Beschreibe Grundlegende Fragen, Grundannahmen der Sportpsychologie
Was Bewegt einen Mensch dazu Sport zu machen? (Motivation/Motive)
Warum bevorzugen Menschen Sportarten?
Warum gehen immer mehr Risiko in Sportarten ein?
Sport als Gegenstand der Psychologie
Sport als Mittel der Psychologie
Beschreibe Bezüge der Sportpsychologie und erläutere diese Fehler
Ordne sportpsychologische Forschungsfragen den Grundlagengebieten der Psychologie zu:
Nach welchen Gesetzmäßigkeiten funktioniert Motivation im Sport?
Wie motiviere ich Kinder, wie Jugendliche, wie Erwachsene und wie motiviere ich Senioren zum Sport?
Wie groß ist der Einfluss der Gruppe auf die Motivation im Sport?
Haben Boxer andere motivationale Voraussetzungen als Rhythmische Sportgymnastinnen?
Allgemeine Psychologie
Entwicklungspsychologie
Sozialpsychologie
Differentielle Psychologie
Kenne Aufbau und Struktur des menschlichen Nervensystems
Nenne und lokalisiere die wichtigsten Gehirnareale für die Planung, Steuerung und Kontrolle von Bewegungen
präfrontaler Cortex -> sitzt im Frontallappen, zuständig für Bewegungsplanung, -ausführung & kontrolle
sowie für Kognition, Gedächtnisleistung & Reizhemmungen
Erläutere die bidirektionale Beziehung von Gehirn und Körper
—> Die bidirektionale Verbindung von Körper und Gehirn läuft über afferente und efferente Wege und immer parallel, sonst funktioniert es nicht
Beschreibe Aspekte des Wahrnehmungsvorgangs
Selektiver Prozess (bestimmte Informationen wahrnehmen, zuordnen, identifizieren und wiedererkennen)
Signale nicht isoliert wahrnehmen —> Signalketten
Welche funktionale Bedeutung haben Signale fürs Ziel —> Unterscheidung
Aktiver Vorgang (Informationen zielgerichtet zusammentragen, ordnen, stukturieren, deuten)
Beschreibe wann und wie man die Funktionsbereiche des Gehirn trainieren kann
Life Kinetik
Wahrnehmungsaufgaben mit kognitiver Herausforderung bei ungewöhnlich aber spaßiger Bewegung gekoppelt
z.B. schwierige, ungewohnte Aufgaben (FIiger-Augen-Koordination) spielerisch lösen (Koordinationsleiter, dominates Auge etc.)
Ziel: neue Verbindungen von Gehirnzellen -> um Leistungsfähigkeit im Alltag zu stärken
Mindfullness und Achtsamkeit
Meditation
Atemübungen
Body-Scan -> “spüre deinen rechten Arm”
Ziel: ins Unterbewusstsein gelangen und Bewusstsein für eigene Sinne und Körper schaffen -> Sportbezug: gezielt und präzise Bewegungen richtig ausführen (oder auch: Umgang mit Drucksituationen)
Nenne verschiedene Teilaspekte der Wahrnehmung
Fremdbeobachtung: Aktionen der Mit- und Gegenspieler, Flug des Balles, etc.
Selbstbeobachtung: Dynamik des Spielgeschehens anpassen und mitgestalten
Wahrnehmungsbild (innere „Abbildung“ des Objektes in der Person)
Wahrnehmungsinhalte verändern sich während der Spielsituationen
Je mehr Personen beteiligt, desto größer geforderter Wahrnehmungsumfang -> Wahrnehmungsflexibilität
Genauigkeit der Wahrnehmungen oft in feinsten Details handlungsrelevant
Flexibilität und Genauigkeit der Wahrnehmungen über gesamte Spielzeit hinweg; auch bei großen physischen und psychischen Belastungen
Benenne Kernaspekte zur Definition und Unterscheidung von Motivation und Volition
Motivation
Abwägen des “was”
= Wünschbarkeit x Realisierbarkeit
Streben nach Zielen o. Zielobjekten
Beeinflusst Zielsetzung
Volition = Wille
Planen des “wie”
treibende Kraft auf die Zielstellung hin
Prozess der Selbststeuerung
Überwindung von Widerständen notwendig
Beschreibe Aspekte von Aufmerksamkeit und Konzentration
= konzentrierte und intensive Wahrnehmung
Aufmerksamkeit
Selektion und Intensität
gerichtete und eingegrenzte Wahrnehmung
Konzentration
gesteigerte Intensitätsform der Aufmerksamkeit —> aufgabenirrelevante Reize ausblenden
externe (visuelle) Aspekte z.B. Tischtennis, Badminton
interne Aspekte z.B. Hochsprung, Gewichtheben
Erläutere die Bedeutung von Aufmerksamkeit und Konzentration für sportliche Leistungen und ordnen diese vor dem Hintergrund individueller Unterscheidungsmerkmale
Handlunggsorientierte Sportler*innen
handeln ohne groß nachzudenken
Aufmerksamkeit auf handlungsrelevantem
findet man in schnellen Mannschaftssportarten
besser unter hohem Schnelligkeitsdruck
nach negativer Rückmeldung besser
