaktion
-> Vergrößerung der Marktmacht
Marktmacht = bildet Handelsvorteil ab, den ein UN dem Transaktionspartner im Vergelich zur zweitbesten Alternative bietet
Bsp: Starke Knappheit roter Äpfel; keine knappheit anderer Äpfel
Händler bekommt Ladung roter Äpfel zu normalem Preis
erhöht Preis um 25%
-> Preiserhöhungen als Antwort auf Knappheit werden als unfair empfunden (selbst wenn fast perfekte Substitute verfügbar sind)
-> Rückschlüsse für UN
als unfair empfundene Preise können Nachfrage und Reputation beschädigen
daher sollten UN sich fragen:
welche Referenzpreise sind für meine Kunden relevant
liegt mein Preis unter/über Referenzpreis?
führen Preisänderungen für Kunden zu Verlusten/Gewinnen relativ zu ihrem Referenzpreis
was nehmen Kunden als Grund für Preisänderung wahr
oft: Zweifacher Anspruch ableiten
Kunde hat Anspruch auf angemessenen Preis
UN hat Anspruch auf angemessenen Gewinn
Produktpolitik:
fast alle Produkte sind bei falscher Anwendung schädlich
Medikamente, Nahrung
was, wenn Produkt bei richtiger Anwendung schädlich ist?
Alkohol, Zigaretten, GLücksspiel etc.
Wenn Produkt legal ist und Nachfrage besteht, ist es unmoralisch es zu produzieren?
“Replacement-logic” Argument
Wenn ich es nicht produziere, produziert Wettbewerber es
ABER: UN, die schädliche Produkte anbieten, werden oft kritisiert, wenn sie durch Marketing versuchen, ihren Kundenstamm zu erhöhen
z.B: Zigaretten-werbung
Arten von Manipulation
Arten von Manipulation in der Distributionspolitik:
Falsche NAgaben zur Verfügbarkeit
nur noch X auf Lager
Gamifikation
Punkte / “Meilen” Sammeln
Interessenskonflikte generieren
Tagungen für Ärzte finanziert durch Pharmaunternehmen
Schmerzmittel beworben, Gewinn für Ärzte, aktive Generierung von Interessenskonflikten
Zuletzt geändertvor 2 Jahren