Zytologische Atypikriterien (5)
- Erhöhte Mitoserate
- Atypische Mitosen
- Kernpleiomorphie
- Verschobene Kern-Plasma-Relation
- Kernhyperchromatie
Histologische Atypiekriterien
- Keine klare Epithel-Stroma-Grenze
- Lymphozytäres Infiltrat (auch bei Entzündung)
- Nekrosen
- Angioinvasion
- Desmoplastische Stromareaktion (Bindegewebe bildend)
- Unscharf begrenzt —> CAVE HCC
Normalbefund Uterus
Schichtung des Ueterus(3)
Aufbau der Tunica mucosa
3 Schichtung
Endometrium = Tunica mucosa
Gebärmutterschleimhaut, Zyklus variabel
Einschichtiges, zylindrisches Oberflächenepithel Kinozilien und Mikrovillibesatz
Tubuläre Endometriumdrüsen —>Gländulae uetrinae
Lamina Propria (=Stroma): Zellreiches faserarmes Bindegewebe
Spiralarterien —> geschlängelte Arteriolen innerhalb der Lamina propria
Unterteilung in Stratum basale (= Basalis —> Regenerationsschicht, wird im Zyklus nicht abgestoßen, bilded Funktionalis nach) und Stratum fuktionale (= Funktionalis
—> unterligt zyklischen veränderungen, wird abgestoßen, besteht aus Stratum compactum und Stratum spongiosum)
Myometrium: dreischichtig verlaufenden Muskelfasern
Glatte Muskelzelle: kleine spindelförmige Zelle, nur ein Kern
Perimetrium: Tunica serosa und subserosa
Von Innen nach außen:
Zona funktionalis compacta —> Zona funktionalis Spongiosa
—> Zona Basalis —>Myometrium—> Perimetrium
Leiomyom
Makroskopie
Mikroskopie
DD Leiomyosarkom
Makroskopisch: scharf begrenzter rundlicher Tumor mit grau-weißer Oberfläche, z.T. Vernarbungen, Kalzifikationen, Zysten
- Monoklonale zellverbände aus glatten Muskelzellen (Spindelförmig, lange Zellkerne mit abgerundeten Enden Zigarrenartig)
- Kollagenfaserreiches Stroma
- Keine Zallatypien, keine Nekrosen, keine (atypischen) Mitosen
DD: Leiomyosarkom - entartetes Leiomyom
- Zellatypien (Vergrößerte Kerne, Atypische Mitosen, hyperchromatische Kerne, teils gelappte Kerne)
- > 10 Mitosen in 10 HPF
Endometrium Carcinom
Typen
Diagnose Kriterien (endometrioider Typ)
Prognose
Ätiologie
Entwicklungsphasen
Histologie
Endometroides Endometrium Ca.
Endometroider und seröser Typ
Diagnostische Kriterien
- Atypische Drüsenformationen
teils ohne trennendes Bindegewebe —> dos a dos = Rücken an Rücken
- Drüsenepithelien mit deutlich vergrößerten atypischen Kernen und Nukleolen
Stromainfiltration und stellenweise auch Myometriuminfiltration
Endometrium-Ca
Endometrioider Typ, Endometroides Adenocarcinom > 80%
- Gute Prognose
- Entsteht aus adenomatöser Hyperplasie
- Unter dem Einfluss von Östrogenen ohne Progesteronwirkung (z.B. bei Adipositas, Granulosazelltumor, Polyzystischem Ovar-Syndrom, iatrogen)
- Kann durch Gestagengaben verhindert werden
- Entwicklunsphasen: Stimulation des Endometriums durch Östrogene —> Einfache Hyperplasie —> 6 Jahre —>Hyperplasie mit Atypie —> 4 Jahre —> Ca
Seröser Typ
- Häufig fortgeschrittenes Stadium
- Schlechte Prognose
- Keine Assoziation mit adenomatöser Hyperplasie
Normalbefund Cervix
Epithel:
Endozervix
Ektozervix
Transformationszone
Normalbefund
- Zervikalkanal (Endozervix): einreihiges hochprimatisches, schleimbildendes / muzinöses Epithel
- Portio (Ektozervix): mehrschichtig, unverhorntes Plattenepithel
- Ggf. Transformationszone —> Ort der Entstehung Carcinomen und Dysplasien
Ab Geschlechtsreife: Ektopie (Schleimhaut des Zervikalkanals verlagert sich auf die Oberfläche der Portio)
- —> Grenze zwischen Schleimhaut und mehrschichtigem, unverhornten Plattenepithel bei vaginaler Untersuchung sichtbar
- Im Laufe der Zeit wandelt sich die weniger belastbare Schleimhaut in das robustere Plattenepithel um —> metaplastischen Bereich zwischen ursprünglichem und aktuellem Übergang der beiden Epithelarten = Transformations- oder Übergangszone
- Die Transformationszone verlagert sich mit dem Alter nach endozervikal; dabei kann das Plattenepithel über ektope Schleimhautdrüsen hinweg wachsen, sodass deren Ausführungsgänge verlegt sind und sich Sekreteinschlüsse bilden (sog. „Ovula Nabothi“)
normales PE vs. PE mit Koilozyten
Zervix Ca
Plattenepithel Ca. —> 80%
Adeno Ca. —> 20%
Diagnostische Krieterien PE Ca.
