Konfessionsstreitigkeiten
-> Konfession als wichtigste Machtfrage und mächtigster Streitpunkt zwischen Landesherren und konkurrierenden geistlichen Kräften
-> sorgte für scharfe Gegensätze unter protestantischen und katholischen Religionsparteien
Prager Fenstersturz
Beginn des 30j Krieges mit dem Prager Fenstersturz
-> Am 23. Mai 1618 stürmen Protestanten die Burg von Prag
-> Katholiken entkommen und ziehen daraufhin in eine Schlacht
-> Es entfacht ein langjähriger, blutiger Krieg zwischem dem katholischen Kaiser und den evangelischen Fürsten
Religionskrieg
Der 30j Krieg startete als Religionskrieg
-> dabei blieb religiose Hintergund bis zum Restitutionsedikt 1629 bestehen
Nach Religionskrieg
Die Rekatholisierung wurde maßgeblich durch zwei historisch relevante Personen geprägt:
-> Kaiser Ferdinand II.
-> bayerischen Herzog Kurfürst Maximilian I.
Kaiser Ferdinand II
-> Erzbischof von Österreich
-> war von 1619 bis zu seinem Tode 1637 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches
“führte das Habsburgerreich …”
Als Katholik forcierte (verstärkte) er die katholische Gegenreformation und führte das Habsburgerreich in den Dreißigjährigen Krieg
Zitat: der Leid und Zerstörung für die Bevölkerung brachte
Ruf als “Protestantenverfolger”
-> Infolge seiner strengen, katholischen Erziehung durch Jesuiten
-> Druck der katholischen Dynastie der Wittelsbacher
-> bezweckte er den Katholizismus im ganzen Reich durchzusetzen
& so galt im auch der Ruf als Protestantenverfolger weit hinaus
Streit zwischen dem Kaiser
wegen Auseinandersetzungen innerhalb der Familie von Kaiser Ludwig dem Bayern und den Söhnen seines verstorbenen Bruders, Pfalzgraf Rudolf I
-> wurde der Hausvertrag von Pavia aufgesetzt
Hausvertrag von Pavia
-> versöhnende Vereinbarung, um den Landesbesitz und die Regierungsgewalt in Bayern und der Pfalz, sollten die Wogen mit den Neffen glätten
-> Durch den Vertrag am 04. August 1329 besiegelte Ludwig die Teilung von bayerischem und pfälzischen Besitztum
Oberpfalz wurde aus aus dem bayerischem Gebiet herausgelöst
-> Dabei wurde die Oberpfalz aus dem bayrischen Gebiet herausgelöst und der Pfalz zugeordnet
Zeigen
-> Pfalz am Rhein und die Oberpfalz gehörten nun den Nachfahren des Pfalzgrafes Rudolf I
-> Oberbayern blieb dem Kaiser Ludwig von Bayern
-> Politisch regierte die Hauptstadt Heidelberg 300 Jahre das Geschehen der oberen Pfalz, während sich Amberg als Regierungsstadt und zum Zentrum entwickelte.
Im September 1621
-> Im September 1621 eroberte und besetzte der Herzog Maximilian I. die oberpfälzischen Städte des Landes.
-> Im Auftrag des Kaisers nahmen die bayerischen Truppen wichtige Gebietseinheiten innerhalb zwei Monaten ein.
Stadt Cham
Stadt Amberg
-> Hingegen den harten Widerständen in der Stadt Cham, erfolgte die Eroberung der Regierungsstadt Amberg ohne große Verteidigung.
Kaiser Ferdinand entband die Bürger des Kurfürsten Friedrichs V. der Oberpfalz
… und beauftragte Maximilian, die kaiserlichen Pflichten der Oberpfalz umzusetzen
-> Mit der vollständigen Einnahme der Stadt Amberg wurde die Verwaltung des Landes endgültig an den Herzog kommissarisch übertragen und die bayerische Herrschaft der Oberpfalz begann
Mandat zur Ausweisung aller Calvinisten
Mit dem Mandat des Kurfürsten vom 26. April 1929
-> sollten alle kalvanischen oder des calvanismus verdächtigen Geistlichen in der Oberpfalz entlassen und ausgewiesen werden
Lehenbrief vom 04. März 1628
-> Vertraglich durch Kaiser Ferdinand II. und Kurfürst Maximilian I. wurde am 04. März 1628 die Rückkehr der Oberpfalz in das Kurfürstentum Bayern beschlossen
-> So kehrte die Oberpfalz innerhalb des 30jährigen Krieges wieder zurück zu Nordbayern und ist seither ein Regierungsbezirk im Nordosten Bayerns
-> zum Dank für die geleisteten Dienste für Kaiser und Reich wurde ihm die obere und rheinuntere Pfalz offiziell übertragen
Prädikanten
Um die Rekatholisierung in den Habsburger Ländern durchzuziehen, wurden Prädikanten vertrieben, die Verwaltungselite durch katholische Beamte ausgetauscht und Bekehrungsunwillige ausgewiesen
Öffentliche Widerstande
Öffentlicher Widerstand wurde mittels Einquartierung von Militär unterbrochen
Evangelische Bücher durch katholische Literatur getauscht und ‚ketzerische‘ Werke verbrannt
Festliche Feiertage
-> Maximilian sorgte für eine strenge Durchführung und äußere Akzeptanz der katholischen Konfession.
