Erläutern Sie die Grundzüge der Systemtheorie
Grundgedanke in moderner Gesellschaft
-> darunter versteht man verschiedene spezialisierte Systeme, die sich mit bestimmten Funktionen befassen
-> z.B Militärsystem, Gesundheitssystem..
soziale Systeme:
reduzieren gesellschf. & soziale Komplexität
-> da sie sich auf bestimmte Funktion konzentrieren
-> sie folgen “ihrem eigenen Code”
-> sie organisieren und reproduzieren sich selbst (Autopoiesis)
-> systemorientierte Sichtweise auf die Gesellschaft stellt eingeschränkte & wenig geprüfte Perspektive dar
Erörtern Sie, inwiefern Sport als System verstanden werden kann
Sport als soziales System vs. Funktionssystem
+ (soziales System)
- (nur Funktionssystem)
individuelle Sinnesgebung -> Bewegungsmotive
nur Plattform, die von anderen System genutzt wird (z.B. Gesundheits- & Bildungssystem)
Siegerermittlung nach sportlichen Kriterien
Systemcode
-> Sieg vs. Niederlage, Leisten vs. Nicht-Leisten
-> Sinngebung bleibt nicht auf Sportsystem beschränkt (Leisten vs. Nicht-Leisten)
-> Autonomie: zwar hat Sport eigene Regeln & Erfolsgkriterien, es bleibt jedoch nicht unabhängig von anderen gesellschaftlichen Kriterien/Bereichen (Medien, Kultur, Politik..)
“Systemtheorie” kann das System Sport nur “teilweise” erklären -> es gibt wichtige Impulse z.B. für den Leistungssport, aber nicht ausreichend für den Breitensport
Beschreiben Sie den Zusammenhang zwischen sportlichem Körper & Gesellschaft (kurz und knapp)
Körperaufwertung vs. zunehmende Bürokratisierung & Routinisierung (durch den der Körper aus sozialem Miteinander verdrängt wurde)
Körper hat dennoch elementare Rolle in Gesellschaft
Körper als Statussymbol & Inszenierung
Projektion für Wünsche, Hoffnungen, Ideale.
Erläutern Sie, inwieweit der Körper als soziale Konstruktion verstanden wird
mit dem Körper tritt man in direkte, soziale Interaktion
-> erster Bezugspunkt
-> Reduktion oft auf phänotypische Merkmale
anhand derer wird die einzelne Person bestehenden Gruppen zugeordnet (-> also nicht nur biologisch, sondern auch sozial konstruiert)
gesellschaftl. Wertigkeiten / Regeln bedingen, wie mit Körperlichkeit umgegangen wird im sozialen Miteinander
Formen des Umgangs werden erlernt
2 Ansichten:
Trennung von Körper & Geist - Ich denke, also bin ich (Rene Descartes)
Körper sein & Körper haben - Menschen können sich selbst in ihrer Körperlichkeit reflektieren (Helmuth Plessner)
Beschreiben Sie Inszenierungsformen des sportlichen Körpers
Leistung & Erfolg
trainierter Körper = Disziplin
Bereitschaft zur Perfektion durch Übung
Individualität & Attraktivität
Sneakers immer salonfähig
Attraktivitätsideal des sportlichen Körpers
Kopplung zw. sportlichem Körper & sexueller Attraktivität
Kultivierung & Beherrschung
Körper als Maßstab des “Healthismus”
Bodybulding / Fitness-/Gesundheitskult
Köper soll beherrscht/umgeformt werden
Erörtern Sie, inwieweit Körper, Sport, Geschlecht & Gesellschaft zusammenhängen
Zunächst mal lässt sich ein tiefer Zusammengang zwischen Gesellschaft & Körper festhalten – so bestimmen gesellschaftliche Werte, welche Rolle der Körper im sozialen Miteinander bekommt. So lässt sich seit längerem der Trend beobachten, dass der Körper bzw. das körperliche Erscheinungsbild an Bedeutung im Miteinander gewinnt – zudem ist der Körper beim Aufeinandertreffen immer der erste Bezugspunkt, häufig auf phänotypische Merkmale konzentriert. Auf der anderen Seite ist der soziale Rang heutzutage nicht mehr vom Erscheinungsbild abhängig. Trotzdem gibt es den Hang zur Inszenierung des Körpers, gesellschaftliche Entwicklungen haben zunehmend Idealvorstellungen hervorgebracht, an denen sich orientiert