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Entwicklungszusammenhänge 1

ST
von Senta T.

Welche regionalen Wirkungen können mit der Spezialisierung eines Unternehmens bei der Warenproduktion verbunden sein? Nehmen Sie dabei vor allem Bezug auf Aspekte des Arbeitsmarkts sowie der Zuliefer- und Kooperationsbedarfe!


Vorteile, die sich aus der räumlichen Ballung von Betrieben derselben Branche(ngruppe) ergeben (z.B. Elektronikproduktion), wie z.B.

• Spezialisiertes Arbeitskräfte-Angebot

• Branchenspezifische Zulieferer (Vorprodukte)

• Spezialisierung von Bildung und F&E

• Spezialisierte Förderkulisse, Verbände u.a.

→ Aktuell wichtiger Bezug zum Konzept des ‚Clusters’


(chatgpt)

Positiv:

  1. Schaffung von Arbeitsplätzen: Ein Unternehmen, das sich auf die Produktion bestimmter Waren spezialisiert hat, kann durch seine Fokussierung auf ein spezifisches Angebot mehr Arbeitsplätze schaffen.

  2. Steigerung der regionalen Wirtschaft: Durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und die lokale Produktion kann auch die regionale Wirtschaft insgesamt gestärkt werden.

  3. Entwicklung von Zuliefer- und Kooperationsbeziehungen: Eine Spezialisierung auf eine bestimmte Ware kann dazu führen, dass das Unternehmen engere Beziehungen zu lokalen Zulieferern und Kooperationspartnern aufbaut, was wiederum zu einer Stärkung der regionalen Wirtschaft beitragen kann.

Negativ:

  1. Abhängigkeit von einer Branche: Eine zu starke Spezialisierung auf eine bestimmte Branche kann dazu führen, dass die Region zu sehr von den Schwankungen in dieser Branche abhängig wird.

  2. Verlust von Arbeitsplätzen: Eine Spezialisierung kann auch dazu führen, dass andere, nicht spezialisierte Unternehmen in der Region Konkurrenz bekommen und dadurch Arbeitsplätze verlieren.

  3. Abwanderung von Fachkräften: Wenn eine Region zu stark von einer bestimmten Branche abhängig wird, kann es zu einer Abwanderung von Fachkräften kommen, wenn es in dieser Branche zu Schwierigkeiten kommt.


Welche regionalen Wirkungen können mit der Produkt-Diversifikation eines Industriebetriebs verbunden sein? Gehen Sie dabei vor allem auf Aspekte des Arbeitsmarkts sowie der Zuliefer- und Kooperationsbedarfe ein!


Vorteile, die mit der räumlichen Ballung von Betrieben verschiedener Branchen und Sektoren zusammenhängen; daher v.a. in Metropolitan-Regionen gegeben; z.B.

• Diversifiziertes Arbeitskräfte-Angebot

• Komplementäre Zulieferer (Produkte, Dienste)

• Vielfältiges infrastrukturelles Angebot


(chatgpt)

Positiv:

  1. Schaffung von Arbeitsplätzen: Ein Unternehmen, das sein Produktportfolio diversifiziert, kann durch den Eintritt in neue Märkte und Branchen mehr Arbeitsplätze schaffen.

  2. Reduzierung der Abhängigkeit von einer Branche: Durch die Diversifikation des Produktportfolios kann das Unternehmen weniger abhängig von den Schwankungen in einer bestimmten Branche werden, was eine Stabilisierung der regionalen Wirtschaft bewirken kann.

  3. Entwicklung von Zuliefer- und Kooperationsbeziehungen: Durch die Diversifikation kann das Unternehmen auch engere Beziehungen zu lokalen Zulieferern und Kooperationspartnern aufbauen, was wiederum zu einer Stärkung der regionalen Wirtschaft beitragen kann.

Negativ:

  1. Risiko für den Verlust von Arbeitsplätzen: Eine Produkt-Diversifikation kann auch dazu führen, dass bestehende Produktionsbereiche des Unternehmens unrentabel werden und somit Arbeitsplätze verloren gehen.

  2. Verlangsamung der Entwicklung: Eine zu schnelle oder unkoordinierte Diversifikation kann dazu führen, dass das Unternehmen seine Ressourcen und seine Fähigkeiten überfordert, was zu einer Verlangsamung seiner Entwicklung führen kann.

  3. Steigerung der Abhängigkeit von Zuliefer- und Kooperationspartnern: Eine Diversifikation kann auch dazu führen, dass das Unternehmen mehr auf Zuliefer- und Kooperationspartner angewiesen ist, was es anfälliger für Störungen in diesen Beziehungen macht.


Für welche Industriebranchen bzw. Produktionsaktivitäten sind räumliche Nähe zu anderen Betrieben und Agglomerationsvorteile bei der Standortwahl besonders re-levant, und welche Arten von Vorteilen lassen sich dabei differenzieren?


