1.) Es werden Aussagen von KlientInnen dargestellt. Man soll festlegen ob diese Aussagen gültig sind oder nicht und ggf. das Kriterium zur Überprüfung der fraglichen Gültigkeit benennen. Welche möglichkeite gibt es?
1.) Was wird durch den Begriff „prämorbider Zustand“ bezeichnet“. McQ Frage
Ereignisse und Merkmale, die vor der zu bewertenden gesundheitlichen Schädigung aufgetreten sind, auch Krankheiten oder krankheitswertige Störungen. Er dient als Referenzpunkt, um den aktuellen Zustand einer Person im Vergleich zu ihrem früheren psychischen Funktionieren zu bewerten. Es hilft dabei, festzustellen, ob und inwieweit sich Veränderungen oder Beeinträchtigungen im Vergleich zum vorherigen Zustand ergeben haben.
Das Konzept des prämorbiden Zustands ist besonders relevant, wenn es darum geht, die Auswirkungen einer psychischen Störung, einer neurologischen Erkrankung oder eines traumatischen Ereignisses auf das psychische Wohlbefinden und die Funktionsfähigkeit einer Person zu beurteilen. Es ermöglicht den Gutachtern, eine differenzierte Diagnose zu stellen und die angemessenen Behandlungs- oder Unterstützungsmaßnahmen zu empfehlen.
Wann ist eine Prognose günstig bzw. ungünstig?
(eher) günstig, wenn statistische Vorhersagevariablen positiv eingeschätzt werden, wenn in der Vergangenheit keine oder nicht passende oder unzureichende Maßnahmen getroffen wurden und sie somit in der Zukunft ausgeschöpft werden können und die betreffende Person eine hohe Eigenmotivation und z.B. auch ein unterstützendes soziales Umfeld hat, um eine Änderung herbeizuführen + aufrechtzuerhalten.(eher) ungünstig, wenn statistische Vorhersagevariablen negativ eingeschätzt werden, wenn in der Vergangenheit bereits viele, leitlinienkonforme, rehabilitationsorientierte Maßnahmen ergriffen wurden und diese keine Besserung erzielen konnten und die betreffende Person keine Motivation hat und auch keine soziale Unterstützung erfährt, um eine Änderung herbeizuführen + aufrechtzuerhalten.
Worauf sollte ein Therapeut in der ersten Sitzung achten. Nennen Sie drei Punkte
z.B. hypothesengeleitet vorgehen, Eindrücke und Beobachtungen aus dem Erstgespräch nicht übergeneralisieren, Behandlungsprinzipien vermitteln
1.) Wie viele Behandlungsabschnitte Sitzungen hat eine Kurzzeittherapie und wie lange dauert eine Sitzung?
2 Behandlungsabschnitte a 12 Einheiten mit jeweils 50 Minuten
1.) Eine Frage zu den Oberbegriffen des AMDP Systems
-Orientierungsstörungen
-Bewusstseinsstörunge
-formale denkstörungen
-Wahn
-Sinnestäuschungen
-Antriebs- und psychomotorische Störungen
-Beüfrchtungen und Zwänge
-Ich-Störungen
-Circadiane Besonderheiten
-Aufmerksamkeits- und GEdächtnisstörungen
-Störungen der Affektivität
-Andere Störungen
AMDP:
Das System der Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentationen in der Psychiatrie
1.) einzelne Items aus AMDP, z.B. Wahnstimmung & Wahnwahrnehmung unterscheiden können.
Wahnstimmung: Eine besondere, häufig diffuse und ahnungsvolle Gespanntheit im Vorfelde des Wahns.
Wahnwahrnehmung: einer an sich richtigen Wahrnehmung werden wahnhafte Bedeutungen zugeschrieben, meist im Sinne der Einbeziehung ohne emotionalen oder rational verständlichen Anlass
1.) Beispiele für Checklisten, Strukturierten Interviews und Standardisierten Interviews kennen
CL: IDCL internationale Diagnose Checklisten; Struktur. Interv.: DIPS = diagnostisches Interview bei psychischen Störungen, SKID; Standard. Interv.: CIDI Composite International Diagnostic Interview
1.) Frage zu den Verstärkungen und Verstärkern bzgl. C-Variable vom Sorck Modell. Folgende Tabelle lernen, wir sollten die einzelnen Zeichen (C+,C- usw.) zuordnen können
1.) Alle Arten der R-Variable vom Sorck Modell aufzählen und jeweils ein konkretes Beispiel nennen
Antwort: Arten der Reaktion:
1.) Rmotorisch = objektiv beobachtbare Verhaltensmerkmale (Vermeidung, Flucht, Selbstbeobachtung)
2.) Rkognitiv = kognitive Prozesse (hier: versprachlichte Gedanken u. innere Bilder) („Ich verliere die Kontrolle“)
3.) Rphysiologisch = physiologische Reaktionen (Zittern, Herzrasen)
4.) Remotional = emotionale Reaktionen ( Angst, Scham)
Was macht man trotz Gedächtnisverzerrung um zu authentischen Aussagen zu kommen?
Dohrenbusch:
AUF REALKENNZEICHEN ACHTEN UND KOGN. INTERVIEW
-Aufbau von Rapport (entspannte Int. atmosphäre durch Anpassen an Pat. mit Wortwahl, Mimik,..)
-Wertfreies Interesse (verbale und nonverbale Beziehungsbotschaften wie Nicken, Interesse, Bestätigung, Akzeptanz, Fragen zu Verständnis und zu Gesundheitlicher Situation)
-Dosierte Konfrontation (mit Widersprüchen und Eigenverantwortung im Krankheitsgeschehen in angemessener Form konfrontieren)
-Verhältnis von Fragen zu konfrontierenden Sachverhalten (Balance zwischen Fragen zu Beeinträchtigung vs. Fragen zu Ressourcen)
-Schrittweise Differenzierung und Konkretisierung von Sachverhalten (erst offene Fragen, freier Bericht danach strukturierte, differenzierte Befragung und festes AW Format)
-Kognititves Interview (zur verb. Erinnerung: Zurückversetzen in betreffende Situation, Gedanken, Gefühle, in zeitlich umgekehrter Reihenfolge schildern oder aus PErspektive einer anderen PErson)
-Abschlussfragen (noch etw. wichtig? hat Person sich bemüht bestimmte Eindrücke zu vermitteln?)
Was fehlt bei der Aussagen: "die schlanke, leger gekleidete Person berichtet von ihren Problemen"
Körperliches Erscheinungsbild, Kleidungsstil, Interaktion sollten im Rahmen der Beschreibung von Auffälligkeiten bei Kontaktaufnahme, Interaktion und bzgl. des Erscheinungsbildes angegeben werden. Im Beispiel fehlt die Beschreibung der Interaktion.
Welche OPD Achsen gehören dazu? (3 angeben, es gibt 5)
-Krankheitserleben
-Beziehungen
-Konflikte
-Struktur
-DSM und ICD
Wie viele Seiten sollte ein Antrag an Gutachter*in umfassen? (offene Frage)
i.d.R. 2 aber so viele wie nötig und so wenig wie möglich
2 Vor - und 2 Nachteile unstard. diagnostischer IVs
Vorteile:
Lebensnähere Gestaltung (Kontextbezogene Bewertung)
Beliebige Zentrierung von Themen (Nachverfolgen bestimmter Themen)
Bewertungsäquivalenz statt Wortäquivalenz (Bedeutung kann bei untersch. Wortwahl die gleiche sein, Anpassung von Sprache an Wissen, Intelligenz und Sprachfähigkeit der PAt.)
