Behandlungsindikationen verschiedener Aneurysmen
· Asymptomatisch
o Größer als 7mm
o Größenprogredient
o Kleiner als 7mm aber auffällig konfiguriert
o Multiple
o Familiäre Disposition
o Risikofaktoren: aHT, Rauchen
· Symptomatisch
o Immer
Endovaskuläre Verfahren
-Coiling
· Effekte
o 30% Verschluss des Aneurysmas
o Der Rest thrombosiert
· Vorteile
o Kleiner Eingriff
o Mit Stent kombinierbar
· Gefahren
o Thrombembolien durch Herausfallen des Coils
o Bei Kombination mit Stent: doppelt so hohe Morbidität und Mortalität
-Stent und Flow-Diverter
· 16,5 mit Stent
· Mortalität: 4,6%
· Probleme
o Antikoagulation benötigt
o Erhöht die Komplikationsrate von 4 auf 7%
-Web devices /Sequent medical
· Aufbau: Selbstexpandierendes Drahtkörbchen
· Indikation: An anatomisch schwierigen Stellen, wie Basilaris Aneurysma
Neurochirurgische Verfahren
Clipping
· Arten
o Heute Federclip aus Titan
· Zugänge
o Miniaturisiert und individualisiert: z.B. Augenbrauenschnitt
· Vorgehen
o Verschluss des Aneurysmahalses
o Punktion des Aneurysmas und Drainage des Blutes
Intraoperative Diagnostik
· Perioperativer Ultraschall
o Falls nicht vorher in der Angiografie gesehen
· Endoskopisch assistierte Chirurgie
· Indocyanin grün Angiografie (ICGA)
o Darstellung der Gefäße mittels Fluoreszenz
o PCOM und ACOM, SAB H&HIII
· Mikrodoppler
o Quantitative Blutflussmessung
o Sind die Gefäße nach dem Clip durchgängig
o Temporäres Clipping unter MEP und SEP Monitoring
MEP: motorisch evozierte Potentiale
SEP: somatosensorisch evozierte Potentiale
Ischämietoleranz: sehr individuell, ca. 10 Minuten
Amplituden lassen nach —> Clip öffnen
Kraniale durale AV-Fistel
<1pro 100 000
-10-15% aller zerebrovaskulärer Malformationen
-M > F
-erworben
25% Trauma, 5% OP/Thrombosen/Infektion
> 50% ohne fassbare Ursache
15% multiple Fisteln
Lokalisation: an häufigsten im Sinus transeversus sigmoidales
-Einteilung nach Borden und Cognard
Cavernom/Hämangiom
-mittleres Erkrankungsalter: 20-30 Jahre
Symptome: Krampfanfälle, neurologiscche Defizite, Kopfschmerzen, Blutungen
Therapie: konservativ; operative Entfernung bei hartnäckigen Anfällen, Blutungen und mehreren neurologischen Defiziten
Spinale Dyspharie (Spina bifida)
-unvollständiger Schluss der Wirbelbögen, Dornfortsatz nicht angelegt
-Meningen und neurale Strukturen intakt
-Operation ist meist nicht notwendig
-Meningozele = Zele mit Liquor, aber ohne Nerven; keine neurologischen Ausfälle
-Myelomeningeozele =Zele mit Liquor und Nerven; unteres
Querschnittssyndrom—-> hohe Infektionsgefahr—> Verschluss binnen 24h
häufig von einem Hydrozephalus und einer Chiari-Malformation (Tiefstand des Kleinhirn im Foramen magnum)
Kraniofaziale Fehlbildungen
Kraniosynostosen = vorzeitigen Verschluss der Schädelnähte—> veränderte Kopfform; meist begleitender Hydrozephalus
-Operation im ersten LJ
Hydrocephalus occlusus
Verlegung der Liquorabflusswege
häufigsten Ursachen sind an den anatomischen Engen des Ventrikelsystems
Hydrocephalus malresorptivus
Liquorresorption über den Hirnoberflächen ist gestört, meist durch arachnoidale Verklebungen
Hydrocephalus normotensivus
Erweiterung der inneren und äußeren Liquorräume durch hirnatrophische Veränderungen im Erwachsenenalter
durch Inkontinenz, kleinschrittigem Gangbild und Gedächtnisstörungen gekennzeichnet
Hydrocephalus e vacuo (sekundärer Hydrozephalus)
Erweiterung aller inneren und äußeren Liquorräume durch hirnatrophische Veränderungen
zerebrale Einklemmung
zunächst einseitige, später beidseitige Pupillenerweiterung
länger dauernde Einklemmung im Tentoriumschlitz:
führt zum Mittelhirn-Syndrom (enge Pupillen, Strecktonus der Extremitäten)
Einklemmung der Kleinhirntonsillen
Atemstillstand
Bandscheibenvorfall
Zervikaler Vorfall:
lateralen Vorfällen ohne ausgeprägte degenerative Veränderungen ist der dorsale Zugang indiziert mit medialer Facettektomie und Resektion der angrenzenden Bogenanteile
(=Operation nach Frykholm)
bei zervikaler Myelopathie und bei ausgeprägten degenerativen Veränderungen ist ein ventraler Zugang indiziert.
Über diesen Zugang wird die betroffene Bandscheibe reseziert,
osteophytäre Randzacken werden entfernt und eine Unkoforaminotomie durchgeführt. Zusätzlich kann eine Fusion mit einem autologen Beckenkammdübel erfolgen (=Operation nach Smith-Robinson).
Lumbaler Vorfall:
Bei therapieresistentem Schmerzsyndrom, Paresen oder Kaudasyndrom besteht die Indikation zur Operation
Lumbalkanalstenose
In mikrochirurgischer Technik wird eine 2/3-Gelenkresektion und innere Dekompression des Spinalkanals vorgenommen. Falls erforderlich wird foraminotomiert.
Zuletzt geändertvor 2 Jahren