Rational: Ziv Ben Zion: Longitudinal volumetric evalation of hippocampus and amygdala subregions in recent trauma survivors
Hippokampus:
räumliches Gedächtnis, Kontextlernen und Bereitstellung kontextbezogener Gedächtnisinhalte
Amygdala:
Erlernen von Angst und deren Extinktion (Konditionierung), Emotionsverarbeitung
• Ätiologiemodell Ehlers & Clark:
Hippokampus relevant für kontextuelle Einordnung der traumabezogenen Gedächtnisinhalte (Dysfunktion i.S. eines reduzierten Hippokampusvolumens könnte zu fehlender Einordnung führen und dadurch Wiedererlebenssymptome erklären)
Amygdala relevant für die datenorientierte Verarbeitung traumabezogener Reize (Dysfunktionen i.S. eines erhöhten Volumens könnten zu stärkeren emotionalen Reaktionen auf traumaassoziierte Reize und stärkerer Konditionierung führen).
Fragetstellung: PTBS MRT: Longitudinal volumetric evalation of hippocampus and amygdala subregions in recent trauma survivors
1) Differenzieren volumetrische Messungen des Hippocampus/der Amygdala kurz nach dem Trauma (T1) zwischen denjenigen, die sich von der anfänglichen PTBS erholen (Remission) von denjenigen, die eine chronische Störung entwickeln (Non-Remission)?
-> Hinweis darauf, dass Hippokampus-/Amygdalavolumina frühe (möglicherweise prädisponierende) Anfälligkeitsfaktoren für die Entwicklung einer (chronischen) PTSD sind
2) Zeigen sich zeitabhängige volumetrische Veränderungen im Hippokampus/in der Amygdala während des ersten Jahres nach dem Trauma (T1, T2, T3) bei allen Personen (N = 100) oder unterscheiden diese zwischen den beiden PTBS-Verläufen ? Für beide Fragestellungen wurden die Gesamtvolumina als primäre AV und die Volumina der Subregionen als sekundäre AV‘s herangezogen.
Methode: Longitudinal volumetric evalation of hippocampus and amygdala subregions in recent trauma survivors
Stichprobe: N = 100 Alter: 32,97 ± 10,97 Jahre, Spanne = 18-64 Jahre Gechlecht: n=56 Frauen, n=44 Männer
Erhebungsmethoden:
• Klinische Interviews (Clinician Administered PTSD Scale (CAPS))
• Strukturelle Magnetresonanztomographie
Messzeitpunkte: 1, 6 und 14 Monate (= T1, T2 und T3) nach Aufnahme im Krankenhaus (Notaufnahme) Zu Beginn des Studieneinschlusses erfüllten alle Studienteilnehmer die Diagnose PTSD; zu T 3 waren dies noch n = 29 zu T3 immer noch eine PTBS-Diagnose (= "Nicht-Remissions"-Gruppe), n = 71 erfüllten die Kriterien nicht mehr (="Remissions"-Gruppe).
Abhängige und unabhängige Variablen: Longitudinal volumetric evalation of hippocampus and amygdala subregions in recent trauma survivors
Abhängige Variablen:
• Gesamtvolumina des rechten und linken Hippocampus
• Gesamtvolumen der Amygdala
• Volumina von Subregionen des Hippocampus: Cornu ammonis 1 (CA1) Cornu ammonis 3 (CA3) Dentaler Gyrus Subiculum
• Volumina von Subregionen der Amygdala: Laterale Kerne der Amygdala (LA) Zentrale Kerne der Amygdala (CeA) Basale Kerne der Amygdala (BA) 1
Unabhängige Variablen:
• Gruppe: PTSD Diagnose zum Erhebungszeitpunkt T3
• Messzeitpunkte T1, T2, T3
Ergebnisse: Longitudinal volumetric evalation of hippocampus and amygdala subregions in recent trauma survivors
Die Studie zeigt, dass ein kleineres Volumen des rechten Hippocampus bei T1 mit einem Non-Remission-Verlauf im Vergleich zu einem Remissions-Verlauf zusammenhängt (robuster Effekt)
• Größeres linkes Amygdala-Volumen in der Non-Remissions-Gruppe im Vergleich zu der Remissions-Gruppe (moderater Effekt)
-> Ergebnisse sind im Einklang mit Ergebnisse von den Zwillingsstudien von Gilbertson und Kollegen (2002) sowie Kremen und Kollegen (2012): Volumina von Hippocampus und Amygdala Risikofaktoren für die Entwicklung einer PTBS.
• Studie zeigt sehr robust die Stabilität von Hippokampus- und Amygdala Volumen über die Zeit, d.h. die erste 14 Monate nach Traumatisierung über alle untersuchten Probanden
• Keine signifikante Veränderung in einer der Subregionen der beiden Strukturen über alle Probanden
• Keine signifikanten Interakionseffekte, d.h. die Remissions- und NonRemissionsgruppe unterschieden sich nicht hinsichtlich dem Verlauf der Volumina des Hippokampus und der Amygdala – weder für die Gesamtvolumina noch für die Subregionen.
à Ergebnisse sprechen nicht dafür, dass sich die Volumina von Hippokampus und Amygdala durch anhaltenden Stress ausgelöst durch die PTSD-Symptomatik verändern, sondern dass die Unterschiedene der Volumina zwischen den beiden Gruppen eher für eine Vulnerabilität sprechen.
Mögliche Ursachen für diese anfänglichen Volumenunterschiede: genetische Faktoren, Umweltfaktoren, wie z. B. Traumata in der Kindheit, frühkindlicher Stress oder Kombination aus diesen
Meine et al., FMRT: Dont stress, its under control: neural correlates of stressor contrabillity in humans: Erhebungsmethoden
• Fragebögen
• Subjektive Ratings
• Funktionelle Magnetresonanztomographie (FMRT)
Dont stress, its under control: neural correlates of stressor contrabillity in humans: Studiendesign
Event-related fMRT-Design Within-Subject-Design = jede Versuchsperson durchläuft Durchgänge verschiedener Bedingungen (hier: Baseline, Kontrollierbarkeit, Unkontrollierbarkeit)
Experimentelles Design:
• 4 Durchgänge mit jeweils 12 kontrollierbaren aversiven Durchgängen, 12 unkontrollierbaren aversiven Durchgängen und 6 Baseline-Durchgängen ohne aversive Stimulation.
• Das Symbol (!, ?, Punkt) zeigte die Bedingung vor jedem Durchgang an
• Aufgabe der Probanden: Bei Erscheinen der geometrischen Figur so schnell wie möglich die richtige Taste zu drücken. Jedem Symbol war eine richtige Pfeiltaste zugordnet. Die korrekte Zuordnung mussten die Probanden während des Experimentes herausfinden.
• Kontrollierbarkeit: richtige Taste beendet aversive Stimulation sofort
• Unkontrollierbarkeit: in 50% der Durchgänge zufällig positives Feedback
Dont stress, its under control: neural correlates of stressor contrabillity in humans: Abhängige und unabhängige Variablen
Reaktionszeit
Genauigkeit (richtige Antworten)
Subjektive Einschätzung:
-> der Kontrollierbarkeit
-> der Hilflosigkeit
-> der Aversivität des Stressors
-> des empfundenen Stresses
Herzrate
BOLD Response
Unabhängige Variablen: Bedingung (Baseline, Kontrolle, Unkontrollierbarkeit)
Dont stress, its under control: neural correlates of stressor contrabillity in humans: Hypothesen
• In den Stressbedingungen (unabhängig von der Kontrollierbarkeit) sollten die Teilnehmer im Vergleich zu den Kontrollbedingungen langsamer reagieren, mehr Fehler machen, ein höheres Stressniveau angeben und eine verstärkte Aktivierung stressbezogener Hirnregionen (z. B. Amygdala, Insula) und eine erhöhte Herzfrequenz aufweisen.
• Während der kontrollierbaren im Vergleich zu unkontrollierbaren Durchgängen wurden schnellere und genauere Reaktionen, höhere Bewertungen der wahrgenommenen Kontrolle, aber niedrigere Stressund Hilflosigkeitsbewertungen, eine stärkere Aktivierung des vmPFC erwartet.
Dont stress, its under control: neural correlates of stressor contrabillity in humans: Ergebnisse
Subjektive Einschätzung der Aversivität und wahrgenommenen Kontrolle:
• Keine Unterschiede zwischen den Bedingungen in Bezug auf die Aversivität der Reize
• Signifikant mehr wahrgenommene Kontrolle in den kontrollierbaren Durchgängen im Vergleich zu den unkontrollierbaren Durchgängen
Subjektive Einschätzung der Hilflosigkeit:
• Signifikant weniger Hilflosigkeit in den kontrollierbaren Durchgängen im Vergleich zu den unkontrollierbaren Durchgängen
BOLD Response für den Kontrast Aversive Stimulation > Baseline :
• Erhöhte BOLD Response in (a) der bilateralen Insula, (b) dem supplementärmotorischen Kortex und dem prämotorischen Kortex.
BOLD Response für den Kontrast kontrollierbare > unkontrollierbare Durchgänge:
• BOLD Response-Unterschiede im vmPFC
Effekt der Kontrollierbarkeit und Zusammenhang zu Hilflosigkeit:
• Deaktivierung des vmPFC bei aversive Stimulation. Aber geringere Deaktivierung des vmPFC bei aversive Stimulation für kontrollierbare Durchgänge im Vergleich zu unkontrollierbaren Durchgängen
• vmPFC-Aktivierung moduliert die Bewertung der Hilflosigkeit bei unkontrollierbaren Durchgängen, aber nicht bei kontrollierbaren Durchgängen
Einzelfallstudien stellen eine wichtige Methode der Neuropsychologie dar und der Patient H.M. ist einer der berühmtesten Einzelfallpatienten. Er wird immer wieder als Beispiel für die Funktion des Hippokampus für die Einspeicherung neuer Gedächtnisinhalte angeführt. Der Psychologe Donald MacKay zeigte in einer Reihe von Untersuchungen aber, dass H.M. auch stärker unter dem Verlust alter Erinnerungen litt als gleichaltrige, gesunde Vergleichspatienten. Welcher Art waren diese, über die anterograde Amnesie hinausgehenden Gedächtnisdefizite von H.M. im höheren Alter und wie zeigten sich diese? Welche Rolle spielt der Hippokampus in Bezug auf diese Gedächtnisdefizite?
Dramatische Verschlechterung des Wortgedächtnis über das normale Ausmaß im Alter hinaus
Abruf AUssprache von Wörtern, Finden von passenden Wörtern (Erkennung von Objekten auf Abbildungen), mehr Rechtschreibfehler
Synapsen im Neocortex werden im Alter immer mehr abbgebaut - man vergisst gespeicherte Gedächtnisinhalte. Bei gesunden Probanden können sie aber durch Wiederholung reaktiviert werden
Hippocampus wirkt nicht nur bei der Generierung neuer Gedächtnisinhalte mit, sondern auch bei der Erhaltung
EEG Studie: Time course of emotion-related responding during distraction and reappraisal Studiendesign Schönfelder et al.
Within subject design: 30 negative, 30 neutrale und 30 positive Bilder
UV: Art des Bildes, Instruktion (Anschauen, Ablenkung, Neubewertung)
AV: EMG Aktivität, EEG Aktivität, subjektive Emotionsratings
EEG Studie: Time course of emotion-related responding during distraction and reappraisal Ergebnisse
A. Ablenkung und Neubewertung führen zu neutraleren Ratings (könnte ja aber auch Artefakt sein, weil Probanden im Sinne der Instruktion antworten).
B. Zusätzlich also andere Indikatoren: Corrugator-EMG-Aktivität (Muskel zwischen den Augen) war auch bei freiem Schauen stärker als bei den beiden anderen Bedingungen.
C. Ereigniskorrelierte Potentiale sind am niedrigsten (Achtung: negativ nach oben!) bei der Ablenkung durch Rechnen, mittelstark bei der Neubewertung und am höchsten bei freiem Schauen.
MRT Studie: Navigation-related structural change in the hippocampi of taxi drivers Studiendesign Maguire et al.
Stichprobe: 16 männliche Taxifahrer (Alter 32-62) mit mehr als 1,5 Jahren Taxierfahrung in London (MW = 14,3 Jahre Erfahrung; Range = 1,5 – 42 Jahre) und 50 gesunde Männer ohne Taxierfahrung
UVs: Taxifahrer/Kontrollgruppe; in Taxifahrern: Jahre der Berufsausübung
AV: Volumen des anterioren, mittleren (body) und posterioren Hippocampus gemessen mit zwei Methoden:
· Voxel-based morphometry = automatische Methode
· Auszählung der Voxel = manuelle Methode
1. Hängt das Volumen eines Bereiches für räumliches Gedächtnis (nämlich der Hippocampus) damit zusammen, wie sehr das räumliche Gedächtnis trainiert wird?
2. Hängt das Volumen des Hippocampus damit zusammen, wie viel Erfahrung Personen mit räumlichen Gedächtnis-Aufgaben haben?
MRT Studie: Navigation-related structural change in the hippocampi of taxi drivers Ergebnisse Maguire et al.
Signifikant kleinerer anteriorer und größerer posteriorer Hippocampus bei Taxifahrern
Zusammenhang mit Taxierfahrung bestätigt das. Je länger, desto größer posteriorer und desto kleiner anteriorer Hippocampus.
-> Es gibt also anscheinend eine lokale neuronale Plastizität in Abhängigkeit des Trainings. Ähnliches hat sich auch mit z.B. Musikern zeigen lassen. Durch experimentelle Studien (mit Jongliertraining und vorher/nachher-Messung) wurde das auch nachgewiesen.
FMRT Studie: How to Regulate Emotion? Neural Networks for Reappraisal and Distraction Kanske et al. Studiendesign
Stichprobe: 30 gesunde Probanden
AVs:
· Subjektive Einschätzung des emotionalen Befindens (emotional state): Self-Assessment-Manikin (SAM) mit 9 Stufen von negativ bis positiv (5 Männchen + 4 Zwischenräume)
· BOLD-response jeweils während der Darbietung der Bildreize
UVs:
o Emotionale Valenz des Bildes:
-> Negativ
-> Neutral
-> positiv
o Instruktion:
-> Anschauen
-> Senken/Neubewertung,
-> Ablenken/Rechenaufgabe prüfen
FMRT Studie: How to Regulate Emotion? Neural Networks for Reappraisal and Distraction Kanske et al.
- Sowohl Ablenkung und Neubewertung reduzierten die subjektiven emotioanlen Rating und reduzierten die Akitivität in der Amygdala
- Stärkere Abnahme der Amygdala Aktivität für Ablenkung als für Neubewertung
- Bei beiden Strategien Aktivierung medialer und dorsolateraler präfontraler Kortex und inferiorer parietaler Kortex
- Aktivierung orbifrontaler Kortex und mittlerer temporaler Gyrus nur bei Neubwertung
- dACC, superior Parietalcortex, Insula
FMRT Studie Sandner et al.: Investigating individual stress reactivity: High hair cortisol predicts lower acute stress responses Fragestellung
Methodisch: Paradigma zur Stressreaktivität im MRT entwickeln/validieren, mit dem man die neuronale Stressantwort charakterisieren und den Einfluss einer Stressinduktion/-reaktion auf kognitive Prozesse untersuchen kann. Sollte sich zeigen in:
a. Anstieg von Cortisol
b. Veränderung der subjektiven Befindlichkeit
c. Anstieg der Herzrate
d. Anstieg der BOLD-Response in Strukturen des „Salienznetzwerks“ (dorsales anteriores Cingulum (dACC), anteriore Insula und Amygdala)
2. Inhaltlich/explorativ: Inwiefern beeinflusst Langzeitaktivität der HPA-Achse die individuellen Unterschiede in der akuten Stressreaktivität?
FMRT Studie Sandner et al.: Investigating individual stress reactivity: High hair cortisol predicts lower acute stress responses
UVS und AVS
Stichprobe: 40 gesunde Probanden
· Endokrinologische Stressreaktivität: Haarcortisol als Indikator für die Langzeitaktivität der HPA-Achse und Speichelcortisol zur Messung der akuten Stressreaktivität
· Herzrate: Beats-per-minute während der Stressblöcke im Vergleich zu Kontrollblöcken
· Subjektives Befinden: Kurzversion des Mehrdimensionalen Befindlichkeitsfragebogens (MDBF): Dimensionen Gute-Schlechte Stimmung, Wachheit-Müdigkeit und Ruhe-Unruhe
· Neuronale Stressantwort: BOLD-response, vor allem im dACC, anteriorer Insula und Amygdala im
Kontrast Stressblöcke vs. Kontrollblöcke
UV – Manipulation:
Stress induziert durch „Jury“, die übertragen wird über Webcam, die kritisch guckt und über Signalbutton Rückmeldung geben kann. Nach Hälfte verbales Feedback, in denen man angewiesen wird, sich etwas mehr anzustrengen.
Studiendesign
Blockdesign
Ergebnisse
Fragestellung 1:
Anstieg des Speichelcortisols, Anstieg des subjektiven Stresses, Anstieg der Herzrate.
Auch neuronal gibt es Effekt:
· Aktivierung im dorsalen anterioren Cingulum (dACC), Supplementären motorischen Areal (SMA), inferioren frontalen Gyrus und der anterioren Insula à wie angenommen
· Deaktivierung unter Stress in der Amygdala
Fragestellung 2:
Signifikante negative Korrelation zwischen der Konzentration von Haarcortisol und BOLD-response im dACC und der akuten Stressreaktion (Speichelcortisol) -> geringere neuroendokrine Stressantwort bei Menschen mit höherer Konzentration an Haarcortisol
keine signifikante Korrelation zwischen subjektiver Befindlichkeit und Haarcortisol, obwohl rein deskriptiv auch ein negativer Zusammenhang vorhanden war
FMT: Neuroanatomie: Kedia et al.: An Agent Harms a Victim: A Functional Magnetic Resonance Imaging Study on Specific Moral Emotions
Uvs und AVS
UVs: Zwei-Satz-Geschichte mit Lottogewinn, deren Inhalt in zwei Punkten variiert:
• Selbst oder Anderer sind Täter
• Selbst oder Anderer sind Opfer
AV: BOLD-response
Neuroanatomie: Kedia et al.: An Agent Harms a Victim: A Functional Magnetic Resonance Imaging Study on Specific Moral Emotions
within subject desin
Drei Blöcke: 42 Stimuli, 42 Stimuli, 36 Stimuli
Ein Stimuli umfasste 1 Satz, 2 Satz (Self, other, neutral) und den schwarzen Bildschirm
Ergebnisse:
In allen Bedingungen, in denen andere eine Rolle spielen (alle außer None und Self-anger), werden dorsaler medialer PFC, Präcunius und temporale Parietale Kreuzung, also Strukturen, die mit ToM zu tun haben, aktiviert.
Außerdem: In der Schuld- und in der Other-anger-Bedingung gibt es eine Aktivierung von emotionalen Strukturen wie der Amygdala, dem anterioren Cingulus und den Basalganglien.
Neuroanatomie: Linke et al. Feedbacklernen und Belohnung
Fragestellung
Fragestellungen:
• Welche Aktivierung geht mit dem Erkennen von Fehlern und der entsprechenden Verhaltensanpassung einher?
• Verarbeitung vom Erhalt von Belohnung
• Einfluss motivationaler Orientierung (intrinsisch oder extrinsisch) auf die neuronale Verarbeitung positiven oder negativen Feedbacks (Belohnung oder Bestrafung) und auf den Lernprozess.
Personen sollen sich immer eine von zwei Karten aussuchen. Danach bekommen sie Feedback in Form von Smiley und Anstieg/Abfall der Geldsumme. Sie sollen eine Regel erschließen, welches die „richtige“ Karte ist (die „richtige“ Karte gibt in 80% der Fälle einen Gewinn). Diese Regel würde an irgendeinem Punkt wechseln, und die VP sollte dann ihr Verhalten entsprechend anpassen.
Den Trials wird nachträglich eine der Eigenschaften zugeordnet:
• Correct response
• Probabilistic error (wenn die Karte zwar die ist, für die Gewinn wahrscheinlicher ist, aber der weniger wahrscheinliche (20%) Fall eintritt)
• Preceding reversal error
• Final reversal error
• Spontaneous errors (versehentliche Fehler)
„Modellierung“ von drei Arten von Durchgängen:
• Belohnung (correct responses)
• Bestrafung (spontaneous error, probabilistic error/No shift)
• Verhaltensänderung (preceding reversal error, final reversal error)
Erhöhte Aktivität in Belohnungs verglichen mit Bestrafungsdurchgängen im mOFC und anterioren cingulären Kortex
(a), im Nucleus Accumbens
(b) und in der Amygdala
Außerdem: Positive Korrelation zwischen extrinsischer Motivation und Aktivierung in Belohnungsdurchgängen im mOFC und ACC (a), in der Amygdala (b) und im Putamen
Neuroanatomie: Studie: Wessa et al. 2012: Parietaler Kortex bei Rechenaufgaben unter Ablenkung
Hypothese
Für gewöhnlich kann man sich trotz Ablenkung zielgerichtet verhalten, z.B. eine Rechenaufgabe lösen.
Hypothese: Dieser Effekt geschieht durch eine verstärkte Rekrutierung aufgabenspezifischer kognitiver Ressourcen, in diesem Fall im parietalen Kortex.
Neuroanatomie: Studie: Wessa et al. 2012: Parietaler Kortex bei Rechenaufgaben Studiendesign
Entweder VP mussten entscheiden, ob Aufgabe richtig gelöst ist (links, Rechnen nötig) oder ob in der Zahlenreihe eine 0 vorkommt (rechts; kein Rechnen nötig).
Der Kontrast zwischen den beiden Typen diente der Erfassung der neuronalen Aktivierung beim Rechnen.
Die Aufgaben aus Task 1 wurde in Task 2 dann als Baseline zum Vergleich der Rechenaufgaben mit Ablenkung verwendet.
Neutrale und emotionale Bilder: Inwiefern ändert sich die aufgabenrelevante Aktivierung infolge der Ablenkung?
Neuroanatomie: Studie: Wessa et al. 2012: Parietaler Kortex bei Rechenaufgaben
• Aktivierungskontrast zwischen Rechnen bei emotionalen ggü. neutralen Bildern:
o Stärkere inferiore und superiore parietale Aktivierung
o zusätzlich dorsale präfrontale Aktivierung
• Längere Reaktionszeiten für Rechnen bei emotionalen Bildern als neutralen Bildern
• Korrelationen zwischen Reaktionszeitdifferenz und Aktivierungsdifferenz der beiden Bedingungen im linken und rechten superioren parietalen Kortex → schwierigere Aufgaben haben mehr Aktivierung
Neuroanatomie Kirsch et al. 2003: Differentielles Konditionierungs-Paradigma
Event related fmrt Paradigma
Pfeil gab an ob monetäre Belohnung, verbale oder nichts
Mussten nach einem Blitz auf einen Knopf drücken
Verbal und monetäre Belohnung wenn schnell genug gedrückt (Zeitfenster für rechtzeitige Reaktionszeit wird an Tempo deer VP angepasst)
Ergebnis:
stärkere Aktivierung im OFC, ventralem Striatium (Nucleus Accumbens), bilateralen cingulären Cortex bei Belohnung
Stärkste Aktivierung im nucleus accumbens bei monetärer Belohnung
Wessa & Flor 2007: Differential Conditioning mit PTBS (Experiment zur Netzwerktheorie)
➔ PTSD-Patienten und Trauma-exponierte VP zeigten differentielle Konditionierung in Acquisition-Phase in Valenz und Arousal
➔ Gesunde Kontrollgruppe zeigte differentielle Konditionierung nur bei selbstberichtetem Arousal
➔ Extinktion der Konditionierung funktioniert bei PTBS-Patienten nicht, bei den anderen schon
Posttraumatische Belastungsstörung: Gilbertson et al. : Smaller hippocampal volume predicts pathologic vulnerability to psychological trauma Studiendesign
40 Zwillingspaare, von denen immer genau einer ein Kriegstrauma erlitten hat.
Zwei Gruppen:
1. Traumatisierte mit PTSD
2. Deren Brüder
3. Traumatisierte ohne PTSD
4. Deren Brüder
Posttraumatische Belastungsstörung: Gilbertson et al. : Smaller hippocampal volume predicts pathologic vulnerability to psychological trauma Ergebnis
➔ Haupteffekt von PTSD bedeutet: Hippocampus-Volumen ist unterschiedlich zwischen Gruppen 1 & 2 sowie Gruppen 3 & 4. Das bedeutet, dass Hippocampusvolumen mit PTSD zusammenhängt, könnte z.B. Risikofaktor sein. → der ist auch gefunden worden
➔ Haupteffekt von Trauma hätte bedeutet: Hippocampusvolumen der Traumatisierten (1/3) unterscheidet sich von dem der nicht traumatisierten (2/4). → nicht gefunden Das bedeutet, dass das Trauma mit Hippocampusvolumen zusammenhängt, z.B. toxischer Effekt der Stresshormone auf den Hippocampus.
➔ Zeigt sich auch keine signifikante Interaktion
→ geringeres Hippocampus-Volumen ist eher ein Risikofaktor für PTSD als eine Folge des Traumas. → Könnte Volumenverringerung auch Folge der PTSD sein? → Nein, denn Schwere der PTSD-Symptomatik ließ sich nicht nur durch das Hippocampusvolumen des traumatisierten Zwillings vorhersagen, sondern (sogar noch besser) durch das HC-Volumen seines Bruders.
Posttraumatische Belastungsstörung: Gilbertson et al. : Kontextuelle Reizverarbeitung
Sowohl kriegserfahrene als auch nicht-exponierte Zwillinge performen schlechter in einem Test zur Messung der kontextuellen Reizverarbeitung. Regression der Testleistung auf HC-Volumen war signifikant.
➔ Noch ein Hinweis auf Risikofaktor HC-Volumen
➔ Hippocampus mediiert die kontextuelle Einordnung von Erinnerungen/Reizen
Depression: Enkel et al. : Ambiguous-Cue Interpretation is Biased Under Stress- and Depression-Like States in Rats Studiendesign und AV/UV
Stichprobe: Ratten, die durch Züchtung erlernt hilflos sind und „normale Ratten“.
Phase 1: Konditionierung
Positiver Ton = Gezuckerte Kondensmilch ist durch Hebeldruck zugänglich Negativer Ton = Schock, der durch anderen Hebel verhindert werden kann
Phase 2: Töne, unterschiedlich nah an Positiv und Negativ
Zu welchem Hebel geht die Ratte jeweils?
UV: Ton nah an positivem, genau in der Mitte, nah an negativem Ton aus Phase 1, Art der Ratte
AV: Anzahl der jeweiligen Hebeldrücke
Depression: Enkel et al. : Ambiguous-Cue Interpretation is Biased Under Stress- and Depression-Like States in Rats Studiendesign und AV/UVDepression: Enkel et al. : Ambiguous-Cue Interpretation is Biased Under Stress- and Depression-Like States in Rats
➔ EH-Ratten drücken bei den uneindeutigen Stimuli eher den Schock-Hebel, haben also negative Erwartungen
➔ Wenn Ratten vor dem Versuch ein Noradrenalin- und Kortikosteron-anregenden Medikament (das Stressbedingungen simuliert) gegeben wurde, drückten sie weniger den positiven Hebel und hatten veränderte Aktivität in Amygdala und Gyrus dentatus
Schick et al. 2013: Übertragung des Experiments von Enkel auf den Menschen
Statt Schocks und Milch Geldgewinn und -verlust. Alles andere gleich.
➔ Bei gesunden Probanden gibt es weder einen positiven noch einen negativen Bias
➔ Auch kein Effekt von depressiven Symptomen oder Angst
➔ ABER: Mit Depressiven gleicher Effekt wie bei den Ratten! Bei uneindeutigen Stimuli Neigung zu Negativerwartung.
Depression FMRT McCabe et al. 2012: Inwiefern verlieren Depressive die Fähigkeit, potenziell verstärkende Ereignisse als solche zu identifizieren?
UV und AV
Stichprobe: Junge Erwachsene (16-21) mi min. einem depressiven Elternteil (FH+) und unauffällige Kontrollgruppe (HC)
UV: Bekommen Geschmack und/oder Bild von Schokolade/Verschimmelten Erdbeeren (+ Kontrollbedingung: neutraler Geschmack bzw. graues Kontrollbild)
AV: Fünfstufiges Rating von „Angenehm – Unangenehm“ und „Wollen – nicht wollen“, Bold Response
Depression McCabe et al. 2012: Inwiefern verlieren Depressive die Fähigkeit, potenziell verstärkende Ereignisse als solche zu identifizieren?
• HC zeigen stärkere Reaktion auf Schokolade (positive Verstärkung) im anterioren Cingulum und im lateralen orbitofrontalen Kortex (lOFC) als FH+
• Bei FH+ löst aversiver Reiz stärkere Reaktion im lOFC und der Insula aus als bei HC
• Bild und Geschmack verursachen ähnliche Reaktionen, weshalb sie zusammengerechnet werden. Gruppenunterschiede der Schoko-Reaktionen scheinen bei Geschmacksstimuli stärker zu sein.
→ Man könnte schließen, dass es sich um einen Vulnerabilitätsfaktor für Entwicklung von Depression handelt, wenn man abweichende (schwächere) Verarbeitung potenziell verstärkender Ereignisse hat bzw. diese nicht gut identifizieren kann
Bipolare Störung: Linke et al.: Increased medial orbifrontal and Amygdala Activation: Evidence for a Systems-Level Endophenotype of Bipolar Disorder
Studiendesign und Av´s
Probabilistic-reversal-learning-Paradigma (siehe Experiment von Linke: Belohnungs- und Feedbacklernen)
• 19 euthyme (=nicht in einer Episode) Patienten mit Bipolar-I
• 19 gesunde Kontrollprobanden
• 22 gesunde Verwandte ersten Grades von den Patienten
• 22 weitere gesunde Kontrollprobanden
• BOLD-response in Kontrasten der verschiedenen Ereignisse (z.B. Korrekte Antwort, Fehler mit und Fehler ohne Verhaltensanpassung)
• Anzahl und Reaktionszeiten für die verschiedenen Ereignisse
• Gewonnener Geldbetrag
➔ Erhöhte Aktivierung im OFC und Amygdala als Reaktion auf Belohnung und Belohnungsumkehr bei Bipolar-I-Patienten und Verwandten gegenüber den jeweiligen Kontrollgruppen
→ evtl. Vulnerabilitätsfaktor wie im Modell
Bipolare Störung Linke et al. : Dysreguliertes „Behavioual Activation System“ Studiendesign
Akquisitionstrials: Je eine der drei linken Kombinationen zusammen gezeigt, VP wählt eine davon und wird entsprechend der Prozentzahl belohnt (Smiley).
Testphase: Stimuli werden anders zusammengemischt, so wie sie vorher nicht zusammen aufgetreten sind und dann wird ausgewertet, wie oft die Person A wählt (Annäherungsmotivation -> A tritt nur mit C,D,E und F auf) und wie oft sie B vermeidet (Vermeidungsmotivation -> B tritt nur mit C,D, E und F auf)
Patienten mit bipolarer Störung, Kontrollprobanden und unipolarer Depression
Bipolare Störung Linke et al. : Dysreguliertes „Behavioual Activation System“
Ergebnis
Personen, die in der letzten Episode manisch gewesen waren, zeigten mehr Annäherungsmotivation.
Personen, die als letztes depressiv gewesen waren, zeigten mehr Vermeidungsmotivation, genau wie Patienten mit unipolarer Depression.
→ Passt zu der Annahme, dass das Behavioural Activation System in den unterschiedlichen Episoden unterschiedlichen Einfluss nimmt.
→ Kognitive Einschätzungen halten über die Dauer einer Phase an und werden erst durch das gegenteilige Erleben in einer entgegengesetzten Phase geändert
-> Affektive Episoden repräsentieren Lernerfahrungen in denen Patienten Handlung und Konsequenzen eher stimmungskongruent wahrnehmen
-> Auf grundlage verschiedener Lernerfahrungen entwickeln scih verschiedene Überzeugungen (Selbstwirksamkeit, Kontrollüberezugung) die das verhalten beeinflussen und erst durch die nächste Phase unterbrochen werden
Nenne Studien die den Effekt vom Resilienzfaktor Selbstmitgefühl gezeigt haben?
Soldaten: Der Zusammenhang zwischen potenziell traumatisierenden Erfahrungen, Depressionsschwere, PTBS und selbstverletzendem Verhalten wird moderiert durch Selbstmitgefühl
Feuerwehrmänner: Zusammenhang zwischen Selbstkritik und depressiven Symptomen wird abgepuffert durch Selbstmitgefühl
Nenne Studien die die Wirkung des Reslienzmechanismus Kognitive Neubewertung gezeigt haben
Risikoallel 5 HTTLPR und hohes Stresslevel führen zu depressiven Symptomen
-> Dieser Effekt konnte durch Anwendung der kognitiven Neubewertung abgeschwächt werden
Boston Terror Attacke: Längsschnittstudie Jugendliche bezüglich Emotionsregulationsstrategiennbefragt wurden. Während Erhebung passierte die Biston Terror attack. Es zeigte sich das Medienkonsum ein Risikofaktor für PtBS Symptome darstelle, der abgeschwächt werden konnte durch kognitive Neubewertung
Zweimalige Erhebung kritischer Lebensereignisse, psychosoziale Belastung, Rumination und Emotionsregulationsregulationsstrategien. kritische Lebensereignisse zu T1 sagten psychosoziale Belastung zu T2 hervor. Kognitive Neuberüwertung moderierte den Effekt
Nenne eine Studie die den Effekt der metakognitiven Distanzierung verdeutlicht
Yang et Al.
Probanden mussten eine stressige Anagramm Aufgabe lösen. Währenddessen wurde ein FMRT gemacht. Im Anschluss hatten sie eine Erholungsphase in die sie ein positives oder neutrales Video angeschaut haben und die Aufgabe reflektieren sollten. Die Art des Videos hatte keinen Einfluss auf die Emoirionen der Probanden in der Erholungsphase. Es hat sich allerdings gezeigt, dass wenn es eine Stärkere Aktivierung des vmPFC während der Aufgabe gab, es zu positiveren Emotionen während der Erholungsphase kam. Dieser Effekte wurde meditiert durch die Anwendung der metakognitiven Distanzierung.
UV: positives oder neutrales Video in der Eholungsphase
AV:
retrospektive Gedanken bezüglich der Aufgabe, und positive/ negative Gedanken nach und vor der Aufgabe, und nach recovery also Induktion der Emotion
Fragebogen zur metakognitiven Distanzierung
Bold Response
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