Für welche Industriebranchen bzw. Produktionsaktivitäten sind Agglomerationsvorteile bei der Standortwahl besonders relevant, und welche Arten von Vorteilen lassen sich dabei differenzieren?


Inwiefern sind für die Produktion von elektronischen Bauteilen Agglomerationsvorteile bei der Standortwahl relevant, und welche Arten von Vorteilen lassen sich dabei differenzieren?


Begriff Agglomeration in der Geographie verstanden als räumliche/ regionale Ballung bzw. Konzentration von Bevölkerung, Wohngebäuden, Arbeitsplätzen, Betriebsstätten, Infrastruktur mit den dazugehörigen sozioökonomischen und nahräumigen Verflechtungen Agglomerationsvorteile: Mit dem Betriebsstandort in einer Agglomeration verbundene (ökonomische) Vorteile

• Differenzierung zwischen 1. internen Ersparnissen (economies of scale) und 2. externen Ersparnissen/ Agglomerationsvorteile (agglomeration economies) (Deutsche Terminologie auch Externalitäten, externe Effekte)

1. Economies of scale entstehen, wenn die Stückkosten der Herstellung eines Produkts mit steigendem Produktionsumfang am Ort sinken (= Kostenvorteile der Massenproduktion)

2. Agglomeration economies sind weiter zu unterteilen in a) localization economies und b) urbanization economies (deutsch: Lokalisations- und Urbanisationsvorteile) zu

  • a) Vorteile, die sich aus der räumlichen Ballung von Betrieben derselben Branche(ngruppe) ergeben (z.B. Elektronikproduktion), wie z.B.

    • Spezialisiertes Arbeitskräfte-Angebot

    • Branchenspezifische Zulieferer (Vorprodukte)

    • Spezialisierung von Bildung und F&E • Spezialisierte Förderkulisse, Verbände u.a. → Aktuell wichtiger Bezug zum Konzept des ‚Clusters’

  • b) Vorteile, die mit der räumlichen Ballung von Betrieben verschiedener Branchen und Sektoren zusammenhängen; daher v.a. in Metropolitan-Regionen gegeben; z.B.

    • Diversifiziertes Arbeitskräfte-Angebot

    • Komplementäre Zulieferer (Produkte, Dienste)

    • Vielfältiges infrastrukturelles Angebot


(chatgpt)

Aotomobilindustrie, Elektroindustrie, Biotechnologie

  1. Wissenstransfer: Durch die räumliche Nähe kann ein Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen Unternehmen erfolgen, was zu einer besseren Innovationsfähigkeit führt.

  2. Erschwinglicher Zugang zu Fachkräften: Eine hohe Dichte an Unternehmen in einer Region kann es erleichtern, geeignete Fachkräfte zu finden und zu gewinnen.

  3. Gemeinsame Infrastruktur: In Agglomerationen können Unternehmen die Kosten für gemeinsame Infrastruktur wie Labore, Versuchsanlagen oder Teststätten reduzieren.

  4. Lieferkettenoptimierung: Durch die räumliche Nähe können Lieferketten optimiert und Logistikkosten gesenkt werden.

  5. Netzwerkbildung: Durch die räumliche Nähe können Unternehmen engere Geschäftsbeziehungen aufbauen und von den Netzwerkeffekten profitieren, die sich aus den Kontakten zwischen Unternehmen ergeben.


Warum sind industrielle Aktivitäten im Raum konzentriert? Erläutern Sie Zusammenhänge gestützt auf polarisationstheoretische und andere Erklärungsansätze!


Ansatz/ Modell zur Erklärung industrieräumlicher Disparitäten:

Polarisation(stheorie) mit zirkulärer Verursachung kumulativer Prozesse

• Annahme langfristiger räumlicher Ungleichentwicklungen, die aus sich selbst verstärkenden Prozessen entstehen

Konzept der sektoralen Polarisation (Perroux 1955): Einige Wirtschaftsbereiche wachsen wegen selbstverstärkend kumulativer Prozesse schneller als andere (aufgrund von Kostenvorteilen, Innovativität) → ‚motorische Einheiten‘; sie entwickeln entwicklungsfördernde ‚backward‘/‚forward linkages‘ zu anderen Branchen; es entstehen Anstoß- versus Entzugseffekte zwischen Zentrum und Peripherie (z.B. erfolgt durch Automobilbau, Chemische Industrie)

• Konzept der regionalen Polarisation (1960er Jahre): Ergibt sich, falls jene Sektoren u. Zulieferer regional konzentriert verstandortet sind; ist verbunden mit der Entstehung eines räumlichen Wachstumspols

• Kernprozess der ‚zirkulären Verursachung kumulativer Prozesse‘ (Myrdal 1957): 'Teufelskreise' der positiven und negativen Art; selbstverstärkend förderliche oder schädliche Rückkoppelungs-Effekte, interregional und international