wird – und an der Stelle kommt der Sport ins Spiel – durch Sport lässt sich der Körper entsprechend formen und zudem lassen sich durch das Ausüben von Sport des Einzelnen verschiedene Signale nach außen senden: so zum Beispiel Disziplin oder ein resultierendes Selbstbewusstsein, was nicht selten zu höherer Akzeptanz führt. Dies kann sich jedoch je nach Geschlecht unterscheiden – ins Besondere die Ideale gehen hier auseinander – während bei den Männern ein gut geformter, muskulöser Körper aktuell oft dem Wunschaussehen entspricht, achten Frauen vor allem häufig auf die Ausprägung ihrer Kurven und einen möglichst schlanken Körper. Hervorgebracht wird dies besonders durch Social Media. Aber die Gesellschaftliche Entwicklung hat auch einen direkten Einfluss auf die Art an Sport, die je nach Geschlecht ausgeübt wird – so gibt es noch immer die „Vorurteile“, dass z.B. Tanzen oder Ballett eher für Frauen geeignet sind und Männer, die dies ausüben, sehen sich nicht selten sozialer Abwertung ausgesetzt. Auch weil diese Sportarten eher rhythmisch individuell sind und keine hohe Körperlichkeit gefordert ist, die wiederum für Männer sprechen würde - andersherum ist es mit Frauen, die beispielsweise Fußball spielen. Hier gab es ebenfalls lange eine Abwertung, es wurde gesellschaftlich zumindest in Europa wenig anerkannt und fand kein Interesse. Dass sich dies jedoch ändern kann und nicht festgesetzt ist, zeigt sich im aktuellen Trend – Frauenfußball gewinnt zunehmend an Bedeutung. Hier lässt sich also der klare Zusammenhang zwischen Gesellschaft, Sport & Geschlecht verdeutlichen. Auch wenn gewisse Strukturen und Denkweisen in der Gesellschaft verankert sind, können sich diese dennoch im Wandel der Zeit anpassen.
Definiere, was unter guppenbezogener Menschenfeinlichkeit zu verstehen ist (inkl. Gründe für das Auftreten) und nenne mindestens 4 Beispiele.
Personen werden aufgrund ihrer gewählten oder zugewiesenen Gruppenzugehörigkeit als ungleichwertig markiert und feindseligen Mentalitäten der Abwertung & Ausgrenzung ausgesetzt (Heitmeyer).
Wo tritt es auf?
-> Phänomen der Mitte der Gesellschaft,
Warum tritt es auf?
Herstellen/Erhalt sozialer Hierachien & Privilegien,
Stärkung eigener Gruppe,
Stärkung eigenes Selbstwertgefühl,
Finden von Identität & Sicherheit
Beispiele:
Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Abwertung von Homosexualität, Fremendfeindlichkeit, Abwertung Wohnungsloser
Definiere, was unter Rassismus zu verstehen ist und erkläre die 3 Formen, zwischen denen unterschieden werden kann.
Erkläre darüber hinaus die Funktionweisen.
Ausdruck und Erhaltungsmechanismus gesellschaftlicher Machtverhältnisse.
betrifft alle Menschen der Gesellschaft
Unterschied zw. “etw. rassistisches Denken/Sagen/Tun & ein*e “Rassist/in” sein
Unterschied zwischen Absicht & Wirkung: häufig nicht bewusst (-> Bedeutung von Sprache und Ausdruck enorm)
Alltagsrassismus: interpersonell, bewusst & unterbewusst
Struktureller Rassismus: normativ geregelt, nicht auf Interaktion basierend
schwer erkennbar: ist in Routinen & Abläufen verankert (Arbeits-/Wohnungsmarkt…)
Institutioneller Rassismus: kollektives Einwirken einer Institution/Organisation zur Benachteiligung best. Gruppen
Vorgehen von Polizei/Medien bei NSU Morden etc.
Funktionsweisen:
Naturalisierung: Charakter, Fähigkeiten & Mitmenschen als biologisch determinierte Differenzen
Homogenisierung: alle Mitglieder der Gruppe besitzen die Merkmale
Polarisierung: Gruppen stehen sich unvereinbar gegenüber
Hierarchisierung: Rangordnung im Alltag & in Insitutionen
Definiere, was unter Klassismus zu verstehen ist und nenne passende Beispiele.
