Lebenszyklus
Immobilien unterliegen wie jedes andere Wirtschaftsgut auch einem Lebenszyklus
-> dieser kann gesteuert und beeinflusst werden – jedoch mit folgenden wesentlichen Unterschieden:
Vergleichsweise hohes Investitionsvolumen
Lange Herstelldauer
Heterogenität
Lange Lebensdauer
Unikatcharakter
Veränderungen nach Herstellung nur mit großem Aufwand möglich
-> Ansatz Lebenszyklusgedanke des Facility Managements
Ziel:
Vor der Erstellung den gesamten Zyklus überblicken, um so den späteren Nutzen zu steigern und die Gesamtkosten zu optimieren.
Lebenszykluskosten – Life Cycle Costs (LCC)
Gründe für die Betrachtung
Kostentransparenz
Steuerungsinstrument für die Immobilienstrategie
Unterstützung der Bewirtschaftungsstrategie
Budgetplanung
Liquiditätssteuerung
Grundlage für die Immobilienbewertung
-> Lebenszyklusbetrachtung reicht von der ersten Idee, über die Planung, Bau, Betrieb, Umnutzung bis hin zum Rückbau und Verwertung
-> Hauptkostenfaktor stellt die Nutzungsphase bei Immobilien dar – hierbei fallen ca. 80 % der Kosten an
LCC verbessert die Informationsgrundlage für folgende Bereiche
Controlling
Finanzplanung und Liquiditätssteuerung
Steuern (bspw. Abschreibungsmöglichkeiten)
Budgetplanung und -steuerung
Immobilien-Portfoliosteuerung
An- und Verkaufsentscheidungen
Risikomanagement
-> LCC schafft Transparenz zu den anfallenden Instandhaltungskosten und Erneuerungsinvestitionen über den Lebenszyklus
Normative Grundlagen
für Struktur wichtig
DIN 18960 Nutzungskosten im Hochbau
DIN 276 Kosten im Bauwesen
ansonsten gibts noch GEFMA und VDI Normen
Beeinflussbarkeit der Kosten
Beeinflussbarkeit der Kosten nimmt stark mit Projektverlauf ab
Jede Entscheidung hat Auswirkungen auf die Kosten
Optimierungspotential bei Ausschreibung
Höchste Kumulierung der Kosten während Nutzungsphase
Berechnungsmethoden von Lebenszykluskosten
Statische
dynamische
Barwertmethode
Discounted-Cashflow
Kosten innerhalb des Lebenszyklus
Da es keinen einheitlichen Standard für die Berechnung von Lebenszykluskosten gibt, werden üblicherweise ausgewählte Kostenarten betrachtet.
Dies sind beispielsweise:
ausgewählte Herstellkosten nach DIN 276
KG 300 Baukonstruktion
KG 400 Technische Anlagen
ausgewählte Nutzungskosten nach DIN 18 960
KG 330 Reinigung und Pflege von Gebäuden
KG 400 Instandsetzungskosten
Informationsbedarf für Lebenszykluskostenrechnung
Gebäude- und Nutzungsart, Standortbedingungen
Art und Umfang der zu berücksichtigenden Kosten
Detaillierungsgrad der Kostenermittlungen
Diskontierungszinssatz (Kalkulationszinssatz)
Quellen der rechnerischen Nutzungsdauern
Preisstände der Kostendaten
Jährliche Preissteigerungen der Kosten
Preise bspw. für Energie, Wasser, Abwasser, Stundensätze, etc.
Festlegung bzgl. Berücksichtigung der Mehrwertsteuer
= Discounted Cash Flow (DCF)
Berücksichtigt den Gegenwartswert von zukünftigen Zahlungen durch Abzinsung
Ermöglicht den Vergleich unterschiedlicher Kostenprofile zu einem gemeinsamen Betrachtungszeitpunkt (berücksichtigt: Welche Kosten treten wann auf)
Die allgemeine Berechnungsformel für den Barwert lautet:
ct = zt
Regelmäßige und unregelmäßige Nutzungskosten
Zuletzt geändertvor 2 Jahren