Resultat: Raummuster der Ungleichheit zwischen Zentrum und Peripherie; aber Umkehr möglich durch das Zusammenspiel zentripetaler und zentrifugaler Kräfte sowie ‚trickling-down‘ bzw. Sickereffekte aus dem Wachstumspol → Polarization reversal


Aus polarisationstheoretischen Ideen ableitbar: Raummodell der geographischen Industrialisierung (Entwicklungspfad von Industrieagglomerationen)

1.) Lokalisationsphase

2.) Selektive Clusterungsphase

3.) Dispersionsphase

4.) Restrukturierungs- und Verlagerungsprozesse


Kostenoptimale Standortwahl‘ als dreistufiger Entscheidungsprozess:

1. Auf Grundlage verwendeter Materialien im Produktionsprozess den transportkostenminimalen Standort ermitteln

2. Dann Arbeitskosten berücksichtigen

3. Als nachträgliche Korrektivgröße Agglomerationswirkungen einbeziehen


Vorteile, die sich aus der räumlichen Ballung von Betrieben derselben Branche(ngruppe) ergeben (z.B. Elektronikproduktion), wie z.B.

• Spezialisiertes Arbeitskräfte-Angebot

• Branchenspezifische Zulieferer (Vorprodukte)

• Spezialisierung von Bildung und F&E

• Spezialisierte Förderkulisse, Verbände u.a.

→ Aktuell wichtiger Bezug zum Konzept des ‚Clusters’





Erläutern Sie die Grundaussagen der Polarisationstheorie und beschreiben Sie vor diesem Hintergrund bzw. mit der entsprechenden Begrifflichkeit, inwiefern z.B. das Aufkommen der Automobilindustrie wirtschaftsräumliche Veränderungen angeregt hat


Erläutern Sie die Grundaussagen der Polarisationstheorie mit ihren Varianten der „sektoralen“ und der „regionalen Polarisation“ bei der industrieräumlichen Entwicklung!


(internet)

Die Polarisationstheorie geht auf G. Myrdal (1957) zurück, der das Auseinanderdriften der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit von Regionen als Folge von Entzugseffekten (backwash effect s oder auch Sogeffekte) und von Ausbreitungseffekten (spread effects) beschrieb. Die Agglomerationsvorteile des Zentrums locken zusätzliche Investoren an, während die Peripherie noch weiter an endogenem Potenzial verliert. Die Wanderung erfolgt in ökonomisch attraktive Gebiete und entzieht aufgrund ihres selektiven Charakters den Abwanderungsregionen "Humanressourcen". Die Möglichkeiten von internen und externen Ersparnissen in den Unternehmen der Zentren, auch aufgrund der Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte, schaffen einen Wettbewerbsvorsprung. Dies führt in weiterer Folge dazu, dass die Peripherie von Produkten des Zentrums überflutet wird, welche sie selbst nicht oder zu nicht konkurrenzfähigen Preisen herstellt. Trifft Letzteres zu, so werden in der Peripherie ansässige Unternehmen langfristig zurückgedrängt, und die Abhängigkeit vom Zentrum verstärkt….


Ansatz/ Modell zur Erklärung industrieräumlicher Disparitäten:

Polarisation(stheorie) mit zirkulärer Verursachung kumulativer Prozesse

• Annahme langfristiger räumlicher Ungleichentwicklungen, die aus sich selbst verstärkenden Prozessen entstehen

Konzept der sektoralen Polarisation (Perroux 1955): Einige Wirtschaftsbereiche wachsen wegen selbstverstärkend kumulativer Prozesse schneller als andere (aufgrund von Kostenvorteilen, Innovativität) → ‚motorische Einheiten‘; sie entwickeln entwicklungsfördernde ‚backward‘/‚forward linkages‘ zu anderen Branchen; es entstehen Anstoß- versus Entzugseffekte zwischen Zentrum und Peripherie (z.B. erfolgt durch Automobilbau, Chemische Industrie)

Konzept der regionalen Polarisation (1960er Jahre): Ergibt sich, falls jene Sektoren u. Zulieferer regional konzentriert verstandortet sind; ist verbunden mit der Entstehung eines räumlichen Wachstumspols

• Kernprozess der ‚zirkulären Verursachung kumulativer Prozesse‘ (Myrdal 1957): 'Teufelskreise' der positiven und negativen Art; selbstverstärkend förderliche oder schädliche Rückkoppelungs-Effekte, interregional und international

Resultat: Raummuster der Ungleichheit zwischen Zentrum und Peripherie; aber Umkehr möglich durch das Zusammenspiel zentripetaler und zentrifugaler Kräfte sowie ‚trickling-down‘ bzw. Sickereffekte aus dem Wachstumspol → Polarization reversal

Beschreiben Sie die Wertschöpfungskette der Herstellung eines hölzernen Kleiderschranks / einer hölzernen Kommode und erläutern Sie, welche Produktionsfaktoren und Standortfaktoren für die einzelnen Stufen jeweils maßgeblich sind! Wie könnte somit eine sinnvolle Standortverteilung der Fertigungsstufen aussehen?


