Was sind typische Wirkungen des Sympathikus?
Welche Neurotransmitter verwendet er an welchem Neuron?
Botenstoffe des Sympathikus sind Noradrenalin, Adrenalin und an schweißdrüßen auch AcH.
Aufgebaut werden diese Katecholamine mittels Monoaminooxidas (MAO) und Katechyl-O-Methyltransferase (COMT).
Sympathomimetika
Substanzen, die adrenalin- bzw. noradrenalinähnliche Wirkungen zeigen; sie werden weiter unterteilt in:
direkt wirkende Sympathomimetika (Adrenozeptor-Agonisten): binden an einen oder mehrere Subtypen von Adrenozeptoren und lösen durch deren Aktivierung ein zelluläres Signal aus, das die Erregung des Sympathikus durch Noradrenalin imitiert
indirekt wirkende Sympathomimetika: beeinflussen den Stoffwechsel, die Freisetzung oder auch die Wiederaufnahme von Noradrenalin und erhöhen so dessen Konzentration in der Synapse.
Sympatholytika
Sympatholytika (Adrenozeptor-Antagonisten): binden an Adrenozeptoren und blockieren sie; man unterscheidet u.a.:
α-Adrenozeptor-Antagonisten
β-Adrenozeptor-Antagonisten.
Verringerung der Sympatikusaktivität
Antisympathikotonica
Antisympathotonika: setzen im Bereich der sympathischen Nervenendigungen die Menge an freigesetztem Transmitter herab, wodurch der Sympathikotonus abnimmt.
G-gekoppelte Rezeptoren —> Meditricks
Ktecholamine
Besonderheiten: Keine Injektion in Endarterien im Rahmen der Lokalanästhetika, wegen der Gefahr akraler Nekrosen
Handelsname Adrenalin: Suprarenin
Wm: Agonistische Wirkung an alpha1, alpha2, beta1, und beta 2 -Adrenorezeptoren
vasokonstriktion(alpha1, Haut) und Vasodilatation (beta2 Skelettmuskulatur)
pos. ino-, bathmo-, dromotrop (beta1-Herz)
verminderte Histaminfreisetzung (beta2 Mastzellen)
Handelsname Noradrenalin: Arterenol
Besonderheit NA: Darf nur mit Trägerlöung infundiert werden, da es sonst zu Nekrosen kommen kann
Phenylephrin
Xylometazolin
Handelsname: Otriven
KI:
Engwinkelglaukom
Rhinitis sicca
Gewöhnung durch a) Austrocknung der Schleimhäute und b) reaktive Hyperämie
Brimonidin
Wm: im Vergleich zum verwandten Clonidin weniger ZNS-gängig
Dopamin
Dobutamin:
KI: bei mechanischer Behinderung der ventrikulären Füllung (z.B. Perikardtamponade), Schockzustand bei bestehendem Volumenmangel (z.B. Exsikkose)
Im Gegensatz zu Dopamin wenig Änderung des peripheren Wiederstands
Handelsname: Dobutrex
beta-Sympathomimetika
Katecholamin
Pk: oral unwirksam (hoher first pass-Effekt
kaum ZNS-gängig
KI: wie Adrenalin —> Hypertonie, KHK, Tachykardie, Zustände erhöhter Katecholaminsensitivität (z.B. bei Hyperthyreose)
Salbutamol, Fenoterol
Formoterol
Salbutamol:
Wm: cAMP-vermittelte relaxation der glatten Bronchial- und Uterusmuskulatur
Aufgrund seiner anabolen Wirkung wird Salbutamol auch als Dopingmittel eingesetzt
Handelsname: Sultanol
Fenoterol
Handelsname: Berotec
Formoterol:
Besonderhiet: oft als Kombinationspräparat mit inhalativem Steroid verabreicht
Urapidil, Tamsulosin
Urapidil: a-Sympatholytika
WM: agonistische Wirkung an zentralen Serotonin (5-HT1a)-rez. —> hemmung der Synthese, Speicherung und Freisetzung von Noradrenalin
Interaktionen: a) Antihypertonika —> wirkverstärkend b) Cimetidin (H2-Antihistaminikum): erhöht den Urapidil-Serumspiegel
Handelsname: Ebrantil
Tamsulosin
KI: schwere Leberinsuffizienz, orthostatische Hypertonie, Sulfonamid-Allergie
Besonderheit: Absetzen vor Glaukom oder Katarakt-OP: Gefahr eines intraoperativen Floppy-Iris-Syndroms
Metoprolol, Bisoprolol, Propranolol, Carvediol, Timolol
Wm: lipophil, ausgeprägter firstpass-Effekt+ hepatische elimination ( Metoprolol)
Besonderheit Metoprolol: Vorsicht bei D.m. —> verstärkung und verschleierung von Hypoglykämien. Rebound-effekt nach plötzlichem Absetzen bei Dauertherapie. keine Kombi mit Calciumantagonisten vom Verapamil oder Diltiazem-Typ
Besonderheiten Bisoprololo: ähnlich wie M. Keine absolute b1-Selektivität, bei Herzinsuffizienz einschleichend dosieren.
alpha-Methyl-DOPA, Clonidin
Wm: wird zu alpha-Methyl-Noradrenalin umgewandelt, einem falschen Neurotransmitter —> kompetetive Hemmung der Dopa-Decarboxylase—> Hemmung der Synthese von Dopamin und Noradrenalin
agonistische Wirkung am präsynaptischen alpha2-Adrenorezeptor—>Hemmung der Katecholaminfreisetzung —> Wirkung RR-senkend
Nw: Bradykardie
KI: Depressionen
Beta 2 Sympathomimetika Wirkdauer, Applikation, gemeinsame NW und KI
Theophyllin
Montelukast
Mepolizumab
Roflumilast
Zuletzt geändertvor 3 Tagen