Nachteile:
Fehlende Vergleichbarkeit
Verzerrte Selbstdarstellung möglich
Auslassen wichtiger Info
Übertragungs- und Gegenübertragungseffekte
Einschränkung fraglicher Objektivität (logisch konsistente Sachinformationen, Informationen über konflikthafte, emotionale, widersprüchliche Sachverhalte - erhöhtes Risiko)
MC Frage zu den maximalen Stundenkontingenten bei Tiefenpsychpogie und systemischer Psychologie (1 Antwort richtig) > Stundenkontingente genau kennen LZT + maximale Verlängerung
ST: 36 + 48
VT: 60 + 80
TP: 60+ 100
AT: 160+ 300
Aussagepsychologisch nach Dohrenbusch Empfehlungen für Interviewführung (3 Stück)
Rapport aufbauen
Wertfreies Interesse
Dosierte Konfrontation
Verhältnis von Fragen und konfrontierenden Sachverhalten
Schrittweise Differenzierung und Konkretisierung von Sachverhalten
Kognitives Interview
Abschlussfragen
Auf welche Dinge gilt es beim Erstgespräch zu achten nach Frank&Frank? (4 Aspekte nennen)
MC Frage zu Abstinenz (Was ist richtig?)
a) Zu durchführung einer Psychotherapie muss eine Abstinenz vorliegen
b) Bei einem Rückfall ist die Abstinenz sofort beendet
c) …?
d) Keine ist richtig
Zeichen für die Gültigkeit von Aussagen (5 Stück) (aussagepsychologisch)
-Ausgefallene oder nebensächliche Einzelheiten
-Verhaltensnahe Beschreibungen
-Einbezug von Alltagserfahrungen
-Beschreibung eigener persönlicher Vorgänge
-Spontane Verbesserung eigener Aussagen zum fraglichen Sachverhalt
-Eigene Person unvorteilhaft dargestellt
3 zugelassene (sozialrechtlich anerkannte) PT-Verfahren benennen
4
Analytische fundierte PT
Systemische Therapie
Tiefenpsychotherapie
Verhaltenstherapie
3 Oberbereiche des AMDP benennen
Orientierungsstörungen
Bewusstseinsstörungen
Formale Denkstörungen
Aufmerksamkeits und Gedächtnisstörungen
Circadiane Besonderheiten
Störungen der Affektivität
Andere Störungen
Wahn
Sinnestäuschungen
Antriebs- und Psychomotorische Störungen
Befürchtungen und Zwänge
Ich-Störungen
Fall gegeben → C+ C- etc. zuordnen
c+ positive Verstärkung
c- direkte Bestrafung
C/+ indirekte Bestrafung
C/- negative Verstärkung
Tabelle ausfüllen Zeitkontingent (für Erwachsene, auf KVT bezogen, Einzeltherapie á 50 min) für jeweils
Sprechstunde
Probatorik
KZT
LZT
Akutbehandlung
Rezidivprophylaxe
Tel. Erreichbarkeit
Sprechstunde mind 25 min pP, max 150 min (6 einzelstunden a 25 min pro Krankheitsfall) & KIJU 250 min (10 einzelstunden a 25 min) - 100min/Woche pro PsychotherapeutIn mit vollem Vers.auftrag verpflichtend / 50 min. Pflicht bevor PT und probatorik etc. stattfinden kann
Probatorik voor KZT und LZT mind. 2, max 4 bei Erw. und max 6 bei KiJu, zusätzlich zu Sprechstunde. Antrag auf KZT und LZT schon nach erster Probatoriksitzung mgl.
KZT (KZT1 12, KZT2 12, jeweils 50 minuten), gutachtenfrei
LZT (ST 36/48h, VT 60/80, TP 60/100, AfT 160/300), gutachtenpflichtig
Akutbehandlung 12 Sitzungen a 50 min oder 24 Sitzungen a 25 min, KiJu 30x wenn Bezugspersonen einbezogen werden; Anzeigepflichtig aber nicht genehmigungspflichtig
Rezidivprophylaxe: maximal 8 Stunden Rezidivprophylaxe bei einer Behandlungsdauer von 40 Stunden oder mehr; maximal 16 Stunden Rezidivprophylaxe bei einer Behandlungsdauer von 60 Stunden oder mehr (KIJU 10/20)
Tel Erreichbarkeit: 200min/Woche bei vollem Vers.Auftrag
MC-Frage was wurde 2017 in Psy.Richtlinie geändert/hinzugefügt
- Sprechstunde
- Probatorik
- Akutbehandlung
- Verlängerung d. Therapie
- Langzeittherapie
- Kurzzeittherapie
- Keine der Antworten
—>Akutbehandlung, Sprechstunde, Rezidivprophylaxe, tel. Erreichbarkeit
MC-Frage zur Gruppentherapie (ankreuzen, was richtig ist)
- Alleinige Gruppentherapie nicht vorgesehen
- Gruppentherapie als alleinige Behandlungsmethode möglich
- Gruppentherapie als alleinige & kombinierte Behandlungsmethode (mit Einzel) möglich
- ….
Erinnerungen:
Erinnerungen vor Traumatischen Ereignisse
besser Erinnerungen an Angenehmes oder unangenehmes?
neutral oder emot. besser erinnert?
wann Tunnelgedächtnis?
was sagt Loftus?
kognitive Schemata?
Kontext?
Vokabular?
Positiv verzerrte Erinnerung von Zuständen vor traumatischen Ereignissen
Tendenziell bessere Erinnerung angenehmer Ereignisse als unangenehmer (Escobedo& Adoplphs, 2006)
Emotional getönte Inhalte eher bevorzugt gespeichert & erinnert als emotional neutrale (Brainerd et al., 2008)
Tunnelgedächtnis bei emotional stark belastenden Erlebnissen (Paz-Alonso & Goodman, 2008)
Veränderung ursprünglicher Gedächtnisinhalte durch nachträgliche Informationen (Loftus, 1979)
Erinnerung gefördert oder erschwert, indem kognitive Schemata genutzt oder verhindert werden (Hendersen et al., 2009)
Verbesserte Erinnerungsleistung bei Übereinstimmung von Kontexten in der Befragung (Tulving & Thomson, 1973 )
Leidensbetontes Vokabular kann Erinnerung an das Leiden zu Lasten ressourcenbezogener Erinnerungen intensivieren!
Def Aussagepsychologie
versucht Aussagen der Befragten Erkenntnisse zur Gültigkeit der getätigten Aussagen abzuleiten
Realkennzeichen
können Hinweise auf fragliche Gültigkeit von Aussagen enthalten
Realkennzeichen für Lüge
logische Inkonsistenzen
sprunghafte Darstellung
mangelnder quantitativer Detailreichtum
Realkennzeichen für Wahrheit
spontane Verbesserung eigener Aussage zum fraglichen Sachverhalt
spontanes Eingestehen von Erinnerungslücken
unvorteilhafte Darstellung der eigenen Person
ausgefallene oder Nebensächliche Einzelheiten
Verhaltensnahe Beschreibungen
Einbezug von Alltagserfahrungen
Beschreibung eigener psychischer Vorgänge
wie sollte man Realkennzeichen anwenden?
Am besten mehrere, dann Fehleranteil gesenkt
Als grundsätzlich empirisch überprüft angesehen ABER Geringe Validität einzelner Indikatoren —> Gutachterliche Schlussfolgerung aus Gesamtheit aller Indikatoren= höhere Aussagekraft. (Teilweise nicht unerhebliche Fehlerspannen; Inwieweit Differenzierung gegenüber Personen aus unterschiedlichen Altersgruppen ist unklar)
Welche 3 Dinge sollten zu Aussagen überlegt werden + Def.
Aussagetüchtigkeit - bestehen die kongitiven Fähigkeiten, eine Aussage zu tätigen
Aussagevalidität - bestehen pot. Störfaktoren die Zweifel an der Zuverlässigkeit der Aussage begründen können
Aussagequalität - weißt die Aussage Merkmale auf, die in erlebnisorientierten, nicht aber frei erfundenen Aussagen zu erwarten ist?
was führt zu problemen bei der diagnostik des prämorbiden zustandes?
motivationale Verzerrungen und unbewusste bzw. unwillkürliche merkmale der organisation und funktionsweise des Gedächtnisses
prämorbider zustand: welche zwei verzerrungen möglich?