Klassimus beschreibt eine Abwertung aufgrund des sozioökonomischen Status
gesamtgesellschaftliche Erscheinung
ökonomische u. soziale Barrieren zu Golfclubs
Treffpunkte, die nur mit Auto erreichbar sind
hohe Kosten für Trainerausbildungen
Erörtern Sie Potentiale & Gefahren des Sports in Bezug auf GMF, Rassismus und Klassismus und nehmen sie zum Schluss Bezug zum Sport
GMF
Rassismus
Klassismus
diskriminierendes Verhalten -> psychisch, physische und auch ökonomische Folgen
oft unauffllig für nicht direkt Betroffene
oft unbewusst
Individuum & indiv. Stärken gehen verloren
tiefe gesellschaf. Verankerung (im menschlichen Denken)
tiefe Verankerung in der Gesellschaft
Wahrnehmung nur in Gruppen
Privilegien checken, sich bewusst machen, besser Zuhören
-> Bezug zum Sport: Sportvereine sind Orter aller 3 Bereiche -> Verstärken die Differenz auf der einen Seite vs. sind Orte des Demokratie-Lernen, Wertevermittlung & Integration auf der anderen Seite
Erläutern Sie die Dimensionen der Integration zum Sport
Exklusion: Ausschließen (Trennung von Bildungsfähigen vs Unfähigen)
Separation: Aussondern (Separierung und Konzentration nach Fähigkeiten & Eigenschaften
Integration: Eingliedern (fügt Getrenntes zusammen - Gemeinsam ABER nebeneinander
Inklusion: Einschließen (Alle gemeinsam - Struktur passt sich individuellen Bedürfnissen an)
Dimensionen:
Strukturelle Integration (Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt)
Soziale Integration (Beziehungen zwischen Zugewanderten und Einheimischen)
Kulturelle Integration (Wissen, Fertigkeiten, Sprache z.B. hier Deutsch)
Identifikatorische Integration (Identifizierung mit - bzw. abgrenzung von bestimmten Gruppen)
Erläutern Sie Integrationserwartungen an den Sport und empirische Widersprüche
Funktionen/Erwartungen:
Sportorganisationen inspirieren freiwilliges Engagement
Sport als verbindende Instanz (Verbinden)
Praxis mit hoher Anziehungskraft
Symbol für Offenheit & Chancengleichheit
internationale und universale Sprache
Widersprüche:
Unterrepräsentation von Menschen mit Migration
ehtnische Grenzziehungsprozesse
Diskriminierung von Menschen mit Migration
Erkläre den Zusammenhang zwischen Sport und sozialer Ungleichheit
Der sozioökonomische Status nimmt Einfluss auf den Zugang zum Sport -> und auf die Gesundheit
Faktoren: Bildung, Einkommen, Berufsstatus
-> je höher der Status, desto wahrscheinlicher z.B. Vereinsmitgliedschaft & Zugang zum Spitzensport
-> Status hat auch Auswirkung auf Wahl der Sportart
-> je niedriger der Status, desto weniger Sport wird in Freizeit betrieben
-> gesundheitsfördernde Maßnahmen erreichen sozial Schwächere nicht wirklich
Nenne wichtige Einflussfaktoren zum Bewegungs- und Sportengagement von Kindern und Jugendlichen und beziehe dich dabei auf aktuelle Daten.
