Was wissen Sie bzgl der Epidemiologie von KHK?
aus Buch
- weltweit große Unterschiede in der Inzidenz des Herzinfarktes - in Japan erkranken etwa 100 pro 100.000 Einwohner im Jahr - in Deutschland etwa 4-mal so viele
- Männer erleiden häufiger und im Mittel etwa 10 Jahre früher als Frauen einen Herzinfarkt - wie bei fast allen chronischen Erkrankungen sind Menschen in sozial benachteiligten Lebenslagen häufiger
betroffen → Herzinfarkt ist also keine typische „Managerkrankheit“ - obwohl die Sterblichkeit aufgrund einer verbesserten medizinischen Versorgung sinkt, stirbt etwa die Hälfte der
Herzinfarktpatienten unmittelbar an den Folgen des Ereignisses
- jede medizinische Erkrankung kann relativ spezifische psychologische Faktoren haben, es ist nicht immer so, dass diese psych. Faktoren immer die Erkrankung bedingen, aber sie sind miteinander assoziiert
- als Rehabilitationspsychologe muss man differenzieren können zwischen... - RF die psychologisch bedingt sind (in der Reha in Bezug hierauf auch Prävention leisten) - Auslösern die psychologisch bedingt sind - Folgen die psychologisch bedingt sind (in der Reha hpts. behandelt)
→ bei jeder medizinischen Erkrankung sind diese unterschiedlich → wichtig diese zu bestimmen in der Reha
in Deutschland ist die Versorgung chronisch Herzkranker als Versorgungskette organisiert.
Wie läuft diese ab?
Was ist ein Herzinfarkt?
Welche Psychosozialen Risiken bzw. Folgen kennen Sie heirbei?
- Herzinfarkt: Asrterien die von der Lunge kommen (sauerstoffreich) sind verschlossen durch arteriosklerotische Veränderungen
- Schlaganfall ist das Äquivalent im Kopf
- RF sind z. B. RABE Parameter; WK zu erkranken wird erhöht; Schutzfaktoren reduzieren WK - Prodromi z. B. akutes Stress-Event oder, Ärger oder Erdbeben, Auslöseereignis
- Vitale Erschöpfung - Akuter Stress durch...
- Verlusterlebnisse - Erdbeben - Krieg
- Akuter Ärger (führen häufiger bei Frauen zu einem Herzinfarkt)
Zwischenfazit I: - Zahlreiche psychische und soziale Faktoren weisen Beziehungen zum Auftreten der KHK auf.
- Dabei interagieren sie mit genetischer Prädisposition, Risikofaktorlast, Athereosklerose und Ereignisauslösung
- Als Rehapsychologe soll man zum einen das Risikoprofil ändern und sich zum anderen den Folgen der
Erkrankung widmen.
Zusammenfassung II
- Psychische Folgeprobleme (z.B. Angst, Depression) sind bei Herzpatienten häufig.
- Insbesondere bei instabiler kardialer Situation erhöht Depressivität das kardiale Risiko.
- Soziale Unterstützung (Partner, Familie) und psychosoziale Interventionen sind hilfreich.
- Ganzheitliches Behandlungskonzept für alle Patienten und gezielte Behandlung psychischer Störungen sind
sinnvoll.
aus Buch:
- Ätiologieverständnis des Herzinfarktes stark vom medizinischen Risikofaktorenmodell geprägt
- Framingham-Studie: klassische RF in dieser epidemiologischen Studie erstmals ermittelt
- Fokus auf die unterste Ebene des biopsychosozialen Krankheitsmodells (physiologische Parameter wie
Blutdruck, Cholesterinspiegel usw.) & individuelles Fehlverhalten
- Ausblenden von sozialen Ursachen des Herzinfarkts
- wichtige Erkenntnisse zu den psycho- sozialen Ursachen des Herzinfarktes aus Sozialepidemiologie, Medizinsoziologie und -psychologie
- deren Bedeutung wird inzwischen auch in der Akutmedizin wahrgenommen
Gehen Sie genauer auf Infarktauslöser nach Geschlecht ein.
Infarkt = Managerkrankheit?
- Historisch: Infarkt = Managerkrankheit → ist aber nicht unbedingt so & Manager gehen auch häufig nicht in die Reha, die freuen sich dass die Arterien wieder frei sind und Rauchen/Arbeiten weiter
- Aktuell: Niedriger Sozialstatus = höhere KHK-Inzidenz und Mortalität (bis zu 3fach) - häufig ist es hier die Verausgabung mit wenig Entlohnung/Wertschätzung!? - klinisch zeigt sich eher ein anderes Bild ab: depressiv, sozial isoliert, finden nicht mehr in den Beruf
- Mehr klassische Risikofaktoren?