Bagatellisierungs-/Dissimulationstendenzen: prämorbider zustand wird beschönigt
Aggravationstendenzen: veränderter Zustand (zb nach Unfall) wird dramatisiert
Gedächtnisbedingte Verzerrungen
-Neurokognitive Defizite (zb nach SHT) : erinnerte zeitliche Ordnung beeinträchtigt
-Episodisches und kontextbezogenes Wissen durch SHT idR stärker Beeinträchtigt als semantisches (welt-)Wissen
-Emotionale Ereignisse besser erinnert und neg. Ereignisvalenz kann Erinnerungsleistung beeinflussen wenn sie mit Vermeidungstendenzen einhergeht
-psychische und physische Zustand während Befragung beeinflusst Art und Qualität d. Erinnerungen (mit akt. Stimmung übereinstimmende Inhalte besser erinnert: zb schlechte Laune = schlechte Inhalte schneller erinnert)
-Fehlende Erinnerungen werden aufgefüllt und an spätere Ereignisse angepasst (zb durch Konfabulation: erschaffen falscher Erinnerungen wobei Person selbst überzeugt ist, dass es die Wahrheit ist)
-Erinnerungen werden im Sinne des Selbstkonzeptes rekonstruiert (sodass Erinnerungen mit dominierendem Selbstkonzept übereinstimmen zb Bewusstsein vom eigenen Opferstatus)
was ist eine Störungsspezifische Schadensanlage?
personenbezogene Merkmale, die die Wahrscheinlichkeit zur Ausbildung einer bestimmten belastungsreaktiven krankheitswertigen Störung oder Erkrankung erhöhen
-Orientierung an Erkenntnissen zu ätiologischen Bedingungen der Störungen, die NACH dem schädigenden Ereignis aufgetreten sind
Was sollte bei manifester PTBS abgecheckt werden bzgl prämorbidem Zustand und pot. konkurrierenden Kausalfaktoren?
-Auffällige Belastungsverarbeitung bei VErwandten 1. Grade
-Familiäre Psychopathologie
-Eigene Gewalterfahrung
-prämorbide PSychopathologie
-prämorbide persönlichkeit
was heißt es wenn man in mehreren gebieten der Störungsspezifischen Schadensanlage Auffälligkeiten aufweißt?
Entwicklung der Störung wird nach Schadensereignis durch Schadensanlage begünstigt
allgemeine prämorbide Vulnerabilität (nicht gesichert, es gibt kein offizielles Ätiologiemodell für psych. St.)
psychodynamik:
-überwiegend durch unbewusste Anteile geprägte Bez.gestaltung
-hohe Bedeutsamkeit repetitiv-dysfunktionaler Konflikte
-geringe Ausprägung oder Desintegration zentraler Strukturmerkmale (Wahrnehmung, Regulierung, Kommunikation, Bindung)
Lerntheorie:
-soz. Kompetenzdefizite, geringe soz. Verstärkererfahrungen, interpersonelle Probleme
-widersprüchliche und inkonsistente lernerfahrungen
-geringe bereitschaft o fähigkeit zur selbstregulation und integration belastender oder widersprüchlicher erfahrungen
—>überprüft wenn keine störungsspezifischen vulnerabilitäten festgestellt zur einschätzung
prämorbides Funktionsniveau
Sicherung infos zu prämorbidem kognitiven, psychischen, körperlichen und sozialen funktionsniveau (je nach schädigungsbild ads relevante nehmen) —>Ziel konkurrierende Kausalfaktoren und Abschätzung der Schwere der erlittenen Schädigung
einschätzung , retrospektive kognitive funktionseinschätzung
ausmaß der erlittenen schädigung ist bei sonst gleichem posttraumatischem funktionsnivea umso höher zu veranschlagen, je höher bzw unbeeinträchtigter das prämorbide Funktionsniveau war; Vgl. auch altergleiche Normgruppe
—>Fragebögen, Checkliste oder Validierung durch Abreits/Tätigkeitsberichte, Zeugnisse, Ergebnisse handwerklicher/künstlerischer Tätigkeiten, soziodemografischer Prädiktorvariablen:
Sozialformel zur präorbiden (verbalen) Intelligenz (Leplow und Friege) (18-75 Jahre, IQ 87-137) ABER mangelnde Aktualität und zu stark vereinfacht
Diagnostik prämorbider sozialer Funktionen, unterscheidung, erhebung
unterscheidung: umfang und qualität des soz. Netzwerkes und soz. Funktionen; relevant: umfang/anzahl soz kontakte, funktionalität und qualität soz rollen, affektive valenz soz. bez, art und ausmaß sozialer unterstützung
Zeugnisse (schule und arbeit), handwerkliche oder künstlerische produkte, schriftliche o mündliche befragung von personen aus dem umfeld, videoaufzeichnungen, tagebuchaufzeichnungen, testprotokole/beurteilungen aus psychologischer beratung, arztberichte, explorationsergebnisse/Selbstberichte, standardisierte FRagebögen mit bezug zum prämorbiden zustand, gutachter
SONET: standardisiertes Interview zur ERfassung des prämorbiden sozialen Netzwerks
Prämorbide situative bedingungen
externe belastungsfaktoren bzw situative bed. die unmittelbar oder zeitnah zum schadensereignis bestanden (erhebung durch exploration, auch emotionale zustände wichtig)
pot. konkurrierende kausalfaktoren:
physikalische umweltbed., zwischenmenschliche konflikte oder familiäre spannungen, soziale oder leistungsbezogene konflikte am arbeitsplatz, arbeitsbelastung oder zeitdruck, einnahme psychotroper substanzen
Diagnostik des prämorbiden zustanden, ziel? was ist wichtig? probleme? sicherung des krankheitswertes
Ziel Diagnostik prämorbider Zustand: Erfassung von Personenmerkmalen & situativen Bedingungen, die vor Schadensereignis manifest waren und für Beurteilung konkurrierender Kausalität von Bedeutung Fünf Schwerpunkte der Diagnostik des prämorbiden Zustandes psychoreaktiver Störungen
Probleme: omtivationale und gedächtnisbedingte verzerrungen
Sicherung des krankheitswertes: erfassung des prämorbiden zustands bevorzugt über gesicherte diagnosen oder behandlungen (entscheidungsheuristik) — zeitliche nähe relevant
Diagnostik einer störungespezifischen schadensanlage
Störungsspezifische Schadensanlage = Personenbezogene Merkmale, die die Wahrscheinlichkeit zur Ausbildung einer bestimmten belastungsreaktiven krankheitswertigen Störung oder Erkrankung erhöhen Voraussetzung zur Beurteilung der konkurrierenden Kausalität
Diagnostik allgemeiner prämorbider Vulnerabilität
Bei fehlenden Belegen für störungsspezifische Vulnerabilität Erhebung auf Grundlage psychodynamischer oder kognitiv-lerntheoretischer Annahmen
Diagnostik des prämorbiden Funktionsniveaus
Sicherung von Informationen zum prämorbiden kognitiven, psychischen, körperlichen oder sozialen Funktionsniveau Welches Funktionsniveau relevant abhängig von Erscheinungsbild der schädigungsbedingten Erkrankung oder psychischen Störung
Diagnostik prämorbider situativer Bedingungen
Auch externe situative Bedingungen die unmittelbar vor oder zeitnah zum Schadensereignis bestanden haben in Beurteilung konkurrierender Kausalfaktoren einbeziehen
statistische prognosefaktoren und Herausforderungen
Veriablen (biologisch, physiologisch, sozial, kontextbezogen) mit statistischem Vorhersagewert für Verlaufs- oder Outcome Parameter bezüglich Krankheits oder Funktionsverläufen:
Lebensalter, Art und Ausmaß der Erkrankung, Art und Wirksamkeit der Vorbehandlungen, Art und Ausmaß der Funktionseinschränkungen, Krankheitsverarbeitung des Versicherten, Soziale Umweltfaktoren, Berufliche oder arbeitsbezogene Rahmenbedingungen, Erfahrungen mit relevanten Institutionen
Schwierigkeiten:
Unsicherheiten, Fehler, bedingt und nnur für einzelfall, auswahl und gewichtung, verzerrung durch einbezug von faktoren ohne krankheitsbezug, logische fehler, ..