22,4% w & 29,4% m -> erreichen Bewegungsempfehlung
ca. 40% legen Schulweg aktiv zurück (höhere Prävalenz in städtischem Raum als in ländlichen Regionen)
Mädchen in Pubertät machen deutlich weniger Sport (KiGGS Studie)
Gesamtergebnisse:
Sportl. Aktivität bei Kinder/Jugendlichen steigt in den letzten 10 Jahren leicht an
Körperliche Aktivität / Alltagsbewegung von Kindern & Jugendlichen fällt ab im selben Zeitraum
Einflussfaktoren:
Bewegungsverhalten der Eltern
Überzeugungsarbeit, soziale Unteratützung, Erziehung, gemeinsame Aktivitäten, Vorbildfunktion
Sozioökonomischer Status
Erkläre kurz unter Angabe aktueller Daten den Zusammenhang zwischen Bewegungsengagement und Medien/Freizeitverhalten von Kindern & Jugendlichen
durchschnittliche, tägliche Nutzungsdauer von Medien ist gestiegen, wobei durchschn Fernsehzeit konstant geblieben ist
einen Anstieg gibt es vor allem bei Nutzung von digitalen Spielen
erst ab gewissem Stundenumfang (4h täglich) ist ein Zusammenhang zur Inaktivität erkennbar (statistisch bedeutsam aber erst ab 6h täglich)
erst ab 6h Nutzungsdauer täglich auch erhöhtes Vorkommen von Adipositas bei beiden Geschlechtern erkennbar
3 männliche Aktivitätstypen:
Techno-Aktive (40%): sehr sportlich & hohes Medienmanagement
Körperliche-Aktive (47%): sehr sportlich & durchschnittliches Medienmanagement (aber wenig TV)
Unmotivierte (13%): unterdurchschn. sportlich & unterdurchschn. Engagement in anderen Bereichen
3 weibliche Aktivitätstypen:
Kommunikativ-Aktive (15%): hohe Kommunikation, hohes Medienmanagement, sehr sportlich
Körperlich-Aktive (36%): sehr sportlich, aber unterdurschnittlich bei anderen Aktivitäten (außer reden)
Unmotivierte (49%): unterdurchschn. sportlich & unterdurchschn. Engagement in anderen Bereichen
Erläutern Sie Zusammenhänge zwischen Bewegung und Gesundheit
Bewegung als Gesundheitsprävention
Senkung des Risikos von Herz-kreislauf-Erkrankungen, Tumorarten, Diabetes, Depressionen, Mortalität, Übergewicht, Demenz
Salutogenese (Bewegung als Gesundheitsförderung)
Steigerung Lebensqualität, Wohlbefinden, mentale Gesundheit, physische Ressourcen (Fitness), besseres Selbstkonzept/Selbstwertgefühl
Leistungsverbesserung: Denkvermögen, Arbeitsgedächtnis, Stressausgleich
lebensstilbedingte Erkrankungen ergeben sich oft aus falscher Ernährung und Bewegungsmangel (und machen 70% der weltweiten Todesfälle aus)
Netto-Gesundheitsnutzen durch erhöhte Bewegung übersteigt schädliche Auswirkungen von Verkehrsunfällen & Luftverschmutzung
Weitere Zahlen:
Aktive Mobilität (Gehen/Rad fahren) können Mortalitätsrisiko um 8% und Herz-Kreislauf-Probleme um 9% senken, aktives Radfahren zur Arbeit sogar um 24% und Krebsrisiko um 25%
Beschreiben Sie, wie die Sozialwissenschaften des Sports in die Sportwissenschaft eingeordnet werden
Beschreibung/Analyse des Ist-Zustands sportsoziologischer Sachverhalte bzw. Zusammenhänge von Sport & Gesellschaft (= eine empirisch-analytische Teildisziplin der Sportwissenschaft.
-> berücksichtigt gesellschaft. & demographische Veränderungen
-> berücksichtigt auch pädagogische Aspekte
Umfasst:
Sportpsychologie
Sportsoziologie
Sportökonomie
(Sportpädagogik zum Teil)
Sozialisation im Sport ist ein Prozess, in dem sich ein Individuum zu einer sportlich (und damit auch kopperativ) handlungsfähigen Sportler-Persönlichkeit entwickelt.