RF
- Knotige Infiltration des Stromas der Zervixwand durch atyp. Epithelien in soliden Komplexen
Invasiv —>Basalmembran durchbrochen
- In der Umgebung ausgeprägte entzündliche Zellinfiltration (eosiniophile Granulozyten, Lymphozyten und Plasmazellen)
- Koilozyten —> HPV-befallene Ballon-Zellen mit perinukleären Aufhellungen des Zytoplasmas und ungleichmäßig geformten, prominenten Zellkernen)
- Kern-Zytoplasma-Relation zum Kern hin verschoben
- Kernatypien (polymorph oder mehrkernig), sichtbare Nukleoli
- Mitosen: atypisch und vermehrt
- Beweisend für PE-Ca (im Präparat nicht auffindbar): Hornperlen (kernlos, rötlich in HE) und Plasmabrücken
RF: HPV (16 und 18) CIN, Rauchen
Histologie Ova (normalbefund)
Gewebearten
Schichten (4)
- Gewebearten: Epithel, Keimzellen, Keimzellstroma
- Schichten (von außen nach innen)
o Peritoneum: Müller-Epithel —> Kubisches Mesothel
o Tunica albuginea: BG-Kapsel, straff, Kollagenhaltig
o Cortex ovarii: zellreiches Bindegewebe mit Fibrozyten + Ovarialfollikel
o Medulla ovarii: lockeres Bindegewebe, Gefäße, Nerven, Hilus-Zellen
Diagnose Kriterien serös-papilläres Ovarial Ca.
Diagnostische Kriterien serös-pailläres Ovarial Ca.
- An der Oberfäche des Ovars und/oder im Zentrum kleinknotiger Tumorherd mit infiltrativ wachsenden papillären Tumorzellverbänden
- Psammomatöse Verkalkungen im Tumor
- Seröses Ovarialkarzinom (serös papilläres Zystadenokarzinom)
o Heterogene Architektur
o Stromainvasion
o Zellatypien und zahlreiche Mitosen (high-grade seröses Karzinom: ≥12 Mitosen/HPF)
o Hyperchromatische Zellkerne
o Evtl. Psammomkörperchen
o High-grade: Deutliche Kerngrößenschwankungen (>3:1), Kernatypien und Mitosen (>12/10 HPF), wahrscheinlich von den Tuben ausgehend
Fragen zum Ovarial Ca.
Tumorarten
- oberflächliches Epithel —>am häufigsten
- Mesenchymal
- Keimzelltumoren (zB Dottersacktumor, Chorion-Ca, Teratom)
Epitheliale Ovarialtumoren:
- Entstehen aus oberflächlichem Epithel à Müller- Epithel
- Meist aus einfachen Inklusionszysten entstanden
- Dignität: Benigne, bordeline oder maligne
- Ca. 5-10% hereditär (v.a. BRCA1 Keimbahnmutation)
- Entsteht das Ca aus Vorstufen?
o Ja —> High grade seröses Ovarial-Ca entsteht häufig aus STIC (seröses tubares intraepitheliales Ca)
- Spät diagnostiziert
- Häufigkeiten
o High-grade serös: 75%
o Klarzellig: 8-12% (helles Zytoplasma)
o Endometrioid: 8-10%
o Muzinös: <5%
o Low-grade serös: <5%
o Brenner + andere: <5%
Endometrioides Ovarial-Ca kann aus Endometriose Herden entstehen
Ovarial Ca
endometroid
klarzelliges
- Endometrioides Ovarialkarzinom
o Ähnelt dem Low-grade-Endometriumkarzinom
o Aus Endometriose Herd des Ovars
o Glanduläre, kribriforme oder villös-glanduläre Architektur
o Heterogene Drüsenform: Rücken-an-Rücken ("dos à dos"), länglich oder rund
- Klarzelliges Ovarialkarzinom
o Vielfältige Architektur: Solide, tubulozystische und papilläre Anteile nebeneinander
o Zellkernatypien
Zuletzt geändertvor 2 Jahren