Wasservergiftung
hypotone Hyperhydratation
Verursacht Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel
Die Dosis macht das Gift
Wirkung eines Gifts ist dosis-/speziesabhängig
Aufgabe der Toxikologie
Art der toxischen Wirkung
Quantitativ/qualitativ beschreiben
Wirkungsweise erkennen
Gefahren für Gesundheit abwägen
Art der Schadstoffexposition
Schadstoffaufnahme aus der Umwelt über:
Mund (oral)
Atemwege (inhalativ)
Haut (dermal)
GIT (Gastro-Intestinal-Trakt)
Akute Vergiftung
Reversibel
Chronische Vergiftung
Irreversibel
reversible Wirkung
Grenzkonzentration überschritten -> toxischer Effekt
Toxikokenetik
Was macht der Körper mit dem Gift
Wirkung: Organismus auf Gift (Weg durch Körper)
Toxikodynamik
Was macht das Gift mit dem Organismus
nach Wirkdauer
Ort der Wirkung
Wirkung: Gift auf Organismus (zellulär/molekular)
Wirkungsmechanismus
Dosis-Wirkung-Beziehung
ADME-Model
Absorption
Distribution
Metabolisierung
Exkretion
Darm
Lunge
Haut
Transportarten
passive Diffusion
Transporter Kanäle
Vesikel
Effluxtransporter
Parazellulärer Transport
Gift verteilt sich abhängig von den Eigenschaften
Eigenschaften von Gift für Distribution
Molekülgröße
Lipophilie
Säure-Base-Eigenschaften
Proteinbildung
Eigenschaften des Organismus für Distribution
Durchblutung
Membranpermeabilität
pH-Differenz: Plasma/Gewebe
überwiegend in der Leber
durch Enzymsysteme (bringen lipophile Substanz in hydrophile)
Phase der Metabolisierung
Aktivierung/Giftung
Konjugation
Transport/Ausscheidung
Ausscheidung über Urin/Fäzes
Ausscheidungsorgane
Niere (renal)
Galle (billär)
Lunge (pulmonal)
Glomeruläre Filtration
Ungebundener Arzneistoff
Tubuläre Sekretion
Aktiver Transport
Tubuläre Reabsorption
pH-abhängig
Hepatotoxisch
Leber
Immunotoxisch
Immunsystem
Kardiotoxisch
Herz
Myelotoxisch
Knochenmark
Ototoxisch
Innenohr
Nephrotoxisch
Niere
Neurotoxisch
Nerven
Pulmotoxisch
Toxikodynamik: Angriffspunkte
Proteine
Enzym: inhibierend
Rezeptor: Agonist, Antagonist
Ionenkanal: blockierend
Transporter: inhibierend
DNA
RNA
Bindungsarten (8 Stück)
kovalente Bindung
Ionenbindung
Wasserstoff-Brücken-Bindung
Dipol-Dipol-Wechselwirkung
Ionen-Dipol-Wechselwirkung
Kationen-p-Wechselwirkung
Van-der-Waals-Kräfte
Hydrophobe Wechselwirkung
Reaktion mit Rezeptoren/spezifischen Bindungsstellen
Morphin-Vergiftung, Curare, Muscarin
Hemmung von Enzymen
Phosphorsäureester-Vergiftung (E605)
Interferenz mit spezifischen Transportvorgängen
Aconitin, Cocain
Einlagerung in Membran + Änderung ihrer Eigenschaft
Chloroform, Diethylether
Kovalente Bindung an essentielle Substanz des Zellstoffwechsels
Alkylantien, Epoxide
Akute Toxizität
akute systemischer Toxizität
Akute lokale Toxizität (Haut-/Schleimhautreizung)
Chronische Toxizität
Applikation über Monate
Spezielle Toxizität
Sensibilisierung
Toxizität nach wiederholter Zugabe
Änderung der Wirkungsstärke
NOEL
No Observed Effect Level