gute, mittlere, schlechte prognose
gut: umschriebene ängste, phobien, leichte affektive störungen, belastungsreaktive störungen, subsyndromale störungen, schädlicher substanzgebrauch
mittel: generalisierte Ängste, zwangsstörungen, rezidivierende affektive störungen, somatoforme störungen, dissoziative störungen, persönlichkeitsstörungen, verhaltensstörungen
schlecht: psychose/wahn, schwere zwangsstörungen, sucht/abhängigkeitserkrankungen, chronifizierte psychosomatische störungen, intelligenzminderun
prognose und umwelt
Umweltfaktoren sind stärker zu Gewichten in der Individualprognose wenn absehbar ist, dass von ihnen eine deutliche positive Wirkung auf das Funktions- und Leistungsniveau ausgeht, sie durch willentliche Einflussnahme veränderbar sind und diese Veränderung durch den Versicherten tatsächlich umgesetzt wird.
(eignung spezifischer umweltveränderungen, motivationale voraussetzungen, realisierungswahrscheinlichkeit)
wofür ist prognose da? woher? was ist wichtig? allgemein gültige faktoren? was passiert bei mehreren?
vorhersage zukünftiger funktions- und leistungsniveaus
stützt sich auf versch. prognosefaktoren
fehleranfälligkeit auf dem schirm haben und versuchen verzerrungen zu vermeiden
Statistische Prognosefaktoren an individuellen Fall anpassen – Auswahl treffen durch die Ermittlung ergänzender Informationen - Gewichtung der relevanten Variablen vornehmen
Prognosefaktoren sind additiv, keine lineare Steigung durch mehr Faktoren
Individualprognose erfolgt schrittweise
ERstgespräch: was passiert? was beachten?
Erhebung von psychischem querschnittbefund, längsschnittlichen bio-psycho-sozialen Entwicklungslinien + subjektive sicht, erleben
anwenseheit dritter kann psychischen querschnittsbefund verfälschen
wichtigste diagnostische Kriterien der verdachtsdiagnose werden abgeklärt
Motivation , vorstellungen und bereitschaft werden geklärt, psychotherapie indiziert? nötige inputs bereit zu liefern? ambulante behandlung möglich? pat. bereit zu vorgeschlagenem therapieprozess?
-zentraler diagnostischer zugang zur begutachtung; entscheidende infoquelle - rezeptiv informative phase.
Auswahlverhfahren für beide seiten
Erstgespräch und beziehung
Beziehungsanfang, Aufbau, nicht übertragbar
Auswirkung der beziehung auf therapeutischen krankheitsverlauf möglich
wie zum erstgespräch?
Telefon oder Email - welcher hintergrund/voraussetzung für kontakt? - Terminservicestelle der kassenärztlichen vereinigung
erstegespräch=psychotherapeutische Sprechstunde
erste 30 min:
Begrüßen, inhalte ziele des erstegsprächs: ERwartung, was heute was später?
warum hier? geschickt oder freiwillig? warum jetzt?
psychische probleme erarbeiten und resultierende symptome erheben
-welche kognitiven muster erkennbar? achten auf symptomgewinn und aufrechterhaltende bedingungen
-weitere hierarchische probleme? zeitlicher verlauf
-erster eindruck: pat.persönlichkeitm typische widerstände und muster
-vorläufige diagnostische einordnung und rückmeldung an pat
-somatische ursachen mgl? körperliche beschwerden oder erkrankungen?
nächste 20 min:
Bewältigungsstrategien und therapieerfahrungen?
-erfolge?
-konkrete erwartungen und therapieziele?
-therapeutisches vorgehen erläutern. möchte pat das? motivation stärken,
-therapieziele vereinbarenm therapiekontakt besprechen und abschließen
-organisatorisches: kostenträger, termine, ggf somatiche abklörung veranlasse und pat aushändigen
—>Verständnis zuneigung sympathie und gleichbleibendes verhalten
Ende: 5 min
Indikation KVT oder andere Therapieform?
-Eindruck? Stärken und Schwächen des Pat., Bedenken gegen Therapie oder falls überflüssig gründe dafür
-wie geht verbindliche anmeldung für eine therapie?
-regularien der praxis dazu?
Faktoren für beziehungsaufbau
Förderung von hoffnung und zuversicht/zutrauen und zuschreibung von entwicklungspotenzial
Ergründung problematischer Aspekte und ihre integration in das eigene selbstverstehen und -erleben
stetige Ermutigungen, neue verhaltensweisen und sichtweisen auszuprobieren
—>Blickkontakt? Affekte kompatible mit dem vorgetragenenen? heftige affekte üver geringfüfgige anlässe? nimmt person mich als person wahr oder spricht ersie ins leere?
Akzeptierendes gleichbleibendes verhalten, durch saubere Beziehungsgestaltung — um abhängigkeitsgefühle zu vermeiden max. 2 gutachtliche gespräche — ausgangsbedingungen gleichwertig? — informationsgewinn, gutachten — akzeptanz des ergebnisses der begutachtung — therapeutischer ggfs. Antitherapeutischer Effekt — wieder zum anfang
welche symptome wichtig für therapieempfehlung?
ich-syntone : sind pat gar nicht als krankhaft bewusst und stören im sozialen umfeld erheblich und werden zum anlass einer therapieempfehlung (an krankheitseinsicht arbeiten)
Erstegespräch - zwei teile des interviews
halbstrukturierter Teil des Interviews:
-Beschwerdeschilderung und systematischer erfragen, erwägen von differentialdiagnosen
-frühere krankheiten und deren bewältigung
-medikamentenanamnese
-suchtanamnese, erkrankungen mit impulskontrollstörungen
-vegetativanamnese
halbstrukturierter Teil des interviews:
biografische anamnese
außerberufliche lebensgestaltung
freundschaften und sozialkontakte
ressourcen umgang mit symptomen und strategien zur sypmtomlinderung
-tagesablauf
-einschätzung des heilverlaufs- leistungsvermögens, pläne, wünsche
-traume, detaillierte schilderung
sprechstunde
mind 50 min für richtlinien PT (au0er vorher klinik oder reha)
-100 min bei vollem versorgungsauftrag pro woche
-erw: 25-150 min, KIJU 25-250 min
störung mit krankheitswert? o weiterbehandlung indiziert?
-infoblätter für pat, PTV10 und PTV11
probatorische sitzungen
voraussetzungen für pt?
erw: max 4 a 50min, KIJU max 6
vor richtlinien pt mindestens 2 Probatorik sitzungen NUR in einzelstunden mgl
Briografische Anamnese
Störungsbild individuelles Störungsmodell
Therapieziele und Teilziele
Behandlungsmotivation
tel Erreichbarkeit
voll: 200 min / woche
halb: 100 min / woche
Delegation mgl
keine ondervergütung
keine richtlinien PT, keinem verfahren zugeordnet
nicht genehmigungs - nur anzeigepflichtig PTV12 Formular
-Konsiliarbericht nicht pflicht
-max 24 eienheiten a 25 min (als 12 KZT1 stunden angerechnet, danach KZT2; oder auf LZT angerechnet - von den 60 h abgezogen dann noch 48)
wann ersantrag LZT?