Erläutern Sie die Problemstruktur der Sportsoziologie aus theoretischer Sicht
Sport kann nicht aus sich selbst heraus verstande werden - er ist verschiedenen Werte- und Deutungssystemen unterworfen -> wird in jeder Kultur anders ausgelebt und verstanden
Gesellschaft->Sport->Gesellschaft
(Außenperspektive, 1. Einflüsse von Gesellschaft in den Sport, 2. Einflüsse durch Sport auf Gesellschaft)
gegenseitige Abhängigkeiten, die nicht statisch sind, sondern erst durch soziale Prozesse und sozialen Wandel entfaltet werden (-> vielseitige Verflechtungen, beides beeinflusst sich gegenseitig)
Binnenstruktur des Sports (Einflüsse im Sport selbst)
Werte, Ethik, Normen, Regeln, Strukturen, Einflüsse auf den Einzelnen, insitutionelle Regelungen
Erläutern Sie die Problemstruktur der Sportsoziologie anhand von Beispielen aus Sport & Gesellschaft
Sport wird eingebunden in die Gesellschaft und entsprechend unterschiedlich gedeutet/ausgeübt, abhängig von z.B. Staat, Wirtschaft, Religion, Familie, Kultur, Politik
Einfluss auf Arbeitsleben (betrifft den Einzelnen) sowie auf Arbeitsmarkt (Wirtschaft)
Einfluss allgemeingültiger Werte wie Gleichheit, Leistungsorientierung, Gerechtigkeit, die Sport prägen können
institutionelle Regelegungen/Ordnungen haben Einfluss auf Binnenstruktur des Sports & einzelne Persönlichkeiten
Werte/Grundhaltungen sind Basis für die Regeln & Normen im Sport, den Aufbau von Sportorganisationen, für Entscheidungs/Kommunikationswege
Persönlichkeiten: Führungsstile, Gruppenstrukturen werden beeinflusst
Einfluss des Sports aus Gesellschaft:
Familie, Arbeitswelt (Arbeitsmarkt/Konkunktur/Wirtschaftswachstum), Politik (auf politische Entscheidungen), Erziehung (wie hat man Sport zu betreiben), Einfluss auf soziale Stellung
Fairness/Kameradeschaft/Gleichheit als Werte, die auch in anderen Bereichen des Lebens wichtig werden können -> wird wiederum z.B. in Vereinssatzungen festgehalten (wechselseitig, kann aus beiden Bereichen kommen)
möglicher Transfer von Kenntnissen/Fähigkeiten, die auch in anderen gesellsch. Bereichen genutzt werden können
Ordnen Sie die Sportpädogik in die Sportwissenschaft ein. Welche Handlunsgfelder gibt es?
Analyse & Begründung & Verbesserung von pädagogischem Handeln in sportlichen Handlungssituationen
beschreibt Soll-Zustand: Erkenntnisse und Wissen über wünschenswertes Handeln im Sport)
Handlungsfelder:
Bewegung, Spiel, Sport -> erzieherische Wirkung, pädagogische Funktionen
Sport = Spiegel der Gesellschaft (Werte- & Normenvermittlung)
Leistung & Wettbewerb als Prinzip - Leistungsgesellschaft
Leistungssport als ambivalentes Erfahrungsfeld
Beschreiben Sie die Kernelemente von Sozialisation zunächst allgemein und dann mit Bezug auf Bewegung, Spiel & Sport.
normative Konformität: Kenntnis der anerkannten Moralvorstellungen (soziale Normen & Symbole, Sprache etc.)
Ich-Identität: Entwicklung eines eigenen Selbst, der Einzelne muss individuell erkennbar bleiben
Ich-Stärke: dazu in der Lage sein, sich auch von Normen zu distanzieren & sich kritisch auseinanderzusetzen (Eigenständigkeit & Selbstverantwortlichkeit)
Solidarität: Identität & Ich-Stärke mit sozialer Verpflichtung - keine Egoisten, die sich selbst ausschließen
-> Sozialisation vereint diese 4 Formen, um eine Balance zwischen ihnen herzustellen
Nennen Sie kurz die Defintion von Sozialisation unter Angabe der Einflussfaktoren
sozialer Prozess, durch den Mitglieder einer Gesellschaft dazu gebracht werden, in
moralisch, sozial-normativen und symbolisch strukturierten Handlungssituationen angemessen zu interagieren (Interaktion in Handlungssituationen)
wird beeinflusst durch:
Entwicklungsaufgaben (z.B. Ablösung von den Eltern)
interne Potentiale (Anlagen, Fähigkeiten, Stärken)
externe Rahmenbedingungen (Familie, Schule, Peer Group) & Anforderungen (Normen, Erwartungen)
aber: auch ungeplante, nicht absichtsvolle und zielorientierte Erfahrungen gehören dazu
Nennen Sie kurz die Defintion & das zentrale Ziel von Erziehung
Prozess der zielgerichteten Beeinflussung zu einem als wertvoll erachteten Verhalten
absichtsvoll & reflektiert
absichtliche Strukturierung des Denkens, Fühlens & Handelns (im Sinne der anerkannten Werte der Gesellschaft)
findet statt zwischen Erzieher & Zögling
gesellschaftlich & kulturell geprägt: an Normen & Werte gebunden (geben den Rahmen vor)
hat zum Ziel, das man selbstständig und mündig wird
Nennen Sie kurz die Defintion & das zentrale Ziel von Bildung
reflexiver Prozess - man kann nur sich selbst bilden
Erweiterung der individuellen Perspektiven - Fähigkeit, eigenen Standpunkt zu entwickeln
Selbstgestaltung mit individueller Sinngebung
Vermittlung von Wissen, Erfahrungen, Kompetenzen
Selbstbestimmungsfähigkeit (über Entscheidungen, Beziehungen, Aktivitäten..)