Dosis löst unter gewählten Bedingungen keinen Effekt aus
NOAEL
No Observed Adverse Effect Level
Dosis löst unter gewählten Bedingungen keinen toxischen Effekt aus
LOAEL
Lowest Observed Adverse Effect Level
Dosis bewirkt unter gewählten Bedingungen kleinsten erfassbaren Schaden
BAT Obsolet
Biologischer Arbeitsplatztoleranzwert
Max. Zulässige Konzentration eines Arbeitsstoffes/Metaboliten im Blut
BGW
Biologischer Grenzwert
Grenzwert für Konzentration eines Stoffes im biologischen Material; ohne Beeinträchtigung der Gesundheit
MAK Obsolet
Maximale Arbeitsplatzkonzentration
höchste zulässige Konzentration in der Luft am Arbeitsplatz; nicht Gesundheitsschädlich
AGW
Arbeitsplatzgrenzwert
Durchschnittliche Konzentration eines Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz, ohne akute/chronische Schädigung
LD50
Legale Dosis
bei der 50% aller Versuchstiere sterben
EC50/ED50
Dosis bewirkt halbmaximalen Effekt
TD50
Toxische Dosis
50% der Versuchsorganismen zeigen Anzeichen von Toxizität innerhalb eines bestimmten Beobachtungszeitraumes
In vivo vs. In Vitro
Erkennung gesundheitsschädlicher Wirkung vs. experimentellen Toxikologischen Prüfungen
OECD
Prüfungsrichlinien zur Chemikaliensicherheit
Acute-toxic-class-Test
Sequentielle Prüfung auf akute Toxizität im Nagermodell
Oral, dermal, inhalativ
Wirkung bestimmt die Wahl der nächsten Dosis
Acute Toxic class method
startdosis wird so gewählt, dass Wahrscheinlichkeit für Todesfälle hoch ist
3 Tiere eines Geschlechts
3 Tiere des anderen Geschlechts o. 3 Tiere des selben Geschlechts mit höherer Dosis
Akute lokale Toxizität
Dermaler Irritation/Ätztest
geschorenen Rückennaut
Einwirkung: 3 min - 24 h
Paramete: Rötung, Schwellung, Nekrose
Akute lokale Toxizität - Draize Test
Identifizierung von Reizstoffen nach Einträufelung in Bindehautsack (Kaninchen)
Nach definierten Zeitpunkten wird das Auge auf Trübung/Rötung untersucht
Reversibilität wird überprüft
Positiver Effekt: Haut-/Schleimhautreizend
Starke, irreversible Effekte: ätzend
Giftresorption über längeren Zeitraum
Beginn schleichend
Langanhaltende Symptome
Gift kumuliert zu toxischen Konzentrationen
Geringe Schädigung addiert sich
tägliche Dokumentation von Vergiftungsanzeichen
Haferschleim Regel
Etox = c * t = konstant
mathematische Beziehung zwischen Konzentration & Dauer der Einwirkung
Mutagenetik
Genotoxizität
toxischer Effekt auf genetisches Material (z.B. DNA)
In Vitro Testsysteme
an Bakterien, Ames Test
Interpretation schwierig: Reperatur nicht mit erfasst
Effekte aktiver Metaboliten nicht erfasst
AMES Test
Wächst nicht in Abwesenheit von Histidin
Erfasst nur Mutagene Substanzen (Initiatoren), keine Promotoren
Min. 5 Stämme
Teratogenität
Ratten/Hasen
3 Dosen bei 20 Tieren
Testsubstanz wird ab ca. 5 Tagen vor Paarung verabreicht
Bariumsalze
H20 löslich
giftig
Z.B. BaCl
H20 unlöslich
Nicht giftig
BaSo4
