Sachwertverfahren
Idee des „Häusle-Bauens“ – in Anlehnung an das Käuferverhalten zum Beispiel beim Kauf eines Einfamilienhauses
Vergleich mit Kauf eines unbebauten Grundstücks und Kalkulation der Bebauung – unter Berücksichtigung der Alterswertminderung
Schema Sachwertverfahren
Sachwertverfahren Beispiel - Einfamilienhaus
Exkurs: Denkmalschutz
Es besteht Instandsetzungsgebot und Erhaltungspflicht.
Ist die Grenze der Zumutbarkeit erreicht, kann der Eigentümer Anspruch auf Entschädigung geltend machen.
dauerhafte Unterhaltungspflicht
Genehmigungspflicht aller Umbauten
Option: Zuschüssen für Erhaltungsaufwendungen oder steuerliche Vergünstigungen
Der Denkmalschutz ist in Deutschland Ländersache und wird daher in Landesgesetzen geregelt.
In Baden-Württemberg muss ein denkmalgeschütztes Objekt nicht in der Liste der Kulturdenkmale eingetragen sein.
nicht oder nur schwer zu verbessern der Wohnung
geringe Geschosshöhe
enge Grundrisse
kleine Räume
Durchgangszimmer
fehlende Sanitärräume
Modernisierung denkbar, sofern wirtschaftlich sinnvoll
nicht zeitgemäße Ausstattung
veraltete Haustechnik
fehlende Wärmedämmung
Bauliche Anlage am Ende der Restnutzungsdauer
Indikator: wirtschaftliche Nutzung nicht mehr (sinnvoll) möglich, z.B. da
sehr hohe Investitionskosten zur Weiternutzung erforderlich
schlechte Grundstücksausnutzung bei hohem Bodenwert
tatsächliche WGFZ liegt deutlich unter möglicher WGFZ
weitere Bebauung / Aufstockung / Anbauten sind mit der vorhandenen Bebauung nicht möglich
Grundstück ist durch Neubebauung besser nutzbar
Bewertung
Bodenwert des unbebauten Bodens
je nach Markteinschätzung ggf. vermindert um Freilegungskosten und Wartezeit
Instandhaltung
laufenden Bauunterhaltung, z.B.
Oberflächenbehandlung
regelmäßigeErneuerungeinzelnerBauteile
Instandsetzung
• Behebung von Bauschäden oder Baumängeln
Modernisierung
Verbesserung der Bausubstanz
Begriffe zu baulichen Maßnahmen an Bestandsobjekten
Anbau / Erweiterung / Umbau
Modell zur Ermittlung der Restnutzungsdauer von Wohngebäuden bei Modernisierungen
Punktzahl wird in Abhängigkeit von Umfang, Art und Zeitpunkt der Modernisierungsmaßnahme gewählt
theoretischer Modellansatz mit Grundgedanke
Restnutzungsdauer (RND) kann durch Modernisierung maximal 70 % der Gesamtnutzungsdauer (GND) erreichen
Modernisierungen haben erst ab einem bestimmten Alter der baulichen Anlagen Auswirkungen auf die Restnutzungsdauer
relative Altersgrenze, Variablen a, b und c→siehe Tabellenwerte ImmoWertV, Anlage 2
Übung: Restnutzungsdauer eines modernisierten Gebäudes
Normalherstellungskosten 2010 (NHK 2010)
durchschn. Herstellkosten
wertrelevante Standardmerkmale
Bauteilbezogene Betrachtung in Anlehnung an DIN 276:
• Außenwände
• Dach
• Fenster / Außentüren
• Innenwände und -türen
• Deckenkonstruktion und Treppen
• Fußböden
• Sanitäreinrichtungen
• Heizung
• Sonstige technische Ausstattung
Übung: Bestimmung des Gebäudestandards
Tabelle zur Ermittlung des Gebäudestandards für Ein- und Zweifamilien-, Doppel- und Reihenhäuser
Übung: Bestimmung des Kostenkennwerts
Übung: Umrechnung des Kostenkennwerts auf den Wertermittlungsstichtag
Rechnen Sie den Kostenkennwert (NHK 2010) für ein Wohngebäude in Höhe von 1.035 EUR/m2 um auf den Wertermittlungsstichtag 14.5.2022. Runden Sie das Ergebnis auf ganze Zahlen.
Berücksichtigung von Balkone & Co.
Sachwertverfahren Fallbeispiel - Reihenmittelhaus
Zuletzt geändertvor 2 Jahren