Uterusmyom (Myoma uteri)
Uterusmyome = gutartige Uterustumore
häufig: um Corpus uteri o. cervix
benigne Muskelgeschwulste (Leiomyome)
besitzen unterschiedlich starken BDG-Anteil
(= Fibroleiomyome),
selten maligne Entartung zum Leiomyosarkom
ausgehend von glatter Muskulatur des Uterus, bzw. Myometrium
-> Wachstum: ↑ durch Östrogene, GnRH-Agonisten ↓
nach 30. LJ bei 20-30% aller Frauen, oftmals beschwerdelos
Symptome:
mgl.: Blutungsstörungen,
Miktions- u. Defäkationsbeschwerden,
Schmerzen, Anämie etc.
Einteilung nach Lage in Uteruswand
intramural: Uteruswand (häufigste)
subserös: unterhalb Perimetrium
submukös: unterhalb Endometrium, Herausragung in Uteruslumen + Stielbildung
intraligamentär: innerhalb Bandapparat
- multiple Myome können zur Größenzunahme führen
Uterus myomatosus
gleichzeitigs Vorliegen mehrerer Leiomyome
Entsth. + Wachstum unter Einfluss v. Östrogen, Progesteron, Wachstumsfaktoren (zw. 1. + letzter Menstruation)
mgl. erbliche Komponente
häufig: Chromosomenabberationen
selten entartung
Druck auf Blase
Regelprobleme
harte Verkalkung
Uterus myomatosus mit Zervixkarzinom
maligne Entartung Gebärmutterhals, 2. häufigste Krebs bei Frauen
Risikofaktoren
HPV (humanesPapillomaVirus)
zervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN):
-> bei persistierendem HPV → Präkanzerose
Rauchen, Adipositas, frühe Menarche, viele Schwangerschaften
makroskopisch:
polypöse Tumore m. tonnenförmiger Zervixauftreibung, ulzerierende Karzinome, tief infiltrierende Tumore
histolog. Karzinome:
90% Plattenepithelk., 5% Adenok., 5% andere (Misch-)Tumore
frühe lymphog. Metastasierung: Parametrien, Becklenlymphknoten
spät: hämatog. in Lunge, Leber, Skelett
Therapie:
Hysterektomie, Radiochemotherapie, Chemotherapie (abh. v. Ausdehnung, Größe, Alter)
Exkurs CIN
intraepitheliale Vorläuferläsionen
Morphologie: Läsionen m. Architekturstörungen + Atypien bis Epithelschichtverlust
HPV- Infekt.: Koilozyten (hyperchromatisch, verdrillter, doppelter Kern, perinukl. Aufhellung)
-> CIN I: unterste Epitheldrittel m. dyslastische Epithelien, vergrößerte Kerne, Mitosefiguren
-> CIN II: Mittelstellung
-> CIN III: vollständigeSchichtverlust
Chrondrom der Endphalanx
benigner, mesenchymaler Tumor aus Knorpelgewebe (hyaliner Knorpel)
häufig: an Händen, Oberschenkel- u. Oberarmknochen,
selten: Knorpelspangen d. Bronchien
kann v. Knochen, Knorpelgewebe o. anderem Gewebe ausgehen (heterotopes Chrondrom)
Ekchondrom, peripheres Chondrom → Chondrom sitzt Knochen- o. Knorpelgewebe auf
Enchondrom, zentrales Chondrom → Chrondrom liegt Knochen- o. Knorpelgewebe an
gehäuft 2.-4. Lebensdekade
bildet typischerweise reifzelliges Knorpelgewebe in Metaphysen der Röhrenknochen
meist Zufallsbefund,
kann zu patholog. Frakturen führen,
maligne Entartung sehr selten
Osteosarkom des Femur
maligner Knochentumor, entsteht aus Knochematrix-produzierender Zellen (Knochen + Osteoid)
v.a. Metaphysen langer Röhrenknochen betroffen
(Prox. Tibia- u. Humerus, dist. Femur)
95% zentr. Osteosarkom (medullär), 5% oberflächliches Sarkom im Periost
selten: extraossär
Epidemiologie:
häufigste maligner Knochentumor
Alter: 10-20
Klinik:
imponiert durch schmerzlose Schwellung, rasche Vergrößerung
Infiltrationsschmerz o. Überdehnung v. Nerven, Periost, Sehnen
durch Gelenkinfiltration Gelenkergüsse + Bewegungseinschränkungen
patholog. Frakturen mgl.
Diagnostik:
Labor (↑ alkal. Phosphatase), Röntgen, MRT m. KM, Probeexzision, Staging (CT)
OP, neoadjuvante Chemotherapie (5 Jahres Überlebensrate: 50-85%)
DD:
Chrondroblastome (Epiphyse), Riesenzelltumoren, Osteoblastome (WS)
Hämangiom der Leber
Hämangiom = Blutschwamm, embry. Tumor m. Endothelproliferation + sek. Gefäßlumenausbildung
kapillär, kavernös mgl., Hämangiom d. Augenhöhle, Leber mgl.
häufigste benigner Lebertumor, Neoplasie (erkennbar bei Sonographie)
i.d.R. solitär, Durchmesser <4cm (> 10cm selten: Riesenzellhämangiom)
Ursache:
unbekannt, hormonabhängiges Wachstum
keine maligne Entartung, ohne Beschwerden
bei ↑H an Leberoberfläche können reißen → in Bauchhöhle bluten: Hämoperitoneum
tiefliegende H. → intrahepatische Abflussbehinderung d. Gallenflüssigkeit
meist über Jahre unverändert (im 1. LJ Größenzunahme)
Komplikation:
Blutung, Thrombosierung, Behinderung d. Galleabflusses
Desmoidfibromatose (= aggressive Fibromatose)
Fibromatose = benigne BDG-Wucherung, die oft aggressiv wächst + Umgebung filtriert
hohe Rezidivrisiko nach OP, selten Entartung
meist ausgehend v. Myofibroblasten
Unterteilung:
oberfl., nicht abgekapselte Formen m. Fibromen (< 5cm)
tiefl. (Brust, Bauch)
Einteilung Fibromatosen m. anderen BDG-Tumoren + Fibromen nach histolog. Malignität
benigne Tumoren
lokal aggressibe, intermediäre Tumore
selten metastasierende, intermediäre Tumore
maligne Tumore (Fibrosarkom, Fibromyxoidsarkom)
aggressive Fibromatose wächst infiltrativ, entzieht sich jeder Therapie
• operativer Versuch (Entfernung): stimuliert Wachstum, kommt sonst v. allein zum Stillstand
Zuletzt geändertvor 2 Jahren