Röntgenkontrastmittel
Haftgel
(Salz-)säure löslich
BaCo3
Rattengift
Zement
Backstein
Vergiftungssymptome Bariumsalze
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
Anstieg des Blutdrucks
Herzrhythmusstörungen
Schwindel, Angst
Herzstillstand
Tod durch Atemstillstand
Gegenmaßnahmen Bariumsalze
Magenspülen mit Natriumsulfat-Lösung
Kaliumsalze
gegen Azidose: Natriumbicarbonat
Gegen Krämpfe: Spasmolytika
Gegen: Rhytmusstörunhen: Anti-Arhythmika
Aluminium allgemein
3. häufigstes Element in Erdkruste
Max. 1mg/Kilogramm/Körpergewicht/Woche
2019: 64 mio. Tonnen Aluminium
2019: BfR warnt vor Aluschalen, Aluminiumhaltigen Deos
Aluminium: Expositionsquelle
Lebensmittel
Bestandteil in pflanzlicher Nahrung
Aluminium: Vergiftungssymptome
Sprachstörungen
Krämpfe
Osteopathien
Demenz
Obstipationen bei Al-haltigen Antazida
Chelatbildende Stoffe als Antidote: Eigenschaften
Hohe Komplexbildungskonstante
Stabilität im Blut-pH/saurer Urin
Geringe Toxizität
Keine Biotransformation
Chelatbildende Stoffe als Antidote:
E=
Metall - Ligand - Komplex / Metall * Ligand
Aluminium: Toxizität
Serumkonzentration > 200 ug/l
Al-Konzentration in Dialyseflüssigkeit < 10 uh/l begrenzt
Antidit: Deferoxamin
Blei: allgemein
oral aufgenommenen: schlecht resorbiert
10% Retentionsquote (50% bei Kindern)
Bleisalz/-oxide: zu 50-80% resorbiert (Aerosol)
95% an Erythrozyten gebunden
Im Knoschen als Bleiphosphat
Beeinträchtigt Hämoglobinsynthese
Wird über Harn ausgeschieden/reichert sich an
Blei: Vergiftungssymptome
Akut: Koliken, Blei-Encephalopathie
Chronisch: Anämie, Bleiblässe, subikterische Verfärbung, Bleilähmung
GIT, Häm, motorisches NS
Antidot:
extrazellulär: Natriumcalcium-edetat komlexiert
Intrazellulär: D-Penicillamin auch
Quecksilber: allgemein
metallisch:
flüssig bei Raumtemperatur
Quechsilberdampf
Ion (Hg2/anorganisches Quecksilber)
Schlüsselrolle für toxische Wirkung
Hohe Affinität für Thiol-Gruppe
flüssiges Hg0 & Salze sind weniger toxisch
Quecksilber: Vergiftungssymptome
Akute Vergiftung selten
Verschlucken: Verätzungen im Mund, Rachen, Speiseröhre, Bronchitis
Inhalation: Übelkeit, Lungenentzündung, Metallgeschmack, Koliken
Polyurie
Oligurie
Anurie
Antidot: DMPS, Hämodialyse
chronische Symptome Quecksilbervergiftung
Sprachstörung
Konzentrationsschwäche
Zitterschrift
Psychische Erregbarkeit
Parotisschwellung
Ulcera im Mundraum
Wirkmechanismus DMPS/Dimercaprol
konkurriert mit Enzym um Bindung der Metallionen
Blockierte SH-Gruppen der Enzyme werden regeneriert
Cadmium
problematisches Schwermetall
Stark toxisch, umweltschädlich, krebserregend
Ausnahme: wasserunlösliche Cadmiumsulfoselenid
Legierungszusatz, Klärschlamm, Phosphatdünger
In Lunge resorbiert (50%)
über Nahrung 3-8%
Langsamer Abbau
Hwz 10-30 Jahre
Anreierung
Menschlicher Körper: 0,4 mg Cd/kg/KG
Raucher 0,8 mg
Cadmium: Vergiftungssymptome
Akut: selten, Lungenödem