(chatgpt)

Die Wertschöpfungskette der Herstellung eines hölzernen Kleiderschranks oder einer hölzernen Kommode besteht aus folgenden Stufen:

  1. Holzbeschaffung: Die Rohstoffe für die Möbelherstellung werden beschafft. Hier spielen Faktoren wie die Verfügbarkeit von Holz, die Kosten für den Transport und die Umweltauswirkungen eine Rolle.

  2. Sägewerk: Das Holz wird in den benötigten Größen zugeschnitten. Hier sind Faktoren wie die Kosten für die Sägeanlagen und die Effizienz des Sägewerks relevant.

  3. Schreinerei: Das zugeschnittene Holz wird zu den einzelnen Teilen des Möbels zusammengefügt. Hier spielen Faktoren wie die Verfügbarkeit von Fachkräften, die Effizienz der Schreinerei und die Kosten für die Produktionsausstattung eine Rolle.

  4. Montage: Die einzelnen Teile des Möbels werden zusammengebaut. Hier spielen Faktoren wie die Verfügbarkeit von Fachkräften und die Kosten für die Montage eine Rolle.

  5. Oberflächenbehandlung: Das Möbel wird lackiert oder gewachst, um es vor Schäden zu schützen. Hier spielen Faktoren wie die Kosten für die Oberflächenbehandlung und die Effizienz des Prozesses eine Rolle.

  6. Verpackung und Versand: Das Möbel wird verpackt und zum Kunden versandt. Hier spielen Faktoren wie die Kosten für die Verpackung und den Transport eine Rolle.

Eine sinnvolle Standortverteilung der Fertigungsstufen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. den Kosten für die jeweiligen Stufen, der Verfügbarkeit von Fachkräften und den Transportkosten. Im Allgemeinen kann es sinnvoll sein, die Stufen mit hohem Personalbedarf und niedrigen Transportkosten in ländlichen Gebieten anzusiedeln, während die Stufen mit hohen Investitionskosten und geringem Personalbedarf in Städten angesiedelt werden können, um die Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften und die verfügbare Infrastruktur zu maximieren.

Ein Beispiel könnte sein, dass die Holzbeschaffung und das Sägewerk in einer ländlichen Gegend angesiedelt werden, um die Kosten für den Holztransport zu minimieren. Die Schreinerei, Montage und Oberflächenbehandlung könnten in einer größeren Stadt angesiedelt werden, um den Zugang zu qualifizierten Fachkräften zu erleichtern und die Produktionskosten zu reduzieren. Die Verpackung und der Versand könnten dann wiederum in einer größeren Stadt in der Nähe des Absatzmarkts durchgeführt werden, um die Transportkosten zu minimieren.

Beschreiben Sie die Wertschöpfungskette der Herstellung eines Ledersofas und erläutern Sie, welche Produktionsfaktoren und Standortfaktoren für die einzelnen Stufen jeweils maßgeblich sind!


Die Wertschöpfungskette bei der Herstellung eines Ledersofas umfasst folgende Stufen:

  1. Rohstoffbeschaffung: Hier werden die notwendigen Materialien wie Leder, Schaumstoff, Stahl oder Holz für den Rahmen des Sofas beschafft.

  2. Materialverarbeitung: In dieser Stufe werden die Rohstoffe verarbeitet, um sie für die weitere Produktion geeignet zu machen. Dazu gehören beispielsweise das Schneiden und Nähen des Leders, die Herstellung von Schaumstoffpolstern und die Zusammenbau des Rahmens.

  3. Montage: In dieser Stufe werden die einzelnen Teile des Sofas zusammengebaut. Dazu gehört das Befestigen der Polsterung und des Leders an den Rahmen.

  4. Qualitätskontrolle: Hier wird das Sofa auf Mängel und fehlerhafte Verarbeitung überprüft, um sicherzustellen, dass es den qualitativen Anforderungen entspricht.

  5. Vertrieb und Verkauf: In dieser Stufe wird das Sofa an Kunden verkauft, entweder direkt durch den Hersteller oder über einen Händler.

Produktionsfaktoren, die für jede Stufe maßgeblich sind, umfassen unter anderem:

  1. Rohstoffbeschaffung: Hier sind die Verfügbarkeit und Qualität der Rohstoffe, die Transportkosten und die Lieferzeiten wichtig.

  2. Materialverarbeitung: Hier sind die Fähigkeiten und das Know-how der Arbeiter, die Effizienz und Kapazität der Produktionsanlagen sowie die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Wartungsarbeiten entscheidend.