während probatorik
spätestens nach 8. KZT Sitzung
Gruppentherapie
TherapeutIn: 40h selbsterfahrung, 24 doppelstunden theorie, 60 doppelstunden durchführung GT
-3-9 Teiln., Abrechnung je nach TN zahl
-wenn einzel- und gruppentherapie durch versch. TherapeutInnen: beide Antrag über PTV2 Formulat und gutachterbericht gemeinsam schreiben - stimmiger gesamtbehandlungsplan wichtig
rezidivprophylaxe
abschluss der richtlinenien PT möglich (teil des kontingents nur bei LZT)
-Antragstellung msus beinhalten: ob und wie viele sitzungen
-zeitraum von 2 jahren mgl, unterbrechungen von 6 monaten mgl,
bei 40 Therapiestunden 8 RP, bei 60 Therapiestunden 16 RP
Verlängerung durch Fotrführungsanträge
LZT:
AP 160 - 300
VT 60 - 80
ST 36 - 48
TP 60 - 100
Umwandlungsantrag vs Fortführungsantrag
Umwandlung : Gutachtenpflichtig, Bericht über Zeitraum seit Beginn Behandlung (bisheriger beh.verlauf, veränderung sympt., erreichung therapieziele?, KIJU bericht über arbeit mit bezugsperson // begründung umwandlung KZT in LZT // erg. psychodiagnostischer Testverfahren
Fortführung: nicht per se gutachtenpflichtig, bericht über zeitraum seit letztem bericht (beh.verlauf seit letztem bericht, veränd. symptomatik und beh.ergebnisse bzgl zielerreichung, KIJU bericht bzgl berzugspersonen // begründung fortführung, weitere therap.planung, geänderte o erweiterte beh.ziele, -methoden, -techniken, Prognose, Planung Therapieabschluss, weiterführende Maßnahmen nach Ende der therapie // aktuelle diagnosen ICD10, aktueller psych. befund, weitere erg. psychodiagnostischer testverfahren)
Behandlungsverlauf (art und anzahl sitzungen, mitarbeit und compliance, behandlungsverlauf und durchgeführte methoden : sympt. veränderungen, erreichen therapieziele; Begründung umawandlung oder fortführung
soziodemografische Daten
gliederungspunkt im bericht : grobe orientierung des fallverständnisses
-nichts näheres zu erwerbsbiografie oder fam. situation!
-stichpunkte ausreichend!
Erw: aktuell ausgeübter beruf (ggf soz. status), Familienstand, Anzahl Kindern, Wohnsit.
KIJU: Lebenssituation, Kindergarten/Schule (ggf Schulabschluss), Geschwisteranzahl und -position, Alter/Beruf Eltern, oprimäre Betreuungsperson
Symptomatik
Schwere und Verlauf: krankheitswert? Indikation für VT? LEidensdruck und beeinträchtigung?
welche Störung, wie stark leiden/Beeinträchtigung? Verlauf und Symptomatik wichtig für Einschätzung komplexität bzw. chronifizierungsgrad
—>nur relevantes, implizite inhalte auch ok zb bei dissimulationstendenzen (zb bei sexuellen dysfunktionen oder schambesetzten themen)
KIJU:
begrenztes verständnis bei kindern- vokabular anpassen
-je jünger desto wichtiger fremdanamnestische info, quelle angeben weil perspektive/Wahrnehmung variieren kann
-ab 9J. problemlose Berichterstattung der symptome angenommen
symptomschilderung
in pat.sprache - keine aneinanderreihung psych. begriffe - KONJUNKTIV und indirekte rede
orientierung an diagnosekrit, notwendige angaben und auf individualisierung achten (welches merkmal zu welchem diagnosekriterium?)
Darstellung Verlaufsinfo
kurze angaben zu zeiteinheiten oder zeitpunkten
-vage reicht
-evtl hintergründ bzw. entstehungsbed.
bsp: seit 3 jahren durchgängig, vor 10 jahren begonnen, in den letzten 3 jahren bemerkt
schwere angaben
teilweise teil der diagnose
-schweregrad der diagnose kann auswirken auf genehmigung des behandlungskontingents
Indizien:
-anzahl beschriebener symptome
-dauer
-beeinträchtigungen, funktionseinschränkungen, leidensdruck
Symptome auf ps.St. beziehen : immer zu spät DARAUFHIN kündigung oder AUFGRUND depressiver symptome…
mehrere diagnosen
funktional unabhängig: eigene verhaltensanalyse und eigenen behandlungsplan
-sparsam mit diagnosen und anzahl der problembereiche
-va symptomatik die zu behandlung führte oder im fokus steht
-2 störungsbereiche funktional abhängig: Sekundärsymptomatik remittiert wahrscheinlich wenn zugrundeliegende St erfolgreich behandelt wird
ODER beie remittieren gleichermasen wenn gemeinsame ätiologische faktoren verändert werden
bei mehrern komorbiden störungen:
schwerpunkt setzen - symptome der einzelnen störungen sequenziell beschreiben - Ordnung herstellen - bezüge beider störungen bei symptomäußerungen rausarbeiten
Konsiliarbericht (und somatische befunde)
infoquelle für somatischen befunde - verweis reicht (siehe konsiliarbericht)
-ausführliche Darstellung nur bei bezügen zur beschriebenen symptomatik oder relevanz für fallverständnis oder behandlung
wenn abhängigkeit von psychotropen substanzen PT erst bei Suchtmittelfreiheit oder abstinenz, oder wenn diese in ambulanter PT bis 10. Behandlungsstunden hergestellt (äärztliches Attest)
Rückfall: fortsetzung ambulante PT nur wenn direkt Behandlungsmaßnahmen zur wiederherstellung der abstinenz
—>Suchtanammnese: welche Substanz(klasse), wann Konsumbeginn, wie lange besteht problematisches Konsumverhalten?, wie viel/Dosis zuletzt, seit wann Abstinenz und wie (zb Entgiftung oder LZT)
bei aktueller psychopharmakologischer medikation: benennung präparat/e und dosierung - medikationsdauer und compliance hinsichtlich einnahme (hilft bei fallverständnis)
psychotherapeutische, psychosomatische und (KIJU) psychiatrische Vorbehandlungen vollständig angeben
-Stationäre behandlungen
-psychotherapeutische leistungen der letzten 2 jahre (Art, Umfang, Indikation der erneuten therapie im 2 jahres-raum begründen)
-Fremdbefunde in bericht an gutachterIn anheften (dazu keine ausdrückliche zustimmung der PAt nötig weil zustimmung durch behandlungsvertrag, Asuwahl nach Relevanz für Fallverständnis
5 Schritte diagnostischen vorgehens
1.bezaufbau/allg. eindruck (erste kontaktaufnahme, fragebogen aä)
2.klassifikatorische/kategoriale Diagnostik (zb mit entscheidungsbäumen)
3.organische ursachen und komplikationen und abgrenzung davon
4.analyse problemverhalten
5.weitere maßnahmen (bewältigungsversuche errforschen, lebensereignisse, belastungen,..)
verzerrende einflüsse auf diagnosen
Kontext
erwartungen
glaubwürdigkeit der infoquelle
zusatzinfos
therapeuteneigenschaften
strukturierte interviews
1: Checklisten: auflistung der krit. und entscheidungsbäume, sonst freie formulierung
2: strukturierte interviews: vorformulierte fragen, entscheidung klinischer relevanz liegt beim therapeuten
3: standardisierte interviews: kein entscheidungsspielraum, Antworten werden nur kodiert
strukt. interviews besonders valide, reliabel, viel eingesetzt
CL: IDCL
Struk: SKID, DIPS
Stand: CIDI
Therapiebezogene Diagnostik - DIPS
Kategoriale Diagnostik, therap.bezogene Daten (entstehung, verlauf, sit. und kogn. Einflussfaktoren
-nur wichtigste störungen
-60-90 min
KINDER DIPS
kinder und elternversion, kindesstörungen und störungen des kindes und jugendalters
-überblick, spezieller teil = störungen, anamnese (auch familie)
60-90min; 6-18 Jahre
MINI DIPS
30 min, akzeptable qualität
Angst, affektiven, somatische Belastungsstöungen, körperdysmorphe, Traumafolge-, Ess- und SChlafstörungen und Abhängigkeitsspektrum
-Ungenauigkeit mgl gefahr
Durchführung strukturierter int. - regeln, vorb. d PAt, und trainingsschritte
Regeln:
Fragen in originalform, zusätzliche fr erlaub und speziell nachfragen, symptomeinschätzunf von interviewer am wichtigsten, pat und interview mssen auf selben zeitraum beziehen, symptome müssen diagn. relevant sein, alle abschnitte durchführen
Vorbereitung des Pat:
alles abklären, dauer des int, leitfaden als orientierung des diagnostiker, unterbrechung/zurückleitung bei abweichung, fragen von Pat., bei therapie: erst nur diagnostik und nicht therap. gespräch
trainingsschritte
durchführungsanweisungen und int.leidfaden lesen; übung durchf. mit kollegen oder anderen; übung bei echten pat, reliabilität prüfen (gleiche pat anderer interviewer)
richtlinien für diagnosestellung allgemein
beschwerden unangemessen/irrational
keine organischen faktoren?
kein heuristisches vorgehen?
beeinträchtigung des lebens?
zsmhang mit anderen störungen?
