Phase 1
=> Funktionalisierung (Schaffung von „Ankergruppen“) zur Konjugation in Phase II mit dem Ziel der Ausscheidung
=> Inaktivierung/Entgiftung/Detoxifizierung
Metabolit ist nicht toxisch oder weniger toxisch als die Ausgangssubstanz und wird ggf. bereits ohne Konjugation gut ausgeschieden (meist renal (Niere))
=> Aktivierung/Giftung (eig ungiftig aber durch Phase I giftig)
Metabolit ist toxischer als Ausgangsstoff, z.B durch Einführung reaktiver Gruppen!
CYPs
Cytochrom - P450 - abhänngige Monooxygenasen (CYP) :
- gehören zur Superenzymfamilie oder Hämproteine (eisenhaltig)
- der Mensch besitzt ca. 57 verschiedene CYPs
- brauchen NADPH als Cofaktor (Elektronen übertragen durch NADPH Reduktase)
- Reaktivität ist begründet auf Valenzwechsel des Eisens (von +2 auf +3)
- sind in der Zelle lokalisiert im glatten endoplasmatischen Retikulum
(Detoxifizierung, Kohlenhydrat + Feststoffwechsel, Calcium Speicher
- Name: Absorptionsmaximum des CYP (Fe )-CO-Komplex bei 450 nm
Biologische Eigenschaften CYPs
- Kommen in Geweben in unterschiedlicher Menge und Aktivität vor (z.B CYP1A1 fast nur in der Lunge, CYP1A2 vor allem in der Leber)
- können induziert werden (d.h es wird mehr vom CYP gebildet)
- können inhibiert werden (d.h vorliegende Enzyme werden gehemmt)
- unterliegen z.T einem ausgeprägtem Polymorphismus (d.h Menge und Aktivität der CYPs können bei verschiedenen Menschen sehr variabel sein)
- haben ein extrem weites Substratspektrum (Anpassung an viele Fremdstoffe)
Konjugation mit Glutathion
- Glutathion (GSH) ist ein Tripeptid y-Glu-Cys-Gly
- GSH-Konjugation wird katalysiert von Glutathion-S-Transferasen (GST)
- GSTs katalysieren die Reaktion des nucleophilen Schwefels von GSH mit einem elektrophilen Kohlenstoffatom!
- GSTs gibts cystolisch und im ER
- CSTs sind induzierbar (oft gemeinsam mit CYPs)
- mind.8 verschiedene GST-Klassen mit vielen spezifischen einzelnen Enzymen
Nomenklatur basiert auf griechische Buchstaben. z.B Klasse = Enzyme GSTA1
- Die GSTs A1, M1, P1 und T1 werden polymorph experimentiert
Phase 3 Effluxpumpen
- Transportieren die in Phase-II gebildeten (sehr) hydrophilen Konjugate (welche oft schlecht membrangängig sind) aus der Zelle (=> Blut => Niere => Urin oder => Galle)
- gehören zur Gruppe der ABC-Membrantransporter (Verbrauchen ATP)
- viele Schrankenfunktionen im Körper (z.B Blut-Hirn-Schranke) sind (u.a.) auf hohe Expression von Efflusxpumpen zurückzuführen
- auch die effektive Aufnahme von (Fremd-)Stoffen kann durch Effluxpumpen beeinträchtigt werden, wenn die Verbindungen zwar in Zellen aufgenommen werden, aber wieder sehr schnell aus den Zellen geschleust werden => bei Arzneimitteln bewirkt das eine „Resistenz“
- Krebszellen exprimieren oft erhöhte Mengen an Effluxtransportern, was den chemotherapeutischen Erfolg beeinträchtigt
- auch die Antibiotika-Resistenz von Bakterien ist (u.a.) auf Effluxpumpen zurückzuführen
Zuletzt geändertvor 2 Jahren