  3. Montage: Hier spielen die Fähigkeiten und Erfahrung der Arbeiter, die Qualität und Verfügbarkeit der Werkzeuge sowie die Organisation und Effizienz des Montageprozesses eine Rolle.

  4. Qualitätskontrolle: Hier sind die Fähigkeiten und Erfahrung der Qualitätskontrolleure, die Verfügbarkeit und Effizienz der Kontrollgeräte sowie die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Prüfprozesse wichtig.

Standortfaktoren, die für jede Stufe maßgeblich sind, umfassen unter anderem:

  1. Rohstoffbeschaffung: Hier spielen die Nähe zu Lieferanten und Rohstoffquellen, die Transportinfrastruktur und die Kosten für den Transport eine Rolle.

  2. Materialverarbeitung: Hier sind die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, die Kosten für die Arbeitskräfte und die Infrastruktur wichtig.

  3. Montage: Hier sind die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, die Kosten für die Arbeitskräfte und die Infrastruktur wichtig.

  4. Qualitätskontrolle: Hier sind die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften und die Kosten für die Arbeitskräfte wichtig.

  5. Vertrieb und Verkauf: Hier spielt die Nähe zu Kunden, die Transportinfrastruktur und die Kosten für den Transport eine Rolle.

Es ist wichtig zu beachten, dass alle diese Faktoren interagieren und beeinflussen, und dass ein Unternehmen bei der Wahl seiner Produktions- und Standortstrategie berücksichtigen muss, welche Faktoren am wichtigsten sind, um die Wettbewerbsfähigkeit und die Rentabilität zu maximieren.

Warum kommt es im Bereich der Warenproduktion zunehmend zu einer vertikalen Desintegration und wie wirkt sich dies ggf. räumlich aus?


Warum kommt es im Bereich der Automobilindustrie zunehmend zu einer vertikalen Desintegration, welche Erfordernisse der Interaktion zwischen Unternehmen sind damit verbunden und wie wirkt sich dies ggf. räumlich aus?


Organisatorische Kosteneinsparung durch Ausgliederung im Sinne der vertikalen Desintegration: Ausgliederung/ Auslagerung von zuvor selbst erstellten Teilen der Wertekette an andere Unternehmen (vgl. nebenstehende Abbildung einer Wertekette (von unten nach oben): Rohstoffgewinnung, Vorproduktion, Endproduktion, Distribution; oberer Pfeil)

-> Spezialisierung

-> räumliche Spezialisierung

(chatgpt)

In der Automobilindustrie kommt es zunehmend zu einer vertikalen Desintegration, weil Unternehmen bestimmte Teile ihrer Produktion auslagern, um Kosten zu sparen und ihre Fähigkeit zur Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen zu verbessern. Eine vertikale Desintegration beinhaltet die Übertragung von Produktionsprozessen an spezialisierte Zulieferunternehmen.

Diese Interaktion erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Unternehmen, um eine reibungslose Produktion sicherzustellen. Dies beinhaltet den Austausch von Informationen über Spezifikationen, Qualitätsstandards und Lieferzeiten. Es ist auch wichtig, dass beide Seiten eine gemeinsame Verantwortung für die Qualität und den rechtzeitigen Lieferung der Teile übernehmen.

Diese räumlichen Auswirkungen können sich darin zeigen, dass Zulieferunternehmen und Automobilhersteller in unterschiedlichen Regionen ansässig sein können, um Kostenvorteile zu nutzen. Zum Beispiel kann ein Automobilhersteller seinen Sitz in einer Region mit hohen Lohnkosten haben, aber Teile seiner Produktion an Zulieferunternehmen in Ländern mit niedrigeren Lohnkosten auslagern.

Aufgrund der Notwendigkeit für eine enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Unternehmen kann es jedoch auch zu einer Konzentration von Zulieferunternehmen in der Nähe des Automobilherstellers kommen, um eine effiziente Kommunikation und Logistik zu ermöglichen.

Insgesamt hat die vertikale Desintegration in der Automobilindustrie sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die räumliche Verteilung von Unternehmen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jedes Unternehmen seine eigene Entscheidung treffen muss, ob es Teile seiner Produktion auslagern möchte, und welche Faktoren bei dieser Entscheidung berücksichtigt werden müssen.

Welche Zusammenhänge beschreibt das Konzept des Produktlebenszyklus, und inwiefern ist dieses Modell für die Erklärung industrieräumlicher Entwicklungen bedeutsam? Nutzen Sie zur Erläuterung ein selbst gewähltes Produkt-Beispiel!


Erläutern Sie die Grundaussagen der Produktlebenszyklus-Theorie und beziehen Sie den Ansatz auf das Beispiel Computerbau!



Basiskonzept des Produktlebenszyklus:

• Ein Produkt durchläuft im Laufe seines ‚Lebens‘ verschiedene Phasen, die sich beim Einsatz von Produktionsfaktoren, ergo bei den Standortfaktoren unterscheiden.

