Network Carrier
Hauptmerkmale
Aktionsraum
Flotte
Streckennetztyp
Flughäfen
Zielgruppe
Linienverkehr im Hub und Spoke System zu zentralen Orten
Domestic, Kontinental, Interkontinental
Heterogen, Airbus und Boeing Jets
Hub-and-Spoke
Überwiegend internationale Großflughäfen, sowie mittelgroße Flughäfen
Geschäfts- und Privatreisende
Regional Carrier
Linienverkehr in Point-to-Point System zwischen dezentralen Orten und Hub-Zu und Abbringern
Domestic, Kontinental
Point-to-Point
Mittelgroße und kleine Flughäfen, Hubs im Zu- und Abbringerdienst
Überwiegend Geschäftsreisende
Leisure Carrier
Gelegenheitsverkehr zu Feriendestinationen
Primär Kontinental, gelegentlich auch Interkontinental
Heterogen, kleine bis mittelgroße Jets, selten Großraumflugzeuge
Mittelgroße und kleine Flughäfen in Ferienregionen, gelegentlich auch Großflughäfen
Privatreisende
Low Cost Carrier
Preisgünstiger Linienverkehr auf aufkommensstärkeren Strecken im Point-to-Point System
Kontinental, gelegentlich auch Domestic
Homogen, meist Airbus 320 und Boeing 737
Mittelgroße und kleine Flughäfen in der Nähe von Metropolregionen
Überwiegend Privatreisende, gelegentlich auch Geschäftsreisende
Luftfahrtallianzen
& zentrale Charakteristika
beruht auf Kooperation zwischen europäischen und US-amerikanischen Fluggesellschaft
Star Alliance: Lufthansa und United Airlines
Skyteam: Air France und Delta
Oneworld: British Airways und American Airlines
ermöglicht nicht nur räumliche Erweiterung des jeweiligen Streckennetztes, sondern schafft auch unternehmerische Vorteile und Synergieeffekte
Zentrale Charakteristika
Durchführung von Code-Share-Flügen
Konzentrierte Abstimmung des Streckennetzes
Bündelung von EInkaufsprozessen
Aufbau gemeinsamer Vielfliegerprogramme
Gemeinsame Nutzung von Hubs, etc.
Aufbau einer CI
Phänomen Low Cost Carrier
Intention, im Vergleich zu Network Carriern möglichst günstig zu produzieren und Kostenvorteile zu realisieren
LC Verzichten auf Vielzahl von Leistungen klassischer Airlines
“No frills” Airlines
meist Privatreisende, kostengünstig
Kostensenkung bei LCC
Kostensenkung erfolgt durch,
Hohe Passagierzahl pro Flug durch Einklassenbestuhlung mit geringem Sitzabstand und dichte Reihenbestuhlung
Hohe Auslastung der Flugzeuge pro Tag durch niedrige Turn-around Zeiten und möglichst häufige Flüge
Hohe Auslastung der Flugzeuge durch Konzentration auf stark nachgefragte Strecken und spontanes Streichen ungenügend ausgelasteter Flüge
Beschränkung der Flotte auf nur einen Flugzeugtyp
Abschluss langer Leasingverträgen
preisgünstige Slots früh am Morgen, Spät am Abend
Verzicht auf teure Vertriebskanäle, Konzentration auf Online-Vertrieb
Einfache Ticketpreisstrukturen, keine intensive Beratung erforderlich
Flughafen
& zentrale Aufgaben
zentrale Knotenpunkte des Luftverkehrsystems, Schnittstellen von Land- und Luftseite
räumliche und zeitliche Verknüpfung von Verkehrsströmen
Zentrale Aufgabe
Wechsel der Verkehrssysteme von der Luft zum Boden und umgekehrt zu ermöglichen
Schnittstelle zwischen der Land- und Luftseite bildet das sogenannte Terminal
Klassische “Nicht-Orte”, “Transit-Räume”
Mangelt an Geschichte und Identität
idealtypische Symbole für Anonymität, Einsamkeit und Entwurzelung
vglw. problematische Institutionen, häufig eine enorme ökonomische Relevanz
jenseits klassische Kernkompetenz als multifunktionale, hybride Zentren zu positionieren, indem verstärkt den konsum-, erlebnis- und freizeitbezogenen Bedürfnissen sowohl von Reisenden als auch von Nicht-Reisenden Rechnung getragen wird.