Lageorientierte Sportler*innen
überlegen, grübeln, Lage checken
Aufmerksamkeit auf aufgabenirrelevantem
findet man in Flow Sportarten (Radfahren, Schwimmen)
besser unter hohem Präzisionsdruck
nach negativer Rückmeldung schlechter
Erläutere die Attributionstheorie in Abhängigkeit der Motivtendenz und wende diese auf sportliche Situationen an
Erläutere das Risikowahlmodell Atkinson und wende es auf sportliche Situationen an
Leistungsmotiv= Persönlichkeitseigenschaft mit 2 Motivtendenzen
Hoffnung auf Erfolg (HE)
Kognitionen und Emotionen eher am Erfolg orientiert
positiver Anreiz auf Erfolg > negativer Anreiz auf Misserfolg
—> streben nach positiven leistungsbezogenen Gefühlsantworten
vs. Furcht vor Misserfolg (FM)
Kognitionen und Emotionen eher auf Vermeidung von Misserfolg gerichtet
Anreiz Misserfolg > Anreiz Erfolg
—> streben nach Vermeidung negativer leistungsbezogener Gefühlsantworten
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„Hoffen auf Erfolg“ führt zu einer optimistischeren Leistungszielverfolgung als Komponente „Furcht vor Misserfolg“
HE-Typen setzen realistischere Ziele
HE-Typen können Ziele unter größerer Zeitperspektive setzen & auf Belohnungen länger warten (geduldiger)
HE-Typen strengen sich ausdauernder an; insbesondere bei auftauchenden Barrieren
——> Systematische Umsetzung von spezifischen Trainingsprogrammen notwendig, um Aufbau von Erfolgszuversicht und Abbau von Misserfolgsorientierung zu erreichen
Beschreibe das Rubikon-Modell der Handlung und wende dieses auf sportliche Situationen an
Fazit-Tendenz: Bestreben, die Überlegung zur Auswahl zwischen verschiedenen Handlungszielen zum Abschluss zu bringen
Fiat-Tendenz: Planung zur Erfüllung des dringlichsten Handlungswunsches
Rubikon Überquerung: Motivation —> Volition
Handlungsloch Überwindung: Intentionsbildung —> Handlungsinitiierung
Beschreibe Struktur und Funktionen von Emotionen
Motivationsgebung: bestimmen Motivation wesentlich
zentraler Faktor für Bindung und mentale Gesundheit
“Filter” für Wahrnehmung und Informationsverarbeitung
Grundlage für erfolgreiches Marketing
Orientierungsfunktion
Signalisierung der persönlichen Relevanz einer Gesamtsituation
Strukturierungsfunktion
Erzeugung spezifischer Handlungstendenzen
Aktivierungsfunktion
Veränderung des Aktivierungsniveaus des Organismus
-> Reize führen bei emotionaler Handlungsregulation aber nicht automatisch zu festgelegten Reaktionsmustern
Erläutere Stimmungsmanagement im Sport
Fitness- und Gesundheitssport
subjektives Belastungsempfingen mittel —> positive Stimmungveränderung wahrscheinlicher als bei leicht oder mittel
ebenso bei mittleren objektiven Belstungsvorgaben wie HF bzw. koordinativen Anforderungen
Erlebnis- und Spaßeffekt fördern
“Rhythmisierung”
Verbindung Belastung und Entspannung
Zufriedenheit mit Leistung ~ Stimmungsveränderung
Stimmungsveränderung positiver, bei kurzfristig erfüllbaren Motiven mit langfristigen überlagert
Personen mit schlechter Ausgangsstimmung profitieren besonders
Spiel- und Individualsportarten
Fitnessaktivitäten: Wiederherstellungseffekt möglich
Durchleben eines Spannungsbogens unabhängig vom Ergebnis
keine Geschlechterunterschiede
Kaum Stimmungseffekte im Training
Für Zuschauer Ablenkungs- und Wiederherstellungseffekte möglich
Natursportarten
Disäquilibration hinsichtlich Aktiviertheit und Erregtheit durch Spannungsbogen
Äquilibration in anderen Stimmungsbereichen
Beschreibe Entwicklungstheoretische Konzeptionen
Biogenetische (traditionelle) Konzeptionen
Entwicklung natürlicher Reifeprozesse
endogene Faktoren entscheidend
—> mit zunehmenden Alter exogene Faktoren immer wichtiger, da Determinierung durch Anlagen geringer wird
Sozialdeterministische Konzeptionen
Entwicklung umweltabhängig (v.a. exogene Faktoren entscheidend
Konstruktivistische Konzeptionen
aktives Subjekt, das über Handeln seine eigene Entwicklung “konstruiert” —> Umwelt = “passives Material”
Dialektische Konzeptionen (interaktionistische Konzeption)
endogene und exogene Faktoren spielen eine Rolle
Subjekt und Umwelt haben transaktionale Beziehung
Beschreibe Möglichkeiten der Erfassung von Stimmung und wende diese im Sportkontext an
???