• Wesentliche Unterschiede zum Konzept der Wertschöpfungskette:

  • Nicht das Einzelprodukt im materiellen Sinne, sondern das Produkt als ‚Güterart’ wird betrachtet (z.B. das Farbdisplay-Handy als Güterart)

  • Es geht um länger andauernde Phasen, nicht die relativ rasch durchlaufenen Stufen der Wertekette

(chatgpt)

Das Konzept des Produktlebenszyklus beschreibt die verschiedenen Phasen, die ein Produkt von seiner Entstehung bis zu seiner endgültigen Entsorgung durchläuft. Die Phasen des Produktlebenszyklus sind: Entwicklung, Einführung, Wachstum, Reifung und Decline (Nachlass).

Dieses Modell ist für die Erklärung industrieller Entwicklungen bedeutsam, da es ein besseres Verständnis dafür bietet, wie sich die Nachfrage nach einem Produkt im Laufe der Zeit entwickelt. In den frühen Phasen, wie der Entwicklung und Einführung, ist die Nachfrage gering und die Kosten für die Herstellung hoch. Während das Produkt im Wachstum ist, steigt die Nachfrage und es werden Effizienzsteigerungen erreicht, was zu niedrigeren Kosten führt. In der Reifungsphase nimmt die Nachfrage ab, aber die Kosten bleiben stabil oder fallen weiter. Im Decline-Modus sinkt die Nachfrage weiter und es kann schwieriger werden, Gewinne zu erzielen.

Ein Beispiel für ein Produkt, das das Konzept des Produktlebenszyklus veranschaulicht, kann die Kodak Instamatic-Kamera sein. Die Instamatic-Kamera wurde in den 1960er Jahren eingeführt und hatte in den 1970er und 1980er Jahren einen Boom. Mit der Einführung von Digitalfotografie in den 1990er und 2000er Jahren nahm jedoch die Nachfrage nach Instamatic-Kameras ab und die Produktion wurde eingestellt.

Dieses Beispiel zeigt, wie das Konzept des Produktlebenszyklus hilft, die Veränderungen in der Nachfrage und Produktion eines Produkts zu verstehen und zu prognostizieren. Es ist auch hilfreich für Unternehmen, um zu entscheiden, ob sie in ein neues Produkt investieren oder ihre Ressourcen auf andere Produkte konzentrieren sollten.

Aus industrieller Sicht kann das Konzept des Produktlebenszyklus auch den Standortbedarf von Unternehmen beeinflussen. In den frühen Phasen eines Produkts kann es für Unternehmen wichtig sein, in der Nähe von Forschungs- und Entwicklungszentren zu sein, um Zugang zu technischen Fähigkeiten und Ressourcen zu haben. Während des Wachstums kann es wichtig

Erläutern Sie die Grundzüge des Produktlebenszyklus (ggf. Skizze anfertigen). Begründen Sie insbesondere, wie sich der Standortfaktor „qualifizierte Arbeitskräfte“ verändert und welcher Zusammenhang in dieser Hinsicht mit der NIAT besteht.


Zentrale Aussagen zur NIAT:

• Sie bezieht sich auf ‚typische‘ Muster der Arbeits- und Funktionsteilung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern

• Abgrenzung zur ‚Alten Internationalen Arbeitsteilung‘ (18.-20. Jh.): Entwicklungsländer (EL) liefern bergbauliche oder agrarische Rohstoffe an die Industrieländer (IL); diese werden dort verarbeitet, dann u.a. zu den als Markt dienenden EL zurückgeliefert (Bsp.: Indien – GB – Indien, Textilien)

• ‚Neue Internationale Arbeitsteilung‘ (seit 1970er Jahren): EL übernehmen auf Basis günstige Lohnkosten bestimmte Teilfunktionen (arbeitsintensive Zwischenschritte, Montage) bei ansonsten von IL aus koordinierten Produktionsprozessen und Dienstleistungen (Bsp.: USA – Asien – USA, Elektronikgüter)


Logik der Wertschöpfungskette und der ‚globalisierten‘ Produktion:

• Stufen mit hohem Bedarf an hochqualifizierten Arbeitskräften, Kommunikation in entwickelten Agglomerationen und Nähe zu hochrangigen Forschungs-/ Bildungseinrichtungen sind vorzugsweise in höher entwickelten Ländern ansässig: Management/Verwaltung; F&E; ‚intelligente‘ Produktion

• Stufen mit hohem Bedarf an Arbeitskräften zu billigen Lohnkosten und günstigen sonstigen Kosten sind vorzugsweise in geringer entwickelten Ländern ansässig: Montage bzw. weniger ‚intelligente‘ Produktion

Logik des Produktlebenszyklus und der ‚globalisierten‘ Produktion:

• Phasen mit hohem Bedarf an hochqualifizierten Arbeitskräften, Kommunikation in entwickelten Agglomerationen, Nähe zu hochrangigen Forschungs-/ Bildungseinrichtungen sind vorzugsweise in höher entwickelten Ländern ansässig: Produktentwicklung, Markteinführung.