- Mehr Stress / psychische Störungen?
Hat Beruflicher Stress einen Einfluss auf KHK?
- Berufliche Gratifikationskrisen (Siegrist, 1996) - führt häufig zu Depression - hohe berufliche Verausgabung bei geringer Gegenleistung (Gehalt,Arbeitsplatzsicherheit) - wenn man Menschen danach fragt wo spüren sie die GF? „Im Herzen“ sagen die meisten und zeigen
dabei auf ihr Herz, häufig beginnt es mit Weinen, das chronifiziert sich dann und das Weinen stoppt
- Befundlage: überwiegend positiv
- verhaltensbiologische Konsequenzen
- Aufgabe vom Reha-Psy: Welcher Prozess hat zur Depression geführt? Womit fing es an? → ist essentiell dass
herauszufinden, nicht nur „ah, das ist Burn-Out“
- Arbeitsbelastungen, die sich aus organisatorischen, zwischenmenschlichen und arbeitsmarktbedingten Konstellationen ergeben sind am bedeutendsten
- z. B. Leistungsverdichtung und Zeitdruck, hohe Verantwortung, Konflikt- und Störanfälligkeit des
Arbeitsablaufes, fehlende Aufstiegschancen und Arbeitsplatzunsicherheit
- besonders gesundheitsschädigend:
- Anforderungs-Kontroll-Modell (Karasek und Theorell 1990): hohe psychomentalen Anforderungen (z. B.
durch Zeitdruck) & zugleich wenig Kontrolle über den Arbeitsablauf
- Modell der Gratifikationskrisen (Siegrist 1996): chronische hohe Verausgabung bei keinen
angemessenen Gratifikationen (z. B. Gehalt oder Anerkennung) - Schützend: soziale Unterstützung (Abpuffern der Belastung)
Welche Prädiktoren chronischer negativer Emotionen als kardialer Ereignisse sind bekannt?
- Depressivität - Phobische Angst (Todesangst bei Herzinfarkt-Pat. führt häufig zu phobischer Angst) - Chronischer Ärger (akuter Ärger als Auslöser)
„coronary prone behaviour“
- klinischen Beobachtungen zufolge zeigen Herzinfarktpatienten oft psychi-sche Auffälligkeiten, die man mit dem Konzept des „coronary prone behaviour“ (koronares Risikoverhalten) zu fassen versucht hat (Jenkins et al. 1978)
- am bekanntesten ist das Konstrukt „Typ-A-Verhalten“ (Rosenman et al. 1975)
- gekennzeichnet durch Verhaltensauffälligkeiten wie hektische Bewegungen, laute Sprechweise,
angespannter Gesichtsausdruck, Wettbewerbshaltung und emotionale Aspekte wie Feindseligkeit und
Ärgerneigung
- Konzept fand zunächst große Beachtung
- in späteren empirischen Studien erwies es sich jedoch als wenig prädiktiv
- gilt heute als überholt
- Folgestudien: Feindseligkeit und Ärgerneigung zeigten kleine Effekte
- „Typ-D („Distressed“)-Persönlichkeit“ (Denollet et al. 1995)
- Kombination aus hoher negativer Affektivität (Depressivität, Ängstlichkeit, Anspannung) & „sozialer
Inhibition“ (Strategie, diese Affektivität in der sozialen Interaktion nicht zu zeigen)
- sozialer Rückzug, um eine Ablehnung durch andere zu vermeiden
- empirische Evidenz: höheres Mortalitätsrisiko von KHK-Patienten, bei denen diese psychischen
Auffälligkeiten vorhanden
- Psychoanalytische/psychosomatische Theorien
- Herzinfarktpatienten zeichnen sich durch innere Unsicherheit und Ängstlichkeit aus
- Ursprung in der frühen Kindheit
- Selbstwertprobleme sollen durch gesteigerte Leistungs- und Verausgabungsbereitschaft kompensiert
werden
- wir sehen hier wie sich etwas über langfristige Belastung auch bei Menschen ohne Risikoprofil auswirken kann
- nicht nur der Stress auf der Arbeit
- aber der Stress von der Arbeit wird mit nach Hause
genommen
- chronischer Stress der über die Zeit anfrisst, zeigt
sich bei den Schlafstörungen
- Gratifikationskonflikt nagt, Dinge die man sonst
getan hat, werden nicht mehr gemacht
- spezifisch beim Herzinfarkt ist: chron. Belastung am
Arbeitsplatz und im privaten Umfeld → sieht man bei anderen Erkrankungen nicht so häufig: Gratifikationskrisen kein RF für Entstehung von Krebs oder Hauterkrankungen
Nennen Sie einige Bsp der verschiedenen Problemebenen bei Herzinfarktpatienten.