Chronisch: Cadmiumsaum, Nierenschaden, chronische Bronchitis, Skelettveränderung, Osteomalazie
Itai-Itai-Kankheit
Lagert sich in Niere an
Cadmium: Therapie
Antidot: Natriumcalciumedetat, DMPS
bei Inhalation
Frischluft
Glucocorticoidspray
Chrom allgemein
Essentieller Nährstoff
Mangel: Herzkrankheit, Stoffwechselstörung, Diabetis
In Natur 3-Wertigkeit / Gewerblich 3+6- wertig
Chrom 6 oral tödlich: 1-2g (CrO3)
Kaliumchromat/Kaliumdichromat: oral tödlich 6-8g
Oxidierende Wirkung: Verätzung Haut/Schleimhäute
Chrom antidot
Ascorbinsäure
DMPS
Chrom Vergiftungssymptome
orale Aufnahme
Verätzung/Verfärbung Schleimhäute
Erbrechen, blutige Durchfälle
Kreislaufkollaps
Nierenschaden
Koma
Haut/Augenkontakt
Reizung/Verätzung
Schlecht heilende Wunden
Inhalation
Verätzung
Durchlöcherung der Nasenscheidewand
Magen-Darm-Erkrankung
Arsen
elementar ungiftig
As(III) toxischer als As(V)
Halbleiterindustie/Computerchipherstellung
Hauptaufkommen: Zinkelektrolyse
Resorptionsfähige aus GIT vollständig
Elimination renal (3-5 Tage)
Nägel: Mees-Linien
Schweiß/Haare
Speicher: Lunge,Herz,Niere
Klassisches Mordgift
Schädlingsbekämpfung
Arsen Vergiftungssymptome
Kapilargift: Gefäßschädigend
Akut: Lippen/Rachenbrennen
Hohe Dosis Kreislaufkollaps, Flüssigkeitsverlust, Kapilarlähmung, Rhythmusstörung
Antidot.DMPS
Gegenmaßnahme: Wasserzufuhr
chronisch: periphere Neuropathie, Leberschäden, Hyperchrome Anamie, Hyperpigmentierung
Säuren: Eigenschaften
Entkalker/Reiniger
reagieren mit Eiweiß der Haut
Koagulationsnekrose (absterbende Zellen)
Denaturiertes Eiweiß bildet Ätzschorf
Laugen: Eigenschaften
Reinigungsmittel/ Herstellung von Seifen
gefährlicher als Säurevergiftung
verflüssigt das Gewebe
Flusssäure
ätzend
Stechender Geruch
Greift Glas an
Gute Resorption in Körper: lipophil
Cytoplasmagift
Ammoniak
Leichter als Luft
105 Lösung Salmiakgeist
entsteht durch Zersetzung von Proteinen
Ammoniak: Vergiftungssymptome
5-10%: reizend
>10% ätzend
Inhalativ:
blutiger Husten
Lungenödem
Erstickungsgefahr
Reaktive Sauerstoffspezies (ROS)
Schädigung: Lungenentzündung, Lungenzellen, Atemwegserkrankungen
Nebenprodukt der Zellatmung
Immunabwehr, Signalübertragung, Gefäßweitstellung
Niedrige konzentration: physiologisch/förderlich
Phosphor
Weißer Phosphor: flüchtig/reaktive Modifikation
Verwechslung mit Bernstein
Phosphate in Erdkruste
Stoffe mit Leuchterscheinung
Phosphor: Vergiftungssymptome
Brandwunden bei Hautkontakt
Dämpfe hoch toxisch
Orale Aufnahme tödlich (50mg)
Hohes Reduktionsvermögen
Eingriff in Oxidation Stoffwechselvorgänge
Nitrat
Ascorbinsäure (VitaminC) / Tocopherole (VitaminE) hemmen
Kaffe: Bildung von Nirtosaminen
Nitrat Vergiftungssymptome
Oxidation Fe2+ im Hämoglobin zu Fe3+
Methämoglobin kann kein Sauerstoff mehr abgeben
O2 Mangel im Gewebe
Antidot: Toloniumchlorid
Tödlich: 8-15g
Erstickungstod, Krämpfe, Lähmung, Bewusstlosigkeit, Schwindel
Zuletzt geändertvor 2 Jahren