• Phasen mit hohem Bedarf an Arbeitskräften zu billigen Lohnkosten und günstigen sonstigen Kosten sind vorzugsweise in geringer entwickelten Ländern ansässig: Standardisierte Produktion


• Industrieländer…

- entwickeln neue Produkte und Verfahren (Innovation)

- entscheiden, wo und wie jene eingesetzt werden - geben Vorgaben, nötiges Know-how an Produzenten in den EL

- verarbeiten die Arbeitsergebnisse der EL im IL weiter

- besitzen die Markennamen und -rechte

- bestimmen über die Absatzmärkte und –kanäle der Endprodukte

• Entwicklungsländer…

- empfangen Aufträge und Vorgaben (Design, Know-how, Produktions- mittel/Maschinen) von den IL

- erledigen bestimmte, limitierte Arbeitsschritte (v.a. Montage)

- setzten dabei v.a. viele lohnkostengünstige Arbeitskräfte mit relativ geringer Qualifikation ein

- exportieren die (Teil-)Produkte ihrer Arbeit wieder zu den Industrieländern

Beschreiben Sie die Entstehung von Schlüsselindustrien mit dem wirtschaftsgeographischen Begrifflichkeiten aus den Ansätzen von Polarisationstheorien und kumulativen zirkulären Prozessen.


Schlüsselindustrien‘ = für die wirtschaftliche Inwertsetzung eines Landes bzw. einer Region (temporär) besonders wichtige Branchengruppen Zu den folgenden Indikatoren liefert die Vorlesung bzw. der Foliensatz aktuelle Versionen und weist auf Internetquellen hin:

- Die größten Industriebranchen in Deutschland (Umsatz, Beschäftigung)

- Die größten deutschen Unternehmen (Wertschöpfung, Beschäftigte Geschäftsvolumen)


• Bedeutung des Begriffs ‚Schlüsselindustrie‘ ist relativ zu sehen: Wichtige Impulsfunktion einer Branche/ngruppe für die Entwicklung in einem Betrachtungsraum und bezogen auf eine gewisse Zeitperiode (→ ‚motorische Einheit‘)

• Eisen- und Stahlindustrie mit einst wichtiger Funktion für die Industrialisierung Deutschlands (v.a. 19. Jh. bis Mitte 20. Jh.)

• Hohe Bedeutsamkeit als Arbeitgeber, für den technischen Fortschritt sowie als Präger industrieräumlicher Entwicklungen


Polarisationstheorie

• Annahme langfristiger räumlicher Ungleichentwicklungen, die aus sich selbst verstärkenden Prozessen entstehen

• Konzept der sektoralen Polarisation (Perroux 1955): Einige Wirtschaftsbereiche wachsen wegen selbstverstärkend kumulativer Prozesse schneller als andere (aufgrund von Kostenvorteilen, Innovativität) → ‚motorische Einheiten‘; sie entwickeln entwicklungsfördernde ‚backward‘/‚forward linkages‘ zu anderen Branchen; es entstehen Anstoß- versus Entzugseffekte zwischen Zentrum und Peripherie (z.B. erfolgt durch Automobilbau, Chemische Industrie)

• Konzept der regionalen Polarisation (1960er Jahre): Ergibt sich, falls jene Sektoren u. Zulieferer regional konzentriert verstandortet sind; ist verbunden mit der Entstehung eines räumlichen Wachstumspols

• Kernprozess der ‚zirkulären Verursachung kumulativer Prozesse‘ (Myrdal 1957): 'Teufelskreise' der positiven und negativen Art; selbstverstärkend förderliche oder schädliche Rückkoppelungs-Effekte, interregional und international

Resultat: Raummuster der Ungleichheit zwischen Zentrum und Peripherie; aber Umkehr möglich durch das Zusammenspiel zentripetaler und zentrifugaler Kräfte sowie ‚trickling-down‘ bzw. Sickereffekte aus dem Wachstumspol → Polarization reversal


Wie hat die ‚doppelte Substitution‘ zur Ausprägung von Altindustrie-Problemen des Ruhrgebiets beigetragen und welche negativen Kreisläufe der ‚zirkulären Verursachung eines kumulativen Prozesses‘ wurden so in Gang gesetzt?


Inwiefern ist der wirtschaftliche Niedergang des Ruhrgebiets zur Altindustrie-Region mit dem Ansatz der ‚zirkulären Verursachung eines kumulativen Prozesses‘ zu erklären? Erläutern Sie Zusammenhänge im Text sowie mit einer Skizze!


Warum kommt es zu Problemen industriellen Niedergangs und welche Wirtschaftsbereiche sind besonders betroffen?