Mitbestimmungsfähigkeit (Recht & Pflicht zur Mitgestaltung der Gesellschaft)
Solidaritätsfähigkeit (Anerkennung des Rechts auf Selbst & Mitbestimmung aller Menschen und Einsatz für Gleichberechtigung
Bezug zum Sport:
Prozess des Sich-Bildens (Sich-Trainierens) von sportlichen Interessen & Fähigkeiten, zur Entwicklung von Bewegungs - & Sportkompetenz
sportliche Bildung zielt uaf körperliche Bildung ab, kritische Auseinandersetzung mit Sport, persönlicher Umgang & Verarbeitung mit Erfahrungen
Stellen sie kurz den Zusammenhang & Unterschiede zwischen Erziehung, Bildung & Sozialisation dar.
Erläutern Sie, warum Bildung ein reflexiver Prozess ist
man kann sich nur selbst bilden
es geht um die individuelle Erweiterung eigener Perspektiven
Erläutern Sie, inwiefern Erziehung & Bildung miteinander verknüpft sind
Beschreiben Sie die wesentlichen Merkmale von Trendsportarten
Sampling
herauslösen aus dem angestammten Kontext
häufig Kombinationen/Mischungen versch. Praktiken / Aktivitäten / Geräten
Beispiele: Indoor nach Outdoor; Wechsel des Mediums (Wasser, Straße, Schnee), Vereinfachungen, Variatonen durch Geräte
Stilisierung & Szenebildung
Element eines Lebensstils - gekennzeichnet durch Sprache, Kleidung, Gestik, Werte (z.B. Skater Szene)
Tendenz vom normierten zum unnormierten Sport sowie vom Mannschaftssport hin zu kleinem, unverbindlichem Gruppensport
Virtuosität
Besser-Werden durch Übung / Perfektionierung von Tricks (nicht durch sich gegenseitig überbieten)
Ästhetisierung der Aktivitäten (z.B. Boarden)
Extremisierung:
Aufbruch von Grenzen; auch Gefährdung eigener Gesundheit (z.B. Klettern, Snowboarden)
Strategien: Verzicht auf techn. Hilfsmittel, Aussetzen der Naturgewalt, Vervielfahcung der Belastungsdauer, riskante Fertigkeiten hervorbringen
Kommerzialisierung / Selbstmedialisierung / (Eventorientierung)
Dreieck: Sport - Wirtschaft - Medien
Wirtschaft: nutzt Sportarten für neue Produkte und versieht sie mit besonderem Image
Massenmedien: provozieren Bedürfnis nach außergewöhnlichen Ereignissen, da alles andere befriedigt wird durch massive Berichterstattung
Athleten/Organisationen: profitieren finanziell
Unterscheide die “Trends” anhand einer Grafik mit passenden Beispielen
Moden
kurze Dauer, geringe Wirkungsbreite
Rafting
Hypes
kurze Dauer, hohe Wirkungsbreite
Bungee Jumping
Nischentrends
mittlere-lange Dauer, geringe Wirkungsbreite
Windsurfing
Megatrends
lange Dauer, große Wirkungsbreite
Joggen
“echter Trend”
Entwicklung mit min. 5 Jahren Dauer & mittlerer Breite
Snowboarden, Beachvolleyball; aktuell evtl. Roundnet
Zeitliche Entstehung von Trends
Erläutere die Position des DOSB zu esport
DOSB erkennt esports nicht als Sportart an
entspricht nicht den Werten und Normen
fragewürdige ethische Grundsätze —> Töten
Suchtgefahr
fehlende eigenmotorische Aktivität
reine Wirtschaftlichkeit des Geschäftsmodells “esports”
—> Eventisierung
Diskutiere die Chancen und Grenzen von esports im Hinblick auf Sportengagement von Jugendlichen und Jungen Erwachsenen
Chancen
Simulation von Trainingssituationen
neue Motivation durch abwechslung
Jugendliche “lieben zocken”
Entwicklung von Sportarten in der realen Wert
Grenzen
Zuletzt geändertvor einem Jahr