Diagnostischer Test
= Verfahren zur Aufdeckung einer bestimmten Krankheit
oft werden binäre Entscheidungen (krank/gesund) getroffen
Prävalenz
= Anteil der Kranken in einer Population
= A-priori-Wahrscheinlichkeit (vor Test)
= Vorkommen der Krankheit in einer Stichprobe
Sensitivität und Spezifität
-> wann werden sensitive und wann spezifische Tests eingesetzt?
sind stichprobenunabhängig
Qualitätsmerkmale eines Tests
sind unabhängig von der Größe der Stichprobe
Sensitvität
= Wie viele der tatsächlich Kranken (alle richtig-positiven & falsch-negativen) werden vom Test erkannt (richtig positiv)?
also Wahrscheinlichkeit, dass der Test bei Kranken positiv ausfällt
Anteil der Test-positiven unter den Kranken
richtig positiv / (richtig-positiv + falsch-negativ)
Spezifität
Wie viele der tatsächlich Gesunden (alle richtig-negativen & falsch-positiven) werden vom Test erkannt (richtig negativ)?
also Wahrscheinlichkeit, dass der Test bei Gesunden negativ ausfällt
Anteil der Test-Negativen unter den Gesunden
richtig-negativ / (richtig-negativ + falsch-positiv)
Einsatz
sensitive Tests
-> wenn kein Krankheitsfall übersehen werden darf
-> wenn Krankheiten ausgeschlossen werden sollen (Auschluss-Test)
spezifische Tests
-> wenn kein Gesunder falschen Verdacht erhalten soll
-> wenn der Verdacht auf eine Krankheit bestätigt werden soll (Bestätigungstest)
Positiver und negativer prädiktiver Wert
sind stichprobenabhängig
hängen also von der Prävalent ab
bei steigender Prävalenz
sinkt der NPV
steigt der PPV
Positiver Prädiktionswert
Wie viele mit einem positiven Testwert (richtig-positiv & falsch-positiv) sind wirklich krank (richtig-positiv)?
also Wahrscheinlichkeit, dass bei einem positiven Test tatsächlich die Krankheit vorliegt
richtig-positiv / (richtig-positiv + falsch-positiv)
Negativer Prädiktionswert
Wie viele mit einem negativen Testwert (richtig-negativ & falsch-negativ) sind wirklich gesund (richtig-negativ)
also Wahrscheinlichkeit, dass bei einem negativen Test wirklich Gesundheit vorliegt
richtig-negativ / (richtig-negativ + falsch-negativ)
ROC-Kurve
Festlegen von Schwellenwerten
= grafische Darstellung
des Anteils der richtig-positiven (Sensitivität)
gegen den Anteil der falsch positiven (1-Spezifität)
bei variierendem Schwellenwert
AUC (Area under curve)
-> Fläche unter der Kurve entspricht der Qualität des diagnostischen Tests
1= der perfekte diagnostische Test
0,5 eher rein zufällige Entscheidung
-> die ROC Kurve muss der linken oberen Ecke der Grafik am nächsten liegen
das ist der optimale Schwellenwert für einen diagnostischen Test
entspricht hoher Sensitivität (= viele richtig positive, wenig falsch-positive)
Ausschlusstest und Bestätigungstest
Ausschlusstest
-> es soll auf einen hohen negativen Vorhersagewert & eine hohe Sensitivität geachtet werden
Bestätigungstests
-> es soll auf einen hohen positiven Vorhersagewert & eine hohe Spezifität geachtet werden
Berechnung Vierfeldertafel
Sensitivität, Spezifität
Prädiktionswerte
Zuletzt geändertvor 2 Jahren