Erkläre 2 Strategien des Stimmungsmanagements im Alltag und nenne ein Beispiel aus dem Sport
Wiederherstellungsstrategie (Äquilibration):
Abschwächung negativer und Stärkung positiver Aspekte der Stimmung
Sportliche Aktivitäten zur Verbesserung der Fitness sind eher damit verbunden
Ablenkungsstrategie (Disäquilibration):
Steigerung und Reduzierung von Spannungsaspekten der Stimmung
Sportliche Aktivitäten mit Leistungsvergleich im Wettkampf oder Natursportarten sind eher damit verbunden
Ziel des Stimmungsmanagements:
Selbstregulation der Stimmung bzw. Stimmungsmanagement soll zu dynamischem Gleichgewicht der einzelnen Stimmungskomponenten führen
Erläutere die Bedeutung der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne für die Sportwissenschaft
altersbezogene Orientierung über intrindiividuelle Veränderungen im Lebenslauf
Prognose des Leistungsfortschrittes
Ermittlung optimaler Entwicklungsbedingungen
Begründung von Trainingszielen
Planung von Interventionen im Training
Ziel: In welcher Lebensspanne ist welches Training und Förderung wichtig
Erläutere Inhalte, Aufgaben und Kriterien der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne
Inhalte
Aufgaben
altersbezogene Orientierung über intraindividuelle Veränderungen im Lebenslauf
Prognose der Entwicklung
Begründung von Entwicklungszielen
Planung von Interventionen
Kriterien
lebenslang
intrainvididuelle Veränderung über den Lebenslauf; auch interindividuelle Variation
Basis: (biologische) Reifung und Lernprozesse
beinhaltet nicht nur Veränderung, sondern auch relative Konstanz also Stabilität
Erläutere Leitsätze der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne
Lebenslange Entwicklung
Gewinn und Verlust (an Leistungsfähigkeit)
Multidirektionalität
Entwicklung unterschiedlicher Funktionsbereiche nicht gleichsinnig und alterssynchron
Kristalline Intelligenz (Anwendung von Erlerntem) und Fluide Intelligenz (grundlegend, unabhängig von Erfahrung)
Plastizität
intrainividuelle Variabilität der Verhaltensmöglichkeiten; Potential, sich aufgrund von genetischer Prädisposition und in Abhängigkeit vom biologischen Alter unterschiedlichen Umweltsituationen anzupassen
Modifizierbarkeit des Organismus durch die Umwelt (exogene Einflüsse)
Adaptationsfähigkeit, Lernfähigkeit, Trainierbarkeit
Grenzen: testing-the-limits
Kontextualismus = 3 Arten von Entwicklungseinflüssen
Altersbezogen
Geschichtlich
Nichtnormativ
Benenne und Beschreibe Persönlichkeitsfaktoren und die “Big-Five”
Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit
Kommunikations-, Konflikt-, Kritikfähigkeit
Leistungsbereitschaft
Akzeptanz von Stärken / Schwächen von einem selbst (und andereren -> wichtig in Gruppe!)