Inwieweit haben Angst und Depression Einfluss einen Infarkt?
- Mindestens 50 % Angst
- 45 – 50% Depressionen
- davon 15 – 20% schwer
- häufig nicht klar ob sie vorher schon da waren
- wichtig Angst & Depression systematisch zu behandeln, da sie weitreichende Folgen haben
- viele direkt nach dem Herzinfarkt Depressionen, aber erholen sich dann auch relativ schnell wieder
- Behandlung mit Kurzzeitinterventionen VT oder auch Psychopharmaka haben sich als positiv erwiesen
- teilweise ist es auch wichtig die Depression zu erleben → Reflektion des Lebens (z. B. in der Therapie in der
Reha bearbeiten, Anlass über das Leben nachzudenken)
Folgen von Angst und Depression bei Infarktpatienten
- Mehr Herzbeschwerden - Weniger Aktivität - Schlechteres Reha-Ergebnis - Weniger Rauch-Abstinenz - Weniger Stressabbau
- Schlechtere Lebensqualität - Mehr Arztbesuche - Mehr Frühberentungen - Mehr Komplikationen
- Evtl. früherer Tod
KHK & Depression
- gesicherter psychologischer RF: Depression - Menschen mit einer Depression erkranken etwa doppelt so häufig an einer KHK - haben auch einen ungünstigeren Krankheitsverlauf - u. a. eine 2–3-fach höhere Mortalität nach Herzinfarkt
- konzeptuelle Überlappung mit klinischem Depressionskonzept: Konstrukt „Vitale Erschöpfung“ - ein Zustand exzessiver Erschöpfung, Müdigkeit und Demoralisierung - hat sich in empirischen Studien ebenfalls prädiktiv erwiesen (Appels 1996)
welche sekundären Folgen hat Depressivität?
Depressivität führt zu (sekundäre Folgen):
- viele Folgen von Depression, die mit kardialen Symptomen zu tun haben: vermehrte Thrombozytenaktivierung (kann zu Schlaganfällen, HRS, mehr Ischämieepisoden führen) aber auch bei Depression: compliance schlechter
- vermehrter Thrombozytenaktivierung
- vermehrten Herzrhythmusstörungen
- evtl. mehr Ischämieepisoden im Langzeit-EKG
- Risikoverhaltensweisen: Sozialer Rückzug, Non-compliance etc.
- häufig müssen pat. regelmäßig Blutverdünner nehmen
Was sind Therapieziele bei Koronarpatienten?
1. Verlängerung der Überlebensdauer
- Medikamentös (βBlocker, ASS, ACEHemmer, CSEHemmer) - Operative Revaskularisation (MehrgefäßKHK / reduzierte Pumpfunktion) - Implantation eines Defibrillators - Herztransplantation (schwerste Herzinsuffizienz) - Bewegungstherapie / ambulante Herzgruppen?
- Psychosoziale Interventionen (ob PI die Überlebensdauer ohne med. Interventionen verlängert noch nicht ausreichend geklärt)
2. Verbesserung der Lebensqualität
- Psychosoziale Interventionen / ggfs. Psychotherapie (hier: primär PI für ↑LQ) - Bewegungstherapie - Medikamentös (evtl. inkl. Antidepressiva) - Operative Revaskularisation / Angioplastie?
- Transplantation, ICDImplantation
aus buch:
- spezielle Ziele der kardiologischen Reha:
- Verhinderung des Fortschreitens der Erkrankung (z. B. Reinfarkt) - Linderung von Beschwerden wie Luftnot und Angina pectoris - Wiederherstellung des emotionalen Gleichgewichts, einer befriedigenden Partnerschaft und Sexualität - Linderung von Angst und Depression - Rückkehr in den Beruf - Wiederaufnahme von Freizeitaktivitäten
Wirkt KVT zu Depressionsbehandlung bei KHK besser als Medikamente?
