Verhaltensbasierte Prävention
Was sind verhaltensbezogene Risikofaktoren (VBR)?
Wie kann man diese definieren
Rauchen, gesundheitsriskanter Alkoholkonsum, Übergewicht und Bewegungsmangel (RABE)
Als Tabakraucher gilt internationaler Konvention zufolge, wer jemals im Leben 100 oder mehr Zigaretten rauchte.
Gesundheitsriskanter Alkoholkonsum liegt vor
wenn Frauen mehr als 12,
Männer mehr als 24 g reinen Alkohol pro Tag konsumieren
Übergewicht bei (BMI) von ≥25
von Adipositas bei einem BMI≥30
(kein Verhalten, jedoch vielfach untersucht in Relation zu Krankheitsinzidenzen)
Bewegungsmangel
mind. 30 Minuten pro Tag, an mindestens 5 Tagen pro Woche (moderate Aktivität) oder
20 Minuten pro Tag an mindestens 3 Tagen pro Woche (intensive Aktivität)
Kombinationen der beiden Aktivitätsintensitäten sind möglich
Zusätzlich ist eine Kräftigung der größeren Muskelgruppen erforderlich
mit 8 bis 10 Einzelaktivitäten, z. B. Treppensteigen, an mindestens 2 nicht aufeinander folgenden Tagen pro Wche
Warum ist es so wichtig Prävention bezüglich VBR zu machen?
Schätzungen: VBR bedingen im mittleren Erwachsenenalter (18–64 Jahre) mehr als 40% aller Todesfälle
Änderungen solcher VBR bleiben oftmals allein den Patienten überlassen
diese sind aber häufig überfordert damit
Forschungsergebnisse: es macht Sinn VBR in der Bevölkerung systematisch zu reduzieren
vielversprechende Erfolge Nationaler Präventionsprogramme die versuchen VBR zu reduzieren
in zB Kalifornien und Skandinavien
50% der Krebserkr. als vermeidbar eingeschätzt (die 4 VBR sind die 4 häufigst vermeidbaren RF von Krebs)
erklären 50 - 60 des weltweiten HI Risikos
Für welche wichtigen 3 weiteren RF bilden die Rabe-Parameter die Grundlage?
Gesamtcholesterin
Blutdruck
Nüchtern-Glucose
die 7 Merkmale wurden zur Definition idealer kardiovaskulärer Gesundheit genutzt (evidenzbasiert, einfach zu handhaben und nachvolziehbar)
Welche Dosis-Wirkungsbeziehungen bestehen bei VBR?
Welche Verteilung von VBR haben wir in Deutschland?
Dosis- Wirkungs-Beziehungen zwischen VBR und chronischen Krankheiten
Je mehr VBR vorliegen, desto höher ist die Sterblichkeit
VBR sind linear mit Behinderung im Alter verknüpft
Effekte der 4 VBR können über bloße Summierung hinausgehen
Erwachsene in Deutschland hatten
72,8 % zwei oder mehr
22,4 % einen
4,8 % keinen der vier VBR angegeben
Was beeinflusst die Lebenserwartung mehr: medizinische Versorgung oder Prävention?
Prävention und medizinische Versorgung erhöhen die Lebenserwartung wahrscheinlich in gleichem Maße
etwa 50 % bisheriger Senkungen der Herz-Kreislauf-Mortalität werden Therapie-Fortschritten zugeschrieben
weitere rund 50% sind auf Senkungen von VBR in Bevölkerungen zurückzuführen
Erläuterungen hierzu:
[auch Anstiege von Übergewicht sind berücksichtigt
Befunde basieren auf Beobachtungen, dass Todesfälle seltener auftraten, nachdem VBR zurückgegangen
und neue Therapien für Herz- Kreislauf-Krankheiten eingeführt worden waren
Untersucht wurden mehrere präventionsaktive Nationen
Evidenz zeigt eine hohe Plausibilität
Wie sollte ein Präventionsansatz sein, damit er Erfolge erzielen kann?
Interventionen sollen verhaltensbasierte Risikofaktoren
unattraktiv machen und
die Teilnehmer motivieren, sich davon ab- und
gesundheitsorientiertem Verhalten zuzuwenden
Gesundheitsverhalten soll in einer Atmosphäre der individuellen Selbstbestimmung möglich sein.
Interventionen sollten in Teilbevölkerungen wirken. Diese unterscheiden sich nach betsimmten Kriterien.
Welche sind die Wesentlichsten? Nenne auch Evidenz in bezug auf diese!
Was sollten Interventionen auf Bevölkerungsebene daher immer berücksichtigen?
Beschreibe wie zentrale Leistungen beeinflusst werden anhand von Beispielen.
soziale Disparität
Gesundheitswissen und
Gesundheitsmotivation
gesamte Lebensspanne einbeziehen
Variation an Bedarfen einbzeihen
Zielbevölkerungen auswählen
diese adäquat adressieren / akquirieren
Teilbevölkerungen mit niedriger Bildung und niedrigem Einkommen weisen in der Regel höhere Ausprägungen von VBR auf als Teilbevölkerungen mit hoher Bildung und hohem Einkommen
Dementsprechend sind soziale Unterschiede mit Krankheit verknüpft
Beispiel für Intervention Steuererhöhungen auf Tabakprodukte können besonders bei Geringverdienern, etwa Arbeitslosen und Jugendlichen in Ausbildung, bewirken, dass sie davon weniger kaufen
Indirekte Verhaltensänderung
Reduktion der Exposition gegenüber gesundheitsriskanten Umwelten zielt zuvorderst auf alltägliche Produkte
Tabakwaren, alkoholische Getränke, Lebens-, Verkehrs- und Kommunikationsmittel
zb gesetzliche Regelungen
Direkte Verhaltensänderun
soll vor allem auf Bevölkerungsgruppen mit besonders hoher Prävalenz der VBR zielen
zb motivationsfördernde Kurzinterventionen
EDV-Expertensysteme in Arztpraxen
Wie kann man Ergebnisse bestimmen und Effektmessungen machen?
Wie könnte ein Weg in die Zukunft aussehen?
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