Intelligenz, Kreativität
Big-Five (-> sind Traits)
Persönlichkeitsmerkmale können:
a) zeitlich stabil sein
b) interindividuell variieren
c) geordnet sein (einer Struktur unterliegen)
Erläutere den empirischen Kenntnisstand zum Zusammenhang zwischen Sport und Persönlichkeit
Interaktionshypothese
—> beeinflussen sich gegenseitig
Sport und Persönlichkeit beeinflussen sich gar nicht, sondern eine Drittvariable beeinflusst beide
Beschreibe heuristisches Modell zu Beziehungen zwischen verschiedenen Gruppenaspekten
Erkläutere was unter Selbstkonzept und Selbstwirksamkeit verstanden wird
Selbstkonzept
Bewertung und Interpretation von Erfahrungen
Bildung von eigenen Vorstellungen über Fähigkeiten, Verhalten, Handlungsmöglichkeiten sowie deren Bedeutung und Qualität
Gesamtheit an Vorstellungen —> naive Theorie über dich selbst = Selbstkonzept
stabiles Selbstkonzept leistet Beitrag zur Bewältigung von Alltagsanforderungen und -belastungen
Bsp: Struktur, Multidimensionalität, Hierarchie, Stabilität, Entwicklung, Bewertung, Differenzierbarkeit
Quellen:
Interaktion mit anderen Personen (direkte/indirekte Rückmeldung)
Selbstzuweisung/Selbstbewertung (Vergleich, Reflexion internaler Zustände, Rekonstruktion von Erfahrungen)
Selbstwirksamkeit
Überzeugungen einer Person, durch eigene Kompetenzen neue oder schwierige Anforderungen erfolgreich bewältigen zu können
hoch —> eigenes Handeln als Ursache erzielter Leistungen
Erfahrungen sportlicher Erfolge und Leistungen -
—> Nahziele formulieren
Vergleiche mit Personen vergleichbarer Attribute
Erläutere “Social Loafing”
“Reduktion der Motivation und Anstrengung wenn jemand in der Gruppe arbeitet, verglichen mit der Arbeit alleine”
—> nur wenn Einzelleistung nicht nachweisbar ist
—> Männer > Frauen
—> Je größer die Gruppe, desto mehr Personen faulenzen
—> von Persönlichkeit abhängig
Verhinderung z.B. durch
über Bedeutung bewusst machen —> individuelles Verantwortungsgefühl stärken
Rollentausch —> gegeseitiges Verständnis
Erläutere die Bedeutung der Gruppenkohäsion
Quellen
gemeinsame sportliche Aufgaben und Ziele; klare Aufgabenverteilung
Aufgabe und Bedeutung jedes Einzelnen muss Sportler und Team bewusst sein
soziale und emotionale Erfahrungen
gemeinsame sportliche Erfolge
Bewältigung von Konflikten, Schwierigkeiten, Misserfolgen
Erfahrungen gegenseitigen Vertrauens
Freizeitaktivitäten
Abgrenzung gegen Bedrohung von außen
Zusammenhänge
Leistung
Mannschaftssport
aufgabenbezogener Gruppenzusammenhalt —> Erfolg
sozialer Gruppenzusammenhalt nicht so entscheidend
Erfolg ~ Zusammenhalt
Individualsport
Erfolg und Zusammenhalt fraglich
Aufgabenzugehörigkeit des Einzelnen —> Stärkung der Leistungsfähigkeit
Leistungsmotivation der einzelnen Teammitglieder höher
Zufriedenheit
Bindung: Gruppenzusammenhalt senkt Dropout Rate
Erschließe die Berner Interventionsstudie Schulsport (BISS) hinsichtlich Zielen, Inhalten, Methoden und Ergebnissen
Ziel
Schulsport ~ positive Wirkung auf Persönlichkeitsentwicklung?
spezielle Schulsportinszinierung ~ Wirkung auf Selbstkonzeptentwicklung?
Inhalte & Methoden
3 Gruppen
Ergebnisse
spezifische Facetten des Slebstkonzepts wurden positiv beeinflusst
Modul Leistung —> Physisches Selbstkonzept
Modul Spiel —> Soziales Slebstkonzept
Modul Wagnis —> Emotionales Selbstkonzept
Sport hat nicht per se positive Wirkung auf das Selbstkonzept, sondern es bestimmt die Art der Inszinierung über das Gelingen der Maßnahme
Erläutere die Auswahl bedeutsamer psychosozialer Aspekt in unterschiedlichen Sportarten
Positives Selbstbewusstsein: alles
Konzentrationsfähigkeit: Präsizen, langen Sportarten
Aufgabenzusammenhalt: Teamsportarten
Team-Selbstbewusstsein: Teamsportarten
Kooperationsfähigkeit: Tanzen, Turnen in Gruppen
Selbst- und Mitbestimmung: Teamsportarten v.a. auch ohne Coach
Kennen von beispielhaften Förderungsmöglichkeiten von sozialen Aspekten im Leistungs-, Nachwuchs-, Schulsport und wende diese auf Anforderungen im Sport an
positiv-realistisches Selbstbewusstsein
Trainingsbegleitende Selbsteinschätzung
Prognosetraining
Konzentrationsfähigkeit
Blindenführung
Heaven und Hell
Aufgabenzusammenhalt
With a little help from my friends
Endphasentraining
Team-Selbstbewusstsein
Stummes Spiel
Rollentausch (Postitionstausch)
Kooperationsfähigkiet
Schattenlaufen
Selbst- und Mitbestimmung
Gegenseitig Coachen
Feedback
Studierende beschreiben beispielhaftes Konzept zur Förderung von psychosozialen Aspekten im Nachwuchs/Schulsport
Training & Wettkampf
Trainer-Sportler-Beziehung
Sportler-Sportler-Beziehung
Zuletzt geändertvor 2 Jahren