Welche Phasen der Versorgung verläuft ein Patient mit einem Herzinfarkt?
Was ist das Ziel dabei?
Beispielhafte Komponenten
Phase I = Akutklinik (Schwerpunkt: somatische Behandlung) - Intensivbehandlung
- Situationsbezogene Information / Unterstützung, Vorbereitung auf Verlegung, Tranquilizer
- Normalstation
- Anamnese: Psychische Vorerkrankungen? Belastungen? Aktuelle Stimmung? Ängste? Ggfs. Screeningbogen
- Ggfs. Psychosoziale / psychotherapeutische Beratung - ggf. Antidepressiva (z.B. SSRI) - Reha-Planung!
Phase II: Früh-Rehabilitation (Reha-Klinik)
- Information, Bewegungstherapie, Entspannungsverfahren, Stress und Krankheitsbewältigung, Sozialmedizin. Beratung
- ggf Psychotherapie (häufig optional)
- häufig ca. 6 Wochen
Phase III: Langzeitrehabiliation
- Integrierte ambulante Versorgung; ggf. ambulante Psychotherapie oder stationäre psychosomatische Intervention
Wie nennt sich die Integrierte biopsychosoziale Versorgung von Herzpatienten entsprechend dem jeweiligen Krankheitsstadium?
„Comprehensive Cardiac Care“
- Integrierte biopsychosoziale Versorgung von Herzpatienten entsprechend dem jeweiligen Krankheitsstadium, idealerweise unter Einbeziehung des Lebenspartners
Was sind zentrale Therapieelemente in der Reha bei Herzinfarktpatienten?
Gehen Sie näher auf die drei Komponenten der Rehabilitation bei Herzinfarkt ein.
Assessment
- Eingangsuntersuchung (Anamnese, körperlicher Status, Ruhe und Belastungs-EKG, kardiologische Zusatzbefunde)
- Erhebung von Risikofaktoren
- Psychosozialer Status (Beruf, Partnerschaft, soziales Umfeld, Persönlichkeitsstruktur)
Risikofaktormodifikation
- Fettstoffwechselstörung: Diätberatung, medizinische Trainingstherapie, Lipidsenker
- Arterielle Hypertonie: Lebensstilmodifikation, medizinische Trainingstherapie, Gewichtkontrolle, Kochsalz und
Alkoholrestriktion, medikamentöse Therapie
- Raucherentwöhnung: Nikotinersatztherapie, Buproprion, psychosoziale Unterstützung - Gewichtsreduktion: Diät und Verhaltensberatung, medizinische Trainingstherapie - Diabetes mellitus: diätetische und medikamentöse Blutzuckereinstellung
Psychosoziale Intervention
- Verleugnung, Depression, Angst, soziale Isolation, Ärger und Feindseligkeit häufigste psychosoziale Risikokonstellationen
- Ziel: Verhaltensmodifikation mittels Einzel oder Gruppenberatung, Entspannungstraining, Stressmanagementprogramme und ggf. Interventionen auf familiärer Ebene
- Medizinische Trainingstherapie
- Ausdauer und Krafttraining zur Wiedererlangung der körperlichen Leistungsfähigkeit und sekundärpräventiven
Effekten
Spezielle Programme nach Herzinfarkt?
„Angina Management Programme“
- 16 Vormittage innerhalb von 8 Wochen: - Maßvolles Bewegungstraining - Stressbewältigung und Entspannung - Umgang mit negativen Emotionen und hypochondrischen Befürchtungen - Informationen und Verhaltensänderung
Kardiologische Reha fokussiert stark darauf, kardiale RF zu verbessern (sehr wirksam)
Erkrankte kehren nach der Reha allerdingswieder in ihre unveränderten Lebenswelten zurück
daher gelingt es nur teilweise, die Änderungen beizubehalten
Nennen Sie einige Interventionen, die auch Veränderungen im sozialen Kontext auslösen.
- Modell zeigt das Spektrum von möglichen
Interventionen, die auch Veränderungen des sozialen Kontextes einbeziehen (Tab.)
