Nahrungsmittelunverträglichkeiten allgemeine Übersicht
IgE = Immunglobulin E
Was sind allgemeine Beschwerden/Syptome bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten?
Krampfartige Schmerzen
Druckgefühle
Blähungen
Durchfall
Gelenkschmerzen
Schwellungen
Migräneanfälle
Was sind allgemeine Auslöser (Lebensmittel) für unspezifische Unverträglichkeiten?
Hülsenfrüchte
Gurkensalat
Frittierte Speisen
Weißkohl, Rotkohl, Sauerkraut
Fette Speisen
Zwiebeln
Süßes und fetthaltiges Gebäck
Frisches Brot
Bohnenkaffee
Schokolade
Heiße und kalte Getränke
Kohlensäurehaltige Getränke
Was wären therapeutische Maßnahmen bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten?
leichte Vollwertkost
Verzicht auf symptomauslösende Lebensmittel
Ernährungstagebuchs führen
Abgrenzung von:
—> IgE-vermittelte Allergien = absolute Allergenkarenz ist notwendig —> Beratung durch allergologisch geschulte Ernährungsfachkräfte nötig
—> häufer als Nahrungallergien sind Unverträglichkeiten, wie:
Laktoseintoleranz
Fruktosemalabsorption
Sorbitintoleranz
= Bildung des Enzym Laktase ist im Darm nicht ausreichend
—> Hauptsächlich in Asiatischen Ländern; In Europäischen Ländern eher weniger, da Milchviehlandschaft (Anpassung)
Symptome:
starke osmotische Durchfälle mit abdominellen Schmerzen
Flatulenz und Erbrechen oder Übelkeit und Obstipation
—> Verträgliche Laktosemenge ist individuell sehr verschieden
Maßnahmen:
Verzicht auf laktosehaltige Produkte
-> Meist gute Verträglichkeit bei gesäuerten bzw. fermentierten Milchprodukten
Rechtzeitig Durchführung einer mikrobiologische Therapie kann gegen sekundär erworbener Laktoseintoleranz helfen
Lactase-Tabletten
Fruktosemalabsorption - Transportproteinstörung
= Transportprotein GLUT-5 hat einschränkende Kapazität —> Fruktose wird nicht in ausreichendem im Dünndarm resorbiert
Was passiert im Körper:
—> Eingeschränkte Aufnahme —> Disaccharid gelangt in den Dickdarm —> Bakterieller Abbau —> vermehrte Gasproduktion im Kolon
Ausschlaggebend für Verträglichkeit:
Verhältnis Fruktose : Glukose <1
Zufuhr von Glukose steigert die Resorptionsrate von Fruktose
Problematische Lebensmittel:
Früchte mit hohem Fruktose- bzw. Sorbitgehalt
Ballaststoffreiche Lebensmittel
Sorbitintoleranz / Fruktosemalabsorption
Häufig zusätzlich Resorptionsstörung von Tryptophan (Vorstufe von Serotonin)
Kopfschmerzen und Migräne
Was passiert?
Serotonin und Prostaglandine sind am Geschehen beteiligt
—> Störung der Feinabstimmung —> Kopfschmerzen
Verminderter Serotoningehalt im Gehirn —> Schmerztoleranz
Die in der Vorphase einer Migräneattacke auftretende Gefäßverengung liegt an dem Arachidonsäureanstieg
—> Aus der Arachidonsäure werden vermehrt Thromboxane gefäßverengender Wirkung gebild
Therapie:
Wirkstoffe, die Serotoninkonzentration im Gehirn steigern, führen zur Linderung der Kopfschmerzen
Was sind die Auslöser von Kopfschmerzen und Migräne?
Biogene Amine in Lebensmitteln —> setzen Katecholamine (Adrenalin, Dopamin) frei —> wirken indirekt als Sympathikomimetika (stimulieren Erregungsübertragung —> Erhöhung Blutdruck)
Phenylethylamin in Schokolade, reifem Käse und Rotwein
Thyramin in Cheddar-Käse, Camembert, Bierhefe, Rotwein, Dosenfisch
Histamin in Wein, Sauermilchkäse und fermentierten Nahrungsmitteln wie Sauerkraut und Rohwürsten
Histaminliberatoren (Stoffe, die die Freisetzung von Histamin auslösen): Tomaten, Spinat, Aubergine, Ananas, Avocado, Zitrusfrüchte, Bananen und Erdbeeren
Häufigste Auslöser sind: Schokolade, Rotwein, Käse, Avocado und Tomaten aber auch Schmerzmedikamente
Wie sollte man sich bei Kopfschmerzen / Migräne ernähren?
Empfehlungen:
Vollwerternährung
Omega-3-Fettsäuren-reiche Ernährung
Zufuhr von 600 mg Magnesium / Tag
Reduktion/Vermeidung von:
Reduktion von Süßigkeiten und Schokolade
Reduktion von Lebensmittelzusatzstoffen
Vermeidung von Natriumglutamat, Fertigprodukten, Alkoholische Getränke, Genussmittel
Vermeidung bestimmter Medikamente bzw. Wirkstoffe
Reduktion von Lebensmitteln mit Arachidonsäure
Kopfschmerztagebuch führen —> Trigger-Nahrungsmittel
ermitteln
An Kopfschmerztagen nur Obst und Gemüse essen
Wiederholtes Fasten bringt deutliche Reduktion von
Kopfschmerztagen
Mahlzeitenrythmus für Schmerzpatienten
Bei notwendiger Gewichtsreduktion: drei Hauptmahlzeiten pro Tag und keine Zwischenmahlzeiten
—> Erneute Insulinausschüttung stört Lipolyse zwischen den Hauptmahlzeiten
Ansonsten Verteilung der Gesamtenergie auf 5-6 kleine Mahlzeiten
Mahlzeitenabstand von 3 Stunden stabilisiert Leistung und Wohlbefinden
Welche Lebensmittel fördern welche Intoleranz?
Was gibt es für Laktoseintoleranzformen und was kann man dagegen tun?
Formen:
primäre Laktoseintoleranz = angeboren —> Verringerung der Laktaseproduktion
sekundäre Laktoseintoleranz = kommt erst mit dem Alter —> Schädigung der Dünndarmschleimhaut
—> dagegen tun: Laktase einnehmen, Laktosehaltige LM meiden
Zuletzt geändertvor 2 Jahren