Aufbau und zentrale Bestandteile eines Flughafens
Zentrale Funktionen von Flughäfen
Primäre Funktionen
Sekundäre Funktionen
Wegsicherungsfunktion: Ermöglichung von Starts und Landungen
Abfertigungsfunktion: Leistungen, die zur Erbringung von Luftverkehrsdienstleistungen erforderlich sind
Transitfunktion: Zubringer- und Verteilerdienstleistungen für Passagiere und Fracht
Bedürfnisbefriedigungsfunktion: Bereitstellung von Anlagen und Infrastrukturen, die über den klassischen Flugbetrieb hinausgehen (z.B. Geschäfte, Hotels o. Parkhäuser)
Hilfsfunktion: Bereitstellung von Flächen für Administration, Flugsicherungskontrolle oder die Wartung von Flugzeugen
Regionalentwicklungsfunktion: Verfolgung einer prosperierenden Wirtschaftsentwicklung
Funktionsanforderungen an Flughäfen
Übersichtlichkeit:
für Kundenorientierung sollen Abläufe und Verkehrsströme im Flughafen möglichst eindeutig erkennbar sein.
Repräsentation:
nicht nur durch eine hohe Funktionalität
sondern sie haben vielfach auch einen hohen symbolischen Wert
sollen u.a. das kulturelle Selbstverständnis und die ökonomische Leistungsfähigkeit der jeweiligen Destination abbilden.
Einstimmung:
Architektur die Passagiere atmosphärisch auf den bevorstehenden Flug ein
spiegelt somit das konzeptionelle Selbstverständnis der entsprechenden Institution wider
Kommerzialisierung:
privatwirtschaftliche Flughäfen erschließen sich mittels Konzessionseinnahmen aus Einzelhandel, Gastronomie etc.
neue Einnahmequellen tragen somit zu fortschreitenden Kommerzialisierung von Flughäfen bei
Einbindung in das räumliche Umfeld:
forcierter Forderungen nach Bürgerpartizitpation und Nachhaltigkeit
sollen Flughäfen verstärkt in ihr räumliches Umfeld eingebunden werden.
Hub-and-Spoke-System
Hubs: international bedeutenden Drehscheiben des Luftverkehrs, in denen eine Airline ihr Hauptdrehkreuz aufgebaut hat, i.d.R. Heimatbasis der Flotte
Von dort aus starten meisten Langstreckenflüge, es werden an ihnen auch Passagiere aus anderen nationalen Flughäfen mit Zubringerflügen - sogenannten Spokes - über kurze oder mittlere Distanz zusammengezogen (Hub-and-Spoke-System)
Zentrale Charakteristika von Hub-Flughäfen:
große Anzahl von Non-Stop-Verbindungen
hohe Frequenz internationaler Flüge
überdurchschnittlicher Anteil an Umsteigern
hoher Anteil an Großraumflugzeugen
Vor- und Nachteile des Hub-and-Spoke-Systems
Vorteile:
Kostenreduktion durch den Einsatz größerer Flugzeuge
Anbindung peripherer Räume
Erleicherte Instandhaltung
Schaffung von Markteintrittsbarrieren
Nachteile:
Anschlussflüge sind für Passagiere weniger attraktiv
Große Anforderungen an Infrastruktur, insbesondere Stoßzeiten
Hohe Systemkomplexität und große Störanfälligkeit
Implikationen von Covid-19
Erholung des Luftverkehrsmarkts nur sukzessive und über einen längeren Zeitraum gelingt
Große Anbieter planen, ihr Angebot in Dtl. langfristig zu reduzieren
Viele Geschäftsreisen werden auch nach der Pandemie durch digitale Meetings ersetzt
Geschäftsreisetätigkeit sinkt aufgrund von reduzierten Reisekostenbudgets
Passagierzahlen möglich erst 2024 wieder Niveau von 2019
Zuletzt geändertvor 2 Jahren