- Insgesamt ist die Rehabilitation bei Herzerkrankungen eine effektive Intervention, die nach dem derzeitigen Stand der wissenschaftlichen Datenlage keinem Patienten vorenthalten werden sollte
- Durch die rasanten Fortschritte der Kardiologie und der Kardiochirurgie müssen die Programm ständig den wechselnde Anforderungen angepasst werden
- Gesundheitspolitisch ist der Ausbau der Rehabilitationsprogramme in Phase III und IV wegen der überragenden sekundärprophylaktischen Wirkung unbedingt zu fördern
- Heimtrainingsprogrammen wird vor dem Hintergrund der Telemedizin und des Internets eine steigende Bedeutung zukommen
- Triple S: ihr ist wichtig, dass wir wissen welche RF es gibt, bei Methodik (Diagnostik) was passiert wenn ich bestimmte Instrumente einsetze, bei Angst und Depressionssiagnostik ist es sehr bedeutsam
- beantworten können: Woran liegt es, dass man auf unterschiedliche Prävalenzzahlen kommt? (Wenn man z. B. in den Nachrichten mal hört, jeder 2. hat Depr. oder jeder 5.)
- kommt auf Erfassungsverfahren an z. B. Sensitivität und Spezifität oder auch in welcher Kohorte erhoben
Diagnostik im Rahmen der kardiologischen Reha: „Worauf sollen wir überhaupt screenen?“
Nennen Sie auch einige praxistaugliche Instrumente.
„Gibt es praxistaugliche Instrumente für das Screening? “
- es gibt viele Standardisierte Fragebögen (z. B. HADS, CESD, Siegrist-Fragebogen, FSozu, TICS, FREM)
- Screeningfragen für die Anamnese (bei der Aufnahme durchführen)
- Checklisten (z. B. DGPR, 2002)
- Teambesprechung auf der Station! → wenn man screent, dann müssen die Ergebnisse auch in der Team-
Sitzung besprochen werden und in der Therapie mit eingebettet werden
Beispiele
- HADS: Hospital Anxiety and Depression Scale - FSozu: Fragebogen zur Sozialen Unterstützung - TICS: Trierer Inventar zum chronischen Stress - SPE: Fragebogen sozialphobischer Einstellungen
Welche Skala wurde speziell für Depression bei Herzinfarktpat. entwickelt?
HADS Skala
- wurde speziell für Depression bei Herzinfarktpat. entwickelt
- wird routinemäßig eingesetzt in der Reha bei Herzinfarktpatienten
- nur die im höheren Bereich sind auffälig
- ein Teil der Items bezieht sich auf Angst, ein Teil
auf Depressionen
- Instrument neigt dazu
30% der Personen als auffällig zu detektieren, von denen ist es aber nur ein Teil der dann wirklich Depressionen hat
- Items wurden in qualitativen Interviews mit HI-Pat. erstellt (aber nicht depr. HI-Pat.!)
- Sensitivitätsproblem (aber trotzdem angewendet, weil man Leute dazu bringt über ihre marginalen Symptome zu sprechen und dann schaut man ob diese auch klinisch relevant sind, außerdem ist es besser einen Pat. mehr zu behandeln der keine Depr. hat als einen mit Depr. zu wenig)
- außerdem: wenn Screening Instrument anschlägt nutzt man weitere Instrumente um zu spezifizieren
Fragen zu den Diagnostik Folien von Triple S
Aufgaben für die Folien:
Welchen Einfluss hat die Schwere von Items in einem Screeningfragebogen auf die Prävalenz, Sensitivität und Spezifität?
(Transfer): Welche Implikationen hat diese Information für mich als Rehabilitationspsycholog*in Bezug auf die Interpretation von Testergebnissen?
Vor- und Nachteile der Verwendung psychologischer Diagnosen in der Rehabilitaionsklinik
Was ist M.I.N.I?
Was sagt die Tabelle über die Interrater-Reliabilität aus?
Was ist eine Anpassungsstörung?
- häufig in der Reha bzw. allgemein häufig gegeben, häufig um nicht zu labeln oder zu etikettieren
- sollte kein Ersatz für eine richtige Diagnose sein
- man möchte die Ätiologie der KH verstehen, statt
„Ich hatte Stress“ ex post facto
- psychisches Unwohlsein/Burn-Out haben viele
Menschen z. B. Krebserkrankte usw.
- externalen Kausalattributionen verstellen den Blick
auf das kausale Problem bzw. auf die eigentliche Diagnose
Was können Nebenwirkung von Diagnsosen sein?
Die Qualifizierung von lebensüblichen Beschwerden (oder vorübergehenden Beschwerden) als „Krankheit“ hat weitreichende Folgen. Deshalb darf es nicht zu einem Diagnosenautomatismus kommen. Was wäre denn die Alternative?
Zuletzt geändertvor 2 Jahren