Festliche Feiertage und Abstinenten, Kirchenbesuche und Vernichtung lutherischen Schriftgutes mussten streng eingehalten und bewilligt werden
Geahndet
Geahndet wurden diese Delikte durch Vertreibung und Ausweisung
Außerdem bezog der Kurfürst für jeden wegziehenden Protestant eine Wegzugsteuer von 10% des Vermögens
Abschlussplädoyer
Für die betroffene Bevölkerung bedeutete die Rekatholisierung, als einzig erlaubte Konfession, die Verleugnung ihres traditionellen Glaubens und nach außen hin der erzwungene Katholizismus.
-> In der Oberpfalz war die Einführung des kathol. Kirche weitgehend abgeschlossen, sodass nur noch wenige Bürger als „Unkatholisch“ verzeichnet wurden
katholische Gegenrefromation
Rekatholisierung nicht identisch mit der katholischen Reformbewegung, welche nur katholische Gebiete zu reformieren versuchte
Durchsetzung der katholischen Konfession erfolgte nicht nur auf protestantische, sondern auch auf Gebiete, welche zuvor der katholischen Konfession nicht angehörten und dies sehr gewaltsam
Oberpfalz nicht einheitlich religös
-> Vor 1620 bis auf Regensburg sowohl die Landesherrschaft wie auch die Bevölkerung der Oberpfalz evangelisch, jedoch nicht ganzheitlich religiös
-> Die Mehrheit der Bevölkerung war evangelisch-lutherisch geworden, mit Ausnahme des calvanischten Pfälzer Kurfürsten
-> In Kurpfalz keine ganz einheitliche Konfessionspolitik und herrschten starke Spannungen zwischen Lutheranern und Calvinisten
starke Spannungen zwischen Calv. und Lutheranern
Wegen der Spannungen um die Konfessionspolitik der Kurpfälzer, war es für den bayerischen Herzog Anfangs ein leichtes Spiel, die Rekatholisierung der erworbenen Oberpfalz ab 1623 durchzusetzen
Mit Unterstützung der Jesuitenorden schritt die Rekatholisierung weiter voran
Calvanisten zuerst rekatholisiert
-> aufgrund fehlenden Bekenntnisses im Augsburger Religionsfriedens und geringen Widerstand
Mit Argumenten „Prädikanten wären einer Sekte beigetreten“ entzogen die Katholiken dem Kalvanismus die alleinige Befugnis, Pfarrer einzustellen und nachdem alle Kirchenräte aus der Oberpfalz ausgewiesen und die Jachttaufe eingeleitet wurde, starb der Kalvanismus aus
Anschließend wurde sich den Lutheranern zugewandt (gefundene Reliqte durch bayerische Eroberungen der Kalvanisten -> gestiftet um Statue, Tafelbilder und Altar auszustatten
Zitattt
27. April 1628 richtete sich Maximilian mit folgenen Sätzen an seine Bürger und erließ damit ein Religionspatet
Durch obige Anordnung das Ultimatum gestellt, zum katholischen Glauben zu konvertieren, oder das neukurfürstliche Gebiet binnen einem halben Jahr zu verlassen
-> So wurde ein bedeutendes Territorium Bayerns dem Katholizismus zugeführt und damit bis heute die Konfession Nordbayerns bestimmt
Vergehen
Häufige Vergehen waren unbesuchte Festlichkeiten, Kirchengänge und Sakramentenempfänge
Warum ist die Kirche unbeliebt?
-> Aufgrund der lutherischen Reformation ist die katholische Kirche im 17. Jahrhundert sehr unbeliebt
-> Anlässlich permanenter Einschränkungen, Unterdrückung der Religionsfreiheit und Sondersteuern für Nicht-Katholiken resultieren starke Unruhen und führten zum 30jährigem Krieg
Zuletzt geändertvor 2 Jahren