Achse 1 (erfüllung aller kriterien, komorbidität, gewichtung bei komorbidität, frühere episoden)
Achse 2 (perskeit, geistige behinderung)
Achse 3 (körperliche störungen)
Achse 4 (psychosoziale/Umweltprobleme)
Achse 5 (psychosoziale anpassung)
diagnose- was alles angeben?
verbale bezeichnung und icd10 code
+diagnosesicherheit:
G gesichert
V verdachtsdiagnose
A ausgeschlossene diagnose
Z symptomloser zustand nach betreffender diagnose
nur behandlungsanliegen diagnose (für andere begründen warum kein behandlungsanliegen)
-kinder: multiaxiale diagnostik
-differentialdiagnostik: nur bei bedenken bzgl validität der diagnose
AMDP
System der Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation des psychischen befundes
-zur beurteilung aller zur verfügung stehenden objektiven und subjektiven infoquellen
-quellen: s selbst, f fremd, s/f selbst und fremd
-zeitraum 3-4 tage oder je nach störung zeitkriterium einbeziehen
-nicht verbindlich aber sinnvolle orientierung
-1965 gegründet
-Ziel: internationale Vereinheitlichung psychiatrischer Diagnostik und Forschung
-12 Oberbereiche
-30 min oder bei erstinterview 45-60 (dokumentation nur wenige minuten)
-4 seiten mit anamnese, psychischem und somatischem befund
-entscheidungsbaum muss bei jedem merkmal durchlaufen werden
-schwierig bei mutismus, dann untersuchung schwierig)
-beachtung kurltureller, spezieller und individuelle normen bei abweichung
-bei vorhandensein quantifiizerung mit mindestens “Leicht”
wie sieht ein psychischer befund aus?
aussagen zu allen 12 oberbereichen des AMDP, befundschreibung: benennung von auffälligen und unauffälligen merkmalen
pos und negativ befund! : in bezug auf XY zeigen sich bei pat keine störungen. Das XY ist ungestört.
ODER pos: in bezug auf XY zeigen sich bei Pat blabla und blabla. XY ist eingeengt auf asdahsd
12 Oberbereiche AMDP
bewusstseins-
orientierungs-
aufm.-und gedächtnis
wahn
formale denkstörung
sinnestäuschungen
antriebs- und psychomotorische st.
circadiane besonderheiten
ich-störungen
befürchtungen und zwänge
st. der affektivität
andere
seltene psychopathologische merkmale VS häufig und krankheitseinsicht
selten in ambulant PT setting:
-klinisch relevante bewusstseins- oder orientierungsstörungen
-auftreten von Wahnphänomenen und Sinnestäuschungen
Merken: Die Patientin ist wach, bewusstseinsklar und zu allen Qualitäten voll orientiert. Es finden sich keine Hinweise auf Wahnerleben, Sinnestäuschungen oder Störungen des Ich-Erlebens.
häufiger:
Satz für Krankheitseinsicht:
Der PAtient ist ausreichend krankheitseinsichtig und kann sich gut auf ein verhaltenstherapeutisches Krankheitskonzept einlassen
Zusatzmerkmale ps. Befund
Merkmalsauswahl seit 1979 unverändert
-Viel diskussion und Anregungen zur Veränderung
Pro Veränderung:
symptome teilweise nicht adäquat (zb ängstlich), einige begriffe klingen diskriminierend
Contra Veränderung:
schon jetzt sehr viele begriffe, Veränderung würde Vergleichbarkeit erschweren, starke kosten
syndromskalen
symptome können zu syndromskalen zusammengefasst werden:
Paranoid halluzinatorisches Syndrom:
Wahnstimmung
Wahnwahrnehmung
Wahneinfall
Wahngedanken
Systematischer Wahn
Wahndynamik
Beziehungswahn
Beeinträchtigungs- und Verfolgungswahn
Stimmenhören
Körperhalluzinationen
Depersonalisation
Gedankenentzug
Andere Fremdbeeinflussungserlebnisse
Depressives Syndrom:
Grübeln
Gefühl der Gefühllosigkeit
Störungen der Vitalgefühle
Deprimiert
Hoffnungslos
Insuffizienzgefühle
Schuldgefühle
Antriebsgehemmt
Morgens schlechter
Durchschlafstörungen
Verkürzung der Schlafdauer
Früherwachen
Appetit Vermindert
Manisches Syndrom:
Ideenflüchtig
Eurphorisch
gesteigertes Selbstwertgefühl
Antriebsgesteigert
Motorisch unruhig
Logorrhoisch
soziale Umtriebigkeit
Zwangssyndrom:
Zwangsdenken
Zwangsimpulse
Zwangshandlungen
Angaben zur Lebensgeschichte
Darstellung und Erkennung kausaler Zsmhänge in der Genese der Störung für : Fallverständnis (Symptomentwicklung aus verwendetem Theoriesystem bzw. der Krankheitslehre nachvollziehbar?) und für Ableitung von Behandlungszielen und -methoden
auch für: ätiologische Orientierung als Voraussetzung für eine Behandlungsindikation (entstehung, auslösung, aufrechterhaltung ps.St.) sind vielseitig
=genetische Disp, epigenetische Einflüsse, gesellschaftlich-politische Rahmenbedingungen, individuelle erfahrungen, neurobiologische Faktoren
—>bezug auf lebensgeschichte unverzichtbar
Angaben:
-kurz, nicht ausschweifend oder redundant
-Lebensgeschichte, Krankheitsanamnese, Verhaltensanalyse, dreiteiliges Ursachenmodell:
prädisposition
Faktoren die erhöhte Vulnerabilität für psychische Erkrankung bedienen (genetische Disp, schwangerschafts- o geburtskomplikationen, frühentwciklungsstörungen, traumatische ereignisse, alkohol oder drogenkonsum; Ängstlichkeit, besondere äußere Merkmale, neigung zur starken physiologischen Erregung, dysfunktionale Annahmen, fehlende konfliktbewältigungsstrag.,..)
auslösende Faktoren
Faktoren, die bei einer erhöhten vulnerabilität die psychische Erkrankung auslösen (bei hoher Vuln. oft normale lebensereignisse; bei normaler Vuln. akute Lebensbelastung, Tod eines angehörigen, mobbing)
Aufrechterhaltende Faktoren
Nach Auslösung Aufrechterhaltung der Erkrankung (Fortgesetzter alk- o drogenkonsum, medikamentöse non-adhärenz, gesamtbehandlungsabbruch)
Darstellung Prädispositionen
angemessenes Abstraktionsniveau!
->zentrale ERfahrungen sollen nachvollziehbar für Gutachterin sein aber soweit verkürzt wie möglich, keine unnötigen details
->Lebensgeschichte mit konkreten Erfahrungen, kurze Skizze der Familie bzw. Verhlten der Eltern mit Erfahrungen; aktuell wirksame Faktoren und auch hier konkrete Erfahrungen (zb Partnerschaftskonflikte)
-Verknüpfung zwischen lebensgeschichtlichen Faktoren und Problemdeterminanten (bsp: depressiver Elternteil —>Bedeutung für die Person wie uA genetische Disposition, Modelllernen, finanzielle Einschränkungen, traumatische Situationen, soziale Integration gestört zb in Schule, Verantwortungsübernahme
—>nicht jede Erfahrung zwangsläufig Prädisposition
Auslösende Bedingungen
-vielfältige menschliche Erfahrungen und Lebensumstände
! Wann ist die Störung zum ersten Mal aufgetreten und welcher Faktor kann ursächlich dazu beigetragen haben?
—>bei solitären, zeitlich begrenzten Ereignisse ist diese Frage teils einfach zu beantworten (zb Vergewaltigung oder schwerer Autounfall bei dem Familienangehöriger ums Leben kam) = zb Trauma
Trauma als Auslöser
--sollte bereits in Symptombeschreibung genannt werden (als auslösende Bedingungen)
Kumulation von Belastungen als Auslöser
Kumulation von Belastungen: keine solitären Ereignisse, kein genauer Zeitpunkt in dem die Störung entstanden ist, schleichender Beginn
zb erste Anzeichen wie SChlafstörungen, Konzentrationsstörungen, ABEr nicht alle Kriterien für depressive Episode erfüllt
Mögliche Bedingung: Kumulation von Belastungsfaktoren über einen längeren Zeitraum
zb: umzug, dann mann viel mehr bei arbeit als geplant und keine unterstützung, keine familie zur unterstützung, kein stabiles soziales netzwerk= wegfall von ressourcen, geburt des nächsten kindes, Schlafmangel durch Säugling
Aktualisierung einer Störung durch ggw. Lebensbedingungen
-auslösende Bedingung bereits früher vorhanden gewesen
ABER möglicherweise erst aufgrund aktueller Lebensbedingungen Relevanz (vorher gut kompensiert)
-Auslöser nicht unbedingt mit Entstehung der Symptomatik gleichzusetzen sondern in einer solchen Konstellation die aktuellen Rahmenbedingungen als auslösende Bedingungen beschreiben
zb schon immer Prüfungsangst wegen zahnfehlstellung aber in schule durch mündliche Leistung kompensiert, in uni nicht möglich, deshalb jetzt pot. Exmatrikulation
Aufrechterhaltendde Bedingungen
Faktoren die nach Erkrankungsbeginn vorhanden und verhindern, dass Störung remittiert o es Pat besser geht
-alle Ebenen des Verhaltens, Erlebens und neurobiologischen Faktoren mgl.
-können grundästzlich auch unter prädisponierende Faktoren fallen (die können auch nach Störungsbeginn vorhanden sein und pathogen wirken aber da Entstehung im Nachgang nicht veränderbar nicht im fokus der VT)
-VT = BEARBEITUNG AUFRECHTERHALTENDER FAKTOREN
Aufrechterhaltende Bedingungen
-Kognitive Prozesse (Grundüberzeugungen, automatische GEdanken, SChemata, Attributionsmuster, kognitive Verzerrungen)
-fehlende (o verloren gegangene) Kompetenzen und/o Ressourcen (soz. Komp., Ressourcen zur Bedürfnisbefri.m Selbstfürsorgem Emotionswahrnehmung- und Regulation)
-Verhaltensweisen: offene motorische und mentale bzw subtile Vrehaltensweisen = Vermeidungs- und Fluchtverhalten, Neutralisierungs- und Rückversicherungsverh., schonverhalten, sozialer rückzug, mangel an Tagesstruktur,.. UND mentale verhaltensweisen wie Grübeln, mentale Wiederholungen von Vorgängen
-Konsequenzen und Folgen von Verhaltensweisen: pos Konsequenzen zb zuwendung und geringere anforderungen und auch negative entwicklungen als folge der störung (zb schmerzsympt. o. krankheitsangst + schonverhalten = abbau körperlicher fitness = höhere wahrsch. krankheitsangst = teufelskreis
ODER nicht korrektur von annahmen zb durch soz. Rückzug als aufrechterhaltenden Faktor im bereich der folgen
Verhaltensanalyse - Behandlungsrelevante Angaben zur Lebensgeschichte
Ziel: relevante, auslösende und aufrechterhaltende bed. des verhaltens identifizieren um therapeutische Ansatzpunkte abzuleiten
-Leitfaden VT3a: vorgabe orientierung am SORCK modell (kafer und saslow, aber laut neuem leitfaden auch andere Varianten der verhaltensanalyse mgl wie “funktionales bedingungsmodell nach bartling et al”
Grundannahme SORCK modell
Menschliches verhalten als Resultat vorausgehender und nachfolgender bedingungen
-Ausgangspunkt: definiertes Problemverhalten
3 Schritte
1.identifikation von vorausgehenden Bed. (deskriptiv)
2.Identfikation nachfolgender Bed. (deskriptiv)
3.Funktionale interpretation
Situation/Reiz organismus/unsereGrundlagen Reaktion Consequenz/Auswirkungen Kontingenz/HäufigkeitSR
SORCK modell Variablen
alpha - objektiv beobachtbare Aspekte des verhaltens bzw externe umgebungsbed.
beta - kogn. prozesse wie denken, wahrnehmen, bewerten, auch inhalte wie ziele, wünsche, pläne
gamma - biologische und physiologische Prozesse, die im menschlichen organismus stattfinden (zb hunger, sättigung, akute infektion, wirkung psychotroper substanzen)
welche variable auf Organismus ebene möglich?
nur beta und gamma!
beta beeinflussen interpretation und bedeutungszumessung einer sit. (personenspezifische Schemata, einstellungen, überzeugungen, grundannahmen, kompetenzen und defizite, prädispositionen, ziele und pläne
gamma physiologische prozesse (temporär hunger oder mpdigkeit, vegetative reaktionen wie schwitzen o rotwerden, endorkrine prozesse)
kontingenz
regelmäßigkeit konseuqnz auf best. verhalten
unterschiedliche arten: kontinuierliche verstärkung (auf JEDE reaktion), intermittierende (unregelmäßig = besonders löschungsresistent)
versch. Verstärkerpläne:
Quotenverstärkung (nach best. anzahl gewünschter reaktionen, fixed ratio =nach jeden 5. oder variable ratio ? durchschnittlich bei jedem 5 also innerhalb 5), Ratenverstärkung (wenn Zielverhalten oft oder selten gezeigt wird) , Intervallverstärkung (nach letztem Verh. erst nach best. zeitintervall = fixed interval, oder durchschnittliche zeit = variable intervall,
—>meist weggelassen in bericht an gutachter NUR wenn wichtig für störungsverständnis oder therapieplanung (zb Kinder bei inkonsistentem erziehungsverhalten, erwachsene pathologisches glücksspiel oder stalking)
Konsequenz
aus problemverhalten resultierende kurz- oder langfristigen konsequenzen
-beitragend zur aufrechterhaltung oder abschwächung des verhaltens (operante konditionierung)
-je unmittelbarer konsequenz desto größer idr einfluss auf verhaltenssteuerung (zb kurzfristige erleichterung bei Vermeidungsverhalten/Verlassen einer Situation)
-negative und pos konsequenzen (intern oder extern: stolz/rückzug vs lob/zuwendung von bezugspersonen)
Individualisierung vs allgemeine Prinzipien
Ziel der Verhaltensanalyse ist der Spagat zwischen individueller Betrachtung und Anwendung allgemeiner Vorstellungen/Modelle
was berichten an gutachter bzgl sorkc modell?
beschreibung individueller SITUATIONSÜBERGREIFENDER Auslöser, REaktionen und Konsequenzen unter einbezug bekannter Störungsmodelle
Behandlungsplan- inhalte
-Therapieziele
-Behandlungsplan (geplante Behandlungstechniken und -methoden, einbez. von bezugspersonen)
-Begründung des Settings (Einzel- o Gruppentherapie o Kombinationsbehandlung), Sitzungszahl, Behandlungsfrequenz, kurze Darstellung Gruppenkonzept, bei Kombi: angaben zum abgestimmten Gesamtbehandlungsplan)
-Kooperation mit anderen Berufsgruppen
-Prognose (einbezug motivation, umstellungsfähigkeit, innere und äußere Veränderungshindernisse ggf. auch bzgl. Bezugspersonen
Behandlungsziele
was verändert/bearbeitet werden
NOTWENDIGER bestandteil in bericht an GutachterIn
Zielformulierung: konkretm mit Pat reflektiert, individualisiert, verhaltensnah (erreichung therapieziel erkennbar woran?)
-im Idealfall von Pat. vorgetragen aber unkonkrete formulierung nicht übernehmen
Behandlung - Bezugspersonen
KIJU
einbezug evtl notwendig (zur veränderung familiärer konstellation, klärung familiendynamik, gestörte verhaltensmuster und verständnis der störung)
-höchstens Verhältnis 4:1 (Kind;Bezugsperson) —>keine eigene behandlung
-Therapieziele nur mit bezugsperson vereinbaren wenn KIJU störungs- o entwicklungsbedingt nicht in der lage ODER bezugsperson maßgeblich in behandlung einbezogen sein muss AUCH DANN ziele IMMER bezug zu KIJU symptomatik und sich auf verhaltensanalyse = prädisponierende o aufrechterhaltende Bedinugngen beziehen
3 Arten von Zielen:
ziele für pat
ziele der bezugsperson
ziele für externe maßnahmen
Bezugpersonen KIJU auch noch:
-LZT bis zu 15 St. für Eltern, auch in Gruppen mgl
-im Antrag Interventionen beschreiben, sollten Bezug zu Zielen haben
NICHT KIJU - ERWACHSENE regulär
Partner/Angehörige:
-kann sinnvoll sein zb bei Rückversicherungsverhalten
-nur zulässig wenn pers. zu aufrechterhaltung der st beitragen
-muss sich auf engeres umfeld beziehen
-PT darf nicht allein der Ehe-, Erziehungs-, Lebens- oder Sexulberatung dienen
Behandlungsziele - instrument
Berner Intentar für Behandlungsziele
-hilfe bei zielfindung (veränderungsorientierte ziele)
-fragebogen aus 5 oberbereichen:
*Bewältigung best. Probleme und Symptome (zb neg Gedanken überwinden)
*Ziele im zwischenmenschlichen bereich (besser abgrenzen ggü anderen)
*Verbesserung des Wohlbefindens (Entspannungstechniken)
*orientierung im leben (neue zukunftsperspektiven)
*selbstbezogene Ziele (Wünsche und ziele besser verwirklichen lernen)
-es gibt auch klärungsorientierte ziele (verstehen best. verhaltensweisen zb warum man sich den falschen partner aussucht)
—>erst übergeordnete Ziele (meist störungsspezifische) und dann konkretere, max 2-5
Behandlungsziele = Besonderheiten
bei chronifizierten, komorbiden und komplexen störungen oder nach mehreren behandlungen: Ziele nicht zu optimistisch formulieren (evtl. keine vollst. Remission der beschriebenen Symptomatik)
-Teilziele angemessen
Behandlungsplan
-mit welchen konkreten methoden soll veränderung erreich werden?
-individuell und krankheitsbezogen! (Bezug auf Therapiemanual oder Nennung übliche techniken für St. aufzulisten nicht ausreichend)
BSP: “Aufbauen soz. Kompetenzen” —> besser: konkrete soz. kompetenzen nennen
AUSGEWOGENES Verhältnis von Standardintervention zu individueller Therapieplanung (zb konkrete methode der kogn. umstrukturierung, IDEAL: alle zuvor beschriebenen individuellen aufrechterhaltenden Faktoren werden berücksichtigt)
Entspannungsverfahren
-nicht Gegenstand der Leistungen im Einheitlichen Bewertungsmaßstab
—>vermutlich Aufforderung von Gutachterin, Entspannungsverfahren parallel zur Richtlinientherapie zu vermitteln
-besser nicht im Behandlungsplan nennen oder abgrenzen vom zur Behandlung beantragten Umfang
Vorangegangene Behandlungen
—>bereits Erfahrungen mit best. Interventionen = im Behandlungsplan daran anknüpfen
-Aufnahme einer erneuten Behandlung innerhalb der zwei-jahres-frist begründen (zb eu aufgetretene Störungen)
-bei Verfahrenswechsel: Vorbehandlungen darstellen (Dauer, Verfahren, Erfolg/Misserfolg)
-ggf. Einbezug anderer Berufsgruppen (HAusrzt, Sucht- oder Schuldnerberatung)
Bsp: Behandlungsplan
Behandlungssetting
in der ambulanten VT: Einzeltherapie als Standardsetting (für LZT unr kurze Begründung)
-Begründung notwendig wenn: Aufteilung in Gruppen- und Einzelsetting
-2. Therapeutin führt Gruppenbehandlung durch —>zusammenarbeit detailiert beschreiben
Neu: Möglichkeit der Rezidivprophylaxe —>bis zu 16 Sitzungen vom Kontingent
-Angaben zur Sitzungszahl und Behandlungsfrequenz
—>üblich zu Beginn: eine Sitzung pro Woche (Tendenz alle 2 Wochen)
—>Behandlungsfrequenz mit weniger als einem Termin/Monat ==> Begründen!
Kombinationsbehandlung und Gruppentherapie
mgl:
Einzel
Kombi mit überwiegend einzel
Kombi mit überwiegend gruppe
gruppentherapie
einzelleinheit je 50 min, gruppe je 100
Auswahl behandlungsform im PTV-2-Formulare ankreuzen und in bericht an gutachterin begründen
-bei Kombibehandlung: Angaben zur Verteilung der Stunden und ggf. zur zeitlichen Struktur (Parallel/Zeitgleich oder eine davon vorgelagert?)
-bei NUR Gruppe: begründen warum dies für die erreichung der ziele ausreicht
-Darstellung des Gruppenkonzeptes: angemessene Gruppeninterventionen beschreiben
Prognose - wofür, wie sieht sie aus und was sind einflussfaktoren
-soll vermitteln dass von einer verbesserung der symptomatik ausgegangen werden kann (muss keine vollremission sein)
-Ist anzunehmen, dass therapieziele erreicht werden?
-wichtig zu beschreiben, wenn prognostisch ungünstige Faktoren oder Zweifel an Veränderungsfähigkeit vorlieren
Einflussfaktoren:
-mangelnde Motivationslage, Motivierbarkeit, Umstellungsfähigkeit (PT hier ausgeschlossen (PT Richtlinie)
-Persönlichkeitsstörungen (Schwerer behandelbar als andere ps Erkrankungen: als komorbide St. erschwert sie Behandlung
-Bedingung: Ausreichend Veränderungsfähigkeit muss ggb. sein und realistische Teilziele
-Chronifizierung: Formulierung realistischer Teilziele
-viele gescheiterte Behandlungsversuche (warum jetzt sinnvoll?)
-keine Therapiefortschritte (bei Fortführungs- o Umwandlungsanträgen - warum bisher kein erfolg?)
-Lebensumstände (zb schwere körperliche Erkrankungen und anhaltende Gewalterfahrung)
Besonderheiten KIJU:
Prognose abhängig von Motivationn zur Mitarbeit und Umstellungsfähigkeit der Bezugsperson (äußere Faktoren die sich auf symptomatik auswirken können zb Schulwechsel o Vereinsanmeldung von Bezugsperson abhängig)
-wenn keine zweifel an guten voraussetzungen = Standardsatz (individuell ergänzt)
-bei zweifel an motivation der bezugsperson = Gründe benennen dann argumente für ausreichend gute prognose
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