• Verringerte Nachfrage im Zuge eines früh begonnenen, nun zu Ende gehenden Lebenszyklus der betreffenden Produkte (z.B. Kohle als Energieträger); Absatzkrisen bzw. Marktsättigung

• Auf Basis neuer Technologien Substitution alter Rohstoffe bzw. Produkte durch neue, gefertigt aus neuen Materialien; im Ruhrgebiet „doppelte Substitution“ der Kohle durch Erdöl:

  • Kohle → Erdöl als Energieträger

  • Stahl (erzeugt mit Kohle) → Kunststoffe (erzeugt aus Erdöl)

• Verlust der (regionalen) Wettbewerbsfähigkeit in Relation zur (internationalen) Konkurrenz bzgl. standortbezogener Kosten,

Kernprozess der ‚zirkulären Verursachung kumulativer Prozesse‘ (Myrdal 1957): 'Teufelskreise' der positiven und negativen Art; selbstverstärkend förderliche oder schädliche Rückkoppelungs-Effekte, interregional und international

(Internet)

Danach führt das freie Spiel der Marktkräfte – entgegen der klassischen Theorie der komparativen Kostenvorteile – zu einer Aufrechterhaltung beziehungsweise Verstärkung der Einkommensunterschiede und regionalen Ungleichheiten zwischen Zentren und Peripherien. Wachstumsprozesse in den Zentren führen zu Entzugseffekten in den Peripherien (z.B. durch Absorption mobiler Produktionsfaktoren in den Zentren), die i.d.R. die vom Zentrum ausgehenden positiven Ausbreitungseffekte (z.B. Innovationen) in ihrer Wirkung deutlich übersteigen.

Warum entstehen „altindustrialisierte“ Regionen, welche besonderen sozio-ökonomischen Probleme kennzeichnen sie und warum treten hier gravierendere Entwicklungsschwächen auf als in „frühindustrialisierten“ Regionen?


Warum kommt es zu Problemen industriellen Niedergangs und welche Wirtschaftsbereiche sind besonders betroffen?

• Allgemein verringerte Nachfrage im Zuge eines früh begonnenen, nun zu Ende gehenden Lebenszyklus betreffender Produkte (z.B. Kohle als Energieträger); allgemeine Absatzkrise

• Auf Basis neuer Technologien Substitution von alten Rohstoffen durch neue (z.B. ‚doppelte Substitution’ der Kohle: Kohle→Erdöl als Energieträger; Stahl (erstellt unter Nutzung von Kohle) →Kunststoffe (erstellt auf der Basis von Erdöl)

• Verlust der (regionalen) Wettbewerbsfähigkeit in Relation zur (internationalen) Konkurrenz bzgl. Kosten, Qualität, Innovation • Betroffenheit vor allem hoch in Branchen mit großen Produktionsstätten und hoher Zahl relativ gering qualifizierter Beschäftigter: Montanindustrie; Schiffbau; Textilindustrie; Nahrungsmittelindustrie… → Hohe räumliche Betroffenheit aufgrund regional konzentriert auftretender Probleme und Interdependenzen von Effekten

Inwiefern sind die Prozesse räumlich relevant bzw. ergeben sich problematische regionalwirtschaftliche Entwicklungen?

• Der große Maßstab der einstigen Industrialisierung hat zu Monostruktur bzw. monostrukturierten Wirtschaftsregionen geführt (→ hohe Abhängigkeit von wenigen Branchen/ Unternehmen), u.a. wegen Ansiedlung von Folgeindustrien/-unternehmen/-betrieben (→ Ansiedlung in der Standortregion, weil dort bereits wichtige Partnerbetriebe/ -branchen in der Wertekette vorhanden waren, denen man folgt)

• Besonders gefährdet sind abhängige Funktionen oder Betriebe: Lohnveredlung (Übernahme von outgesourcten Teilfertigungen), verlängerte Werkbank (operativer Betriebsstandort, meist aufgrund von günstigen Lohnkosten oder Förderung in Schwächeregionen entstanden) → Gefahr der relativ raschen Aufgabe bei Kostensteigerungen


Die regionalwirtschaftliche Problematik wird außerdem durch räumlich konzentrierte negative Selbstverstärkungsprozesse weiter verstärkt:

• Mit den Großunternehmen schrumpfen ihre Zulieferer; d.h. Lieferanten von Vorprodukten, Produktionsanlagen sowie diversen Dienstleistungen; dies führt zu Folgewirkungen im Bereich indirekter Arbeitsplatzverluste.

• Verluste der direkten Beschäftigung werden und durch derivierte Arbeitsplatzverluste erheblich verstärkt, d.h. Verluste bei Branchen, die von der Kaufkraft der direkt Beschäftigten abhängen (→ negative Multiplikatoreffekte über ausbleibende Konsumausgaben).

• Massive selektive Abwanderung setzt ein.

(…)

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Senta T.

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