D: Ansatzvorschriften und generelle Ansatzregeln

Voraussetzung ist as Vorliegen eines Vermögengegenstandes der “greifbar” ist

Selbstständige Verkehrsfähigkeit bzw. Selbstständige Verwertbarieit

• Aktivierungspflicht:

  • Für erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, da ihr Wert bereits am Markt bestätigt wurde

  • Umlaufvermögen ist ebenso aktivierungspflichtig, auch bei Selbsterstellung

• Aktivierungswahlrecht:

  • für selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände

• Aktivierungsverbot:

  • für selbsterstellte Marken / Drucktitel / Verlagsrechte / Kundenlisten

Firmenwert = Ertragswert - Substanzwert

Ertragswert: Barwert erwarteter Zahlungsüberschüsse

Substanzwert: aktivierungsfähige Vermögensgegenstände (bewertet zu Wiederbeschaffunfskosten) - Schulden

Aktivierung des Firmenwerts nur bei asset deal, keine Aktivierung bei share deal

ARAP sind auf der Aktivseite; Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen

Zeitraum, für den sie geleistet werden muss bestimmbar sein, ansonsten Verboten

Gegenseitige Verträge, bei denen Leistungen und Gegenleistung zeitlich Auseinanderfallen

• Eigenkapital

• Schulden

• passive RAP

1. gezeichnetes Kapital

2. Kapitalrückzahlung

3. Gewinnrücklage

4. Gewinnvortrag / Verlustvortsag

5. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag

§266 III HGB

§ 272 I HGB

Das kapital, auf das die Haftung der Anteilseigner für die Verbindlichkeiten beschränkt ist (AG: 50.000 / GmbH: 25.000)

Maßnahmen zur Erhöhung des gezeichneten Kapitals einer Kapitalgesellschaft

4 Möglichkeiten:

1. ordentliche Kapitalerhöhung

   • neue mittel in Form von Geld oder Sacheinlagen werden dem Unternehmen zugeführt

2. Bedingte Kapitalerhöhung

   • Erhöhung des Grundkapital, die nur soweit durchgeführt werden soll, wie von einem Umtausch- oder Nezugsrecht Gebrauch gemacht wird

3. Genehmigte Kapitalerhöhung

   • Satzungsmäßige Ermächtigung des Vorstands durch die Hauptversammlung

4. Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln

   • Umwandlung offener Rücklafen in gezeichnetes Kapital (keine Zuführung liquider Mittel)

§272 II HGB

Erfassen Zahlungen von Anteilseignern, die über das gezeichnetes Kapital hinausgehen

§272 III HGB

• Erfassen nicht ausgeschüttete Gewinne & werden aus dem Ergebnis nach Steuern gebildet

• Unterscheidung zwischen satzungsmäßiger Rücklage und gesetzlicher Rücklage

Gewinnvortrag: Differenz zwischen Bilanzgewinn und Ausschüttung (aus dem Vorjahr)

Verlustvortrag: Bilanzverlust des Vorjahres

Oberbegriff für Verbindlichkeiten und Rückstellungen

• Verbindlichkeiten:

  • Entstehung und Höhe sind bekannt

• Rückstellungen:

  • hinsichtlich ihrer Entstehung und / oder Höhe ungewiss

  • Mit Unsicherheit behaftet

1. wirtschaftlichen Vermögensbelastung

   • Vermögen des Unternehmens muss belastet werden

2. “Greifbarkeit” der wirtschaftlichen Vermögensbelastung

   • liegt nicht vor, wenn lediglich pessimistische Erwartungen oder Vermutungen bestehen

3. Außenverpflichtungsprinzip

   • Verpflichtung muss gegenüber Dritten bestehen

   • Innenverpflichtungen führen nicht zur bilanzielle Schuld

4. Grundsatz der objektiven Mindestwahrscheinlichkeit

5. Quantifizierbarkeit

   • schuld muss bewertbar oder schätzbar sein

§249 I HGB

• Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten

  • Ungewissheit in Höhe / Zeitpunkt / Dauer der Verplichtung

• Drohverlustrückstellungen

  • resultiert aus dem Imparitätsprinzip

  • Der Eintritt muss drohen und hinreichend konkret sein

§ 249 I S. 2 HGB

• zentraler Unterschied zu Schuldrückstellungen: keine Verpflichtung gegenüber Dritten

• Rückstellung für unterlassene Instandsetzung

• Maßnahme muss innerhalb angemessener Zeit nachgeholt werden

• Maßnahme muss im engen Zusammenhang mit der abgelaufenen Periode stehen

• Ansonsten Passivierungsverbot

• analog zu aktiven RAP

• Entstehen, wenn Einnahmen vorliegen, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen