Funktionen des Larynx
Atmung
Schlucken
Sprechen
Larynxfunktionsstörungen
Stimme -> Dysphonie / Aphonie (fehlende Stimme)
Atmung -> Dyspnoe/ Apnoe
Schluckfunktion -> Dysphagie/ Aspiration
Stimmbildung: Prinzip Phonation beim Gesunden
Anblasedruck (Lunge)
Schwingungsfähige Gewebsspalten (Glottis)
periodische Unterbrechungen des Luftstroms
Bildung Grundton mit Obertönen
Artikulation / Resonanz (Vokaltrakt)
Bildung von Vokalen und Konsonanten durch Filterfunktion und Geräuschbildung an Engstellen
Organische Stimmstörungen
gutartige Veränderungen
maligne Erkrankungen
Phonations-Ersatzmechanismen
Kehlkopfteilreseketionen
“Pseudoglottis” durch Annäherung anderer Strukturen
Stimmlippe
Taschenfalte
Epiglottis
Laryngektomie - Überblick
= Entfernung des gesamten Kehlkopfes
Indikationen
ausgedehnte Kehlkopfmalignome
Rezidive
nicht-ausreichende-Kehlkopf-Funktion
Laryngektomie Technik und Folgen
Trennung Atemwege und Speisewege
-> Verlust der Stimme
Dauerhaftes Tracheostoma
-> kein Glottisverschluss -> keine Bauchpresse (Husten, Pressen, schweres Heben)
Pharynxnaht im Bereich der ehemaligen Larynxregion
-> Pharynx geht direkt in Ösophagus über
-> Atemluft strömt nicht durch die Nase -> Reinigung, Vorwärmen, Anfeuchten, Riechen
Tracheotomie (Luftröhrenschnitt)
Definition
operativer Zugang zur Trachea auf Höhe des 2.-4. Trachelknorpels zur Sicherstellung der Atemwege
Indikationen zur Tracheotomie
längere Beatmung geplant (>2 Wochen)
mech. Atemwegsverlegung (z.B. bds Stimmlippenstillstand, ausg. Tumorresektionen im Pharynx/Larynx)
Intubation nicht möglich oder risikoreich (z.B. Mittelgesicht)
schwere Schluckstörung
Methoden Tracheotomie
Koniotomie
klassische, plastische Tracheotomie
perkutane Dilatationstracheotomie
in LA, Sedierung, ITN
Vgl der Tracheotomiemethoden
Klassische (plastische) Tracheotomie
Indikation: dauerhafte/ längerfristige Verweildauer
chirurgische Freilegung bis Tracheavorderwand
-> Inzision, mukokutane Anastomose (Trache mit Halshaut fest vernäht) Einführung des Tubus
Perkutane Dilatationstracheotomie
Indikation: Langzeitbeatmung, präoperativ bei schwierigem Atemweg
kleine Inzision -> kleiner Schnitt mittels Dilatatoren geweitet und TK eingeführt
Pathophysiologische Folgen nach Tracheotomie
Folge des geänderten Weg des Luftstroms:
bei Atmung
Phonation
Husten
Veränderungen sind abhängig von Art der Trachealkanüle (TK)
Trachealkanülen
Material: Kunststoff, Silber
Funktion
ohne Block/ Sprechkanülen
mit Block
mit/ohne subgl. Absaugung
Ersatzstimmgebung
Ersatzstimme nach Laryngektomie
“Stimmprothesen”
Ösophagus Ersatzstimme (Ruktus)
Elektromechanische Sprechhilfen
“Stimmprothese”
Tracheoösophageale Fistel
Verschluss des Tracheostomas
digital oder mittels Aufsatz
Längeres Sprechen möglich
Auch für alte Patienten geeignet
Nachteil: Fistelbildung, Pflege, Prothesenwechsel
Take Home Messages
Larynx drei lebenswichtige Funktionen, können bei strukt. Störung meist nicht alle erhalten werden
nach einer Laryngektomie atmet Patient ausschließlich durch Tracheostoma, einige Funktionsverluste
Schluck- und Atemwege dauerhaft getrennt; Aspiration nicht mehr möglich
Plastische Tracheostoma unterscheidet sich in Technik, Handhabung und Indikation von einem Dilatationstracheostoma
Take Homme II
bei Tracheotomierten ändert sich der Atemluftstrom und damit auch Larynxfunktionen wie Stimme, Husten, Atmung
Vielzahl von TK für verschiedene Anforderungen
Auswahl sollte auf Pat abgestimmmt und deren Indikation regelmäßig überprüft werden
heute gängige Ersatzstimme von Kehlkopflosen mittels Stimmprothese
Zuletzt geändertvor 2 Jahren